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Dezember 22nd, 2005

Schlafenden Tumoren auf der Spur

Wissenschaftler des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf haben einen Mechanismus entschlüsselt, der eine wichtige Funktion bei der Ausbreitung disseminierter Tumorzellen des Speiseröhrenkrebs ins Knochenmark und in die Lymphknoten besitzt. Daraus ergibt sich ein möglicher neuer Therapieansatz. <% image name="Forscher" %><p> Disseminierte Tumorzellen werden dafür verantwortlich gemacht, dass Patienten mit soliden Tumoren (wie etwa Speiseröhrenkrebs) trotz einer kompletten chirurgischen Entfernung nach Jahren plötzlich Metastasen entwickeln. Über den genauen Mechanismus der frühen Ausbreitung dieser einzelnen Tumorzellen ist nur wenig bekannt. Den Forschern ist es nun gelungen, einen wichtigen verursachenden Faktor für die Aussaat von Tumorzellen zu bestimmen. Sie fanden heraus, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Rückfall zu erleiden, deutlich erhöht ist, wenn im Tumor operierter Speiseröhrenkrebs-Patienten das so genannte <b><u>CXCR4-Molekül</u></b> vorhanden ist. In einer maßgeschneiderten und gezielten Immuntherapie könnte dieses Molekül durch Antikörper gehemmt werden. Durch dieses schonende und nur gegen Tumorzellen gerichtete Behandlungsverfahren könnten nebenwirkungsreiche Therapieformen ersetzt werden. Schlafenden Tumoren auf der Spur

Neues Impfsystem von BD

BD (Becton, Dickinson and Company) hat an sanofi pasteur seine patentierte Mikroinjektionseinrichtung zur Verabreichung von Human-Impfstoffen lizenziert. <% image name="Spritze" %><p> Die meisten Impfstoffe werden als intramuskuläre Injektion verabreicht. Bei der von <a href=http://www.bd.com>BD</a> patentierten Technologie handelt es sich um eine neue Injektionsmethode, welche die Einbringung des Impfstoffs in die obere Hautschicht ermöglicht. Erste Ergebnisse klinischer Studien belegen, dass diese Abgabemethode möglicherweise die Immunogenizität und Wirksamkeit der verabreichten Impfung verbessert. Das <b><u>BD Micro-Delivery System</u></b> ist zur Vorfüllung mit Impfstoff konzipiert und gestattet die mühelose und zuverlässige Einbringung des Impfstoffs in die Haut. Die Abgabevorrichtung ist mit einer winzigen "Mikronadel" ausgestattet. Klinischen Versuchen zufolge ist die Mikronadel beim Einstich in die Haut kaum spürbar. Das BD Micro-Delivery System habe dabei nicht nur das Potenzial, die Impfakzeptanz unter den Patienten zu erhöhen, sondern ermögliche auch die Impfung von mehr Personen mit weniger Impfstoff. Neues Impfsystem von BD

Dezember 21st

Adulte Stammzellen zu Nervenzellen bilden

Peter Schultz vom <a href=http://schultz.scripps.edu>Scripps Research Institute</a> in Kalifornien hat einen Wirkstoff synthetisiert, der neuronale Rattenhirn-Stammzellen dazu anregt, selektiv zu Neuronen zu differenzieren. Er könnte als neuer Ansatz gegen Alzheimer, Parkinson oder Multiple Sklerose herhalten. Adulte Stammzellen zu Nervenzellen bilden <% image name="Maus" %><p> Adulte neuronale Stammzellen bergen das Potenzial, zu funktionstüchtigen Neuronen und neuronenbegleitenden Zellen (Astroglia) zu reifen. Die Mechanismen sind bisher allerdings nur wenig geklärt. Stammzellen können sich teilen und sind noch nicht differenziert, können sich also prinzipiell zu einem beliebigen Zelltyp entwickeln. So können sich neuronale Stammzellen aus bestimmten Regionen des erwachsenen Hirns zu Neuronen, Astrocyten - das sind Zellen, die die Neuronen versorgen - oder Gliazellen, die die elektrische Isolierung um die Fortsätze der Neuronen bilden, differenzieren. Zwar sind einige Substanzen wie Vitamin-A-Säure dafür bekannt, die Differenzierung auszulösen oder zu lenken, allerdings kann keine davon eine ausreichende Aktivität und Selektivität bieten. Schultz hat nun gezielt nach einem Molekül gesucht, das neuronale Stammzellen ausschließlich zu Neuronen reifen lässt. Dazu untersuchte er 50.000 heterozyklische Verbindungen via Hochdurchsatz-Screening. Dabei wurden Tröpfchen der gelösten Substanzen auf winzige Zellkulturen neuronaler Rattenhirn-Stammzellen gegeben. Eine der Verbindungen schien besonders wirksam zu sein: Unter dem Einfluss von Neuropathiazol reiften mehr als 90 % der neuronalen Stammzellen zu Neuronen. Erstaunlich dabei war, dass anders als bei Vitamin-A-Säure keinerlei Astrocyten oder Gliazellen entstanden. Das synthetische Molekül hemmt sogar die Reifung zu Astroglia, wenn diese Differenzierung durch andere Wirkstoffe bereits ausgelöst wurde. Die Forscher hoffen nun, mit Hilfe von Neuropathiazol die Mechanismen bei der Differenzierung neuronaler Stammzellen zu Neuronen weiter aufzuklären.

Genom von drei Schimmelpilzen verglichen

Ein Forscherkonsortium hat die Genomsequenzen von drei verwandten Schimmelpilzen verglichen: Aspergillus oryzae, Aspergillus fumigatus und Aspergillus nidulans sind - obwohl zur gleichen Gattung zählend - genetisch so unterschiedlich wie Fische und Menschen. Genom von drei Schimmelpilzen verglichen <% image name="Aspergillus" %><p> <small> Sporenträger von Aspergillus (Gießkannenschimmel): Die Sporen (C=Conidien) werden in die Luft entlassen und sorgen für die weltweite Verbreitung der Aspergillen. </small> Die komplette Sequenzierung von drei Genomen einer Gattung ist das Ergebnis sechsjähriger Arbeit von 150 Wissenschaftlern auf der ganzen Welt. Die Resultate erlauben neue Rückschlüsse über die Genomevolution und Genomregulation und werden helfen, die Bekämpfung lebensbedrohlicher Infektionen voranzutreiben. Aspergillen (Gießkannenschimmel) kommen in allen Klimazonen der Erde vor und haben ganz unterschiedliche Bedeutungen für den Menschen: Sie dienen als Lebensmittelveredler, stellen Penicillin her oder können zu lebensbedrohlichen Infektionen bei immungeschwächten Patienten führen. <u>Sie erinnern mit ihren schlauchartigen Zellfäden (den Filamenten) an den Nervenfortsatz eines Neurons (dem Axon) und haben ähnliche Probleme:</u> Sie müssen wissen, wohin sie wachsen sollen, und den Transport von Stoffen oder Informationen in beide Richtungen durchführen können. Diese Parallelen sind nicht zufällig: Bei Aspergillus hat man herausgefunden, dass Lisencephalie - ein Gendefekt beim Menschen, der zur Degeneration des kindlichen Gehirns führt - auf einem Defekt in einem Regulator für ein Motorprotein beruht. Während man so etwas beim Menschen kaum untersuchen kann, ist das beim Pilz relativ einfach, weil man hier gezielte Gentechnologie im Chromosom durchführen kann. Die Kinesinmotorproteine in A. nidulans transportieren als leistungsfähige Motoren wichtige Bausteine in den Zellen und ermöglichen das schnelle Wachstum der Pilze. Die gleichen Motoren kommen auch in Nervenzellen vor und ermöglichen den Langstreckentransport in den Neuronen. Auch hier ist der filamentöse Pilz ein hervorragendes Modell zur Aufklärung einiger Motorfunktionen, deren Kenntnis auch das Nervenwachstum im menschlichen Gehirn zu verstehen hilft. In Österreich forschen Wissenschaftler um Hubertus Haas an der Sektion für Molekularbiologie des <a href=http://mol-biol.i-med.ac.at>Biozentrums Innsbruck</a> seit Jahren an A. fumigatus. Dem Innsbrucker Team ist es schon vor der Genomsequenzierung gelungen, die notwendige Eisenzufuhr des Pilzes zu stoppen und damit sein Wachstum stark einzuschränken. Die Eisenaufnahme - auch Siderophorsystem genannt - ist für die Virulenz des Schimmelpilzes essenziell. Die Forscher arbeiten derzeit an entsprechenden Ansatzpunkten für neue antifungale Therapien. <b><u>A. fumigatus</u></b> ist der gefährlichste der Aspergillen. Die durch ihn verursachte invasive Aspergillose dringt vor allem in die Lungen oder Nebenhöhlen ein, kann aber auch andere Organe wie das Gehirn befallen. Neben Leukämie-Patienten greift die invasive Aspergillose immer häufiger auch andere Patienten-Gruppen in Krankenhäusern an und ist äußerst schwierig zu behandeln. Der Pilz gilt daher als einer der teuersten für die weltweiten Gesundheitssysteme. Auch vor Pflanzen und Tieren macht er nicht halt. Wohl fühlt sich der Pilz vor allem in Kellerräumen, Wohnraumpflanzen, Komposthaufen, Computern (auch denen im Krankenhaus), gemahlenem Pfeffer und anderen Gewürzen. <b><u>A. nidulans</u></b> ist das klassische genetische Modell, mit dem seit den 1940ern genetische und zelluläre Prozesse erforscht werden. Er liefert das Fundament für das Wissen über diese Pilzfamilie. Auch die Produktion von Lebensmitteln, industriell nutzbarer Enzyme oder Medikamente ist durch die Forschung an A. nidulans stark beeinflusst worden. Da das Genom dieses Pilzes nun entschlüsselt wurde, sind neue Erkenntnisse über grundlegende zellbiologische Prozesse wahrscheinlich. <b><u>A. oryzae</u></b> wird sehr häufig in der traditionellen japanischen Küche verwendet. Japanische Biotechs verwenden diesen Pilz vor allem für die Enzym-Produktion - das Verkaufsvolumen japanischer Firmen, die den Pilz in irgendeiner Form nutzen, liegt bei 1 % des japanischen GDP (rund 50 Mrd $/Jahr). Seine Bedeutung hat ihm in Japan den Spitznamen "kokkin" eingebracht, was so viel bedeutet wie "nationaler Mikro-Organismus". Er spaltet Stärke in Zucker und Proteine in Peptide und Aminosäuren, indem er enorme Mengen an hydrolytischen Enzymen produziert.

Patentiert: Strom aus dem Baum

Ein Stromerzeugungssystem, das Energie aus Bäumen gewinnt, wurde von <a href=http://www.magcap.com>MagCap</a> aus Massachusetts mit einem Erfinder patentiert. Gordon Wadle hat eine Möglichkeit erfunden, die von einem Baum generierte Energie zu gewinnen. MagCap Engineering entwickelte eine Schaltung, die diese Energiequelle in Gleichstrom umwandelt und eine Batterie aufladen kann. Die Erfinder schwärmen von der "unbeschränkten Zufuhr konstanter, sauberer Energie" und suchen jetzt einen Kooperationspartner. Sie gehen davon aus, dass die neue Energiequelle praktischer als Solar- oder Windenergie und mit Sicherheit günstiger als Brennstoffzellen sei. <% image name="Wald" %><p> Die Idee zur Nutzung von Bäumen entstand aus einer Untersuchung von Blitzen, die zu über 50 % aus dem Boden entstehen. Das System umfasst einen Metallstab, der in einen Baum eingebettet ist, einen im Boden verankerten Erdungsstab und die Verbindungsschaltung, die den Energieausstoß filtert und verstärkt. Die Experimentkonfiguration erzeugt 2,1 Volt, was genügt, um eine Nickel-Kadmium-Batterie mit LED-Lampe dauerhaft im aufgeladenen Zustand zu halten. "Stellen Sie sich die Umwelt als Batterie vor", so die Erfinder, "in diesem Fall ist der Baum der positive Pol und der Erdungsstab der negative Pol." Kurzfristig ließe sich das System verstärken, um 12 Volt und 1 Ampere zu erzeugen - genug, um Batterien für jede Art von Fahrzeug aufzuladen, einschließlich Elektrofahrzeugen. Mit einem Wechselstromkonverter seien auch Haushaltsanwendungen denkbar. <small> <b><u>Das Grundprinzip</u></b> lasse sich einfach demonstrieren: "Treiben Sie einen Dachnagel aus Aluminium 1,2 cm tief in einen Baum. Rammen Sie dann ein kupfernes Wasserrohr 19 - 22 cm in den Boden, besorgen Sie sich ein digitales Voltmeter und verbinden Sie ein Ende mit dem Rohr und das andere mit dem Nagel. Sie werden sehen, dass ein Wert von 0,8 bis 1,2 Volt Gleichstrom angezeigt wird", so der Erfinder. Es gäbe keine Beschränkungen, wie viel Strom aus einem einzelnen Baum erzeugt werden kann, gleich, wie viele "Zapfhähne" angebracht werden - jeder einzelne erzeugt 0,7 - 0,8 Volt. Die Größe des Baums scheint ebenfalls keine Rolle zu spielen. Interessant sei, dass die Ausgangsspannung im Winter auf 1,2 - 1,3 Volt ansteigt, obwohl herkömmliches Wissen darauf hinweist, dass der Baum einen Großteil seiner Energie von der Photosynthese durch seine Blätter bezieht. Patentiert: Strom aus dem Baum

CSC verlängert Outsourcing mit DuPont

Die Computer Sciences Corporation (<a href=http://www.csc.com>CSC</a>) hat seinen IT-Service-Vertrag mit <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> bis Dezember 2014 verlängert. Der IT-Dienstleister schätzt den Vertragswert auf 1,6 bis 2 Mrd $, abhängig von Marktschwankungen und den künftig erzielten Effizienzsteigerungen. CSC verlängert Outsourcing mit DuPont <% image name="EDV" %><p> CSC begann seine Geschäftsbeziehung mit DuPont 1997 mit einem Zehn-Jahres-Vertrag über IT-Outsourcing-Services. CSC betreibt die IT-Systeme und -Infrastrukrur für DuPont und betreut ausgewählte Applikationen in mehr als 40 Ländern.

Forschen am Gen für erhöhte Salztoleranz

Der Schimmelpilz Eurotium herbatiorum überlebt auch den zehnfachen Salzgehalt von Meerwasser. Jetzt ist es Forschern der Uni Haifa gelungen, das Gen für die Salzresistenz in Brau-Hefe zu schleusen und diese so wesentlich widerstandsfähiger zu machen. <% image name="Gensequenz" %><p> Im Toten Meer beträgt der Salzgehalt 340 g/l Wasser. Unter diesen Umständen kann der Schimmelpilz überleben, weil die Zellen auf die unwirtliche Umgebung mit der Produktion von Glyzerin reagieren. Glyzerin verhindert nämlich, dass die Zellen Wasser verlieren. Das Forscherteam um den Evolutionsbiologen <a href=http://evolution.haifa.ac.il>Eviatar Nevo</a> haben ein Gen namens <b><u>EhHOG</u></b>, das mit der Herstellung des Glyzerins in Verbindung gebracht wird, isoliert und es in Brauhefe Saccharomyces cerevisiae geschleust. Tatsächlich erhöhte sich nicht nur die Salztoleranz der transgenen Hefe, sondern auch die Toleranz für Kälte und Hitze. Die Forscher hoffen nun, dass dieses Gen eventuell auch bei anderen Pflanzen zur Erhöhung der Toleranz für Salz und Temperaturextreme verwendet werden könnte. Seit Jahren beklagen Biologen nämlich die zunehmende Versalzung arider Regionen. Zahlreiche Nahrungspflanzen sind empfindlich gegen erhöhte Salzwerte im Boden. Eine Erhöhung der Salztoleranz könnte helfen, Pflanzen auch unter extremen Bedingungen zu züchten. Dass das Wissen um das Gen im Schimmelpilz auch Auswirkungen auf die Nahrungspflanzen haben könnte, ist allerdings zweifelhaft. Forschen am Gen für erhöhte Salztoleranz

Wieder bedeutender Gasfund in Österreich

Die <a href=http://www.omv.at>OMV</a> hat nach dem bedeutenden Fund im Frühjahr dieses Jahres einen weiteren substanziellen Gasfund im Wiener Becken getätigt. Wieder bedeutender Gasfund in Österreich <%image name="omvlogo" %><p> Die technisch herausfordernde Explorationsbohrung erschloss Gasvorkommen in einer Tiefe von rund 3.400 m. Die möglichen Reserven von rund 1,5 Mrd m3 entsprechen etwa einem Fünftel des jährlichen österreichischen Erdgasverbrauchs und liegen über der österreichischen Jahresgasproduktion der OMV von 1,25 Mrd m3. Erste Tests ergaben eine maximale Förderrate von 600.000 m3/Tag. Mit dem Start der Förderung ist 2007 zu rechnen. Die Lebensdauer des Feldes wird auf 10 bis 15 Jahre geschätzt. Insgesamt investierte die OMV 2004 und 2005 rund 150 Mio. Euro in die Aufsuchung und Gewinnung von Öl und Gas in Österreich. Aufgrund des hohen Alters der Felder ist das ein schwieriges Unterfangen und nur dank 3D-Seismik und modernster Tiefbohrtechnik möglich. 19 Bohrungen wurden in diesen beiden Jahren in Österreich abgeteuft – eine Bohrmeterleistung von 51.100 m. Die fündige Explorationsbohrung Ebenthal Tief 1 befindet sich 30 km nordöstlich von Wien, östlich der Ortschaft Ebenthal. Die OMV war bereits im Frühjahr mit der Bohrung Strasshof T4 auf große Gasvorkommen – rund 4 Mrd m3 – gestoßen, gemeinsam mit dem neuen Fund zeichnet sich damit für das österreichische Explorationsgeschäft der OMV ein Rekordjahr ab. Derzeit verfügt die OMV in Österreich über sichere Öl- und Erdgasreserven von 150 Mio. boe. Ziel der OMV ist es, die österreichische Öl- und Gasförderung von derzeit 40.000 boe/d bis 2010 um ein Viertel auf 50.000 boe/d zu erhöhen. 12 % der von OMV geförderten Öl- und Gasmengen werden derzeit in Österreich produziert.

Dezember 20th

Displays mit Durchblick

Anzeigen mit organischen Leuchtdioden leuchten brillant, waren bisher aber undurchsichtig. Mit transparenten Leuchtdioden eröffnen sich neue Anwendungen: OLEDs lassen sich mit klassischen LCDs verheiraten und machen Verbundgläser zu Infotafeln. Displays mit Durchblick <% image name="OLED" %><p> <small> Transparente organische Leuchtdioden leuchten in verschiedenen Farben. So werden Displays mit beliebigen Mischfarben möglich. © Fraunhofer IAP </small> Wissenschaftlern vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung <a href=http://www.iap.fraunhofer.de>IAP</a> in Potsdam ist es nun gelungen, mit leuchtenden Polymeren transparente OLED-Anzeigen zu bauen. Deren Helligkeit, Lebensdauer und Wirkungsgrad ist so hoch, dass erste kommerzielle Anwendungen absehbar sind. Möglich wurde das durch eine neue Art von Metallelektroden, welche die Polymerschicht mit Strom versorgt. Dank ihrer Transparenz können OLED-Anzeigen mit den klassischen und mittlerweile sehr hoch entwickelten TFT-Flüssigkristalldisplays der verschiedensten Geräte kombiniert werden. Dabei denken die Forscher daran, zusätzliche Funktionen oder Warnhinweise als leuchtende oder blinkende Flächen und Symbole direkt in das OLED-Display zu integrieren. Durch Kombination der beiden Anzeigetypen lässt sich die Informationsdichte auf gleicher Fläche erhöhen. Der Kooperationspartner Optrex Europe GmbH im hessischen Babenhausen hat bereits Demonstratoren solcher hybrider Anzeigen erstellt. Wenn künftig größere Flächen beherrschbar werden, ließen sich die leuchtenden Polymere auch in Verbundgläser einbringen. So würden aus Windschutzscheiben von Autos oder Fassadenelementen Anzeigetafeln, die den Durchblick kaum trüben. Ein Novum sind zweifarbige transparente Anzeigen: Durch Farbmischung werden nun vollkommen neue Effekte und Anwendungen möglich. <small> 2005 werden mit OLED-Displays weltweit rund 550 Mio € umgesetzt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von knapp 60 %. Eingebaut werden die meist noch kleinen, selbst leuchtenden Anzeigen derzeit vor allem in Mobiltelefone und MP3-Player. </small>

Satraplatin: GPC Biotech und Pharmion kooperieren

<a href=http://www.gpc-biotech.com>GPC Biotech</a> und <a href=http://www.pharmion.com>Pharmion</a> haben einen Entwicklungs- und Lizenzvertrag für die Vermarktung von Satraplatin abgeschlossen. Gemäß den Vereinbarungen erhält Pharmion für eine Vorauszahlung von 37,1 Mio $ die Vermarktungsrechte für Europa, die Türkei, Nahost, Australien und Neuseeland. <% image name="Satraplatinkapsel" %><p> <small> Die Unternehmen werden Satraplatin in verschiedenen Tumorarten untersuchen und die Entwicklungskosten teilen. </small> Pharmion hat sich über die Vorauszahlung hinausgehend zu einer weiteren Zahlung von 22,2 Mio $ verpflichtet. Für das Erreichen bestimmter Meilensteine bei der Einreichung der Zulassungsdokumente sowie der ersten Zulassung selbst wurden Zahlungen in Höhe von 30,5 Mio $ vereinbart. Bei bis zu 5 weiteren Zulassungen der EMEA für andere Indikationen erhält GPC Biotech zusätzliche Zahlungen in Höhe von bis zu 75 Mio $. Zudem wird GPC Biotech eine prozentuale Umsatzbeteiligung zwischen 26 und 30 % erhalten, wenn die Umsätze mit Satraplatin im Lizenzierungsgebiet bis zu 500 Mio $ erreichen oder eine Beteiligung von 34 % an den Umsätzen im Lizenzierungsgebiet, wenn diese 500 Mio $ übersteigen. Außerdem wird Pharmion Meilensteinzahlungen von bis zu 105 Mio $ an GPC Biotech leisten, wenn bestimmte Jahresumsätze in den Pharmion-Gebieten erreicht werden. <small> <b><u>Satraplatin</u></b> gehört zur Medikamentenklasse der Platin-Derivate, die in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem wichtigen Bestandteil moderner Chemotherapien bei der Behandlung unterschiedlicher Krebserkrankungen wurden. Im Gegensatz zu den derzeit verfügbaren Vertretern dieser Wirkstoffklasse, die alle intravenös verabreicht werden müssen, können Patienten Satraplatin als Kapsel einnehmen. Satraplatin befindet sich derzeit in der Phase-3. Diese Studie soll als Grundlage für den Zulassungsantrag als Zweitlinien-Chemotherapie in Europa und den USA dienen. Pharmion will den Zulassungsantrag dafür 2007 in Europa einreichen. </small> Satraplatin: GPC Biotech und Pharmion kooperieren

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