Der Aufbau des menschlichen Chromosoms 8 ist aufgeklärt: Wissenschaftler des deutschen Genomforschungsnetzes (<a href=http://www.ngfn.de>NGFN</a>) veröffentlichten die erste umfassende Analyse der 142 Mio. Basen umfassenden Sequenz.Der Bauplan von Chromosom 8<% image name="Chromosomen" %><p>
Die neuen Daten können helfen, die Evolution des menschlichen Genoms und die Entstehung von Krankheiten besser zu verstehen. Das Chromosom 8 enthält insgesamt nur 793 proteinkodierende Gene. Es gehört damit zu den Gen-armen Chromosomen.
Eine Besonderheit des menschlichen Chromosoms 8 ist ein rund 15 Mio. Basen umfassender Abschnitt an einem seiner Enden. Dieser Bereich variiert von Mensch zu Mensch stark und unterscheidet sich deutlich zwischen Mensch und Schimpanse - und das obwohl Ø 98,7 % der Erbinformation zwischen den beiden Spezies identisch ist. Dieser Abschnitt hat sich in der Vergangenheit schneller und stärker verändert als andere chromosomale Abschnitte. Nur das männliche Geschlechtschromosom weise noch mehr Variabilität auf.
Innerhalb dieses variablen Abschnitts auf Chromosom 8 liegen unter anderem Gene, die zur angeborenen Immunität des Menschen beitragen. Eine Gruppe der beteiligten Gene bilden die <u>Defensine</u> - körpereigene Antibiotika, die den Organismus vor einer Infektion mit Bakterien, Pilzen oder Viren schützen.
Diese Gene müssen permanent den neuen Umweltbedingungen angepasst werden. Nur so können sie einen effektiven Schutz gegen bisher unbekannte Bakterienarten bieten. Liegen diese Gene in Regionen, die sich schnell verändern, so ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass neue, besser schützende Varianten entstehen.
Aber auch für die menschliche Evolution könnte die <b><u>flexible Chromosomenregion</u></b> von Bedeutung sein: Die Wissenschaftler fanden hier Gene, die bei der Entwicklung des Nervensystems eine Rolle spielen. Das Gen MCPH1 etwa trägt den Bauplan für das Protein Microcephalin 1 - ist es zerstört, so ist der Kopfumfang des Betroffenen verringert. Das von CSMD1 hergestellte Protein wiederum ist an der neuronalen Signalübertragung beteiligt.
<a href=http://www.boehringer-ingelheim.de>Boehringer Ingelheim</a> startet das bisher größte klinische Studienprogramm zu thrombo-embolischen Erkrankungen. An RE-VOLUTION werden 27.000 Patienten weltweit teilnehmen. Rendix: Start frei für Phase III<% image name="Boehringer_Ingelheim_Logo" %><p>
Untersucht wird der von Boehringer Ingelheim entwickelte neuartige oral verfügbare direkte Thrombinhemmer Dabigatran etexilat (<b>Rendix</b>) zur Prävention und Behandlung thrombo-embolischer Erkrankungen. Eine der Zielindikationen ist die Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern. <u>Vorhofflimmern</u> ist die häufigste Form der Herzrhythmusstörungen und die Ursache für rund 15 % aller Schlaganfälle.
Rendix wird zudem hinsichtlich seiner Eignung zur Prävention der tiefen Beinvenenthrombose nach einer Hüft- oder Kniegelenksimplantation sowie zur Akutbehandlung und Sekundärprävention der tiefen Beinvenenthrombose untersucht.
Die RE-LY-Studie zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern ist Teil des RE-VOLUTION-Studienprogramms. In diese Phase-III-Studie wurden jetzt die ersten der insgesamt 15.000 geplanten Patienten in fast 1.000 Studienzentren weltweit aufgenommen.
Die Optionen zur Prävention thrombo-embolischer Erkrankungen sind zurzeit begrenzt. Die meisten Antikoagulanzien sind nur in Injektionsform verfügbar, was ihre Möglichkeiten zur Langzeitanwendung einschränkt. Das häufigste oral verfügbare Produkt ist Warfarin, das schon seit 50 Jahren auf dem Markt ist, eine aufwendige Überwachung erfordert und die Lebensqualität aufgrund zahlreicher Wechselwirkungen mit bestimmten Nahrungsmitteln und anderen Medikamenten beeinträchtigt.
Der heimische Dämmstoffpionier <a href=http://www.austrotherm.com>Austrotherm</a> eröffnete in der albanischen Hafenstadt Durres seine mittlerweile siebente Länderniederlassung außerhalb Österreichs. Austrotherm hat Albanien im Visier<% image name="Austrothem_Kuehbacher" %><p>
<small> Ferdinand Kühbacher ist mit Austrotherm in Durres vor Anker gegangen. </small>
Austrotherm beginnt damit als einer der ersten Investoren der österreichischen Baustoffindustrie den albanischen Markt zu bearbeiten. "Damit betreten wir Neuland. Denn Albanien war, im Vergleich zu den umliegenden Balkanstaaten, bis vor kurzem noch völlig abgeschottet", so Austrotherm-Chef Ferdinand Kühbacher.
Von westlichen Unternehmen ist der 3,4 Mio Einwohner zählende Markt noch so gut wie unbearbeitet. Wärmedämmung ist aber auch in Albanien relevant: Die Gebäude sind schlecht bis gar nicht gedämmt. Zudem sind die Albaner mit rasant steigenden Energiepreisen konfrontiert - bei strengen Winter- und heißen Sommermonaten. "Der langsam aufkeimende Fremdenverkehr, aber auch die Transferzahlungen der Auslandsalbaner, mit denen wiederum in den Bau von Einfamilienhäusern investiert wird, machen mich zuversichtlich, dass sich die Pionierarbeit lohnt", so Kühbacher.
Die Belieferung mit EPS-Dämmstoffen erfolgt vom neuen Austrotherm-Werk in Sofia. XPS-Dämmstoffe sowie Fassadenprofile werden von Österreich aus geliefert.
<a href=http://www.thalesnano.com>Thales Nanotechnology</a> verspricht mit dem "O-Cube" neue Synthesemöglichkeiten. Die Ozonolyse war bisher wegen des hohen Explosionsrisikos und der erforderlichen niedrigen Reaktionstemperatur (üblicherweise -30 bis -40 °C) stark eingeschränkt.Ozonolyse für die Laborpraxis<% image name="Thalesnano_Logo" %><p>
Die ungarische <a href=http://www.comgenex.com>ComGenex</a> hat die erste Phase der Integration der weltweit ersten Dauerfluss-Ozonolyse-Einheit für den Labortisch in seine Hochdurchsatz-Biosynthesetechnologie-Anlage erfolgreich getestet und abgeschlossen. Der O-Cube ist das jüngste Mitglied der von Thales Nanotechnology, einer ehemaligen Ausgründung von ComGenex, entwickelten Cube-Reihe.
In dem einzigartigen Gerät kommen eigene Technologien - Mikrofluidik und ein interner Ozonerzeuger - zum Einsatz. Damit kann eine breite Palette organisch-chemischer Transformationen unter Druck und sogar bei Raumtemperatur durchgeführt werden. Die Einheit hat die Größe eines Schuhkartons, ist tragbar und leicht für kleine Mengen einzelner Verbindungen einzusetzen.
László Ürge, CEO von ComGenex meint: "Wir haben die Anlage ausgiebig getestet und zur Erstellung einzigartiger Substanzbibliotheken eingesetzt. Nach unserer Erfahrung ist das Gerät in der Lage, Verbindungen herzustellen, die mit gewöhnlichen Batch-Verfahren nicht synthetisiert werden können. Es wird daher neue Wege im Bereich der Medizin-Chemie eröffnen und auch zu einer höheren chemischen Diversität der Substanzbibliotheken beitragen."
Der Feinchemiekonzern <a href=http://www.lonza.com>Lonza</a> übernimmt das Peptide-Geschäft der belgischen UCB für 120 Mio € und wandelt sich damit zum Life Science-Konzern, der Medikamente für Pharmafirmen produziert.Die übernommene UCB-Bioproducts stellt seit über 20 Jahren chemische Peptide her und beschäftigt in Braine-l'Alleud bei Brüssel 300 Mitarbeiter.
<% image name="Purification_Lonza" %><p>
Der weltweite Peptide-Markt hat ein Volumen von rund 1 Mrd. $ und weist Wachstumsraten von 10-15 % auf. Durch die Übernahme von UCB-Bioproducts wird Lonza hinter Roche zum zweitgrößten Peptide-Hersteller der Welt.
Die in Basel ansässige Lonza kann die erworbenen Kapazitäten umgehend am Markt anbieten. Zudem verfüge der Konzern nun neben den Fabriken in der Schweiz, USA und Tschechien über einen weiteren Standort in Belgien.Lonza kauft UCB-Bioproducts
Ab Herbst wird an der Wiener Technik-Fachhochschule "Biomedical Engineering Sciences" unterrichtet.<% image name="Laboralltag" %><p>
Die <a href=http://www.technikum-wien.at>FH Technikum Wien</a> stellte als erste Fachhochschule Österreichs 2004 auf das international anerkannte Bachelor-Master-Studiensystem um. Im Herbst 2006 startet nun – als einer von sieben technischen Masterstudiengängen – der Masterstudiengang Biomedical Engineering Sciences, der auch für (Bachelor-) Absolventen anderer Fachhochschulen und Universitäten zugänglich sein wird.
Der Schwerpunkt dieses größtenteils in englischer Sprache abgehaltenen Studiums liegt auf der Vertiefung spezieller Bereiche des Bachelor-Studiums Biomedical Engineering wie etwa Medical Engineering, Medical Informatics, Biotechnologie, Management, Wirtschaft, Persönlichkeitsbildung und Recht. Die Lehrinhalte werden zusätzlich durch wirtschaftliche und projektorganisatorische Themenbereiche ergänzt. Marktstudien belegen dem interdisziplinären Studium überproportionales Wachstum und steigenden Bedarf an hoch-kompetenten Fachkräften. An der FH Technikum Wien werden diese Spezialisten in hochmodernen Elektronik- und Chemielabors mit umfangreicher Ausstattung ausgebildet.
<small> Die FH Technikum Wien, ein Netzwerkpartner des FEEI (Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie), ist die einzige rein technische FH Österreichs. 2000 Studierenden wird praxisrelevantes Wissen vermittelt, wobei individuelle Entwicklungsmöglichkeiten gefördert werden. </small>FH Technikum Wien mit neuem Masterstudium
Erstmals können nun mittels modernster DNA-Analyse auch Papier zersetzende Mikroorganismen identifiziert werden. Möglich wird dies durch ein molekulares Verfahren, das mit Unterstützung des FWF an der Universität Wien für pilzbefallene Dokumente entwickelt wurde.<% image name="Alteschrift" %><p>
<small> Pilzbefall auf den Seiten einer historischen Schrift. Foto: A. Michaelsen </small>
Dabei lassen sich anhand eines DNA-Abschnitts Pilzarten eindeutig bestimmen und künftig gezielt Maßnahmen zum Erhalt historischer Dokumente setzen. Ein Team um Guadalupe Pinar am Department für Medizinische und Pharmazeutische Chemie an der Universität Wien entwickelte das entsprechende Verfahren.
Dabei macht er sich eine Besonderheit im Erbgut vieler Pilzarten zu Nutze: Ein als <b><u>ITS1</u></b> bezeichneter DNA-Abschnitt weist von Art zu Art enorme Unterschiede in der Sequenz der DNA-Basenpaare auf. Zum Ursprung dieser Unterscheidungsmerkmale erläutert Pinar: "Der ITS1-Abschnitt unterliegt häufig spontanen Mutationen. Da dieser DNA-Abschnitt jedoch keine erkennbare Funktion im Pilzgenom aufweist und nicht unmittelbar zur Überlebensfähigkeit einer Pilzart beiträgt, sind diese Spontanmutationen nicht weiter nachteilig. Jede Pilz-Art hat damit allerdings ihren typischen ITS1-Abschnitt und somit eine ganz individuelle Kennung."
Damit diese Sequenzunterschiede analysiert werden können, werden aber - für molekularbiologische Verhältnisse - große Mengen an DNA benötigt. Die kann man zwar dadurch gewinnen, dass große Mengen des Ausgangsmaterials verwendet werden - bei historischen Dokumenten verbietet sich diese Möglichkeit jedoch.
Dem Forscher-Team gelang es nun, die benötigte DNA via PCR (Polymerase Chain-Reaktion) in ausreichenden Mengen herzustellen. Bei der anschließenden als Denaturing Gradient Gel Electrophoresis bezeichneten Analyse werden die ITS1-Fragmente in ein unter elektrischer Spannung stehendes Gel gegeben. Je nach Mutationen legen die ITS1-Proben in diesem Spannungsfeld unterschiedlich weite Wegstrecken zurück, die für jede Pilzart charakteristisch sind. Schon ein Austausch von einem Basenpaar resultiert in Unterschieden, die ein exaktes Bestimmen der Pilzart zulassen.
Die nun entwickelte Methode bietet noch einen weiteren Vorteil: Es können mit der Methode auch Dokumentenproben untersucht werden, auf denen der Pilz zwar lange inaktiv ist, aber der Zersetzungsprozess sich trotzdem fortsetzt. Traditionelle Methoden scheitern hier, da sie auf die Vermehrung lebensfähiger Pilze angewiesen sind.
Die Ergebnisse erlauben es nun, je nach Pilzart individuell geeignete Restaurierungs- und Pflegemaßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Istituto Centrale per la Patologia del Libro in Rom zu entwickeln, das auch die historischen Proben zur Verfügung stellt.Genetischer Fingerabdruck für Papier
Hilfe für Kardiologen: Katheter magnetisch navigieren
Ein neues Angiographiesystem von Siemens lässt den Herzchirurgen einen Katheter mit hoher Präzision via Joystick steuern. So kann er auch durch stark verwinkelte Arterien problemlos navigieren und selbst kleinste Herzgefäße ohne große Mühe erreichen.<% image name="Angiographie_Siemens" %><p>
<small> Ein magnetisch gelenkter Katheter erleichtert Ärzten den Eingriff am Herzen. </small>
Besteht der Verdacht auf Gefäßverengung oder -verschluss, verwenden Kardiologen ein Angiographiesystem, das minimal-invasive Eingriffe ohne Operation ermöglicht. Dabei wird der Patient geröntgt und der Arzt legt durch die Arterien einen Katheter. Damit kann er das verengte Gefäß am Herzen wieder erweitern.
Bei den neuen magnetgestützten Katheteranlagen, die mit dem US-Unternehmen Stereotaxis entwickelt wurden, bauen zwei kühlschrankgroße Magnete ein Magnetfeld im Untersuchungsbereich auf, das über einen Joystick gesteuert wird. Das Feld dirigiert damit den mit einer Magnetspitze ausgestatteten Katheter. Gleichzeitig wird der Katheter durch einen kleinen Motor feinjustiert, indem er beliebig vor- und zurückgeschoben wird. Mit den neuen Angiographiesystemen können Einsätze daher punktgenau gesteuert werden. Der Arzt erreicht damit anatomische Regionen, die ohne Magneten nur schwer zugänglich sind. So müssen etwa bei der so genannten Katheterablation, einer Therapie von Herzrhythmusstörungen, Zellen im Herzmuskel verödet werden.
Während der Katheter durch die magnetische Navigation mit einer hohen Präzision geführt wird, erhitzt sich eine metallene Spitze am Katheter auf etwa 60 Grad und verödet die Stelle millimetergenau. Der Arzt hat den Vorteil, dass er die Katheterlegung mit dem Joystick von einem Kontrollraum aus steuern kann und so nicht permanent den Röntgenstrahlen ausgesetzt ist.
Möglich ist sogar eine automatische Navigation. Dabei wird zuvor eine Computertomographie gemacht. Aus den so erzeugten Schichtbildern generiert eine Software ein 3D-Bild des Herzens. Stehen diese Untersuchungsdaten nicht zur Verfügung, kann der Arzt auf ein 3D-Herzmodell zugreifen. Der Arzt muss dann nur noch mit der Computermaus den Zielort markieren, und der Katheter wandert selbsttätig zur ausgewählten Stelle.
Eine weitere Neuerung auch für herkömmliche, manuell gelenkte Angiographiesysteme ist eine Sprachsteuerung über ein Headset. Bei der Auswahl einer gespeicherten Position muss der Arzt per Hand verschiedene Aktionen ausführen, jetzt reicht ein einziger Sprachbefehl. Der Arzt spart mit der Option Voice Control Zeit und kann sich so besser auf die Ausführung des Eingriffs und damit auf den Patienten konzentrieren. Spezielles Training ist nicht notwendig, das System versteht den Arzt, sobald er auf Deutsch oder Englisch spricht.Hilfe für Kardiologen: Katheter magnetisch navigieren
Sanochemia lizenziert Tolperison an US-Unternehmen
<a href=http://www.sanochemia.at>Sanochemia</a> hat mit <a href=http://www.avigen.com>Avigen</a> einen exklusiven Lizenzvertrag für den Wirkstoff Tolperison abgeschlossen. Avigen will ihn für Nordamerika weiterentwickeln, bezahlt 3 Mio $ Upfront-Payments und ist an weitere Meilensteinzahlungen gebunden.Sanochemia lizenziert Tolperison an US-Unternehmen<% image name="Frantsits" %><p>
<small> Werner Frantsits: "Wir haben mit Tolperison ein Schmerzmittel entwickelt, das alltagstauglich ist: Es macht nicht süchtig und verträgt sich mit Alkohol. Das erhöht die Chancen bei der FDA dramatisch." </small>
Der Vertrag - Sanochemia-Aufsichtsratsvorsitzender Werner Frantsits spricht von einem "Konvolut, das im Umfang den <i>Mann ohne Eigenschaften</i> noch deutlich überbietet" - sieht vor, dass Avigen das Präparat in Nordamerika entwickelt und vertreibt. Die im kalifornischen Alameda angesiedelte Avigen ist ebenso wie Sanochemia ein Spezial-Pharmaunternehmen, das sich auf neurologische Erkrankungen konzentriert.
Durch die Vereinbarung erwirbt Avigen die Rechte an allen Sanochemia derzeit gehörenden oder von ihr künftig entwickelten Tolperison-Produktvarianten sowie Vermarktungs- und Vertriebsrechte in Nordamerika. Sanochemia erhält unmittelbar nach Unterzeichnung eine Fixzahlung von 3 Mio $. Weitere Meilensteinzahlungen wurden vereinbart - "rund ein Drittel des künftigen Umsatzes werden in die Kassen der Sanochemia wandern", so Frantsits. Darüber hinaus wird Sanochemia das Produkt für die Dauer des Vertrages für Avigen herstellen - fertig verpackt.
<b><u>Tolperison</u></b> ist ein Medikament zur Behandlung neuromuskulärer Spasmen. In den 7 größten Pharmamärkten sind rund 30 Mio Menschen davon betroffen, das Marktvolumen beträgt 2,5 Mrd $/Jahr. Tolperison wirkt sowohl auf das periphere Nervensystem als auch im Rückenmark und im Hirnstamm und kann schwere Muskelverkrampfungen gezielt entspannen.
Rund 10 Mio € hat Sanochemia seit 1998 in die Entwicklung des Wirkstoffes investiert. "Die Formulierung wurde ursprünglich in den 1960ern in Ungarn entdeckt", so Frantsits, "die durchschnittlich gleiche Wirkstoffaufnahme bei allen Patienten ist aber erst uns gelungen". Den einen oder anderen Edelstein aus der kommunistischen Ära gäbe es übrigens noch zu heben, meint Frantsits: "Man muss nicht immer ein Molekül vollständig neu synthetisieren. Manchmal reicht auch die intelligente Veredelung bereits vorhandener Wirkstoffe."
Im Dezember 2004 und Mai 2005 hat Sanochemia Zulassungsanträge für ihre eigenständigen Entwicklungen in Deutschland und der Schweiz gestellt - im Herbst 2006 soll es auf diesen beiden Märkten auf den Markt kommen, wobei "Deutschland als Rapporteur-Land für die restliche EU dienen soll". In den USA wurde Tolperison bisher nicht klinisch untersucht oder registriert. Avigen will es aber bald als Investigational New Drug Application bei der FDA einreichen.
Der besondere Vorteil von Tolperison: Es ist ein <b><u>alltagstaugliches Schmerzmittel</u></b>. Bereits vorliegende klinische Daten zeigen, dass es nicht sedierend wirkt und keine Wechselwirkung mit Alkohol aufweist. Der Wirkstoff besitzt eine hohe Affinität zum Zentralnervensystem: Die höchsten Konzentrationen werden im Hirnstamm, im Rückenmark und in peripheren Nerven erreicht. Ebenso wie konventionelle Muskelrelaxantien wirkt diese Verbindung nicht direkt auf die Muskulatur, sondern vor allem im Gehirn und Rückenmark, jedoch ohne bewusstseinstrübende Effekte.
<a href=http://www.linde.de>Linde</a> hat von der Sasol Olefins and Surfactants den Auftrag für Engineering, Lieferung und Montage einer weiteren Alpha-Olefin-Anlage im südafrikanischen Secunda erhalten. <% image name="Linde_Zentrale" %><p>
Die Anlage basiert auf einer neuen Technologie, mit der 1-Hepten in das vielseitige 1-Octen umgewandelt wird. Dieser flüssige Kohlenwasserstoff dient als Zwischenprodukt zur Herstellung von Polymeren wie Polyethylen, Fettsäuren, Lösungsmitteln, Weichmachern und Schmierstoffen.
Die neue Anlage mit einer Jahreskapazität von 100.000 t ist die sechste Alpha-Olefin-Anlage, die Linde am Sasol-Raffineriestandort Secunda, 130 km östlich von Johannesburg, errichtet. Die Fertigstellung ist für Mitte April 2007 geplant.Linde baut Alpha-Olefin-Anlage in Südafrika