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March 30th, 2006

Klimaanlage für den Vienna Skylink

Mit dem Ausbau des Wiener Flughafens wurde der Ausbau der Kältezentrale notwendig. Das Projekt „Kältezentrale Nordost“ hat die steirische <a href=http://www.smb.at>SMB</a> abgewickelt – der größte Einzelauftrag in ihrer Unternehmensgeschichte. <% image name="SMB_Haus_gesamt" %><p> <small> Neue Kältezentrale Nordost – knapp 1 km vom Tower entfernt. </small> Projekt „Skylink“: Das meint derzeit Europas größte Hochbau-Baustelle Mitteleuropas. Das bedeutet auch das Hochrüsten des Wiener Flughafens zum unmissverständlich wichtigsten Osteuropa- und Fernost-Hub. Und das bedeutet ein Investment von 400 Mio €, um ein neues sichelförmiges Terminal samt Pier ab 2008 an den bestehenden Terminal-Trakt anzudocken. Neue Check-In-Einrichtungen, Shopping-Meile, Lounges, 51 neue Gates – auf einer Gesamtlänge von 730 m und eine Geschossfläche von 150.000 m2. Und all das will wohl temperiert sein. Mit Klimakaltwasser für die Raumkühlung und Belüftung. Aufbereitet von fünf so genannten Chillern, in denen jeweils 220 kg Ammoniak zirkuliert, kondensiert und wieder flüssig wird. Resultat: 6 °C kaltes Wasser anstelle von 12 °C kaltem Wasser. 100 l die Sekunde. Zugestellt durch dicke 600 mm-Rohre. In einem mehrere Kilometer langen Kanalsystem, das sich unterhalb der gesamten Flughafen-Stadt verzweigt. <% image name="SMB_Waermetauscher" %><p> <small> Rückkühleinrichtungen am Dach der Kältezentrale. </small> <b>Wärmetausch.</b> Rund vier Monate lang hat SMB-Ingenieur Reinhard Rinofner mit einer 25 Mann starken Montage-Truppe die neuen GEA-Maschinen aufgebaut. „Es handelt sich dabei um fünf autarke Systeme, die jeweils mit einer Motorleistung von 630 kW rund 2,6 MW thermische Leistung erzeugen und in Folge hydraulisch zusammen geschalten sind“, erzählt der Planungsprofi. „Man kann sich die Anlage als eine Art umgekehrte Wärmepumpe vorstellen, wobei die Wärmedifferenz eben nicht ,mitgenommen’, sondern ,abgegeben’ wird.“ Mannshohe Wärmetauscher machen das möglich. <% image name="SMB_Rohrsystem" %><p> <small> 600 mm-Rohre erstrecken sich über das gesamte Flughafen-Areal. </small> Pro Kältemaschine sind dabei zwei Rückkühler á 1575 kW Rückkühlleistung angebunden. Diese Rückkühler sind in einen mit einem Glykol-Wassergemisch gespeisten Leitungssystem eingebunden. Im Winter erlaubt dieses System auch ein so genanntes Free Cooling: „Dabei wird das Kaltwasser ohne die Kälteanlagen generiert, indem es über die Kollektoren am Dach der neuen Kältezentrale geführt wird.“ Insgesamt verfügen die beiden Kältezentralen am Wiener Flughafen nun über eine thermische Leistung von 23 MW. Ihr Ausbau kostete rund 12 Mio € – der von SMB abgewickelte Anlagen-Part umfasste 4,4 Mio €, der Rest entfiel auf den Neubau und nicht zuletzt eine notwendig gewordene Hochspannungsanlage mit 5 Trafostationen sowie die Anbindung an das übergeordnete Leitsystem: Einige Hundert Sensoren überwachen im Siemens Simatic-System permanent den Zustand der Anlagen. Klimaanlage für den Vienna Skylink

Neues Prüfverfahren für Kunststoffteile

Der Flugzeugzulieferer <a href=http://www.facc.at>FACC</a> hat gemeinsam mit der Fachhochschule Wels ein thermographisches Prüfverfahren für Kunststoffkomponenten entwickelt, das schneller und günstiger als herkömmliche Systeme arbeitet. Neues Prüfverfahren für Kunststoffteile <% image name="FACC_Winglet" %><p> <small> FH Wels und FACC entwickelten thermografisches Prüfverfahren. © FACC </small> Herkömmliche Prüfverfahren für Kunststoffteile sind zeitraubend und kostenintensiv: selbst für die Prüfung eines Quadratmeters der einfachsten Form – einer ebenen Fläche – wird schon einmal eine Viertelstunde oder mehr aufgewendet. Der oberösterreichische Flugzeugzulieferer FACC und die FH Wels haben nun gemeinsam ein Verfahren entwickelt, welches das Potenzial hat, weitaus schneller und günstiger einsetzbar zu sein. „Bis dato haben wir traditionellerweise auf Ultraschall zur Prüfung von Kunststoffteilen gesetzt“, erklärt Helmuth Höller. Höller ist Head of Quality Inspection bei FACC und unter anderem zuständig für die zerstörende und nicht zerstörende Prüfung von Bauteilen. „Mit der Fachhochschule haben wir ein thermografisches Verfahren entwickelt, das Fehler in Composit-Bauteilen aufspüren kann. Wir versprechen uns von dieser Methode, künftig schneller und kostengünstiger prüfen zu können“. Das Ausmaß der Beschleunigung sei aber zum jetzigen Zeitpunkt noch schwierig zu beurteilen, vor allem da es sich in der Praxis um komplexe Bauteile handle. <b>Thermografie.</b> Die Methode der Thermografie wird in der Industrie bereits erfolgreich eingesetzt, so zum Beispiel bei Stahlteilen. Sogar im Kunststoff-Bereich wird Thermografie bereits eingesetzt – jedoch herrscht hier noch ein geringer Wissensstand. „Es geht immer um die Fehlerkriterien, man kann nicht alle Kunststoffe über einen Kamm scheren. Ein faserverstärkter Kunststoff im Automobilbereich ist anders zu prüfen als beispielsweise Volllaminatteile für die Luftfahrt“. Die herkömmliche händische Pulsecho-Prüfung ist sehr zeitaufwändig: Das Werkstück muss im Rasterverfahren langsam abgefahren werden. „Der Aufwand ist stark abhängig von der Fehlergröße, die gesucht werden soll“, so Höller. „Sucht man einen Fehler von 6 mm Breite, benötigt man einen Spurabstand von nicht mehr als 2 mm.“ Beim thermografischen Verfahren dagegen wird das gesamte Teil auf einmal erfasst. „Dabei wird das Werkstück mittels Halogen-Blitzlicht geringfügigst erwärmt. Die hochauflösenden Thermokameras erfassen dann die Unterschiede in der Abkühlungsrate, die entstehen, wenn ein Werkstück fehlerhafte Stellen aufweist“. Je nach Dicke des zu prüfenden Teils wird beim Prüfverfahren auf Reflexion oder Transmission gesetzt. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, das Bauteil mittels Ultraschall zu erwärmen und danach die Abkühlungsrate zu messen.

Degussa verkauft Water Chemicals-Geschäft

<a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> verkauft ihr Water Chemicals-Geschäft an Ashland. Der Kaufpreis beträgt inklusive der zu übernehmenden Schulden 120 Mio €. Degussa verkauft Water Chemicals-Geschäft <% image name="Degussa" %><p> Angesichts des Konsolidierungsprozesses in der Wasserchemie-Branche hatte der Degussa-Vorstand beschlossen, das Water Chemicals-Geschäft zu veräußern, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich in eine führende globale Position weiterzuentwickeln. „Der Bereich Abwasserbehandlung nimmt in der Weltwirtschaft eine immer wichtigere Rolle ein. Durch den Erwerb des Water-Chemicals-Geschäfts der Degussa wird Ashland an diesem Wachstumsmarkt teilhaben“, so James J. O´Brien, Vorstandsvorsitzender von Ashland. Die Water Chemicals-Aktivitäten von Degussa umfassen Spezialchemikalien im Wesentlichen für die Fest-/Flüssigtrennung in den Bereichen kommunale und industrielle Abwasserbehandlung, in der Papier-, Mining- und Erdölindustrie sowie für die Antibelagsbehandlung in wasserführenden Systemen. 2005 erwirtschafteten mehr als 500 Mitarbeiter einen Umsatz von etwa 200 Mio €.

ErSol verringert Silizium-Abhängigkeit

Mit dem Einstieg in die Dünnschicht-Technologie will <a href=http://www.ersol.de>ErSol</a> dem Siliziummangel am Markt begegnen. Die Erfurter haben dazu einen Vorvertrag mit der Schweizer <a href=http://www.unaxis.com>Unaxis</a> über Fertigungsanlagen für Silizium-Dünnschicht-Module unterzeichnet. <% image name="Sonnenstrahlen" %><p> Bis 2008 plant ErSol den Aufbau einer Fertigungskapazität von 40 MWp pro Jahr. Insgesamt sollen mehr als 80 Mio € in die Produktion gesteckt werden und 100 Arbeitsplätze entstehen. Mittelfristiges Kapazitätsziel bei den Dünnschicht-Modulen sind 100 MWp. Zwar sind die Dünnschicht-Module wesentlich uneffektiver als die herkömmlichen kristallinen Widerparts, lassen sich aber erheblich günstiger herstellen. ErSol setzt bei der Herstellung seiner Dünnschicht-Solarmodule auf einen Vakuumprozess, das so genannte PECVD-Verfahren (Plasma Enhanced Chemical Vapor Deposition) auf der Basis von amorphem Silizium. ErSol verringert Silizium-Abhängigkeit

March 29th

Novartis lizenziert Valopicitabin von Idenix

<a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> hat von der Option Gebraucht gemacht, Valopicitabin (NM283) in Lizenz zu nehmen. Das oral einzunehmende Medikament gegen Hepatitis C ist das Lead-Medikament des Biopharma-Unternehmen <a href=http://www.idenix.com>Idenix</a>. <% image name="Novartis_Logo" %><p> Gemäß den vertraglichen Bestimmungen kann Idenix bis zu 70 Mio $ an Lizenzgebühren erhalten. Zusätzlich kann Idenix möglicherweise bis zu 455 Mio $ in Form von Meilenstein-Zahlungen bei Erreichung von Antragstellungen bei den Aufsichtsbehörden und der Marktzulassung für Valopicitabin in den USA, Europa und Japan erhalten. Ausgaben, die Idenix im Rahmen der Entwicklung von Valopicitabin nach dem Datum der Lizenznahme hat, werden von Novartis erstattet werden. Falls die Entwicklung erfolgreich abgeschlossen werden kann, werden Idenix und Novartis gemeinsam für Valopicitabin in den USA und auf jedem der fünf wichtigsten europäischen Märkte (UK, Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland) werben. <b><u>Valopicitabin</u></b> ist eine Prüfsubstanz zur Behandlung von Hepatitis C, die derzeit in klinischen Prüfungen beurteilt wird. Sie blockiert die Hepatitis C-Virus(HCV)-Replikation durch spezifische Hemmung der HCV-RNA-Polymerase. In ersten Prüfungen konnte nachgewiesen werden, dass einmal täglich oral verabreichtes Valopicitabin die HCV-Virämie bei mit dem Genotype 1-Stamm des HCV infizierten Patienten senkt. Novartis lizenziert Valopicitabin von Idenix

Wiener IMBA: Sperrstunde für Krebszellen

Ein Forscherteam rund um den Molekularbiologen Josef Penninger identifizierte ein Molekül, das entscheidend an der Entstehung von Knochenmetastasen beteiligt ist. Sie sind zuversichtlich, deren Ausbreitung nun hemmen zu können. <% image name="Penninger" %><p> In Untersuchungen an Mäusen fanden die Wissenschaftler ein Protein namens RANKL, das mit Rezeptoren von Krebszellen in Verbindung steht. Tumore der Brust, der Prostata und der Haut werden so zum Einwandern in den Knochen angeregt. Die Hoffnung ist nun: Ein bereits bekannter Wirkstoff, der die Aktivität von RANKL hemmt, könnte die Entstehung von Knochenmetastasen bremsen. Damit wurde die „Seed and Soil“-Hypothese bestätigt: Schon vor 120 Jahren vermutete man, dass gewebespezifische Moleküle im Spiel sind, die Tumorzellen anlocken und damit etwa Knochen besonders fruchtbar für ausgesäte Brustkrebszellen machen. <b>Josef Penninger</b> und sein Team konnten bereits 1999 das Gen RANKL als wichtigsten Faktor beim Knochenabbau identifizieren. Im Jahr darauf fanden sie eine weitere Funktion des Gens: In der Schwangerschaft regt es das Wachstum der Brustdrüse an, indem es Epithelzellen stimuliert. Da auch Brustkrebs von den Epithelzellen ausgeht, vermuteten sie einen Zusammenhang. Die Forscher untersuchten daher Knochenmetastasen bei Mäusen mit Hautkrebs. Sie behandelten einen Teil der Tiere mit Osteoprotegrin (OPG), einer Substanz, die als RANKL-Hemmer bekannt ist. Unbehandelte Mäuse entwickelten Sekundärtumore in Röhrenknochen, Wirbeln, Eierstöcken, Nebennieren und Gehirn; die Wucherungen in der Wirbelsäule führten schließlich zu Lähmungserscheinungen. Bei OPG-behandelten Mäusen kam es dagegen zu einer wesentlich geringeren Metastasierung in Knochen und Wirbel – Lähmungen wurden nie beobachtet. Das heißt: Zellen epithelialer Tumore, wie Prostata- oder Brustkrebs, produzieren ein Rezeptormolekül RANK. Diese Zellen wandern bevorzugt zur Quelle des Proteins RANKL in den Knochen. Das System RANK/RANKL entspricht damit der „Seed and Soil“-Hypothese. <small> <b><u>Sekundärtumore (Metastasen)</u></b> – entstanden durch die Streuung von Krebszellen in entfernte Körperregionen – töten wesentlich mehr Menschen als Primärtumore, die häufig einer Operation zugänglich sind. Knochengewebe scheint besonders anfällig für die Ansiedlung von Metastasen zu sein. 70 % der Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs und 84 % der Prostatakarzinom-Patienten entwickeln im Spätstadium Knochenmetastasen. </small> Wiener IMBA: Sperrstunde für Krebszellen

RHI formt Joint-venture in China

<a href=http://www.rhi-ag.com>RHI</a> hat zur langfristigen Absicherung der Rohstoffversorgung der chinesischen RHI-Werke Bayuquan und Dalian mit der Liaoning Jinding Magnesite Group (JDMG) ein Joint-venture zur Produktion von Magnesia in höchster Qualität errichtet. RHI formt Joint-venture in China <% image name="RHI_Magnestitabbau" %><p> <small> Der Baubeginn ist für Mitte 2006 vorgesehen, die Produktion soll Mitte 2007 in der ersten und 2008 in der zweiten Produktionslinie erfolgen. Im Endausbau werden mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigt sein. </small> RHI wird an dem neu zu gründenden Unternehmen mit 80 % beteiligt sein, JDMG wird 20 % halten. JDMG verfügt über zwei hochwertige Magnesit-Minen in der Provinz Liaoning und stellt lokal die langfristige Versorgung des Joint-ventures mit Rohstein sicher. JDMG betreibt zudem, wie RHI selbst, Magnesia-Betriebe. Beide Partner stellen ihr Know-how und im Ausmaß ihrer Anteile die Finanzierung für die neue Gesellschaft bereit. Die Investitionen für 2 Produktionslinien, die den Rohstoffbedarf der chinesischen RHI-Werke zu mehr als 50 % abdecken werden, betragen 35 Mio €, der gesamte Finanzierungsbedarf für RHI erreicht knapp 40 Mio €. Diese Investition in die strategische Versorgung der chinesischen sowie weiterer RHI-Werke in Europa und Nordamerika mit Magnesia in höchster Qualität reduziert die RHI-Abhängigkeit von Lieferanten am Weltmarkt deutlich. Neben der Sicherstellung der unbedingt notwendigen kontinuierlich hohen Rohstoffqualität, welche die Produktion von technologisch führenden Feuerfestprodukten durch RHI Refractories überhaupt erst ermöglicht, gelingt mit dem Joint-venture zudem eine wichtige wirtschaftliche Optimierung. RHI Refractories kann ihr hohes technologisches Know-how zur Gewinnung von Feuerfestrohstoffen an einem logistisch optimalen Standort in unmittelbarer Nähe zu Rohstoffvorkommen und eigenen Werken optimal einsetzen. <small> Hauptrohstoff für die Feuerfestproduktion ist Magnesit, 20 % der Weltreserven davon befinden sich in der Provinz Liaoning. Vor dem Einsatz als Feuerfest-Rohstoff wird das Mineral durch ein mehrstufiges Aufbereitungs- und Brennverfahren zu Magnesia in verschiedenen Qualitäten veredelt. Derzeit deckt RHI ihren Bedarf an basischen Rohstoffen zu 50 % aus eigenen Bergbau- und Rohstoffbetrieben in Österreich, Italien und der Türkei. Die chinesischen Werke decken Ihren Bedarf an hochwertiger Magnesia heute ausschließlich bei chinesischen Lieferanten. </small>

Durchsichtige Displays werden Wirklichkeit

Wissenschaftlern der TU Braunschweig ist es gelungen, völlig durchsichtige Pixel auf Basis organischer Leuchtdioden (OLEDs) zu realisieren. Auf Fensterscheiben oder durchsichtigen Folien können dadurch in Zukunft farbige Bilder und elektronische Informationen erscheinen. <% image name="OLED1" %><p> <small> Aktive Pixel im ausgeschalteten (links) und - grün leuchtend - im eingeschalteten Zustand. Dahinter ist der Instituts-Briefbogen sichtbar. F: TU Braunschweig. </small> Diese Pixel werden dabei mit ebenfalls transparenten Dünnschichttransistoren (TFT) angesteuert, welche anstelle von Silizium aus einer etwa 100 Nanometer dicken Metalloxidschicht, Zink-Zinn-Oxid etwa, bestehen, die mehr als 90 % des sichtbaren Lichtes hindurchlässt. Die anzusteuernde OLED kann also bequem direkt auf die jeweilige Treiberelektronik platziert werden, ohne dass der Durchblick beeinträchtigt wird. Die derart hergestellten Pixel haben eine Transparenz von mehr als 70 %. Zinkoxid ist ein in großen Mengen billig verfügbarer Rohstoff und wird etwa auch in Sonnencremes verwendet. Die für die Transistoren verwendeten dünnen Schichten lassen sich mittels etablierten Abscheideverfahren auch auf große Flächen aufbringen. Die dabei benötigten Prozesstemperaturen von unter 200 °C erlauben sogar die Verwendung von billigen und flexiblen Kunststoffsubstraten. Erste Prototypen transparenter OLED-Displays sollen in den nächsten zwei Jahren entstehen. Künftig könnten große und hochauflösende durchsichtige Displays aus Millionen dieser Pixel aufgebaut werden. Solche Anzeigen eröffnen eine Fülle neuer Anwendungen: Autofahrer (über die Windschutzscheibe), Chirurgen (als transparente Displays bei der Operation) sowie Soldaten (als „Augmented Reality“) sollen sie mit Zusatz-Informationen unterstützen, ohne aufdringlich zu wirken. Durchsichtige Displays werden Wirklichkeit

March 28th

AGES PharmMed rät zur Vorsicht bei Potenzhilfen

170 gefälschte Arzneimittel wurden in den vergangenen fünf Jahren innerhalb der EU über illegale Vertriebskanäle angeboten. Dieser Handel läuft häufig über das Internet ab, gehandelt werden vor allem "Lifestyle-Medikamente" sowie Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsproblemen. <table><td><% image name="Viagra" %></td> <td align="right"> Das, was unter "Viagra" angeboten wird, entpuppt sich jedoch meist als Fälschung, wie eine Studie der <a href=http://www.ages.at>AGES PharmMed</a> zeigt. Im behördlichen Arzneimittel-Kontroll-Labor der AGES PharmMed wurden 17 verdächtige Proben von Viagra und ähnlichen Erektionshilfen aus Internet-Apotheken - vorwiegend aus Fernost, aber auch aus den USA und Europa - und Schwarzmarkt-Quellen analysiert. </td> </table> "Sämtliche Proben haben sich als Arzneimittelfälschungen erwiesen", so Andreas Mayrhofer, Leiter der Abteilung pharmazeutisch-chemische Analysen. So waren Gebrauchsinformationen entweder nicht vorhanden oder völlig unzureichend. Bei zwei Proben war der Wirkstoffgehalt zu niedrig, bei zwei Proben der Gehalt der Wirkstoffverunreinigungen zu hoch. "Besonders gefährlich waren zwei Proben, die einen nicht deklarierten Wirkstoff enthielten", so Mayrhofer. Angepriesen wurden die Präparate "Libidifit" und "Santi Bovine Penis Erecting Capsule" als chemie- und nebenwirkungsfreie, besonders wirksame Kräuterpotenzmittel. Damit letztgenanntes Versprechen eingehalten werden kann, wurden diese Mittel aber mit hochwirksamen synthetischen Stoffen geboostet. Im Fall des Nahrungsergänzungsmittels Libidifit mit einer nicht zugelassenen Abwandlung des Viagra-Wirkstoffes Sildenafil, von dem Wirkung, Nebenwirkung und das damit verbundene Risiko völlig unbekannt sind. Bei dem als traditionelles chinesisches Arzneimittel deklarierten Präparat Santi Bovine Penis Erecting Capsule sind hingegen pro Kapsel 31 mg Sildenafil zugesetzt. Mit der empfohlenen Dosierung von drei Kapseln pro Tag erreicht man daher, ohne es zu wissen, die Viagra-Höchstdosierung. AGES PharmMed rät zur Vorsicht bei Potenzhilfen

Wieder verwendbare Leberzellkulturen von Primacyt

Das Schweriner Biotech <a href=http://www.primacyt.de>Primacyt</a> bietet erstmalig ein serumfreies, wieder verwendbares menschliches Leberzellkultursystem für die Medikamentenforschung an. Wieder verwendbare Leberzellkulturen von Primacyt <% image name="Objekttraeger" %><p> Leberzellen haben in der Medikamentenforschung einen besonderen Stellenwert, weil sie im Menschen für die Umwandlung und den Abbau von Medikamenten und anderen körperfremden Stoffen verantwortlich sind. Und da die Ergebnisse aus Tierexperimenten nicht direkt auf den Menschen übertragbar sind, kommt den Zellkulturen mit menschlichen Leberzellen eine besondere Bedeutung zu. Das Primacyt-System zeichnet sich dadurch aus, dass bei der Kultivierung der menschlichen Leberzellen auf die sonst übliche Verwendung eines Serums verzichtet werden kann. Dadurch ergibt sich eine bessere Vorhersagbarkeit auf die Verträglichkeit des zu testenden Medikaments am Menschen, da Störgrößen ausgeschlossen werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die in ihm enthaltenen menschlichen Leberzellen über mehrere Wochen funktionsfähig bleiben und damit - entgegen der bisher üblichen einmaligen Verwendungsfähigkeit - für weitere Experimente wieder verwendbar sind. Neben der Überbrückung des Mangels an menschlichen Spendern sowie der Kostenreduzierung durch die sonst notwendige Neubeschaffung menschlicher Leberzellen ermöglicht die Wiederverwendbarkeit des Leberzellkultursystems erstmals, neue Medikamente an ein und derselben Leberzelle auf unterschiedliche Dosierungen und Wechselwirkungen mit anderen Präparaten zu testen. Dies führt unmittelbar zu einer erhöhten Sicherheit bei Medikamententests am Menschen.

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