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September 2nd, 2008

Starkes Umsatzplus beim Anlagenbauer Kresta

Der Kärntner Anlagenbauer <a href=http://www.kresta.at>Kresta</a> hat vor Kurzem von der Münchner Industrieholding Aurelius 100 % an der <a href=http://www.kwe-stahlbau.de>KWE Beteiligungsholding</a> erworben. Damit kann Kresta seine Position in der chemischen Industrie nachhaltig stärken. Bis 2011 soll der Umsatz von derzeit 150 auf mehr als 200 Mio € gesteigert werden. Starkes Umsatzplus beim Anlagenbauer Kresta <table> <td><% image name="Kresta_Franz_Kreuzer" %></td> <td align="right"> "Eine gute Mannschaft hat sich weiterentwickelt", sagt Kresta-Gründer Franz Kreuzer bescheiden. Dabei hat der Anlagenbauer aus Sankt Andrä seit 2002 den Umsatz immerhin versechsfacht. Mit dem jüngsten Coup – der Übernahme der KWE – erobert er nach der Papier- und Biofuels-Industrie den nächsten Sektor: Die Vertriebswege der KWE – sie unterhält seit Jahrzehnten Standorte in 11 deutschen Chemieparks – sollen neue Absatzmärkte in der Chemie- und Petrochemie-Industrie eröffnen. Mehr noch: "Diese Verkaufssynergien ermöglichen es uns erstmals, nicht nur Teilprojekte abzuwickeln, sondern Gesamtanlagen zu planen und zu errichten." </td> </table><p> <small> "Die Kombination von Kresta und KWE positioniert uns nachhaltig in der chemischen Industrie", meint Kresta-Gründer Franz Kreuzer. </small> Die KWE-Gruppe – bestehend aus KWE Stahl- und Industriebau sowie KWE Ludwigshafen – passe aufgrund des Produktportfolios, der Größe und den Absatzmärkten "optimal zu Kresta": Sie bringt den Kärntnern neues Know-how insbesondere im Bereich der technischen Planung und Servicierung von Stahlbauten in der Chemie-Industrie sowie ein Umsatzvolumen von knapp 30 Mio € Umsatz. "Eine Barriere, in der deutschen Chemie-Industrie Fuß zu fassen, ist damit nicht mehr gegeben", so Kreuzer. <b>Hoher Auftragsvorrat.</b> Erst vor Kurzem konnte ein 15 Mio € schwerer Auftrag aus der deutschen Chemie-Industrie gewonnen werden, zudem wickelt Kresta für einen österreichischen Papierkonzern ein Großprojekt in Ungarn ab. Insgesamt konnte Kresta in der Papier- und Zellstoffindustrie zuletzt Aufträge in der Türkei, Bulgarien, Russland, Deutschland sowie in Paraguay an Land ziehen. Bis Anfang 2009 wird darüber hinaus ein Kalkofen in der Slowakei geplant und errichtet. Summa summarum ergibt das "heuer einen Auftragszugang von 160 Mio. Euro" – noch einmal soviel sei derzeit in Verhandlung. Trotz weltweiten Rezessionsängsten sieht Kreuzer also einen Investitionsschub für Kresta. Die Papierindustrie sei für Kresta bereits seit zwei Jahrzehnten ein stabiler Abnehmer, ebenso lange arbeiten die Kärntner auch schon mit Andritz zusammen. Und dass der weltweiten Chemiebranche aktuell ein Abschwung bevorsteht, irritiert Kreuzer ebenso nicht: "Als nach wie vor relativ kleines Unternehmen können wir flexibel agieren. Das haben wird schon 2002/03 bewiesen, als wir trotz Abschwung die besten Ergebnisse erzielen konnten." Mit der OMV hat Kresta bis dato mittelgroße Aufträge abgearbeitet, zuletzt wurden Spezialapparate und Kolonnen an die Raffinerie Schwechat geliefert. Borealis kann Kreuzer bereits als Referenz nennen, Petrom fehlt ihm noch. Im Biotreibstoffbereich lieferte Kresta für Lurgi die Tankstation der Biodiesel Enns, für die Bioethanolanlage in Pischelsdorf wickelte Kresta den kompletten Stahlbau ab – dazu gehörten auch Behälter von 75 bis 5.000 m³ sowie bis zu 45 m hohe Kolonnen. Bei den Biofuels rechnet sich Kreuzer „bei einer Handvoll Projekten, die 2009 anlaufen", Chancen aus. Zudem will Kreuzer das Know-how in der Destillation auch in der Produktion anderer chemischer Produkte – etwa in der Kunststoffproduktion – umsetzen. Weitere Zukäufe sind in Kreuzers "Strategieplan 2015" nicht ausgeschlossen, um beispielsweise spezielles Know-how in der Verfahrenstechnik zu akquirieren. Einen Fachkräftemangel ortet Kreuzer nicht, vielmehr könnten durch mehrere gezielte Partnerschaften mit Schulen laufend gute Mitarbeiter gewonnen werden. Der aktuelle Personalstand von 470 Mitarbeitern soll mittelfristig nur leicht angehoben werden. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Kresta</b> wurde 1986 gegründet und ist heute – bei einer Exportquote von rund 85 % – führend im Apparate-, Behälter- und Rohrleitungsbau für die Papier- und Chemieindustrie. Turnkey-Anlagen samt Verfahrenstechnik auszuliefern macht Kresta einzigartig. Partner sind die auf Systeme zur Papierproduktion spezialisierte <a href=http://www.pama-freiberg.de>PAMA</a>, <a href=http://www.kanzler-vt.at>Kanzler Verfahrenstechnik</a>, <a href=http://www.glaconchemie.de>Glacon Chemie</a> sowie die <a href=http://www.gaw.at>GAW Gruppe</a>. </small></td> </table>

September 1st

UCB Pharma streicht 2.000 Jobs

Die belgische <a href=http://www.ucb-group.com>UCB</a> hat vor dem Hintergrund von Patentabläufen und nach der jüngsten Enttäuschung in der Produktzulassung Stellenstreichungen angekündigt. Im Rahmen des Programms "Shape" sollen weltweit 17 % oder 2.000 Stellen abgebaut werden. <% image name="UCB_Logo" %><p> Der Arzneimittelhersteller, der 2006 Schwarz Pharma für 4,4 Mrd € übernommen hatte, will sich künftig stärker auf Erkrankungen des Zentralen Nervensystems sowie auf Immunologie fokussieren. Durch den Abbau soll in den nächsten 3 Jahren 300 Mio € eingespart werden. Ende Juli hatte sich die FDA gegen eine Zulassung von Vimpat (Lacosamide) zur Behandlung neuropathischer Schmerzen bei Zuckerkranken ausgesprochen. Ende März nahm UCB das Parkinson-Pflaster Neupro in den USA vom Markt. UCB Pharma streicht 2.000 Jobs

Grazer Forscher optimieren organische Halbleiter

Ein jedes Digitalgerät benötigt heute Millionen Transistoren, um Stromfluss oder Spannung zu steuern. Diese Bauteile zu verbessern, ist daher eine wichtige Basis, um die Geräte selbst weiter zu entwickeln. Forscher konnten nun erklären, wie sich die Leitfähigkeit eines organischen Halbleiters mittels chemischer Reaktion an einer maßgeschneiderten Zwischenschicht verändern lässt. Grazer Forscher optimieren organische Halbleiter <% image name="TU_Graz_Messstand" %><p> <small> Messstand zur Charakterisierung organischer Transistoren unter Gasatmosphäre. &copy; TU Graz (2) </small> Verrotten Lebensmittel, bildet sich Ammoniak, noch ehe Mängel sichtbar sind. Das farblose und giftige Gas könnte aber beim Erkennen, ob etwa Fleisch in einem Kühlhaus noch in Ordnung ist, gute Dienste leisten: Denn Ammoniak verändert die Leitfähigkeit eines Halbleiters, der in einem Sensor eingebaut ist und dieser zeigt an, dass etwas verdorben ist. So sieht zumindest ein mögliches Zukunftsszenario aus, das durch die Erkenntnisse der Grazer Wissenschaftler näher rückt. "Wir können mit unserem Modell eine chemische Reaktion nutzen, um elektronische Eigenschaften zu kontrollieren", erläutern der Chemiker Christian Slugovc und der Physiker Egbert Zojer von der TU Graz. <% image name="TU_Graz_Schema_Transistor" %><p> <small> Schema der Vielschichtstruktur eines organischen Transistors mit reaktiver Zwischenschicht sowie Darstellung der an der Grenzschicht ablaufenden chemischen Reaktion mit Ammoniak. </small> Den Forschern ist es erstmals gelungen, die Funktionsweise organischer Transistoren über eine chemisch aktive Zwischenschicht zu kontrollieren. Ammoniak reagiert dabei mit einer wenige Nanometer dünnen Schicht des Transistors und schaltet so den Widerstand. <b>Chemisches Doping.</b> Das für die organische Halbleitertechnologie revolutionäre Prinzip nutzt damit Erkenntnisse aus der Säure-Base-Chemie für einen Effekt, den die Wissenschafter als "Doping" bezeichnen. Zwar war das Grundprinzip des Dopings bereits bekannt, künftig kann es durch die Erkenntnisse aus Graz aber auch gezielt genutzt werden. Damit eröffnen sich neue Perspektiven für viele Anwendungsbereiche der organischen Halbleitertechnologie. Insgesamt waren an der Forschungsarbeit 9 Arbeitsgruppen an 4 Instituten der TU Graz beteiligt, finanziert wurde sie vom FWF und der Österreichischen Nanoinitiative. <small> Chemical Control of local Doping in Organic Thin-Film Transistors: From Depletion to Enhancement. P. Pacher, A. Lex, V. Proschek, H. Etschmaier, E. Tschernychova, M. Sezen, U. Scherf, W. Grogger, G. Trimmel, C. Slugovc, E. Zojer. Advanced Materials, 18. August 2008 </small>

Spezialkunststoff für Petrischalen

Fraunhofer-Forscher haben einen neuen "schaltbaren" Kunststoff entwickelt: Bei 37 °C ist er wasserabweisend und ein idealer Nährboden für biologische Zellen. Bei Raumtemperatur zieht er Wasser an und die Zellen lösen sich. Er könnte problematische Enzyme zur Lösung der Zellkultur von der Petrischale überflüssig machen. <% image name="Fraunhofer_Schaltbarer_Kunststoff" %><p> <small> Bei 37 °C haften biologische Zellen am neuen Kunststoff (oben), kühlt man ihn auf Raumtemperatur ab, meiden die Zellen den Kontakt, ziehen sich zu Kugeln zusammen und lassen sich leicht herunterspülen (unten). © Fraunhofer IAP </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Pharmafirmen müssen mit neuen Wirkstoffen Toxizitätstests durchführen. Basis dafür sind Zellkulturen: Einzelne Zellen werden auf ein kleines Plastikschälchen mit Nährlösung platziert und bei 37 °C in den Brutschrank gestellt. Damit sie sich wohlfühlen und schnell vermehren, werden Schalen aus Polystyrol verwendet. Sind ausreichend Zellen gewachsen, wird das Medikament zugegeben. Um zu untersuchen, wie die Zellen auf den Wirkstoff reagieren, müssen die gezüchteten Zellen aus der Petrischale entfernt werden. Keine einfache Angelegenheit: Die Zellen heften sich so fest an die Schale, dass die Forscher ein Enzym zugeben müssen, um sie vom Kunststoff zu lösen. </small></td> </table> "Gerade die Zelltypen, die für Toxizitätstests verwendet werden, sind sehr sensibel und können durch das zugegebene Enzym beschädigt werden. Die Aussagen sind dann schwer zu interpretieren: Man kann nicht einwandfrei sagen, inwieweit Schädigungen durch das Ablösen der Zellen deren Reaktion auf das Medikament beeinflussen", sagt Claus Duschl, Abteilungsleiter am Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT in Potsdam-Golm. Das Team um Jean-François Lutz am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP hat nun einen Kunststoff entwickelt, der seine Eigenschaften ändern kann. "Bei 37 °C, also der Temperatur, bei der die Zellen gezüchtet werden, ist er wasserabweisend - die Zellen fühlen sich darauf sehr wohl und breiten sich aus. Kühlt man den Kunststoff auf 25 °C ab, zieht das Material Wasser an: Die Zellen meiden den Kontakt, werden fast kugelförmig und lassen sich leicht herunterspülen. Die Zugabe eines Enzyms wird so überflüssig", sagt Lutz. Zwar gibt es bereits ähnlich schaltbare Kunststoffe. Der neue basiert aber auf Polyethylenglycol (PEG) und dieses Material ist biokompatibel - Zellen wachsen sehr gut darauf. Ein weiterer Vorteil: Das Material ist wasserlöslich und nicht toxisch. In 2-3 Jahren, hofft Lutz, könnten Petrischalen serienmäßig mit dem neuartigen schaltbaren Kunststoff beschichtet werden. Spezialkunststoff für Petrischalen

Etiketten für besondere Oberflächen

Eine Outdoor-Klebefolie aus Polyethylen, die selbst auf kritischen Oberflächen und bei Temperaturen von -40 bis +150 °C extrem stark haftet, bietet die deutsche <a href=http://www.herma.de/eao>Herma</a>. Die Folie ist wetterfest, alterungs- und UV-beständig, öl- und schmutzabweisend sowie abwaschbar. Etiketten für besondere Oberflächen <% image name="HERMA_Neonetiketten" %><p> <small> Die Spezialetiketten eignen sich für stark beanspruchte Beschriftungen im Lager und in der Produktion, im Innen- und Außenbereich, als Hinweis-, Warn- und Typenschilder oder zum Beschriften von Boxen und Containern. </small> Als "SuperPrint" sind die Etiketten in gelb, rot, blau, grün bzw. fünf Neonfarben und verschiedenen Größen erhältlich, sodass sie als Warnhinweise, Eilvermerke oder Aktionsaufkleber verwendet werden können. Das Spezialetiketten-Sortiment von Herma umfasst ferner eine silbermatte Polyesterfolie, die als Typenschild Gegenstände sicher kennzeichnet. <% image name="HERMA_Outdoor_Klebefolie" %><p> <small> Die Outdoor-Klebefolien haften selbst auf kritischen Oberflächen, sind wetterfest, alterungs-, UV-, und temperaturbeständig, öl- und schmutzabweisend sowie abwaschbar. </small> <% image name="HERMA_Sicherheitsetiketten" %><p> <small> Mit den Sicherheitsetiketten aus weißer Polyesterfolie hingegen lassen sich Geräte, Datenträger und Dokumente versiegeln. Sie hinterlassen beim Ablösen sichtbare Rückstände und zeigen so jede Manipulation an. </small> <% image name="HERMA_Typenschilder" %><p> <small> Die Spezialetiketten lassen sich auf allen gängigen Laserdruckern, Kopierern und Multifunktionsgeräten bedrucken. </small>

Wie Pflanzen das Licht wahrnehmen

Pflanzenphysiologen und Strukturbiologen der Universitäten Gießen und Marburg konnten die 3D-Struktur des Cyanobacterial Phytochrome (Cph1) aufklären. Damit lässt sich die Funktionsweise der Phytochrome besser verstehen. Wie Pflanzen das Licht wahrnehmen <% image name="Cph1_Molekuel" %><p> <small> Die Cph1-"Hantel" besteht aus einer oberen Kugel (hier: grün, blau und gold), worin der kleine Farbstoff-Kofaktor (türkis) zu sehen ist, und einer kleineren Kugel unten (rot). Die Kugeln sind durch einen langen, spiralförmigen Stab verbunden (gold-rot, rechts), während eine einzigartige "Zunge" (rot, links-mittig) den Kontakt der unteren Kugel zur oberen herstellt. Die Forscher vermuten, dass die Zunge als empfindlicher Sensor für die Lichtaufnahme des Farbstoffs dient. </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Phytochrome</b> sind Moleküle in Pflanzenzellen - und auch bei gewissen Bakterien -, die für die Wahrnehmung von Licht zuständig sind. Sie sind sehr wichtig im Leben der Pflanzen, da sie die Keimung, das Wachstum der Sprosse, den Aufbau des Photosynthese-Apparats, die Reaktionen auf Schatten sowie die Einleitung der Blühphase steuern. </small></td> </table> <% image name="Cph1_Kristall" %><p> <small> Mit Hilfe von Robotern und langwierigen Screenings am Infrarotmikroskop konnten die Forscher aus tausenden Ansätzen Bedingungen finden, unter denen Cph1-Kristalle gebildet werden. Da der Cph1-Photorezeptor Rotlicht absorbiert, erscheinen uns die Kristalle türkis-blau. In solchen Kristallen sind die Moleküle symmetrisch angeordnet, so dass sie Röntgenstrahlung streuen. Die Streuung wiederum gibt Auskunft über die atomare Struktur des Moleküls selbst. </small> Bis 1996 dachte man, dass Phytochrome ausschließlich bei Pflanzen vorkämen, aber damals entdeckte Jon Hughes das erste prokaryotische Phytochrom bei einer Art photosynthetischem Bakterium - und zwar in der Blaualge Synechocystis. Seitdem haben sich die Forscher um Hughes intensiv mit diesem "Cph1" (Cyanobacterial Phytochrome) beschäftigt. 2005 begannen sie damit, Cph1-Kristalle zu bilden, um die 3D-Struktur des Moleküls per Röntgen-Kristallographie zu klären. Dies ist auch gelungen, so dass man jetzt genau weiß, wie fast alle Atome in dem Molekül angeordnet sind. Somit beginnt man auch besser zu verstehen, wie dieses Molekül funktioniert. Das bedeutet: Man weiß mehr darüber, wie die Aufnahme von Licht - also eines Photons - einen Umbau des Moleküls bewirkt, der dann auch die Biochemie der Zelle und schließlich die Physiologie der Pflanze fundamental verändert. <b>Das Cph1-Molekül</b> besteht zunächst aus zwei ungleichen Kugeln, die durch einen langen spiralförmigen Stab verbunden sind - etwa wie bei einer Hantel. In einer der Kugeln befindet sich der Chlorophyll-ähnliche Farbstoff, womit das Licht aufgenommen wird. Die zweite Kugel trägt eine eigenartige "Zunge", die den Kontakt mit der anderen Kugel herstellt. Die Forscher vermuten, dass diese Zunge als empfindlicher Sensor für die licht-getriebenen Veränderungen im Molekül dient. Was genau dann passiert, weiß man noch nicht. Interessant ist jedoch, dass die Struktur von Cph1 auffällige Ähnlichkeiten mit zwei Gruppen von Enzymen zeigt, die eine wichtige Rolle bei der Signalleitung in tierischen und bakteriellen Zellen spielen. Eines dieser Enzyme ist das Zielmolekül des Potenzmittels Viagra. <small> Lars-Oliver Essen, Jo Mailliet, Jon Hughes: Structure of a complete phytochrome sensory module in the Pr ground state, Proceedings of the National Academy of Sciences USA, September 2008. </small>

August 29th

AE&E-Tochter baut Englands größte Abfallverbrennung

Austrian Energy & Environment (<a href=http://www.aee-group.com>AE&E</a>) wird bis 2011 für Riverside Resource Recovery (<a href=http://www.coryenvironmental.co.uk/page/riversideresourcerecovery.htm>RRRL</a>) Englands größte thermische Abfallverwertung errichten. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 400 Mio €. Die Anlage wird im Südosten Londons pro Jahr &Oslash; 585.000 t Siedlungs- und Gewerbeabfälle verarbeiten und daraus 72 MW elektrische Energie gewinnen. <% image name="AEE_Riverside" %><p> <small> Nach der erfolgreichen Inbetriebsetzung der Anlage Issy-les-Moulineaux in Paris wird die Riverside-Anlage (im Bild eine Montage der geplanten Anlage) die nächste große Von Roll Inova-Referenz in einer europäischen Metropole sein. &copy; Cory </small> RRRL, eine Tochter von Cory Environmental, beauftragte dazu die Schweizer AE&E-Tochter <a href=http://www.aee-vonrollinova.ch>Von Roll Inova</a> als Generalunternehmer. Als Unterlieferant wurde die britische Costain Group mit der Bauausführung beauftragt. Von Roll Inova zeichnet für die Erstellung der Gesamtanlage inklusive Engineering und Ausführung der gesamten Technologie – von der Feuerung über die Dampferzeugung und Abgasreinigung bis zur Energierückgewinnung – verantwortlich. Der Lieferumfang beinhaltet neben Ausführung und Inbetriebnahme auch den technischen Betrieb der Anlage in den ersten 4 Jahren. <table> <td width="110"></td><td><small> In jeder der 3 Linien der Anlage werden stündlich 31,8 t Abfall verwertet und somit mittels einer 72 MW Turbine Strom zur Versorgung von jährlich rund 66.000 Haushalten gewonnen. Zur Wirkungsgradsteigerung werden Dampfdrücke von 70 bar und 425 °C sowie zusätzliche Wärmerückgewinnung eingesetzt. Der Großteil des Abfalls wird in geschlossenen Containern per Schiff auf der Themse angeliefert. </small></td> </table> AE&E-Tochter baut Englands größte Abfallverbrennung

Neues Kunststoff-Recyclat von Bayer MaterialScience

<a href=http://www.bayerbms.de>Bayer MaterialScience</a> startet am 1. September die Vermarktung des Kunststoff-Recyclats Levblend über die Plattform <a href=http://www.viverso.com>viverso.com</a>. Das PC+ABS-R (Polycarbonat+Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat-Recyclat) basiert auf Makrolon-Produktionsnebenausbeuten aus den Werken Uerdingen und Antwerpen. Neues Kunststoff-Recyclat von Bayer MaterialScience <% image name="Viverso_Logo" %><p> Levblend soll als günstige Rohstoffalternative dazu beitragen, Kostensenkungsprogramme – nicht zuletzt in der Automobilindustrie – zu unterstützen. Der Online-Vertrieb über Viverso ermöglicht zusätzlich eine zeit- und kosteneffiziente Auftragsabwicklung. Das PC+ABS-R richtet sich im ersten Schritt an die Automobilhersteller sowie deren Zulieferer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Anschließend ist seine Ausbietung in ganz Europa geplant. Möglich sind mit Levblend etwa Kfz-Anbauteile oder -Bauteilgruppen sowie Front- und Heckscheinwerfer, die bereits von Anfang an in einem PC+ABS-R geplant werden. Das erste Produkt aus der neuen Recyclat-Familie wird Levblend 80 sein. Dessen Wärmeformbeständigkeit nach Vicat VST/B120 gemäß ISO 306 bewegt sich zwischen 124 und 134 °C. Die Schmelze-Volumenfließrate (MVR, 260 °C/5 kg) von Levblend 80 reicht von 5 bis 16 cm³/10 min gemäß ISO Norm 1133. Die Kerbschlagzähigkeit AiN (bei Raumtemperatur) gemäß ISO 180/A beläuft sich auf mind. 25 kJ/m². Levblend 80 wird es zunächst nur in Schwarz geben – hier ist die Farbtoleranz breiter gefasst als bei bekannten A-Ware-Qualitäten. <small> Viverso wurde Anfang 2008 als Tochter von Bayer MaterialScience in Bitterfeld gegründet. Sie produziert und vertreibt traditionelle Lackharze via Internet und beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. </small>

Neue Ursachen bei Darmentzündungen entdeckt

Auch wenn die Ursachen von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa noch unklar sind: Man ist nun einen Schritt weiter beim Verständnis, wie sie entstehen. Denn Forscher der TU München (TUM) haben nun herausgefunden, dass das Zusammenspiel eines Immunbotenstoffs und eines Stressproteins dabei gestört ist. Neue Ursachen bei Darmentzündungen entdeckt <% image name="Darmepithelzellen" %><p> <small> Im Gegensatz zur gesunden Darmschleimhaut (li.) verlieren entzündete Darmepithelzellen (re.) ihre wichtige Immunfunktion. &copy; TUM/D. Haller </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Der Darm</b> ist bei Erwachsenen rund 8 m lang und hat mit 300 m² die Fläche eines ganzen Wohnhauses. Das gelingt durch die besondere Struktur der Darmwand, die von innen mit Ausstülpungen und feinen Härchen ausgekleidet ist. Überzogen ist sie mit einer hauchdünnen, einzelligen Schicht, dem Darmepithel. Dieses entscheidet darüber, welche Nährstoffe aus der Nahrung in den Körper aufgenommen werden. Schadstoffen und Erregern wird der Übertritt ins Blutsystem verwehrt. Die Epithelzellen sind also als Hüter über "Gut und Böse" ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems. </small></td> </table> Bei chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa funktioniert die Immunreaktion der Epithelzellen nicht mehr richtig: Sie unterscheiden nicht mehr, welche Stoffe vom Körper toleriert werden können und welchen der Zutritt in den Stoffkreislauf verwehrt werden muss. Die Forscher haben nun einen wichtigen Mechanismus der Krankheitsentstehung aufgeklärt: Das Team um Dirk Haller fand heraus, dass die Zellen der dünnen Grenzschicht wenig stresstolerant sind. Werden die Organe dieser Epithelzellen nicht ausreichend mit Sauerstoff und Energie versorgt, sterben die Zellen über kurz oder lang ab. Die Forscher haben bei Menschen mit chronischer Darmentzündung eine Überproduktion des Stressproteins <b>grp-78</b> festgestellt. Gleichzeitig fehlt der entzündungshemmende Immunbotenstoff <b>Interleukin-10</b>. Die gestörte Interaktion dieser beiden Akteure scheint mit Schuld an chronischer Darmentzündung zu sein: Denn mit zuviel grp-78 und zuwenig Interleukin-10 werden die vielen Bakterien der "normalen" Darmflora als Gefahr eingestuft, der Darm verliert die Kontrolle über Entzündungsprozesse. Chronische Darmentzündungen verschlechtern die Nährstoffaufnahme und erhöhen das Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken. <small> Diese Erkenntnisse über die Entstehungsprozesse chronischer Darmentzündungen nutzt Haller nun - gemeinsam mit Kollegen aus England, Irland und Belgien - in einem dreijährigen EU-Projekt, um nach Behandlungsmöglichkeiten zu suchen. </small>

Synthetisches Somatropin wirkt nicht immer gleich

Je nach Herstellungsverfahren ist der Aufbau des Wachstumshormons Somatropin geringfügig anders. Dies kann die Wirkung der Medikamente verändern und das Therapieziel gefährden, warnt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Sie spricht sich deshalb dagegen aus, Somatropin in die Gruppe 1 der Medikamente mit "denselben Wirkstoffen" - einzuordnen. <% image name="Sandoz_Schaftenau" %><p> <small> Somatropin wird heute mit gentechnisch optimierten Bakterien oder anderen Mikroorganismen hergestellt. Es ist nach dem Insulin das zweite synthetisch hergestellte Peptidhormon, das auf den Markt gelangte. &copy; Sandoz </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Das menschliche Wachstumshormon Somatropin wird bereits seit den 1960er Jahren zur Behandlung verschiedener Krankheitsbilder eingesetzt - etwa bei hormonell bedingtem Kleinwuchs oder der durch einen Gehirntumor verursachten Akromegalie. Bis Mitte der 1980er Jahre wurde es aus den Hirnanhangsdrüsen Verstorbener isoliert. </small></td> </table> Mittlerweile sind Präparate verschiedener Hersteller im Handel. Deren verschiedene Herstellungsverfahren führen zu kleinsten Abweichungen im Aufbau des Hormons. "Trotz des vermeintlich identischen Wirkstoffs gibt es bei den Präparaten Unterschiede, die bei der Anwendung und Verschreibung berücksichtigt werden müssen", sagt Andreas Pfeiffer von der Abteilung für Endokrinologie, Diabetes und Ernährungsmedizin an der Berliner Charité. "Gehen Ärzte aufgrund der geplanten Einordnung in Gruppe 1 von der Gleichwertigkeit der Präparate aus, könnten sie damit das Therapieziel gefährden." Hinzu kommt, dass zu den verschiedenen Präparaten unterschiedliche Injektionssysteme gehören. Biosynthetische Somatropin-Präparate seien daher in der Gruppe 2 der vom Gemeinsamen Bundesausschuss festgelegten Arzneimittelgruppen besser aufgehoben. Darin finden sich Arzneimittel mit "pharmakologisch-therapeutisch vergleichbaren Stoffe insbesondere mit chemisch verwandten Stoffen." Synthetisches Somatropin wirkt nicht immer gleich

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