Von Juli bis Dezember 2005 stieg der Preis für Aluminium um 30 % an. Am 8. Dezember 2005 verzeichnete 1 t an der Londoner Metal Exchange mit 2292 $ den Höchststand seit 16 Jahren. Analysten rechnen bis März mit 2.550 bis 3.300 $.Alu-Preis um 30 % gestiegen <% image name="Aludose" %><p>
Die Ursache der Preisentwicklung liegt in erster Linie in Fondskäufen von Aluminium, die durch die generell starke Rohstoffnachfrage in Asien hervorgerufen wird. Aufgrund der Spekulationen ist seit August 2005 auch die bisher bestehende Beziehung zwischen der Entwicklung des Dollars und des Aluminiumpreises verloren gegangen.
Börsenanalysten gehen davon aus, dass im ersten Halbjahr 2006 mit keiner Entspannung zu rechnen ist. Weiters wird angenommen, dass die Rohstoffpreise längerfristig auf einem höheren Niveau verbleiben werden. Schätzungen zufolge werden mindestens zwei Jahre vergehen bis der Alu-Preis wieder auf einem Durchschnittswert von 1.700 $ ist.
Die Alu-Abnehmer haben im letzten Halbjahr die Preisentwicklung mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt und sich nicht - wie grundsätzlich üblich - Ende des Jahres bereits mit 80 % des kalkulierten Jahresbedarfs eingedeckt. Es wurde auf einen Preisrückgang gehofft, der nicht eintrat. Um den Alu-Bedarf zu befriedigen, muss nun auf einem sehr hohen Preisniveau eingekauft werden.
BASF, Huntsman sowie eine Gruppe chinesischer Unternehmen – Shanghai Hua Yi, Sinopec Shanghai Gao Qiao Petrochemical und Shanghai Chloro-Alkali Chemikal – erwägen den Bau einer neuen MDI-Anlage (Diphenylmethandiisocyanat).<% image name="BASF_Nanjing" %><p>
Verschiedene Standorte werden derzeit geprüft. Die Inbetriebnahme ist ab 2010 geplant. Die Anlage soll über eine Kapazität von 400.000 t Roh-MDI pro Jahr verfügen. „Wir erwarten, dass der Polyurethanmarkt in China zweistellig wächst und zum größten der Welt innerhalb des nächsten Jahrzehnts werden wird“, so Jean-Pierre Dhanis, der Präsident des Bereichs Polyurethane. „Wir möchten zu diesem dynamischen Wachstum beitragen und wollen unsere Kunden aus der neuen lokalen Produktion noch besser beliefern.“
MDI ist eine wichtige Vorstufe bei der Herstellung von Polyurethanen – vielseitigen Polymeren, die etwa in der Auto- und Bauindustrie sowie in Geräten wie Kühlschränken oder auch Schuhen eingesetzt werden.
Gegenwärtig baut die BASF einen integrierten Produktionskomplex für Isocyanate im Shanghai Chemical Industry Park bei Caojing, China. Dieses Projekt läuft planmäßig, und die kommerzielle Produktion soll bis Mitte 2006 erfolgen. Der Komplex ist ebenfalls ein Joint-venture zwischen BASF, Huntsman und der oben genannten Gruppe chinesischer Unternehmen. Er wird eine Kapazität von 240.000 t Roh-MDI pro Jahr haben sowie 160.000 t TDI (Toluoldiisocyanat). Die Gesamtkosten für den Komplex belaufen sich auf etwa 1 Mrd $.
<small> <a href=http://www.basf.de>BASF</a> ist einer der größten Chemieinvestoren in China mit einem Umsatz von 1,9 Mrd € 2004 und rund 4000 Mitarbeitern. Bis 2010 will die BASF 10 % ihres weltweiten Umsatzes und Ergebnisses in China erzielen. </small>BASF erwägt zusätzliche MDI-Anlage in China
Die TU Graz richtet ein eigenes Zentrum für "Biomedical Engineering" ein. Ein gleichnamiges Studium ist in Planung und startet bereits mit Wintersemester 2006.TU Graz gründet Center of Biomedical Engineering<% image name="Forscherin" %><p>
Die Kombination technischer Möglichkeiten mit medizinischem Wissen bietet beeindruckende Chancen, die das Leben kranker Menschen entscheidend verbessern können. "Um diesem Zukunftsfeld einen entsprechenden Stellenwert einzuräumen, bündelt die TU Graz die bereits vorhandenen Kompetenzen in einem eigenen Center of Biomedical Engineering", so TU-Rektor Hans Sünkel. Kooperiert werden soll dabei mit Nachbarinstitutionen, aber auch innerhalb der TU Graz: "Werkstoffwissenschaftler entwickeln bereits biomedizinische Werkstoffe, Biomechanik-Experten berechnen die Belastbarkeit von Arterien", erläutert Sünkel die Fülle der Kooperations-Möglichkeiten
im eigenen Haus, die der Rektor künftig noch weiter ausbauen möchte.
Mit Herbst 2006 bekommt das "Center of Biomedical Engineering" auch ein eigenes Studium: Existierte Biomedizinische Technik bereits bisher als eigenständiger Studienzweig innerhalb der Elektrotechnik, wird der aufstrebende Bereich mit Wintersemester in ein eigenes Studium "Biomedical Engineering" mit noch stärkerem Fokus auf fachspezifische Inhalte umgewandelt. Nach einem sechssemestrigen Bakkalaureat soll im Rahmen eines viersemestrigen Magister-Studiums ein Vollstudium mit vertiefender Spezialisierung möglich sein. Neben einem ingenieurwissenschaftlichen Grundverständnis soll die Ausbildung naturwissenschaftlich und medizinisch orientierte Lehrinhalte umfassen. Der genaue Studienplan wird voraussichtlich im Juni veröffentlicht.
Für die Erzeugung eines Wirkstoffs zur Prävention von Herzinfarkt und Schlaganfall werden der Biochemiker Anton Glieder und sein Team von der TU Graz und der Uni Graz mit dem ersten Platz des erstmals vergebenen "Dr.-Wolfgang-Houska-Preises" geehrt. <% image name="Rotes_Band" %><p>
Den Wissenschaftlern um Glieder, der am Institut für Molekulare Biotechnologie der TU Graz arbeitet, ist es mit DSM Pharma Chemicals gelungen, mit Hilfe eines in Mandelblüten vorkommenden Enzyms einen Wirkstoff zur Prävention von Herzinfarkt und Schlaganfall zu erzeugen, der mittlerweile weltweit eingesetzt wird. Glieder und sein Team erhalten dafür 100.000 € Preisgeld.
Der zweite Platz mit einem Preisgeld von 50.000 € geht an Rudolf Krska vom IFA-Tulln. Er hat eine Methode entwickelt, die erstmals eine exakte und gleichzeitige Bestimmung von zehn verschiedenen Mykotoxinen in weniger als 7 Minuten ermöglicht. Mit 30.000 € für den dritten Platz wird das Projekt von Hermann Hofbauer, Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften der TU Wien, zur Entwicklung und Produktion erneuerbarer Kraftstoffe aus Holz prämiiert.Erster Dr.-Wolfgang-Houska-Preis vergeben
Die 1980 als 3-Personen-Unternehmen gegründete <a href=http://www.interlux.at>Interlux Hirsch GmbH</a> hat im Vorjahr erstmals einen Umsatz von mehr als 20 Mio € erwirtschaftet und ist damit eines der erfolgreichsten heimischen Unternehmen in Sachen Kunststoff und Alu.Interlux: 2005 erstmals 20 Mio € Umsatz2005 entfielen 51 % des Umsatzes auf die Geschäftseinheit "Visuelle Kommunikation", die sich aus "Design- und Markenwerkstoffe" sowie "Kunststoff-Verarbeitung (Displays & More)" zusammensetzt. Die restlichen 49 % gehen auf das Konto der Geschäftseinheit "Hochbau", die sich in "Dach- und Wandverglasungen" und "Fenster- und Fassadenbauteile" gliedert.
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<small> Harald Bruckmüller, Geschäftsführer der Interlux Hirsch GmbH, rechnet für 2006 mit 22 Mio € Umsatz. </small>
61 Mitarbeiter entwickeln und produzieren in Hörsching bei Linz, in Wiener Neustadt und Graz innovative Produkte für Architekten, Designer, Handwerker, Professionisten und Techniker aus ganz Österreich und Europa. Praktisch jedes Stadion in Österreich - vom Stadion Salzburg bis zum Stadion Ried - ist mit den eigens dafür entwickelten Aluprofilen und Stegplatten von Interlux überdacht.
Seit 2004 wurden zudem in Österreich, in Deutschland und in der Schweiz 15.852 m² Lärmschutzwände von den Interlux-Partnern (entweder für die Straße oder für die Schiene) verbaut.
Seit geraumer Zeit werden in Internetapotheken zahlreiche Tamiflu-Generika angeboten. Eine Studie der AGES PharmMed zeigt jedoch: Zum Teil wurden die bestellten Präparate nicht geliefert, zum Teil sind sie völlig wirkungslos.AGES warnt vor Tamiflufälschung<%image name="Tamiflu" %><p>
So wurde etwa in den Kontroll-Labors der AGES PharmMed ein Präparat genau unter die Lupe genommen: "Generic Tamiflu (oseltamivir phosphate) Capsules 75 mg" von AllPills Online Pharmacy, angeblicher Firmensitz Panama, Versand aus Shanghai, Preis: 114 $ für 10 Kapseln inklusive Versandspesen.
"Die Analyseergebnisse haben gezeigt, dass bei diesem Präparat der Wirkstoff Oseltamivir vollständig fehlt. Das Präparat hat keinerlei Wirkung gegen das Virus", so Andreas Mayrhofer, Leiter der Abteilung pharmazeutisch-chemische Analysen in der AGES PharmMed. "Vor einer Verwendung dieses Präparats warnen wir eindringlich."
<a href=http:// www.plasticseurope.org>PlasticsEurope Deutschland</a> hat eine Studie zu Mengenaufkommen und möglichen Verwertungswegen von bisher deponierten oder in der Müllverbrennung beseitigten Kunststoffabfällen (ohne Verpackung) in Auftrag gegeben. Verwertungspotenziale von Kunststoffabfällen<% image name="Kunststoff" %><p>
Sie kommt zum Ergebnis, dass es aus ökologischer Sicht angebracht ist, mit geringem Aufwand sortenrein gewinnbare Kunststoffe aus dem Strom der bisher beseitigten gewerblichen und häuslichen Abfälle auszuschleusen und einer werkstofflichen Verwertung zuzuführen.
Allerdings trifft das nur für solche Fälle zu, bei denen die gewonnenen Rezyklate Kunststoffneuware im Verhältnis 1:1 ersetzen. Lässt sich ein solcher Substitutionsfaktor nicht erreichen, sind rohstoffliche und energetische Verwertungsverfahren aus ökologischer Sicht gleichwertig oder überlegen.
In einem Gesamtkonzept zur Erhöhung der Verwertung bisher beseitigter Abfälle sind deshalb neben der werkstofflichen Verwertung auch die Herstellung von Methanol durch Vergasung, die Verwertung als Reduktionsmittel im Hochofen und die Nutzung als Brennstoff im Zementofen oder in der Müllverbrennungsanlage (mit Energieauskopplung) unverzichtbar.
Die ökonomische Gesamtbetrachtung über alle Kunststoffabfallarten zeigte, dass alle Entsorgungsalternativen mit deutlich höheren Kosten verbunden sind als Deponie und Müllverbrennung.
<a href=http://www.hirsch-gruppe.com>Hirsch Servo</a> expandiert in die Slowakei und erwirbt mit Polyform einen Hersteller von EPS-Dämmstoffen in Podolínec / Nordostslowakei.Hirsch Servo übernimmt Polyform s.r.o<% image name="Hirsch_Servo_Vorstand" %><p>
"Die hohen Energiepreise führen zu nachhaltig starker Nachfrage nach Dämmstoffen und mit Polyform ist uns eine wichtige Ergänzung unseres zentral-, ost- und südosteuropäischen Produktionsnetzwerkes in der EPS-Verarbeitung gelungen," so Vorstand Peter Grabuschnig.
Polyform ist seit 1993 am Markt und verfügt über 20 % Marktanteil in der Slowakei. Ausgelegt auf einen Jahresumsatz von rund 5,5 Mio € werden rund 50 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Verordnung zum Schutz vor explosionsfähigen Atmosphären (VEXAT) muss in Österreichs Unternehmen bis spätestens 1. Juli 2006 umgesetzt werden. Betroffen sind davon Gasversorger und Tankstellen ebenso wie Mechaniker, Tischler, Kunststoffverarbeiter oder Bäcker.Explosionsschutz: Richtlinie wird fällig<% image name="EX-Zeichen" %> <p>
Walter Hutterer vom Wiener Arbeitsinspektorat kann zwar den aktuellen Stand der Umsetzung nicht genau beziffern. Dass aber insbesondere bei KMUs noch ein hoher Nachholbedarf bei der Umsetzung der VEXAT-Richtlinie herrscht, davon geht er aus. Knapp fünf Monate verbleiben noch, um alle Altanlagen hinsichtlich Explosionsschutz zu untersuchen und zu dokumentieren: VEXAT verschiebt die Verantwortung von der Behörde zum Anlagenbetreiber. Dieser muss jetzt die Geräte und den Arbeitsbereich - auch Silos und Bunker mit Schuttgütern (Klaus Mario Kopia von der AUVA spricht von "Zigarren in der Botanik") - selbst untersuchen.
Die Richtlinie gibt allerdings vor, dass die Ergebnisse der Sicherheitsbetrachtungen, die Zonenbeurteilung, die umzusetzenden Schutzmaßnahmen usw. in einem Explosionsschutzdokument zu belegen sind. Und dieses sollte möglichst "lebendig" gehalten sein, also laufend aktualisiert werden. Empfohlen wird, das Explosionsschutzdokument am besten gemeinsam mit einem Gutachter zu erstellen - allerdings sind diese derzeit nur begrenzt am Markt verfügbar.
<u>Fünf Fragen sind hilfreich, sich dabei zu stellen:</u>
1. Sind brennbare Stoffe vorhanden?
2. Kann durch ausreichende Verteilung der Luft eine explosionsfähige Atmosphäre entstehen?
3. Ist die Bildung eines explosionsgefährdeten Bereiches möglich?
4. Ist die Bildung eines explosionsgefährdeten Bereiches zuverlässig verhindert?
5. Ist die Entzündung in einem explosionsgefährdeten Bereich zuverlässig verhindert?
Zu berücksichtigen sind dabei alle Zündquellen einschließlich elektrostatischer Entladungen, das Ausmaß der zu erwartenden Auswirkungen, alle Arbeitsmittel, die elektrischen Anlagen, alle Arbeitsvorgänge und ihre möglichen Wechselwirkungen, die Arbeitsbekleidung und Schutzausrüstung sowie vorhersehbare Störungen.
Ist ein Explosionsschutz erforderlich, müssen sowohl der Arbeitsraum als auch die Arbeitsmittel katalogisiert werden - Räume in Zonen, Betriebsmittel in Kategorien. Das kann allerdings auch als Chance verstanden werden: Vor allem durch den Einsatz von weniger gefährlichen Arbeitsstoffen, besteht die Möglichkeit, Ex-freie Bereiche zu schaffen. Beim Ankauf von Neuanlagen richtet sich der Preis maßgeblich nach der erforderlichen Kategorie.
<% image name="Explosionsschutz" %><p>
<small> Die Richtlinie betrifft sowohl Gas, Dampf als auch Aerosole - also flüssigen Nebel (wenn die Tröpfchen kleiner als 1 mm sind) und Staub (wenn die Korngröße kleiner als 1 mm ist). Zur Explosion kommt es, wenn sowohl ein Brennstoff im Gemisch mit einer oxidativen Atmosphäre als auch eine wirksame Zündquelle gegeben sind. Der jeweils spezifische Explosionsbereich wird durch die Luft- bzw. Stoffkonzentration (siehe Bild) begrenzt.
Bei Einzelstoffen gilt: Wenn die Temperatur weniger als 5 °C unter dem Flammpunkt liegt, liegt ein explosionsgefährdeter Bereich vor. Bei Gemischen und Nebel muss der Flammpunkt bis zu 15 °C unterschritten werden. Ist der Raum größer als 100 m3, so reichen bereits 10 l, ist der Raum kleiner als 100 m3, so wird bereits 1/10.000 des Raumvolumens herangezogen. </small>
• <a href=http://europa.eu.int/eur-lex/de/com/cnc/2003/act0515de02/1.pdf>Leitfaden der EU</a>
• <a href=http://www.arbeitsinspektion.gv.at/NR/rdonlyres/CA51736D-BF2C-4CA9-9AAD-7D8FD7CBE84A/0/GES_Vexat_Anhang.pdf>Anhang zu elektrischen Anlagen</a>
<hr>
Österreich will trotz eines Beschlusses der EU-Kommission vom Juni 2005 die Genraps-Sorte GT73 verbieten. <% image name="raps_monsanto" %><p>
Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat will einmal mehr "Österreich gentechnikfrei halten" und auch entsprechende Klagen aus der EU in Kauf nehmen. Derzeit sei eine Studie in Arbeit, die belegen soll, dass GT73 viel leichter auskreuze als andere Sorten.
Die EU-Kommission hatte im Juni 2005 das GVO-Futtermittel GT73 von Monsanto per 31. August 2005 zugelassen, obwohl eine einfache Mehrheit in der EU dagegen gewesen sei. Darunter auch Österreich.Österreich will Genraps GT73 verbieten