Archive

Dezember 14th, 2005

Neue Dimension in der Computertomographie

<a href=http://www.siemens.de>Siemens</a> hat einen neuen Computertomographen (CT) entwickelt, der Aufnahmen des schlagenden Herzens in bisher ungekannter zeitlicher Auflösung macht und dabei nur die Hälfte der Strahlendosis einsetzt. <% image name="Computertomograf_Siemens" %><p> Der Somatom Definition besitzt als erster CT der Welt 2 parallel arbeitende Aufnahmesysteme, die beide 3 x pro Sekunde um den Patienten rotieren. Dadurch ist er deutlich schneller als jede bestehende Technologie und kann sich schnell bewegende Organe "einfrieren". In Kombination mit einer Auflösung von weniger als 0,4 mm sind selbst deren winzige Gefäße zu sehen. Bei der Herzbildgebung können Ärzte bei dem neuen Gerät auf die Verabreichung von Betablockern zur Senkung der Herzfrequenz verzichten. Obwohl das Gerät 2 Röntgenstrahler verwendet, benötigt es dabei nur die Hälfte der Strahlung, weil das System doppelt so schnell ist wie herkömmliche Scanner mit nur einer Röntgenquelle/Detektor-Kombination. Die beiden Aufnahmesysteme des Geräts bestehen aus jeweils einer Röntgenröhre und einem Detektor. Die Röhren senden Röntgenstrahlen aus, die den Körper des Patienten durchdringen und auf den gegenüberliegenden Detektor treffen. Aus den dabei gemessenen Daten errechnet ein Computer die Bilder aus dem Körperinneren. <small> <b>Das schlagende Herz</b> stellt die Aufnahmetechnik dabei vor besondere Herausforderungen. Es muss in der Ruhephase zwischen 2 Schlägen aufgenommen werden. Dazu wird die Aufnahme mit einem EKG synchronisiert. Bei Untersuchungen in bisherigen Geräten wurde der Puls auf Werte um 60 Schläge/min künstlich gesenkt, um scharfe Bilder zu erhalten. Die dabei eingesetzten Betablocker können Ärzte aber nicht jedem Patienten verabreichen, da sie etwa die Atemwege verengen können und so der Einsatz bei Asthmatikern oder Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen mit einem erhöhtem Risiko verbunden ist. Ebenso bedenklich werden die Wirkstoffe bei Diabetes sowie Nieren- und Leberleiden eingeschätzt. Beim Somatom Definition spielt die Höhe des Pulses nun keine Rolle mehr. Wegen des ausgeklügelten Aufnahmeverfahrens können auch Patienten mit hoher Herzfrequenz oder Herzrhythmusstörungen untersucht werden - ohne Medikamente. </small> Das Gerät besitzt eine Gantryöffnung von 78 cm und einen Scanbereich von 200 cm. Zusammen mit seiner hohen Geschwindigkeit, seiner Detailgenauigkeit und der doppelten Röhrenleistung erlaubt der neue CT sicherere und schnellere Diagnosen als je zuvor - unabhängig von Größe, Statur und Zustand des Patienten. Der erste Somatom Definition ist bereits an der Uni Erlangen installiert. Anfang 2006 wird ein Gerät am Klinikum Großhadern in München stehen, weitere Installationen an der Mayo Klinik in Rochester im US-Bundesstaat Minnesota und weiteren US-Kliniken folgen. Neue Dimension in der Computertomographie

Reinraumschulungen an der FH Krems

Der FH Studiengang "Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie" an der IMC FH Krems bietet 2006 erstmals Schulungen im modernsten Schulungsreinraum Europas für die Industrie an. Das Kursprogramm für die Kremser Reinraumschulung wurde festgelegt - es läuft unter dem Titel "Allgemeine Arbeitstechniken und Risikoanalysen für Reinraum User". <% image name="Sitrans_Training" %><p> Kernpunkt dabei ist der in Europa einmalige Schulungsreinraum der IMC FH Krems, der es erlaubt, Fehler, die bei Tätigkeiten in diesem besonderen Arbeitsumfeld entstehen, sichtbar zu machen. "Durch diese einmalige Möglichkeit der Visualisierung wird den Mitarbeitern aus Reinräumen ein besseres und tieferes Verständnis der umfangreichen gesetzlichen Vorschriften für Arbeiten in Reinräumen ermöglicht", so Bernhard Wittmann, Geschäftsführer der Sigmapharm. So wird etwa auch mit Vertretern der Firma EcoLab in einem Modul der Schulung das richtige Reinigen eines Reinraums mit speziellen Visualisierungsmethoden geübt. Die Besonderheiten der messtechnischen Instrumente für Reinräume werden durch Vertreter der Firma Thermo den Teilnehmern näher gebracht. Im Gegensatz zu den am Markt befindlichen Schulungsprogrammen liegt der Schwerpunkt des Kurses an der IMC FH Krems an praktischen Übungen im Schulungsreinraum selbst. Dieses Schulungsprogramm bietet neben einer Fortbildungsmöglichkeit für Angestellte von Pharmafirmen auch die richtige Plattform für Pharmazeuten bzw. Apotheker, die in naher Zukunft unter ähnlichen Bedingungen arbeiten müssen. Reinraumschulungen an der FH Krems

Degussa strafft die Organisation

Die <a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> strafft ihre Führungsorganisation und beendet damit die strategische Neuausrichtung. Der Aufsichtsrat gab zudem grünes Licht, die Veräußerung der Bauchemie-Sparte zu prüfen - BASF hat prompt Interesse angemeldet. <% image name="Degussa_Headquarters" %><p> Utz-Hellmuth Felcht, Vorstandsvorsitzender der Degussa: "Wir sind künftig in den globalen Spezialchemiemärkten noch marktnäher und schlanker aufgestellt. Dies schafft die Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung unseres Performance-Steigerungsprogramms, durch das wir unsere anspruchsvollen Rendite- und Wachstumsziele nachhaltig erreichen werden." Der Degussa-Vorstand wird ab 2006 eine deutlich operativere Rolle wahrnehmen und hierzu um 2 auf 6 Mitglieder verstärkt. Die Zahl der Geschäftsbereiche verringert sich von 20 auf künftig 17. Degussa hat in den letzten Monaten alle renditestarken Geschäfte mit Wachstumspotenzialen identifiziert, die noch nicht voll ausgeschöpft sind. Diese sollen gezielt ausgebaut werden. Wachstumsträger sind etwa die anorganischen Spezialitäten, Spezialanwendungen bei Lacken und Klebstoffen, Lösungen für die Kosmetik-Industrie sowie Hochleistungskunststoffe. Die externe Berichterstattung der Degussa erfolgt ab 2006 entlang von 4 Berichtssegmenten: <b><u>Technology Specialties</u></b> meint Spezialtechnologien wie Building Blocks, Exclusive Synthesis, C4-Chemistry, Aerosil & Silanes und Advanced Fillers & Pigments. So sind etwa Synthesebausteine für die Pharmaindustrie und Katalysatoren zur Biodiesel-Herstellung Ergebnisse von Degussas Technologie-Know-how. <b><u>Construction Chemicals</u></b> umfasst chemische Systeme und Formulierungen für die Bauindustrie. <b><u>Consumer Solutions</u></b> bündelt die Geschäfte, in denen Degussa als Lieferant maßgeschneiderter Substanzen für die Herstellung konsumnaher Produkte und Werkstoffe auftritt. Superabsorber, Care & Surface Specialties sowie Feed Additives sind hier zugeordnet. <b><u>Specialty Materials</u></b> umfasst die Hochleistungsmaterialien, die durch überlegene Material-, Verarbeitungs- und Anwendungskompetenz führende Positionen einnehmen. Ein großer Teil der Produkte wird in einem Verbund auf Basis von Methylmethacrylat hergestellt. Zu diesem Segment gehören Coatings & Colorants, High Performance Polymers, Methacrylates und Specialty Acrylics. Degussa strafft die Organisation

Dezember 13th

EU einigt sich über REACH

Der Rat der Wettbewerbsminister hat sich in Brüssel auf die neue Chemikalienhandhabe geeinigt. Sowohl Umweltschutz- als auch Wirtschaftsministerium sind damit zufrieden. EU einigt sich über REACH <% image name="Euopaflaggen" %><p> Umweltminister Josef Pröll begrüßt das Ergebnis als "Quantensprung" für den Gesundheits- und Umweltschutz in Europa: "Erstmals in der Geschichte der EU und weltweit einzigartig haben wir nun ein umfassendes Kontrollinstrument, das Verbraucher und Umwelt besser vor den Risiken gefährlicher Chemikalien schützt." Es liege ein Ergebnis vor, das als "gelungenen Ausgleich von Gesundheits- und Umweltschutz einerseits und Wirtschafts- und Arbeitsplatzinteressen andererseits" bezeichnet werden könne. Wirtschaftsminister Martin Bartenstein freut sich ebenso - über eine Verringerung des bürokratischen Aufwands und der damit verbunden Reduktion der Kosten für Unternehmen. Diese sei insbesondere im Bereich der Zulassung und der gemeinsamen Vorlage von Daten sowie bei der Registrierung von Chemikalien in der Mengenschwelle 1 - 10 t gelungen. Von den rund 30.000 Stoffen, die mit REACH erfasst werden sollen, fallen knapp zwei Drittel in diese Größenordnung, machen aber nur einen geringen Teil des Gesamtvolumens aus. Die Datenanforderungen für die Registrierung eines Stoffes werden nun nicht nur mengenabhängig, sondern vor allem nach dem Risiko des Stoffes bemessen. Für "ungefährliche" Stoffe reduzieren sich damit die Kosten. Im Gegenzug dazu müssen bei "risikoreicheren" Stoffen mehr Daten vorgelegt werden. Zur reibungslosen Umsetzung von REACH wird das Lebensministerium einen eigenen "Help Desk" einrichten. Dieser soll den österreichischen Betrieben den Einstieg in das REACH-System so friktionsfrei wie möglich machen und absichern, dass die Betriebe die neuen Informationen und Kommunikationsstrukturen auch zu ihrem Vorteil und zum Vorteil des Standorts Österreich nutzen können.

Metagenomik im Kuh-Pansen

Mit den Methoden der Metagenomik haben Forscher jetzt die biochemischen Abläufe im Kuhmagen untersucht. Dabei entdeckten sie 22 bisher unbekannte Enzyme - Biomoleküle, die gezielt bestimmte chemische Reaktionen auslösen und etwa für den Abbau von Pflanzenfasern wichtig sind. Einige dieser Enzyme, die von Mikroorganismen produziert werden, könnten für industrielle Verfahren genutzt und etwa in der Futtermittelproduktion oder der Medikamentenentwicklung eingesetzt werden. Im Pansen beherbergen Wiederkäuer eine große Zahl verschiedenartiger Bakterien und Pilze. Deren Aufgabe ist es vor allem, lange, schwer verdauliche Pflanzenfasern zu zersetzen, was die Tiere ohne die Hilfe von Mikroorganismen nicht könnten. Welche Bakterien hier genau am Werke sind, ist allerdings nur zu einem kleinen Teil bekannt. Der Grund: Die meisten der Kleinstlebewesen im Kuhmagen lassen sich nicht im Labor züchten und folglich auch nicht studieren. Als Lebensraum ist der Pansen der Kuh ähnlich schwer zu untersuchen wie der Meeresboden. <% image name="Pflanzenfaser" %><p> <small> Elektronenmikroskop-Aufnahme einer abgebrochenen Pflanzenfaser. Die Bruchstelle wimmelt von Pansenbakterien, die als kleine Knöllchen zu erkennen sind. Die Bakterien bauen das Pflanzenfaser-Material ab, so dass die Kuh dessen Nährstoffe verwerten kann. Foto: GBF </small> Seit die Forschung über gentechnische Methoden verfügt, kann sie jedoch zumindest die Erbinformation der Mikroorganismen näher unter die Lupe nehmen. Als <b><u>Metagenomik</u></b> bezeichnet man dabei das Vorgehen, die gesamte Erbsubstanz, die man in einer Probe aus einem bestimmten Lebensraum findet, zu isolieren. Die DNA, die man dabei erhält, stammt von den unterschiedlichsten Organismen, bekannten wie unbekannten. Diese gesammelte Erbsubstanz wird in Fragmente zerlegt, die man in "gezähmte" Bakterien einschleust und von diesen ablesen lässt. Biochemische Testverfahren geben dann Aufschluss darüber, welche Gene auf den betreffenden DNA-Schnipseln liegen und was sie bewirken. So verfuhren die Forscher mit einer Probe, die sie dem Pansen einer Milchkuh entnommen hatten. Unter dem DNA-Material aus Dutzenden teilweise noch unbekannten Bakterien fanden sie dabei auch Gene für einige neue Enzyme, mit denen die Kleinstorganismen Pflanzenfasern auflösen können. Enzyme steuern Reaktionen sehr spezifisch und mit wenigen Nebenwirkungen. Manche von ihnen lassen sich deshalb gezielt für chemische Verfahren einsetzen. Die neu gefundenen Enzyme aus dem Pansen könnten möglicherweise genutzt werden, um Pflanzen besser in Rohmaterial für industrielle Prozesse umzuwandeln. Die Forschungen wurden ausgeführt von der <a href=http://www.gbf.de>GBF</a>, der TU Braunschweig, dem Institute of Catalysis in Madrid und der neuseeländischen ViaLactia Biosciences. Metagenomik im Kuh-Pansen

Leukämie-Mittel MabCampath in Innsbruck bestätigt

Eine Studie der <a href=http://www.i-med.ac.at>Medizinischen Universität Innsbruck</a> bestätigt die höhere Lebenserwartung durch MabCampath bei Patienten mit fortgeschrittener, vorab behandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) vom B-Zelltyp. Leukämie-Mittel MabCampath in Innsbruck bestätigt <% image name="mabcampath" %><p> Die Studie umfasste 108 B-CLL-Patienten aus 25 medizinischen Zentren in Österreich, die sich zuvor &Oslash; 3 anderen Behandlungen unterzogen hatten. Das &Oslash; Alter der Patienten betrug 66 Jahre, die Mehrzahl davon befand sich bereits im fortgeschrittenen Krankheitsstadium. MabCampath wurde den Vorgaben entsprechend verabreicht, wobei jeder Fall individuell behandelt wurde. Nach einem &Oslash; Dosierungszeitraum von 7 Wochen zeigten 5 % der 106 Patienten ein vollständiges Ansprechen, 17 % partielles Ansprechen, und 34 % erfuhren eine Stabilisierung der Krankheit. Die Gesamtansprechrate bei der Studie betrug 22 %. Außerdem lag die mediane Überlebenszeit bei allen Patienten bei rund 20 Monaten; 15 Monate bei Fludarabin-refraktären Patienten und 31 Monate bei Fludarabin-empfänglichen Patienten. Das Überleben hing vom Ansprechen ab, der Anzahl der vorherigen Behandlungen, sowie bestehender Lymphknotenschwellung. Diese Überlebenszeiten stimmen mit anderen Studien überein. Die negativen Auswirkungen bei diesen Patienten lagen im zu erwartenden Bereich: 37 % der Patienten wiesen Infektionen vom Grad 3/4 auf, je 25 % und 23 % Grad 4 Neutropenie und Thrombozytopenie, 13 % der Patienten Zytomegalovirus-Reaktivation und 12 % starben einen frühen Tod. <b><u>MabCampath</u></b> (Alemtuzumab) ist der einzige für CLL zugelassene humanisierte monoklonale Antikörper und das erste Medikament mit bewährter Wirkung bei CLL-Patienten, die weder auf Alkylantien noch die Behandlung mit Fludarabinposphaten ansprechen. Die Wirkungsweise von MabCampath und herkömmlichen Behandlungsmethoden sind vollkommen unterschiedlich, da sich ersteres gezielt gegen das CD52-Antigen der malignen Lymphozyten richtet. Die hierdurch in Gang gesetzten Prozesse führen zum Tod oder der Auflösung der bösartigen Zellen. <small> <b><u>CLL</u></b> ist die häufigste Form der Leukämie bei Erwachsenen und befällt jährlich etwa 120.000 Menschen in Europa und den USA, wobei Patienten im Alter von 50 Jahren und darüber am häufigsten betroffen sind. Charakteristisch für CLL ist die Ansammlung funktionell nicht ausgereifter weißer Blutkörperchen (Lymphozyten) im Knochenmark, dem Blut, Lymphgewebe und anderen Organen. Es befinden sich 2 Arten von Lymphozyten im Blut, die B-Zellen und die T-Zellen. Bei 95 % der CLL-Fälle sind krebsartige B-Zellen im Spiel. Da diese eine längere Lebensdauer als normal haben, beginnen sie, die gesunden Blutkörperchen zu verdrängen. </small>

IWLAN verbessert Produktion in Industrie

<a href=http://www.siemens.de>Siemens</a> hat die Funktechnik WLAN für einen Einsatz in der Industrie zum Industrial Wireless Local Area Network weiter entwickelt. <% image name="IWLAN_Siemens" %><p> Der Vorteil: Das aufwändige Verkabeln entfällt, die Produktion wird dadurch schneller und günstiger, und auch die Arbeitsbedingungen sowie die Qualität werden verbessert. Die neue Technik ist unter anderem bereits im norddeutschen VW-Werk Emden im Einsatz. Siemens gibt einen Technologievorsprung von mehr als einem Jahr an. WLAN funktioniert in industriellen Anwendungen nicht, da die per Funk angesteuerten Geräte bei hohem Datenverkehr warten müssen, bis sie "an der Reihe" sind. Das würde etwa bedeuten, dass ein fahrerloser Gabelstapler statt an einer bestimmten Stelle anzuhalten einfach weiterfahren würde - weil er den Stopp-Befehl nicht rechtzeitig bekommt. Genauso könnte ein Roboter, der Werkstücke bearbeitet, wichtige Steuerbefehle zu spät bekommen. Siemens hat deshalb eine Software entwickelt, die feste Übertragungsbandbreiten reserviert - etwa für Steuerbefehle. Mehrere Antennen machen die Funkverbindung stabil, ein Verschlüsselungssystem schützt die Daten. Weil die Maschinen ihre Daten nicht mehr über Kabel oder Schleifkontakte erhalten, gibt es hier keinen Verschleiß mehr. In Gebäuden beträgt die Reichweite von IWLAN etwa 30, im Freien 100 m. Die Bauteile funktionieren bis -20 &deg;C und selbst bei Nässe, eignen sich also auch für Bahnhöfe oder Containerumschlagplätze. IWLAN verbessert Produktion in Industrie

Melamin als LNG-Insolierung

Eine neue Anwendung für die bisher fast unbekannten Tieftemperatureigenschaften des Melaminharzschaumstoffs <a href=http://www.basf.de/basotect>Basotect</a> haben BASF-Entwickler entdeckt: Tests zeigen, dass Stahlbehälter, die mit etwa 160°C kaltem Flüssiggas (LNG) gefüllt sind, dauerhaft isoliert werden können. Da der Bedarf an LNG-Transportsystemen in den nächsten Jahren stark steigen wird und die heute angewandte Technologie veraltet ist, könnte das Material hier gute Dienste leisten. <% image name="Basotect" %><p> Im Labor widersteht Basotect Temperaturen von knapp -200°C. Für die Anwendung als LNG-Tank-Isolierung bietet der Schaumstoff daher eine günstige Kombination von Eigenschaften: Seine gute Elastizität und sein Wärmedämmvermögen bleiben auch bei sehr niedrigen Temperaturen erhalten. Damit könnte der Nachteil herkömmlicher Schaumisolierungen überwunden werden, die bei tiefen Temperaturen verspröden. Auch ein Verbundsystem aus Basotect und anderen Schaumstoffen ist vorstellbar. <small> <b><u>LNG:</u></b> Sind höhere Distanzen zu überwinden, ist es ökonomisch oft sinnvoller, Gas zu verflüssigen und mit dem Schiff zu transportieren. Das kritische Glied in der komplexen LNG-Versorgungskette sind die LNG-Tanker. Da die Siedetemperatur des LNG bei 162°C liegt, muss das tiefgekühlte Flüssiggas während des gesamten Transports in sehr gut isolierten Behältern aufbewahrt werden. Schätzungen gehen davon aus, dass die Zahl der LNG-Tanker von etwa 120 im Jahr 2000 auf mehr als 300 im Jahr 2010 ansteigt. Die damit transportierte Menge an LNG wird dann mehr als 270 Mio t betragen. Zur Zeit werden in Europa etwa 4 % des Erdgasbedarfs aus LNG gedeckt. </small> Melamin als LNG-Insolierung

Neuer Faktor-Xa-Hemmer: Positive Phase-II

Die einmal tägliche Gabe des oralen Faktor-Xa-Hemmers BAY 59-7939 von <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer HealthCare</a> war im Vergleich zum Goldstandard Enoxaparin wirksam. <% image name="Bayer_Logo" %><p> Das Präparat wird zur Vorbeugung von Venenthrombosen bei Patienten, denen ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt wurde, getestet. Die optimale Dosierung zur Prävention von Venenthrombosen nach orthopädischen Eingriffen liegt den Tests entsprechend bei 10 mg einmal täglich. In einer Phase-III-Studie soll nun ein Behandlungsschema mit dieser Dosierung zur Vorbeugung von Venenthrombosen untersucht werden. Die Marktzulassung soll Ende 2007 beantragt werden. BAY 59-7939 wird für 3 Schlüsselindikationen entwickelt: Prävention von Venenthrombosen nach großer orthopädischer Operation, Behandlung von Venenthrombosen und zur Vorbeugung eines Schlaganfalls bei Vorhofflimmern. Zurzeit läuft ein Dosisfindungsprogramm der Phase II mit zweimal und einmal täglicher Dosierung zur Behandlung von Venenthrombosen und zur Schlaganfall-Prophylaxe bei Vorhofflimmern. Es ist vorgesehen, dazu in der zweiten Jahreshälfte 2006 Daten zu präsentieren. Derzeit ist geplant, die Marktzulassung für diese chronischen Indikationen 2009 zu beantragen. Neuer Faktor-Xa-Hemmer: Positive Phase-II

Überlebenschancen von Lymphom-Patienten verbessert

Eine zweijährige Erhaltungstherapie mit MabThera (Rituximab) führt zu einer enormen Verbesserung der Überlebenschancen von Patienten, die an einer der häufigsten Formen der Lymphknotenerkrankung, dem indolenten Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) leiden. <% image name="MabThera" %><p> Ein klinischer Test zeigte, dass das Sterberisiko von Patienten, an denen eine Erhaltungstherapie mit MabThera durchgeführt wurde, verglichen mit Patienten, die keine Erhaltungstherapie bekamen, unabhängig von ihrer Initialtherapie halbiert werden konnte. Auf der Grundlage dieser Daten wird Roche bei den europäischen Behörden eine Label Extension für die Erhaltungstherapie mit MabThera für Patienten beantragen, die unter einem indolenten Lymphom leiden. <b><u>MabThera</u></b> ist ein Antikörper von <a href=http://www.roche.com>Roche</a>, der sich an ein bestimmtes Protein - das CD20 Antigen - auf der Oberfläche normaler und maligner B-Zellen bindet. Es setzt dann die körpereigenen Abwehrkräfte ein, um die markierten B-Zellen anzugreifen und zu zerstören. Stammzellen (B-Zellen- Vorläufer) im Knochenmark fehlt das CD20 Antigen, wodurch sich gesunde B-Zellen nach der Behandlung regenerieren und sich innerhalb mehrerer Monate auf ein normales Niveau zurückentwickeln. <small> Das <b><u>Non-Hodgkin-Lymphom</u></b> (NHL) befällt 1,5 Mio Menschen weltweit. Indolentes NHL stellt 45 % aller NHL-Erkrankungen dar und ist ein sich langsam entwickelnder, aber schwerer Krebs des lymphatischen Systems. Gegenwärtig wird die Krankheit für unheilbar gehalten. NHL ist eine der am schnellsten wachsenden Krebsarten und ihre Häufigkeit hat seit den frühen 1970ern um 80 % zugenommen. </small> Überlebenschancen von Lymphom-Patienten verbessert

Seiten