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August 26th, 2008

OMV erhöht Erdgasproduktion in Österreich

Die <a href=http://www.omv.com>OMV</a> startete mit der Erdgasförderung aus den beiden im Wiener Becken gelegenen Erdgasfeldern Strasshof und Ebenthal. Damit ist sie ihrem Ziel, die heimische Öl- und Gasproduktion bis 2010 um rund 20 % zu steigern, einen großen Schritt näher gerückt. OMV erhöht Erdgasproduktion in Österreich <% image name="OMV_Pumpenkopf" %><p> <small> Seit 2005 wurden die 210 Mio € teuren Feldentwicklungen von Strasshof und Ebenthal vorangetrieben. Mit den beiden Feldern kann die tägliche Förderrate der OMV Austria E&P GmbH von derzeit 40.000 boe/d bis 2010 um rund 20 % gesteigert werden. Die Produktion beider Felder wird ins österreichische Versorgungsnetz eingespeist. </small> Die OMV hat in Strasshof seit der Fundbohrung 2005 vier weitere Bohrungen abgeteuft, die Schätzung der erschlossenen Gasreserven liegt bei etwa 4 Mrd m³ (25 Mio boe). Das entspricht in etwa der dreifachen Jahresgasproduktion der OMV Austria E&P GmbH in 2007. Darüber hinaus wurde eine Infrastruktur zur Gasaufbereitung errichtet und die Sauergas-Aufbereitung Aderklaa ausgebaut. Insgesamt wurden dafür bis dato 175 Mio € investiert. Die maximale Produktion der ersten Ausbausstufe des Erdgasfeldes Strasshof beträgt 650.000 m³/Tag (4.000 boe/d) und entspricht 20 % der OMV-Inlandsgasproduktion. Das Erdgasfeld Ebenthal mit Gasreserven von rund 1,5 Mrd m³ wurde ebenfalls 2005 entdeckt, die Investitionen zur Erschließung betrugen 35 Mio €. Im Zuge der Feldesentwicklung Ebenthal wurde ebenfalls eine Infrastruktur zur Gasaufbereitung errichtet, die auch den Ausbau und die Erneuerung der bestehenden Kompressorstation Auersthal umfasste. Zur Anbindung des Gasfelds an die Kompressorstation wurde eine 16 km lange Leitung verlegt. Die Inbetriebnahme des Erdgasfeldes Ebenthal mit voller Kapazität von 500.000 m³/Tag (3.000 boe/d) erfolgt im September und entspricht rund 15 % der OMV-Inlandsgasproduktion. <b>Die E&P-Tätigkeit der OMV in Österreich</b> konzentriert sich auf das Wiener Becken und umfasst eine Fläche von mehr als 5.000 km². 2007 deckte die OMV mit 14,3 Mio boe aus heimischer Förderung 10 % des österreichischen Bedarfs an Rohöl und 15 % des Erdgasbedarfs ab. Die OMV produziert rund 90 % des in Österreich geförderten Rohöls und 70 % des heimischen Erdgases. <table> <td width="110"></td><td><small> Bereits 1932 wurde im Wiener Becken mit der Bohrung Gösting-1 der erste kommerziell nutzbare Ölfund Österreichs erzielt. Am 16. Februar 1933 wurde das erste Öl per Bahn nach Wien (Raffinerie Floridsdorf) transportiert. Vor und während des 2. Weltkriegs war entlang des Steinbergbruchgebiets die Haupttätigkeit der Erdölsuche konzentriert. 1949 wurde das größte geschlossene Ölfeld Mitteleuropas, Matzen, entdeckt, dessen Höchstproduktion 1955 bei 3,5 Mio t (23,3 Mio boe) jährlich lag. Strasshof-T4 zeigt, dass mit modernsten Methoden auch über 50 Jahre später noch substanzielle Funde im Wiener Becken möglich sind. </small></td> </table>

Neue Zellkultur-Inkubatoren von Thermo Fisher

<a href=http://www.thermo.com>Thermo Fisher Scientific</a> hat mit der HERAcell i Serie neue CO<small>2</small>-Inkubatoren für Zellkulturen eingeführt. Sie lassen sich per Touchscreen einfach bedienen und bieten eine verlässliche Umgebung für das Probenmaterial. <% image name="Thermo_Heracell" %><p> <small> Die CO<small>2</small>-Inkubatoren der HERAcell i Serie stellen für wichtige Proben eine optimierte und geschützte Umgebung zur Verfügung. </small> Ein Feuchte-Hitze-Prozess sorgt dabei dafür, dass die Kammer über Nacht komplett zu dekontaminiert wird, ohne dass Komponenten entfernt werden müssen. Die Innenausstattung der HERAcell i Serie wird entweder mit elektropoliertem, rostfreiem Stahl oder mit 100 % reinen antimikrobiellen Kupfer-Oberflächen angeboten. Sehr schnelle Wiederherstellungszeiten der Parameter werden durch ein mechanisches Konvektions-System erzielt. Sensoren in der Kammer erlauben zudem die Feuchtigkeitsherstellung der Proben 5 x schneller als herkömmliche Kammern. Die Kammern sind mit einem Volumen von 150 oder 240 l erhältlich. Optional sind Wärmeleit- oder IR CO<small>2</small>-Sensoren sowie segmentierte Innentüren, die einen selektiven Zugang ermöglichen. Zudem können präzise Sauerstoffkontrollen integriert werden. Neue Zellkultur-Inkubatoren von Thermo Fisher

August 25th

Flüssigsilikon für kamerabasierte Fahrerassistenten

<a href=http://www.kostal.com>Kostal</a> hat eine scheibengebundene Vorfeldkamera von entwickelt, die auf einem von <a href=http://www.momentive.com>Momentive Performance Materials</a> entwickelten hochtransparenten Flüssigsilikon-Elastomer (LSR) basiert. Die Kamera unterstützt das Fahren dank integrierter Regen- und Lichtsensorik. <% image name="Momentive_Fluessigsilikon" %><p> <small> Um die zunehmende Dichte im Straßenverkehr zu bewältigen, bietet sich die Vernetzung etablierter Sicherheitssysteme und innovativer Umfeldsensorik an. Regen- und Lichtsensoren erhöhen bei modernen Fahrzeugen den Komfort und entlasten den Fahrer. </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Eine vorausschauende Fahrerassistenz</b> setzt die detaillierte videogestützte Auswertung des Verkehrs voraus. Die Optik der Umfelderkennung muss die Abläufe in der Nähe des Fahrzeuges naturgetreu erfassen. Dazu sind robuste und leistungsfähige optische Werkstoffe notwendig, die ihre transparenten Eigenschaften auch bei extremen Temperaturschwankungen, unterschiedlicher Luftfeuchtigkeit und über eine lange Lebensdauer bewahren. </small></td> </table> Um eine maximale Robustheit gegenüber Schmutz und Reflexionen zu erzielen, wird die Kamera direkt an die Windschutzscheibe gekoppelt. Ein Silikonkissen überbrückt dabei blasenfrei den Übergang zwischen Sensorik und Scheibe und passt sich unterschiedlichen Oberflächen an. Der neue LSR-Werkstoff - er wird von Momentive als LSR 7005 vermarktet - ermöglicht dank seiner geringen Härte von nur 5 Shore A diese konturnahe Anbindung der Sensorik an die Windschutzscheibe, selbst bei unterschiedlichsten Scheibenradien. Zudem baut es auch unter höheren Temperaturen und nach längerer Zeit keine Haftung zu Glas auf. Damit lässt sich das Modul bei Austausch der Scheibe wieder verwenden. <table> <td width="110"></td><td><small> LSR 7005 erzielt Transmissionswerte von 95 % über einen breiten Wellenlängen- und Temperaturbereich sowie einen mit Glas vergleichbarer Brechungsindex. Verarbeitet wird es im Spritzguss, was auch anspruchsvolle Geometrien und komplexe Mehrkomponententeile ermöglicht. </small></td> </table> Flüssigsilikon für kamerabasierte Fahrerassistenten

August 24th

Prozessindustrie-Software: Siemens übernimmt innotec

<a href=http://www.siemens.de>Siemens</a> hat die auf das Lifecycle Management von Anlagen der Prozessindustrie spezialisierte <a href=http://www.comos.co.at>innotec</a> akquiriert. Damit baut Siemens Industry Automation seine Position bei Industriesoftware aus. Prozessindustrie-Software: Siemens übernimmt innotec <% image name="Siemens_Logo" %><p> Siemens Industry Automation wird damit als erster Industrieausrüster allen Branchen der Fertigungs- und Prozessindustrie durchgängige Lösungen zur Integration des kompletten Produktionsbetriebs sowie des gesamten Produktions-Lebenszyklus anbieten können. Bereits 2007 hatte die Division das US-Unternehmen UGS übernommen, einen vor allem in der Fertigungsindustrie tätigen Industriesoftware-Anbieter. innotec soll der Business Unit Industrial Automation Systems zugeordnet werden. "Mit den innotec-Produkten werden wir der erste Industrieausrüster weltweit, der für die Prozessindustrie eine integrierte Softwarelösung von der Planung einer Produktionsanlage über den Betrieb bis zur Modernisierung offerieren kann", sagte Ralf-Michael Franke, CEO der Business Unit. Die Software von innotec ergänzt das Siemens-Automatisierungsangebot für die Prozessindustrie, etwa das Leitsystem Simatic PCS 7 und die Prozessinstrumente. Zudem sei das vertriebliche Know-how von innotec und die Kundenbeziehungen zu führenden Unternehmen der Prozessindustrie eine passende Ergänzung der jeweiligen regionalen Vertriebseinheiten von Siemens. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>innotec</b> beschäftigt am Hauptstandort Schwelm sowie in Bonn und Hanau, in Brasilien, Dänemark, Österreich und Südafrika, der Schweiz und den USA rund 200 Mitarbeiter. innotecs Lifecycle-Engineering-System Comos umfasst Prozess Engineering, Conceptional Design, Rohrleitungs- und Funktionsplanung, Automatisierungs- und Leittechnische Planung, Elektro-, Mess- und Regeltechnik, Asset Management sowie Dokumenten- und Projektmanagement. </small></td> </table>

US-Armee plant Ankauf von JE-Impfstoff

Die Defense Logistics Agency (DLA) des US-Verteidigungsministeriums plant den Ankauf eines Impfstoffs, um Soldaten effektiv vor Japanischer Enzephalitis (JE) schützen zu können. <a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> rechnet sich nun gute Chancen aus, bei der Ausschreibung zum Zug zu kommen. US-Armee plant Ankauf von JE-Impfstoff <% image name="Intercell_Zettlmeissl" %><p> <small> "Wir freuen uns, dass die DLA die konkrete Ausschreibung zur Vertragserstellung mit Intercell über die Lieferung des JE-Impfstoffs bekannt gegeben hat", sagt Intercell-CEO Gerd Zettlmeissl. </small> Die DLA will einen Exklusiv-Vertrag mit einem Anbieter zur Lieferung der erforderlichen Mengen an JE-Impfstoff eingehen. Der angestrebte Vertrag soll mindestens 5 Jahre laufen und jährlich bezüglich Preis und Menge angepasst werden. Das Zulassungsverfahren zu dem von Intercell entwickelten JE-Impfstoff soll in den nächsten Monaten durch die FDA beendet werden - Intercell sieht das als einen Grund dafür, dass die DLA gerade jetzt eine offizielle Anfrage zur Angebotslegung stellt. Intercells JE-Impfstoff wurde mit dem amerikanischen Walter Reed Army Institute of Research entwickelt. Diese Zusammenarbeit könnte künftig durch einen langfristigen Exklusiv-Vertrag im Rahmen des militärischen Immunisierungsprogramms ausgebaut werden. Intercell wird umgehend ein Angebot an die DLA legen und ist zuversichtlich, den Vertrag erfolgreich abschließen zu können. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Japanische Enzephalitis</b>, eine von Stechmücken übertragene flavivirale und sehr ansteckende Infektion, tritt vor allem in Asien auf, breitet sich inzwischen aber auch auf Gebiete aus, die bisher nicht betroffen waren. Daher stellt der Virus eine stete gesundheitliche Gefahr für Reisende und Militärbedienstete dar, die sich in den betroffenen Gebieten, darunter auch China und Indien, aufhalten. Eine Impfung ist die einzig mögliche Maßnahme gegen die Krankheit. </small></td> </table>

August 21st

Forscher publizieren Genom von Trichoplax adhaerens

Wissenschaftler der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), der Yale University und des Joint Genome Institute in den USA haben das Genom des Vielzellers Trichoplax adhaerens entschlüsselt. Die Tiere haben die primitivste Struktur unter den Vielzellern und gelten als Ursprungsorganismen aller Tiere. Forscher publizieren Genom von Trichoplax adhaerens <% image name="Trichoplax_adhaerens" %><p> <small> Ausgewachsenes Exemplar von Trichoplax adhaerens. &copy; TiHo </small> Trichoplax adhaerens ist nur wenige Millimeter groß und in allen warmen Meeren zu Hause. Die Tiere besitzen keine Körperachse, also weder Kopf noch Rumpf. In ihrem abgeflachten, scheibenförmigen Körper finden sich auch keine Gewebe oder Organe. Sie bewegen sich amöbenartig über Steine oder Korallen im seichten Wasser fort, dabei verändern sie fortlaufend ihre Form. Das Genom von Trichoplax adhaerens ist mit nur 97 Mio Basenpaaren das kleinste, nicht nachträglich vereinfachte, Genom, das bei vielzelligen Tieren bekannt ist. Es weist zahlreiche Überraschungen auf: Obwohl Trichoplax weder Sinnes- noch Nervenzellen oder sogar Augen, besitzt, finden sich im Genom ein ganzes Dutzend Opsingene. Diese Gene spielen eine Rolle bei der Lichtwahrnehmung. <% image name="Trichoplax_adhaerens2" %><p> <small> Trichoplax adhaerens - angefärbt. </small> Vorhanden sind auch eine Vielzahl von Achsen- und Symmetrie-Genen, die bei höheren Tieren die Kopf-Schwanz- und Bauch-Rücken-Achse festlegen. Das ist bemerkenswert, da Trichoplax weder Symmetrien noch Körperachsen besitzt. Eine Gruppe von Genen, die Antennapedia-Gene, die bei höheren Tieren - vom Regenwurm bis Mensch - die Körpergrundgestalt und die Hauptkörperachse festlegen, konnten ebenfalls im Trichoplax-Genom nachgewiesen werden. "Es wird vermutet, dass eine strukturierte Anordnung der Gene einer Strukturierung des Körpers vorausgegangen ist", berichtet Bernd Schierwater, Initiator des Genom-Projekts und Leiter des Instituts für Tierökologie und Zellbiologie der TiHo. Das Trichoplax-Genom gilt als Modellorganismus für höhere Tiere. "Die neuen Erkenntnisse ermöglichen es, die Evolutionswege vielzelliger Tiere zurückzuverfolgen. Zu fast jedem Gen lässt sich im Trichoplax-Genom ein Urahn finden", erklärt Bernd Schierwater. Durch Vergleiche mit dem Trichoplax-Genom könnten Wissenschaftler etwa Rückschlüsse für die Krebsforschung ziehen. So wurden in Trichoplax fast alle Gene nachgewiesen, die auch beim Menschen das Zellwachstum kontrollieren. An ihnen könnten die grundlegenden Mechanismen der Zellteilung und des programmierten Zelltod untersucht werden. Diese Phänomene, die bei einer Krebsentstehung eine wichtige Rolle spielen, lassen sich an Trichoplax besonders gut untersuchen, da der Organismus lediglich fünf verschiedene Zelltypen besitzt. <small>> Nature, 21. August 2008. </small>

DSM Elastomers führt "weißes" Keltan 4551A ein

<a href=http://www.dsmelastomers.com>DSM Elastomers</a> wird in Kürze eine neue Reihe von <a href0http://www.keltan.com>Keltan</a> EPDM-Typen einführen, die anstelle von gelbem mit hochwertigem farblosen Paraffinöl produziert werden. <% image name="DSM_Keltan2" %><p> <small> Die neuen "weißen" Keltan Typen bieten die gleichen Vorteile wie die bisherigen, auf dem gelben Öl basierenden. Die technischen Kerndaten und Haupteigenschaften bleiben unverändert. Neben der hohen Qualität des farblosen Paraffinöls zeichnen sie sich jedoch durch eine überlegene Peroxidvernetzung aus. </small> Das erste dieser neuen Materialien, Keltan 4551, wird derzeit unter der Entwicklungsbezeichnung DE 3072 bei Kunden erprobt und ist voraussichtlich ab September kommerziell lieferbar. Die Testergebnisse weisen darauf hin, dass das Produkt eine wirtschaftlichere Peroxidvernetzung bietet und sich für eine breite Palette unterschiedlicher Anwendungen eignet, einschließlich Profile, Schläuche, Dichtungen, Faltenbälge und Bullaugen mit niedriger Härte. Darüber hinaus erschließt es neue Einsatzmöglichkeiten für eingefärbte Produkte und Anwendungen. Keltan 4551 markiert den Beginn einer neuen Ära für die gesamte Produktreihe, da der Einsatz von gelbem Paraffinöl im kommenden Jahr ausläuft. Weitere Typen, die auf das "weiße" Öl umgestellt werden, sind K708x15, Entwicklungscode Keltan DE 6531A, und K512x50, Entwicklungscode Keltan DE 4331A. DSM Elastomers führt "weißes" Keltan 4551A ein

Neuer Qiagen-Test unterstützt AIDS-Therapie

<a href=http://www.qiagen.com>Qiagen</a> hat einen neuen molekulardiagnostischen Test eingeführt, mit dem das HLA-B*5701-Allel – eine genetische Variation im humanen Leukozytenantigen-System (HLA) – nachgewiesen werden kann. <table> <td><% image name="Qiagen_Logo" %></td> <td align="right"><small> HIV-Patienten mit dem HLA-B*5701-Marker haben ein um 60 % höheres Risiko, eine Überempfindlichkeit gegen Abacavir zu entwickeln. Dieser Wirkstoff ist Bestandteil mehrerer Medikamente zur Hemmung der reversen Transkriptase. Diese Überempfindlichkeit manifestiert sich als ein schweres, zum Teil sogar tödliches Syndrom, das mehrere Organe betrifft und unter anderem von Symptomen wie Fieber, Atembeschwerden oder allgemeinem Unwohlsein begleitet wird. </small></td> </table> Im Juli veröffentlichte die FDA eine Empfehlung, nach der alle HIV-Patienten vor der Abacavir-Behandlung auf das Vorhandensein des HLA-B*5701-Allels gestestet werden sollen. Auch in Deutschland sowie in anderen Ländern wurden ähnliche Empfehlungen publiziert. Damit reagieren die Aufsichtsbehörden auf die PREDICT-1-Studie der Uni Perth, die 1.956 Patienten aus 19 Staaten einschloss. "Durch die gemeinsame Nutzung des HLA-B*5701-Tests in Verbund mit Abacavir können Patienten mit einer HIV-Infektion somit besser vor zusätzlichen Leiden geschützt werden", erläutert Magnus Ingelman-Sundberg, Leiter der Abteilung Pharmakogenomik am Karolinska Institut in Stockholm und Verfasser der Studienbewertung im New England Journal of Medicine. Er erwartet, dass bald weitere Tests für pharmakogenetische Marker eingeführt werden: "Ein Beispiel ist Carbamazepine, das zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt wird und bei Patienten asiatischer Abstammung mit dem HLA-B*1502-Allel zu gefährlichen Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut führen kann." Der neue Olerup SSP PCR-basierte Test wurde von der Olerup SSP AB entwickelt und produziert. Es ist in Europa offiziell für die In Vitro Diagnostik CE-markiert, in anderen Ländern darf er ausschließlich zu Forschungszwecken eingesetzt werden. Neuer Qiagen-Test unterstützt AIDS-Therapie

Bayer startet Bau der neuen TDI-Anlage in Shanghai

<a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer MaterialScience</a> will noch heuer in Shanghai mit der Errichtung einer hochmodernen World-Scale-Anlage für den PUR-Rohstoff Toluylen-Diisocyanat (TDI) beginnen. Für den Bau dieser Anlage, die nach heutiger Planung 2010 in Betrieb genommen werden soll, haben Chinas Behörden die Genehmigung für eine Jahreskapazität von zunächst 250.000 t erteilt. Bayer startet Bau der neuen TDI-Anlage in Shanghai <% image name="Bayer_Shanghai_MDI_Tanks" %> <p> <small> Das Bayer-Werk im Shanghaier Chemieindustriepark. Zu sehen ist der Tank für die MDI-Lagerung. </small> Bayers weltweite TDI-Kapazität erhöht sich damit auf mehr als 700.000 Jahrestonnen. Die Produktionskapazität der neuen Anlage soll zu einem späteren Zeitpunkt auf - die <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5075>ursprünglich geplanten</a> - 300.000 Jahrestonnen erweitert werden. Beim Bau der TDI-Anlage wird die von Bayer entwickelte Gasphasenphosgenierung erstmals im Weltmaßstab eingesetzt. In einer Produktion dieser Größe erreicht sie Einsparungen beim Lösungsmittelverbrauch von etwa 80 % und in Folge einen um bis zu 60 % verringerten Energieeinsatz. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Produktion vergleichbarer Größe können die CO<small>2</small>-Emissionen um rund 60.000 t p.a. gesenkt werden. Zudem macht die neue Prozesstechnik die Großanlage um etwa 20 % billiger. <table> <td width="110"></td><td><small> Das TDI-Projekt ist Teil eines umfangreichen Investitionsprogramms von Bayer am integrierten Standort Shanghai. Insgesamt sind hier bis 2012 Investitionen von rund 2,1 Mrd € geplant, von denen noch rund 0,7 Mrd € für den Zeitraum zwischen 2009 und 2012 vorgesehen sind. Damit sind die Erweiterungen gegenüber ursprünglich geplanten Produktionskapazitäten sowie der entsprechenden Vorstufen ebenso abgedeckt wie gestiegene Baukosten – etwa beim Stahl. </small></td> </table> Der Standort Shanghai wird derzeit von Bayer zum größten und technisch anspruchsvollsten Produktionsstandort des Konzerns in Asien ausgebaut. Noch heuer soll die World-Scale-Anlage für Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) mit einer Jahreskapazität von 350.000 t in Betrieb genommen werden - sie wird die größte ihrer Art sein. Bereits 2006 hatte Bayer in Shanghai einen Splitter eingeweiht, der Roh-MDI in monomeres und polymeres MDI trennt und über eine Kapazität von 80.000 Jahrestonnen verfügt.

Kupfer: Für resistente Krankenhauskeime unbekömmlich

In einem Feldversuch wurde in der <a href=http://www.asklepios.com/hamburg>Asklepios Klinik Wandsbek</a> in Hamburg eine komplette Krankenhausstation mit Türgriffen, Türplatten und Lichtschaltern aus Kupfer ausgestattet. Erste Untersuchungsergebnisse haben "signifikant geringere Überlebenschancen" von Mikroben auf diesen Kupfer-Oberflächen gezeigt. Mit einer Gesamtauswertung wird Anfang 2009 gerechnet. <% image name="Kupferklinke" %><p> <small> Keime werden auch über das Berühren von Klinken und Schaltern übertragen. In der Asklepios Klinik Wandsbek werden Kupferoberflächen getestet, die die Übertragung verhindern. </small> Antibiotika-resistente Bakterien (MRSA) werden nicht nur von Hand zu Hand, sondern in vielen Fällen auch über das Berühren von Klinken und Schaltern übertragen. Klassische Hygienemaßnahmen reichen offenbar nicht aus, die weitere Ausbreitung zu stoppen. Die Hamburger Klinik ist mit ihrem Feldversuch (2 x 8 Wochen mit wöchentlichen Beprobungen) in ein weltweites Untersuchungs-Programm eingebunden. Vergleichbare Studien unter klinischen Bedingungen sind geplant oder laufen derzeit zeitgleich in Großbritannien, Südafrika, USA und Japan. In Wandsbek wurden dabei in den vergangenen Wochen auf 2 Stationen Proben von Türgriffen, Türplatten und Lichtschaltern genommen: Einmal von den herkömmlichen Oberflächen etwa aus Edelstahl, einmal von denen mit Kupferlegierungen. Türklinken und Lichtschalter sind erfahrungsgemäß die häufigsten Übertragungsflächen für Keime. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Europaweit</b> treten laut ECDC jährlich rund 3 Mio nosokomiale Infektionen auf, wovon 50.000 tödlich verlaufen. Patienten, die sich in der Klinik mit MRSA infizieren, liegen &Oslash; bis zu 4 Tage länger im Krankenbett und verursachen Mehrkosten von 4.000 €, in Einzelfällen sogar bis zu 20.000 €. Zu den häufigsten Komplikationen geschwächter Patienten nach einer MRSA-Infektion zählen Wundinfektionen, Lungenentzündungen, Blutvergiftungen und Harnwegsinfektionen. </small></td> </table> Anlass zu den Untersuchungen haben Laboruntersuchungen gegeben, bei denen 99,9 % der Bakterien, darunter auch die MRSA-Erreger, innerhalb eines Zeitraumes von wenigen Minuten bis 2 h auf Kupferoberflächen eliminiert wurden. Auf Edelstahloberflächen wurden dagegen Überlebensraten derselben Mikroben von bis zu 3 Tagen gemessen. Erst im März hat deshalb die US-Umweltbehörde EPA die antimikrobakterielle Wirksamkeit von Kupfer bescheinigt. Kupfer: Für resistente Krankenhauskeime unbekömmlich

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