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August 7th, 2008

Acuson P10: Ultraschall-Diagnostik im Mini-Format

<a href=http://www.siemens.at>Siemens</a> bietet mit dem Acuson P10 erstmals ein Mini-Ultraschallgerät an, um Patienten noch schneller medizinisch versorgen zu können. Das mit rund 700 g besonders leichte Gerät soll insbesondere bei der Akutversorgung in Intensivstationen, Ambulanzen oder Hubschraubern unterstützen. <table> <td><% image name="Siemens_Acuson" %></td> <td align="right" Mit scharf auflösenden Ultraschallaufnahmen kann es etwa Flüssigkeitsansammlungen im Körper erkennen, ebenso die Herzaktivität, etwaige Beeinträchtigungen von Blutgefäßen und Schlagadern anzeigen sowie das Becken untersuchen.<p> In der Geburtshilfe ist das Mini-Ultraschallgerät selbst noch während der Entbindung in der Lage, die Lebensfähigkeit und Position des Ungeborenen sowie die Fruchtwassermenge zu bestimmen oder Blutungen und Neigungen zu einem Abgang rechtzeitig sichtbar zu machen. Auch in der Veterinärmedizin ist das Acuson P10 einsetzbar. </td> </table> Die Ultraschallbilder werden auf einem klappbaren Monitor am Gerät dargestellt. Ähnlich wie ein PDA lässt sich das Gerät mit dem Daumen bedienen. Seine Akkus erlauben Ultraschallaufnahmen von etwa 1 h, bevor sie wieder aufgeladen werden müssen. Der behandelnde Arzt kann die Bilder speichern, ins IT-System des Krankenhauses einspeisen und der Patientenakte zuordnen. <% image name="Siemens_Acuson_im_Einsatz" %><p> <small> Im Team der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft ist das Gerät bereits im Einsatz. Im Ernstfall hilft es dem Teamarzt bei der Feststellung der Verletzungsschwere und erlaubt somit eine schnelle Entscheidung über die weiteren Behandlungsmöglichkeiten. Für ausführliche Diagnosen steht zusätzlich ein fixes Ultraschallgerät, das Siemens Acuson X300, zur Verfügung. </small> Acuson P10: Ultraschall-Diagnostik im Mini-Format

Momentive führt neue LSR-Produkte ein

Die auf Hightech-Materialien für den Silicon-, Quartz- und Keramik-Markt spezialisierte <a href=http://www.momentive.com>Momentive Performance Materials</a> hat mit der LSR7000 Serie neue hochtransparente Liquid Silicon Rubbers (LSR) eingeführt. Momentive führt neue LSR-Produkte ein <% image name="Momentive_Logo" %><p> Die neuen Materialien vereinen 98 % Transparenz mit den Prozessvorteilen von einem zusätzlich gehärteten, Platin-katalysierten LSR und ermöglichen komplexe Formteile bei hoher Design-Flexibilität und geringen Herstellungskosten. Die LSR 7000 Familie beinhaltet Produkte mit einer Härte von 60 bis 80 Shore A. In den vergangenen Jahren wurden laut Momentive zahlreiche optische Innovationen sowie Innovationen bei Lichtleiteranwendungen und Handys vermehrt mit LSR anstatt mit transparentem Polycarbonat oder Polymethylmetacrylat (PMMA) eingeführt. Diese neuen Anwendungen würden dabei von den Prozess- und Produktivitätsvorteilen von LSR profitieren. In China kooperiert Momentive mit <a href=http://www.sunrex.com.tw>Sunrex</a>, um die neue LSR7000 Serie als Lichtleiter-Filme in kommerziellen Produkten einzusetzen. Die gemeinsam entwickelten Silicon-Lichtleiter-Filme sollen künftig Eingang in neuen Mobilgeräten finden.

Direkte Gewinnung furanbasierter Biofuels aus Zellulose

Mark Mascal und Edward B. Nikitin von der University of California, Davis, haben eine neue Methode entwickelt, Zellulose direkt in furanbasierte Biokraftstoffe umzusetzen. Das einfache und zugleich kostengünstige Verfahren liefert Furanverbindungen in bisher beispielloser Ausbeute. Direkte Gewinnung furanbasierter Biofuels aus Zellulose <% image name="Holzraffinerie" %><p> Biotreibstoffe werden derzeit vor allem aus Stärke gewonnen, die zu Zuckern abgebaut und zu Ethanol fermentiert wird. Die am weitesten verbreitete Form von fotosynthetisch fixiertem Kohlenstoff ist aber Zellulose. Das Problem: Die Spaltung von Zellulose in seine Zuckerbausteine, die dann fermentiert werden könnten, ist ein langsamer, kostenintensiver Prozess. "Ein weiteres Problem ist die geringe Kohlenstoff-Wirtschaftlichkeit der Glucose-Fermentation," erläutert Mascal, "für 10 g produziertes Ethanol werden zusätzlich 9,6 g CO<small>2</small> freigesetzt." Könnte man auf Zellulosespaltung und Fermentation verzichten? Man kann, wie Mascal und Nikitin zeigen. Sie haben ein einfaches Verfahren entwickelt, mit dem Zellulose direkt in "Furanics" (Furan-basierte organische Flüssigkeiten) umgewandelt werden können. <table> <td><% image name="Furan" %></td> <td align="right"> Furane sind Moleküle, deren Grundkörper von einem aromatischen Ring aus 4 C-Atomen und 1 O-Atom gebildet wird. Hauptprodukt unter den von den Forschern entwickelten Reaktionsbedingungen ist 5-Chlormethylfurfural (CMF). &copy; Wikipedia </td> </table> CMF lässt sich mit Ethanol zu Ethoxymethylfurfural (EMF) verknüpfen oder mit Wasserstoff zu 5-Methylfurfural umsetzen. Beide Verbindungen eignen sich als Kraftstoffe. EMF wurde bereits früher in Mischungen mit Diesel von <a href=http://www.avantium.com>Avantium Technologies</a>, einem Spin-off von Shell, untersucht und als interessant eingestuft. "Unsere Methode scheint die effektivste bisher beschriebene Umsetzung von Zellulose in einfache, hydrophobe organische Verbindungen zu sein," so Mascal. "Zudem wird die Kohlenstoffausbeute der Glucose- und Sucrose-Fermentation bei weitem übertroffen. Furanics könnten sich sowohl als Autokraftstoffe als auch als chemische Rohstoffquelle der Zukunft etablieren." <small> Angewandte Chemie, doi: 10.1002/ange.200801594 </small>

August 6th

Phase III: Hepatitis-B-Vakzine Heplisav erfolgreich

<a href=http://www.dynavax.com>Dynavax</a> und <a href=http://www.merck.com>Merck & Co</a> haben in Phase III den Endpunkt - Immunogenität - mit Heplisav erreicht. Der in der Entwicklung befindliche Impfstoff gegen das Hepatitis B Virus (HBV) wurde dabei mit der bereits am Markt befindlichen HBV-Vakzine Engerix-B verglichen. <% image name="Spritze" %><p> Heplisav wird von Dynavax und Merck gemeinsam als Therapie in erwachsenen Patienten entwickelt, die unter einem Nierenleiden im späten Stadium leiden. Die PHAST-Studie (Phase 3 HeplisAv Short-regimen Trial) untersuchte ein 2-Dosis-Regime, wobei Heplisav am Beginn und nach 1 Monat appliziert wurde, im Vergleich zu einem 3-Dosis-Regime von Engerix-B (angewendet nach 0, 1 und 6 Monaten). Der primäre Endpunkt war der Anteil der Patienten, die nach der Impfung schützende Antikörper gegen Hepatitis B entwickelten. Resultat: 95,1 % der 1.819 Patienten, die 2 Dosen Heplisav erhielten, entwickelten diese Immunogenität bei einer Messung nach 12 Wochen. Im Vergleichsarm erreichten das 81,1 % der 608 Patienten, die mit 3 Dosen Engerix-B behandelt wurden, wenn sie nach 28 Wochen gemessen wurden. Die Multicenter-Studie untersuchte insgesamt 2.427 Patienten im Alter von 11-55 in Kanada und Deutschland. Die FDA hat die beiden IND-Anträge für Heplisav mit einem "Clinical Hold" versehen und ein Review der klinischen und präklinischen Sicherheitsdaten von Heplisav angefordert. Zudem wurden alle verfügbaren Informationen über einen einzigen Fall von Wegeners Granulomatose angefordert, der in PHAST auftrat. <blockquote> <b>Heplisav</b> basiert auf der proprietären immunostimulatorischen Sequenz (ISS) von Dynavax, die spezifisch auf den Toll-Like Receptor 9 (TLR9) abzielt, um eine Immunantwort auszulösen. Heplisav kombiniert ISS mit einem HBV-Oberflächen-Antigen (HBsAg). </blockquote> Phase III: Hepatitis-B-Vakzine Heplisav erfolgreich

BP und Verenium: Partner bei Zellulose-Ethanol

<a href=http://www.bp.com/biofuels>BP</a> und <a href=http://www.verenium.com>Verenium</a> sind eine strategische Partnerschaft eingegangen, um die Entwicklung und Vermarktung von Zellulose-Ethanol voranzutreiben. Verenium wird für entsprechende Lizenzen 90 Mio $ in den nächsten 18 Monaten von BP erhalten. <% image name="Miscanthus" %><p> <small> BP und Verenium wollen Zellulose - beispielsweise aus Miscanthus - verstärkt zu Ethanol umwandeln. &copy; Wikipedia </small> Die Partnerschaft umfasst eine breite Technologieplattform und operative Ressourcen, um die Entwicklung eines Portfolios preisgünstiger Produktionskapazitäten für Zellulose-Ethanol in den USA - und später womöglich auch weltweit - voranzutreiben. "Wir glauben, dass Energiepflanzen wie Zuckerrohr und Miscanthus die besten Rohstoffe sind, um eine nachhaltige Biofuels-Produktion sicherzustellen", sagt Sue Ellerbusch, Präsident von BP Biofuels North America. "Als Partner von Verenium verfügen wir nun über die fortgeschrittenste Technologie, um diese Energiepflanzen in Biofuels umzuwandeln." In den nächsten Monaten werden die beiden Unternehmen ihre jeweiligen Biofuels-Patente in einem Joint-Venture bündeln. Später soll ein weiteres Joint-Venture die Vermarktung der Technologien vorantreiben, also großtechnische Produktionseinheiten errichten. <b>Zellulose-Ethanol</b> wird aus Biomasse wie Zuckerrohrabfälle (Bagasse), Switchgrass (Rutenhirse), Reisstroh oder Holzschnitzel hergestellt. Die Zellulose - ein langkettiges Polysaccharid, das sich in fast allen Pflanzen findet - ist das am reichlichsten verfügbare Molekül auf Erden. Die Biomasse wird bei der Produktion von Zellulose-Ethanol zunächst mit Säuren oder Enzymen in fermentierbare Zucker aufgebrochen. Diese werden in Folge mit verschiedenen Mikroorganismen zu Ethanol fermentiert. Dieser Ethanol der zweiten Generation hat zahlreiche Vorteile: Er nutzt Rohstoffe, die nicht zugleich Nahrungsmittel sind, erzielt einen größeren Ertrag und ist nur geringfügig den volatilen Weltmarktpreisen ausgesetzt. Zudem kann damit gegenüber dem Stärke-Ethanol der ersten Generation die CO<small>2</small>-Reduktion deutlich erhöht werden. <table> <td width="110"></td><td><small> Die Produktion von Zellulose-Ethanol wird in den USA durch den "Energy Independence and Security Act of 2007" subventioniert. Unterstützt werden 21 Mrd Gallonen Biofuels bis 2022, 16 Mrd Gallonen davon sollen Zellulose-Ethanol sein. </small></td> </table> BP und Verenium: Partner bei Zellulose-Ethanol

Neue Erkenntnisse über die Epithelzell-Genese

Epithelzellen besitzen eine Ober- und eine Unterseite, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Bisher wurde angenommen, dass diese beiden Pole in allen Epithelzellen gleich entstehen - ob im Herzen, in der Netzhaut oder im Nervensystem. Forscher konnten nun zeigen, dass je nach Gewebe eine andere Variation eines Komplexes aus 5 Kernproteinen aktiv ist und die Epithelzellen ausrichtet. <table> <td><% image name="Epithelzellen" %></td> <td align="right"> Die Embryonen von Zebrafischen sind durchscheinend, sodass die Forscher jede Veränderung unter dem Mikroskop beobachten können. In seiner frühen Entwicklung gleicht sein Herz einem Schlauch, der von einer Pumpe aus Epithelzellen umgeben ist. Die Oberseite, die das Organ gegenüber der Umwelt abgrenzt, erfüllt andere Aufgaben als die zum Bindegewebe gewandte Unterseite. Diese beiden Pole einer Epithelzelle sind für die Funktion des Herzens und anderer Organe lebenswichtig.<p> Bisher nahm man an, dass die Entstehung der Zellpole von einem Proteinkomplex gesteuert wird, den die Forscher Crumbs/Nagie oko Komplex nennen. Überraschenderweise zeigt aber der Proteinkomplex je nach Gewebe eine andere Zusammensetzung, ist aber dennoch voll funktionsfähig ist. </td> </table> So werden einige Proteine im Herzen nicht benötigt, die für die Entstehung der Epithelzellen der Netzhaut hingegen grundlegend sind. Nach Auffassung der Forscher haben sich die Epithelzellen an ihre Aufgaben im jeweiligen Gewebe angepasst. Diese Vorgänge sind aber bisher wenig verstanden. Jetzt wollen die <a href=http://www.mdc-berlin.de>MDC</a>-Forscher herausfinden, ob noch weitere Proteine an der Zellpolarisation von Epithelzellen beteiligt sind. <small> Journal of Cell Science (2008, Vol. 121, pp. 2503-2510) </small> Neue Erkenntnisse über die Epithelzell-Genese

Die "Laster" der Zellen für bessere Implantate nutzen

Jeder weiß, dass der häufige Griff zur Schokolade ungesund ist - dennoch gibt man dem Laster oft nach. Auch Zellen scheinen Dinge zu mögen, die für sie nicht unbedingt gesund sind, wie Forscher der Uni Jena nachgewiesen haben. Diese Erkenntnis soll nun für die Weiterentwicklung von Implantatoberflächen genutzt werden. Die "Laster" der Zellen für bessere Implantate nutzen <% image name="Zellwachstum_auf_Epoxid" %><p> <small> Gerichtetes Zellwachstum auf dem Epoxid. &copy; IMT/FSU (2) </small> Bei ihren Untersuchungen beschichteten und strukturierten die Materialwissenschaftler um Klaus Jandt Materialoberflächen mit nur wenigen Nanometer dicken natürlichen ECMs. Das sind extrazellulare Matrixproteine, die Zellen in natürlichem Gewebe als eine Art Kitt zusammenhalten und zum Informationsaustausch dienen. Sie sollten, so die Hoffnung der Forscher, ein natürlicher Stoff sein, der das Zellwachstum fördert, um menschliche Zellen besser mit dem Implantat zu verbinden. <% image name="Zellwachstum_auf_Titan" %><p> <small> Ungerichtetes Zellwachstum auf normalem Titan. </small> Die Materialoberflächen zwischen den ECM-Eiweißen wurden mit künstlichen Epoxiden aufgefüllt - so wie die Spachtelmasse beim Fliesenlegen. Epoxide waren bisher als eher unzuträglich für die Gesundheit bekannt. Doch die Körperzellen taten, was niemand erwartete: Statt auf den natürlichen Matrixproteinen wuchsen sie auf dem Epoxid-Bindungsmaterial. "Epoxide enthalten Eiweiß-anziehende Gruppen, welche die Zellen für das Wachstum brauchen. Durch die Verwendung von Epoxiden ist somit ein gerichtetes Zellwachstum möglich", so Jandt. Weitere Tests sollen in den kommenden Jahren zeigen, inwieweit auch im menschlichen Körper eine bessere Anpassung an Epoxid-beschichtete Implantate erfolgt. Sollten auch hier die Zellen den Kunststoff vorziehen, hätte das enorme wirtschaftliche Folgen: Das bisher für die Beschichtung von Implantaten verwandte ECM ist teuer und kann nur sehr sparsam eingesetzt werden. Epoxide hingegen sind kostengünstig. "Das macht Hoffnung, dass künftig Implantate viel preiswerter als bisher hergestellt werden können", so Jandt. <small> D. C. Trimbach, B. Keller, R. Bhat, S. Zankovych, R. Pöhlmann, S. Schröter, J. Bossert, K. D. Jandt: "Enhanced Osteoblast Adhesion to Epoxide-Functionalized Surfaces", Adv. Funct. Mater., 18, 2008, 1723. </small>

August 5th

Neue Beschichtungsprozesse für die optische Industrie

Unter der Koordination des Laser Zentrums Hannover (<a href=http://www.lzh.de>LZH</a>) will das neue <a href=http://www.taco-net.de>TACo</a>-Netzwerk (von Tailored Automated Coating) die Prozesskontrolle etablierter Ionenprozesse durch neue sensorische Konzepte und verbesserte Steuerungsalgorithmen erweitern. Davon soll die optische Dünnschichttechnik profitieren. <% image name="TACo" %><p> <small> TACo hat das Ziel, innovative, adaptive Fertigungsverfahren für die optische Dünnschichttechnik in Deutschland zur Verfügung zu stellen. </small> Für moderne Technologien wie die Laser- und Messtechnik oder die Bio- und Medizintechnik haben hochwertige Beschichtungen auf den eingesetzten optischen Komponenten immer stärker an Bedeutung gewonnen. Diese komplexen Beschichtungen sind notwendig, um etwa das Licht präzise zu filtern, umzulenken oder unerwünschte Reflexionen zu unterdrücken. Allerdings ist der heutige Fertigungsalltag bei den optischen Schichten immer noch weitgehend durch Produktionszyklen mit vielen Optimierungsschritten geprägt, die aufgrund der unzureichenden Beherrschbarkeit der Beschichtungsprozesse notwendig sind. Das TACo-Netzwerk - bestehend aus 14 Industriepartnern und 2 Forschungsinstituten - will das nun ändern. Verschiedene Beschichtungskonzepte und -verfahren (zum Beispiel Ion Assisted Deposition, Ion Beam Sputtering oder Magnetron Sputtering) stehen im Mittelpunkt des Projektes. In Kombination mit neuartigen Simulationen für die Designentwicklung werden Beschichtungsverfahren an die besonderen Anforderungen der integrierten Fertigungsstrategie angepasst. Einen weiteren Schwerpunkt der Projektarbeiten bilden die aufeinander abgestimmten optischen und nicht-optischen in situ Messmethoden. Ausgehend von den Forschungsergebnissen ist die Entwicklung neuer Produkte beziehungsweise die Eröffnung neuer Märkte zu erwarten. Die innovativen Prozesskonzepte werden, aufgrund ihrer hohen Präzision und Flexibilität, die ökonomische industrielle Herstellung einer großen Palette von Produkten in Bereichen der Präzisionsoptik, Laseroptik aber auch Konsumoptik ermöglichen. Neben der Umsetzung im Anlagen- und Gerätebau können die Ergebnisse der Arbeiten direkt in die Produktion der Lohnbeschichter einfließen und damit wichtige Zukunftsfelder abdecken. Neue Beschichtungsprozesse für die optische Industrie

Neuer Siliconkautschuk für Composite-Formteile

<a href=http://www.wacker.com>Wacker Silicones</a> hat einen Siliconkautschuk entwickelt, mit dem sich Vakuumhauben für große Formteile einfach herstellen lassen. Die Neuheit erweitert das Einsatzgebiet des Siliconkautschuks ELASTOSIL C 150 auf nahezu alle denkbaren Anwendungen und erschließt Composite-Herstellern neue Möglichkeiten. <% image name="Wacker_ELASTOSIL_C1200" %><p> Ein Meilenstein in der Optimierung der Composite-Herstellung war die Einführung wiederverwendbarer Vakuumhauben. Mit ihnen ist es möglich, Verbundteile wesentlich einfacher, günstiger und schneller in Serie herzustellen als es mit Hilfe der herkömmlichen Folientechnologie bisher möglich war. Dieses Verfahren basiert auf Wackers ELASTOSIL C 150: Der platinvernetzende Zwei-Komponenten-Siliconkautschuk weist eine niedrige Viskosität auf und vulkanisiert schrumpffrei innerhalb weniger Minuten bei Raumtemperatur. Wegen der kurzen Topfzeit war die Anwendung von ELASTOSIL C 150 jedoch bisher auf Formteile mit einer Maximalgröße von 1-2 m² begrenzt. Für die Herstellung größerer Formteile hat Wacker Silicones nun die bewährte Technologie weiter entwickelt. Mit ELASTOSIL C 1200 lassen sich Formteile in nahezu allen denkbaren Dimensionierungen in Serie herstellen. Ermöglicht wird dies durch eine deutlich verlängerte Topfzeit von rund 20 min sowie eine spezielle strukturviskose Einstellung des Siliconelastomers. Strukturviskos bedeutet, dass sich die im Ruhezustand standfeste Masse unter Krafteinwirkung beim Streichen oder Sprühen verflüssigt. So ist ein tropffreier Auftrag auch auf senkrechten Flächen möglich. Mit ELASTOSIL C 1200 lassen sich maßgeschneiderte Vakuumhauben unter anderem auch für Anwendungen im Bootsbau, im Automobilrennsport oder für Windkraftanlagen herstellen. Die hohe Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erlaubt signifikante Kosteneinsparungen. Neuer Siliconkautschuk für Composite-Formteile

Würth Solar hat CISfab auf 30 MW ausgebaut

Nur knapp 2 Jahre nach dem Ramp-up der CISfab in Schwäbisch-Hall hat <a href=http://www.wuerth-solar.de>Würth Solar</a> die Produktionskapazität bereits auf 30 MW verdoppelt. Damit bleibt das Unternehmen weltweit Spitzenreiter in der Produktion von CIS-Solarmodulen (CuInSe<small>2</small>). <% image name="Wuerth_CISfab" %><p> Der Ausbau erfolgte im bestehenden Gebäude der CISfab und bei laufendem und komplett ausgelastetem Fertigungsbetrieb. Zur Verdopplung der Produktionskapazität wurden zum einen die Anlagen erweitert, gleichzeitig aber auch die bestehenden Prozesse weiter optimiert. So konnten die Taktzeiten verkürzt werden. <table> <td><% image name="Wuerth_Modulhochzeit" %></td> <td align="right"> "Der Ausbau der CISfab lief planmäßig. Ab August werden pro Tag etwa 950 GeneCIS-Module die CISfab verlassen. Jährlich werden dann in Schwäbisch Hall rund 350.000 Module produziert. Wir arbeiten rund um die Uhr: Die Produktion läuft 24 h an 7 Tagen die Woche und 365 Tagen im Jahr", erläutert Bernd Sprecher, Geschäftsführer von Würth Solar. In den Ausbau der CISfab hat Würth Solar 17 Mio € investiert.<p> Bereits den Ramp-up der CISfab hatte Würth Solar in einer Rekordzeit geschafft. So wurde nach Eröffnung der Fabrik im Oktober 2006 die geplante Produktionskapazität von 15 MW schon nach 9 Monaten erreicht. </td> </table><p> <small> "Modulhochzeit" bei Würth Solar: Versiegelung der mit dem Halbleiter beschichteten Glasplatten mit Deckglas. &copy; Würth Solar. </small> Mit dem Ausbau der CISfab reagiert Würth Solar auf das große Interesse an CIS-Modulen. Die hohe Nachfrage besteht derzeit vor allem in Deutschland, zunehmend aber auch in Ländern wie Spanien und Italien. Dort wird die Solarenergie nach dem Modell des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gefördert, was sich positiv auf den Markt auswirkt. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>GeneCIS-Module</b> von Würth Solar erreichen in der Serienproduktion einen Modulwirkungsgrad von 12 %. Die Energy Payback Time, also die Zeit, bis ein Solarmodul die Energie erzeugt hat, die zu seiner Herstellung benötigt wurde, ist bei CIS-Modulen besonders gering. Sie beträgt laut des von der EU geförderten, unabhängigen SENSE-Projekts in Südeuropa 1,3 Jahre und in Mitteleuropa 2,1 Jahre. Die vergleichbare Zeit von kristallinen Siliziummodulen liegt 50-70 % darüber. </small></td> </table> Würth Solar hat CISfab auf 30 MW ausgebaut

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