Archive - 2007

November 19th

Bioenergiepark in Gendorf wird nicht gebaut

Das vor rund einem Jahr <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4843>angekündigte Projekt</a> der <a href=http://www.bioma-energie.at>BioMa Energie AG</a>, einen 250 Mio € teuren Bioenergiepark im bayerischen <a href=http://www.gendorf.de>Industriepark Werk Gendorf</a> zu errichten, wird derzeit nicht mehr weiter verfolgt. Aufgrund der hohen Getreidepreise sei das Projekt derzeit wirtschaftlich nicht darstellbar. Bioenergiepark in Gendorf wird nicht gebaut <% image name="Bioethanolanlage_Suedzucker" %><p> Ferdinand Fiedler, Vorsitzender des Aufsichtsrates der BioMa Energie AG, sieht die Gründe für die derzeit nicht umzusetzende Realisierung "zu einem kleinen Teil in den politischen Rahmenbedingungen, wie etwa beim Steuererhöhungsthema für Biokraftstoffe, das zwar angesichts der enorm angestiegenen Energiepreise im Moment entspannt ist, was sich aber schon nächstes Jahr wieder ändern kann". Der Hauptgrund liege aber in den derzeitigen Rohstoffpreisen für landwirtschaftliches Getreide. Diese hätten sich binnen eines halben Jahres mehr als verdoppelt. Bei einem kalkulierte Maispreis von rund 120-130 €/t und aktuellen Preisen von 240-260 €/t ist eine ertragsorientierte Produktion von Bioethanol unmöglich. "Das ist auch der Grund, warum bereits produzierende Werke wie Südzucker und Sauter, ihre Bioethanol-Anlagen vorübergehend stillgelegt haben." Das Investitionsvolumen für den Bau der Anlagen im Industriepark Werk Gendorf hätte rund 250 Mio € betragen, etwa 120 neue Arbeitsplätze wären dadurch entstanden.

November 16th

Pfizer will Coley Pharmaceutical Group übernehmen

<a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> will die <a href=http://www.coleypharma.com>Coley Pharmaceutical Group</a> übernehmen. Die Biopharma-Company ist in adjuvanten Impfstoff-Technologien und einer neuen Klasse an immunomodulatorischen Wirkstoffkandidaten gegen Krebs, Allerigen, Astham und Autoimmunkrankheiten spezialisiert. Pfizer will Coley Pharmaceutical Group übernehmen <table> <td><% image name="Pfizer_Logo" %></td> <td><% image name="Coley_Logo" %></td> </table> 164 Mio $ in bar will die Nummer Eins des Pharma-Bizz für den Deal in die Hand nehmen. "Die Akquisition ist ein wichtiger Teil unserer Impfstoff-Strategie und reflektiert unser Engagement, neue und effektivere Vakzine zu erforschen. Coley’s Pipeline und Technologie haben das Potenzial, Impfstoffe und Immunotherapeutika bei zahlreichen Indikationen wie Alzheimer, Asthma und Infektionen sowie in der Onkologie, wo wir bereits starke F&E-Partnerschaften betreiben, zu verbessern", kommentiert Pfizer-Boss Jeffrey B. Kindler den Deal. Coley hat die neue Wirkstoffklasse "TLR Therapeutics" entwickelt, die wichtige Rezeptoren des Immunsystems - die Toll-like-Rezeptoren (TLRs) - stimuliert oder blockiert, die wiederum das Immunsystem im Kampf gegen Krankheiten dirigieren. Coley hat dazu proprietäre Wirkstoffkandidaten, die sich in der klinischen Entwicklung befinden, entwickelt, die auf die TLRs 7, 8 und 9 abzielen.

Siemens Österreich erobert neue F&E-Felder

Bei <a href=http://www.siemens.at>Siemens Österreich</a> kommt es zur Neuausrichtung der F&E-Bemühungen. Bisher waren diese fast ausschließlich bei PSE angesiedelt und sehr stark auf den Telekom-Sektor konzentriert - bereits ab 2008 soll in allen Geschäftsbereichen geforscht werden. Weltweite Kompetenzzentren erhofft man sich in Wien im Energiesektor sowie der Medizintechnik. Siemens Österreich erobert neue F&E-Felder <% image name="Siemens_Ederer_Achatz" %><p> <small> Siemens Österreich-Chefin Brigitte Ederer und Reinhold Achatz, Head of Corporate Research and Technologies der Siemens AG in München. </small> Der Österreicher Peter Löscher hat beim Siemens-Konzern aufgeräumt und den Münchnern "Energy, Industry & Healthcare" auf die Fahnen geschrieben. Für Siemens Österreich bedeutet das, die seit jeher starke Ausrichtung auf das IT- und Telekombusiness drastisch zu verbreitern. Die F&E-Bemühungen - und dahinter stehen bei Siemens Österreich immerhin mehr als 750 Mio € jährlich - haben neue Innovationslinien vorgegeben. Ganz oben stehen: &#8226; Energieeffizienz & Automatisierung! &#8226; Virtualisierung & Modellierung! &#8226; Diagnostik-Tools! &#8226; Medical Workflows & Informatik der modernen Medizin! Neben den beiden bereits bestehenden Kompetenzzentren für Biometrie und für Mautsysteme will Siemens Österreich in den nächsten 5 Jahren zumindest bei drei zusätzlichen Themen Headquarters-Kompetenz anlocken. Die Ausgangssituation sei gut, sagt Reinhold Achatz, Head of Corporate Research and Technologies der Siemens AG in München. Denn Siemens Österreich sei mit seiner Verantwortung für den CEE-Raum ein Best-Practice Beispiel, das der Konzern jetzt weltweit ausrollt. Künftig werden die Landesgesellschaften der Siemens AG in Regionen eingeteilt. Österreich ist dabei das Role-Model. Österreichs Unterstützungssystem, ob direkte F&E-Förderung oder steuerliche Begünstigung, wird derzeit evaluiert. Siemens Österreich-Chefin Brigitte Ederer drängt dabei auf ein enges Zusammenwirken mit der Republik Österreich. "Siemens Österreich erwartet sich eine enge Einbindung in diesen Evaluierungsprozess", so Ederer. Ob ein F&E-Standort langfristig erhalten bleibt oder sich als ein neuer entwickelt, ist von der vorhandenen Spezialisierung (Personal, Universitäten), der regionalen Nachfrage, einer funktionierenden Patentverwertung sowie den Forschungskosten abhängig - Rahmenbedingungen, die Siemens entsprechend mit der Republik Österreich akkordieren möchte. <small> <b>International</b> liegt Siemens Österreich an dritter Stelle aller Siemens-Landesgesellschaften, wenn es um die Stärke der F&E-Leistung geht. Nach Deutschland und den USA beschäftigt Siemens Österreich mit mehr als 3.000 Personen die meisten Mitarbeiter in F&E. Insgesamt hat Siemens heuer 3,4 Mrd € in F&E investiert, bei Siemens Österreich wurden im Vorjahr 763 Mio € dafür ausgegeben. </small>

BDI-Anlagen in Litauen und Spanien eröffnet

In Klaipeda und Sevilla wurden weitere Biodiesel-Anlagen des österreichischen Anlagenbauers <a href=http://www.bdi-biodiesel.com>BDI - BioDiesel International</a> eröffnet. Mit der Fertigstellung dieser Anlagen verstärkt die BDI ihre internationale Ausrichtung. BDI-Anlagen in Litauen und Spanien eröffnet <% image name="BDI_Litauen" %><p> <small> Handshake vor dem Werksgebäude in Klaipeda: BDI-Technikvorstand Helmut Gössler, Auftraggeber Darius Zubas und BDI-Chef Wilhelm Hammer. </small> Die in Litauen eröffnete Anlage von <a href=http://www.mestilla.lt/en>UAB Mestilla</a> befindet sich in der Hafenstadt Klaipeda, verarbeitet 100.000 t/Jahr Pflanzenöle zu normgerechten Biodiesel und hat rund 37 Mio € gekostet. Mestilla gehört zur Unternehmensgruppe Linas Agro, die mit einer langjährigen Tradition im Agrarhandel im gesamten osteuropäischen Bereich und der ehemaligen Sowjetunion tätig ist. Dadurch ergibt sich ein hervorragender Zugang zu Rohstoffen, auf den das Konzept von Mestilla aufbaut. Als Investor der Anlage konnte auch die norwegische Statoil gewonnen werden – diese deckt ihren Biodieselbedarf für die in der EU vorgeschriebene Beimischung auch als Kunde der Anlage ab. <% image name="BDI_Spanien" %><p> <small> Vertragsunterzeichnung vor der neuen Biodiesel-Produktionsanlage in Sevilla. </small> <b>In Sevilla</b> wurde nach einer Anlage in Huesca, Saragossa, die zweite Biodiesel-Anlage von <a href=http://www.entaban.com>Entaban</a> eröffnet. Die 36 Mio € teure Multi-Feedstock-Anlage von BDI verarbeitet mit einer Kapazität von 50.000 t/Jahr Pflanzenöle, Altspeiseöle und tierische Fette. Eine Besonderheit ist die Kombination von Entschleimung und Entwachsung im Rahmen des Prozesses, der damit die Verarbeitung von unbehandeltem Sonnenblumenöl ermöglicht. Wirtschaftlich ist die Anlage durch die Lage am Hafen. Sie ist eine von 4 BDI-Anlagen, die Entaban in Auftrag gegeben hat. Einer der Hauptkunden von Entaban ist die spanische Repsol. Der Biodiesel aus der Anlage von Entaban soll zudem in Sevilla für den öffentlichen Verkehr eingesetzt werden.

Unis wollen Biotech-Ressourcen in Österreich bündeln

Vertreter der TU Graz und der Wiener BOKU bekräftigten während der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Biotechnologie (<a href=http://www.oegbt.org>ÖGBT</a>) in Graz ihr Interesse, im Biotech-Bereich die Kräfte zu bündeln. <table> <td><% image name="Aguilar_Schwab_Suenkel" %></td> <td align="right"> Alfredo Aguilar, Direktor für Biotechnologie in der EU-Kommission, präsentierte bei der ÖGBT-Jahrestagung das hohe Biotech-Potenzial. Und warnte zugleich: "Die EU-Staaten dürfen den Anschluss nicht verlieren." Denn während die USA 2,66 % und Japan 3,18 % ihres BIP für Biotech-F&E aufwenden, leistet sich Europa hier nur 1,86 %. Dabei erziele 1 Forschungs-Euro eine bis zu siebenfache Rendite. </td> </table> <small> Alfredo Aguilar von der EU-Kommission (Direktion Biotechnologie), ÖGBT-Vorsitzender Helmut Schwab und Hans Sünkel, Rektor der TU Graz. © ÖGBT </small> Helmut Schwab, Professor für Molekulare Biotechnologie und ÖGBT-Vorsitzender, sagt: "Antworten auf Zukunftsfragen wie Rohstoffknappheit, Erdölmangel, gesunde Lebensmittel, saubere Umwelt und Gesundheit findet die Biotechnologie. Die Forschung in Graz, aber auch an anderen österreichischen Standorten wie Wien und Innsbruck ist gut aufgestellt." In einer Diskussionsrunde mit Vertretern der österreichischen Biotech-Industrie und den für Forschung verantwortlichen Vizerektoren der TU Graz und der Wiener BOKU wurde festgestellt, dass eine Konzentration der Ressourcen in einem gemeinsam getragenen Forschungsnetzwerk, etwa im Rahmen eines K2-Kompetenzzentrums, notwendig ist. Nur so könne man im internationalen Wettlauf mithalten. Im <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5911>Chemie Report</a> hat sich Herfried Griengl, der Leiter des Grazer Kompetenzzentrums für Angewandte Biokatalyse, bereits im Sommer für einen österreichweiten Biokatalyse-Cluster ausgesprochen. Unis wollen Biotech-Ressourcen in Österreich bündeln

Knochenaufbau: Weitere Zulassungen für Cerasorb M

Die deutsche <a href=http://www.curasan.de>curasan</a> hat die Medizinprodukte-Zulassungen für ihr synthetisches Knochenaufbaumaterial Cerasorb M in Südkorea, Brasilien und Mexiko erhalten. <% image name="Curasan_Logo" %><p> Cerasorb M ist ein vollständig resorbierbares Knochenaufbaumaterial zur Implantation in Knochendefekte. Wegen seiner vollsynthetischen Herstellung sind bei Verwendung von Cerasorb materialbedingte Infektionsrisiken ausgeschlossen. <% image name="Cerasorb_M_REM" %><p> <small> REM-Aufnahme von Cersorb M. </small> Das Material enthält keine Bestandteile menschlicher oder tierischer Herkunft und wird innerhalb weniger Monate vom Körper abgebaut und gleichzeitig von ortsständigem vitalen Knochen ersetzt. Verwendung findet das Produkt vor allem in der Zahnheilkunde (Aufbau von Knochen im Kieferkamm zur Vorbereitung von Zahnimplantationen, nach Extraktionen und Wurzelspitzenresektionen, bei Parodontitis) und in der Gesichtschirurgie, aber auch in der Orthopädie (z.B. Hand- und Wirbelsäulenchirurgie), Traumatologie und in der Sportmedizin. Knochenaufbau: Weitere Zulassungen für Cerasorb M

Österreichs Bauern verdienten 2006 um 15 % mehr

Die traditionelle Gesamtschau über die Situation der Landwirtschaft in Österreich liegt auch heuer wieder in Form des <a href=http://www.gruenerbericht.at>Grünen Berichts</a> 2007 vor. Die Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft sind 2006 gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt aller Betriebe um 15 % gestiegen. <% image name="Getreidefeld" %><p> Der <b>Produktionswert</b> erhöhte sich 2006 um 7,4 % auf rund 7,1 Mrd € (Landwirtschaft: 5,7 Mrd €, Forstwirtschaft: 1,5 Mrd €). Der gesamte Sektor erzielte damit eine reale Steigerung des Faktoreinkommens um 13,4 % (nominell +15,4 %) je Arbeitskraft. Der Anteil der Land- und Forstwirtschaft bzw. Fischerei an der Bruttowertschöpfung der Volkswirtschaft machte insgesamt 1,7 % aus. <b>In der EU-25</b> stieg das landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitseinheit 2006 um 3,8 %. Die stärksten Zunahmen waren in den Niederlanden (+15,1 %) und Polen (+10,6 %) zu verzeichnen. Deutliche Rückgänge gab es in Irland (-13,3 %) und Finnland (-7,8 %). Der <b>Außenhandel mit Agrar-Produkten</b> und Lebensmitteln hat auch 2006 sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen wieder zugelegt. Die Ausfuhren machten 6,65 Mrd € (+10,7 %) aus, die Einfuhren stiegen auf 6,73 Mrd € (+7,1 %). Insgesamt stammten 84 % aller importierten Agrargüter aus dem EU-Raum bzw. wurden 72 % aller exportierten Güter in EU-Staaten verbracht. Beim <b>Getreideanbau</b> (Erntemenge: 4,44 Mio t) gab es einen leichten Rückgang der Anbaufläche, das Erzeugungsvolumen fiel deutlich hinter das Vorjahresniveau zurück. Die Getreidepreise stiegen infolge des knappen Angebots gegenüber 2005 um mehr als ¼. Bei <b>Ölfrüchten</b> erhöhte sich das Erzeugungsvolumen insbesondere bei Ölraps und Ölkürbis. Bei den <b>Zuckerrüben</b> kam es im ersten Jahr der Umsetzung der Zuckermarktreform zu einer deutlichen Reduktion der Anbaufläche. Der <b>Erdäpfelanbau</b> (+43,3 %) profitierte vom Anstieg der Erzeugerpreise. Der Produktionswert von <b>Gemüse</b> stieg infolge deutlich höherer Erzeugerpreise um 28,4 %, der von <b>Wein</b> um +5,7 %, bei <b>Obst</b> blieb er auf Vorjahresniveau. Die <b>Rinder</b>-Erzeugung wurde leicht ausgedehnt und die Erzeugerpreise befanden sich weiterhin im Hoch (Produktionswert: +6,1 %). Ähnlich hoch fiel der Anstieg des Produktionswerts von <b>Milch</b> aus (+6,3 %), sowohl das Produktionsvolumen als auch der Erzeugerpreis stiegen. Die <b>Schweinehaltung</b> (+2,9 %) profitierte vom neuerlichen Anstieg der Erzeugerpreise. Der <b>Holzeinschlag</b> legte 2006 um 16,2 % auf 19,1 Mio Erntefestmeter zu. Die Holzpreise stiegen 2006 um 10 %. Die <b>Einkünfte</b> aus Land- und Forstwirtschaft je Betrieb sind mit 22.263 € um 15,2 % höher als 2005. Für den Ergebnisanstieg waren vor allem höhere Erträge aus der Forstwirtschaft verantwortlich, weiters die öffentlichen Gelder mit einer höheren Milchprämie sowie Zuwächse bei der Betriebsprämie. Auch die besseren Erträge im Marktfruchtbau sowie bei Rindern und Schweinen durch gestiegene Erzeugerpreise trugen dazu bei. Bei den Biobetrieben lagen die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft um fast 8 % über dem Durchschnitt aller Betriebe. <b>Die Förderungen</b> und Leistungsabgeltungen betrugen 2006 insgesamt 2,37 Mrd € (-2 % zu 2005). Davon finanzierte die EU 59 %, der Bund 20 % und die Länder 21 %. <small> <b>In Österreich</b> beträgt die Zahl der Betriebe in der Land- und Forstwirtschaft 189.591. Die &Oslash; Betriebsgröße liegt bei 18,8 ha LF (landwirtschaftlich genutzte Fläche) bzw. 34,7 ha Kulturfläche. Die in Österreich bewirtschaftete LF macht 3,27 Mio ha aus, davon entfallen 1,4 Mio ha auf Ackerland, 1,79 Mio ha auf Dauergrünland, 50.119 ha auf Weingärten, 15.396 ha auf Obstanlagen und 7.677 ha auf Hausgärten, Reb- und Baumschulen sowie Forstbaumschulen. Die forstwirtschaftlich genutzte Fläche beträgt 3,31 Mio ha. In Österreich stehen 2,01 Mio Rinder auf 80.200 Betrieben. Der Schweinebestand lag bei rund 3,14 Mio Tieren. Weiters werden 312.000 Schafe und 53.000 Ziegen gehalten. <b>In der EU-27</b> liegt die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe bei 14,5 Mio. Sie bewirtschaften 172 Mio ha LF. Davon entfallen 105 Mio ha bzw. 61 % auf Ackerland. 69 % der Betriebe in der EU-27 bewirtschaften weniger als 5 ha LF. </small> Österreichs Bauern verdienten 2006 um 15 % mehr

November 15th

Biosynthese von Methylisoborneol entschlüsselt

Mal riecht es nach frischer Erde, mal muffig und unangenehm: Methylisoborneol. Die Substanz wird schon in Konzentrationen von nur 10 Nanogramm/l von unseren Nasen erschnuppert. Die Verbindung wird ausschließlich von Bakterien produziert. Stefan Schulz hat an der TU Braunschweig nachgewiesen, wie die Mikroorganismen den Duftstoff herstellen. Biosynthese von Methylisoborneol entschlüsselt <% image name="Agarplatte_mit_Methylisoborneol" %><p> <small> Eine mit einem Bakterium der Gattung Streptomyces voll bewachsene Agarplatte, die Methylisoborneol produziert. </small> <small> Bakterien produzieren den typischen Geruch von frischer Erde. Im Trinkwasser oder in Speisefischen wirkt dasselbe Aroma auf Menschen abschreckend. </small> Für den Menschen ist die Substanz nicht schädlich. Aber fast jeder empfindet ihren Geruch in Verbindung mit Trinkwasser als äußerst unangenehm und abschreckend. Selbst frisches Wasser gilt als ungenießbar, sobald Methylisoborneol darin wahrgenommen wird. Versorgungsbetriebe entfernen es daher bei der Trinkwasseraufbereitung mit hohem Aufwand. Auch in Fischen kann sich der flüchtige Stoff anreichern, die dann aufgrund des typischen "Schlammaromas" als ungenießbar gelten. Auf der Basis der Ergebnisse, die das Institut für Organische Chemie an der TU Braunschweig gemeinsam mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig und der Uni Saarbrücken erarbeitet hat, können Forscher nun nach den Genen suchen, die für die Synthese von Methylisoborneol verantwortlich sind, und später die Produktionsmechanismen in den Bakterien hemmen. Die Chemiker sind darüber hinaus grundsätzlich an der Biosynthese von Aromen interessiert. "Wir wollen genau wissen, warum Bakterien Gerüche produzieren", erläutert Schulz. "Wer denkt schon an Bakterien, wenn er einen guten Käse und ein Glas Rotwein genießt, wenn er den stinkenden Biomüll hinausträgt oder beim Spaziergang eben diesen erdigen Duft von Methylisoborneol in die Nase bekommt? All diese Gerüche und Aromen werden von Bakterien hergestellt. Welche Funktion erfüllen sie in der Natur und wie haben sich die Geschmacks- und Geruchsrezeptoren im Menschen im Laufe der Evolution darauf eingestellt?" Wie und warum Aromen entstehen, ist bisher nur in Bereichen der Lebensmittelindustrie erforscht. Schulz' Vision ist es, eine Kartographie aller von Bakterien produzierten Duftstoffe darzustellen und ihre Funktion im Zusammenspiel der Lebewesen zu erforschen. Für die unangenehme Wirkung des Methylisoborneols auf Menschen hat er eine Hypothese entwickelt. "Offensichtlich schreckt uns der Geruch in Verbindung mit allem, was wir essen und trinken möchten, so vehement ab, weil er ein drastisches Warnsignal aussendet. Aber welchen Sinn macht diese Warnung, wenn die Substanz an sich harmlos ist?" fragt Schulz. "Interessanterweise produzieren einige der Bakterien, die auch das Methylisoborneol herstellen, gleichzeitig für den Menschen hoch giftige Stoffe. Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt und in stehenden Gewässern vorkommend, können sehr gefährliche Toxine herstellen, die man aber nicht riechen kann. Der Mensch hat womöglich im Laufe der Evolution gelernt, den penetranten Geruch als Warnsignal für diese Gefahr zu deuten." <small> Biosynthesis of the Off-flavor 2-Methylisoborneol by the Myxobacterium Nannocystis exedens" in: Angewandte Chemie 2007, 119, S. 8436-8439. </small>

Insektizid Spirotetramat erstmals zugelassen

<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer CropScience</a> hat die erste Zulassung für seinen neuen insektiziden Wirkstoff Spirotetramat von der tunesischen Registrierungsbehörde erhalten. Damit will Bayer die globale Führungsposition im Marktsegment der Insektizide weiter ausbauen. <% image name="Pflanzenzucht2" %><p> <small> Die Vorzüge dieses neuen systemischen Blattinsektizids Spirotetramat sind seine Wirksamkeit gegen eine große Bandbreite saugender Insekten und seine Eignung in Nutzpflanzen aller Art. </small> Spirotetramat soll weltweit unter dem Markennamen Movento vermarktet werden. Mit Zulassungen für Movento in den USA und weiteren Märkten weltweit wird im Laufe des kommenden Jahres gerechnet. Die Markteinführung des neuen Insektizids ist für 2008 geplant. <b>Integrierte Schädlingsbekämpfung.</b> Spirotetramat gehört zur Bayer eigenen chemischen Klasse der Ketoenole und bietet dem Landwirt ein hoch wirksames Mittel gegen eine breite Palette saugender Insekten. Dank seiner Langzeitwirkung schützt es Kern- und Steinobst, Zitrusfrüchte, Trauben, Nüsse, Gemüse und Kartoffeln vor Blattläusen, Zikaden, Rebläusen, Wollläusen, Weißen Fliegen und Schildläusen. Das Einzigartige an dieser Substanz ist, dass sich der systemische Wirkstoff im gesamten Pflanzenapparat, in den jungen Trieben ebenso wie im Blatt- und Wurzelgewebe, auf und ab bewegt und sich dadurch gleichmäßig und dauerhaft verteilt. Die Wirkung gegen Insektenlarven entfaltet sich über die Nahrungsaufnahme. Bayer CropScience empfiehlt Spirotetramat für den Einsatz in integrierten Pflanzenschutzprogrammen, da es für Nutzinsekten wie Marienkäfer und Netzflügler ungefährlich ist. Darüber hinaus weist das Insektizid ein günstiges Abbauverhalten und Rückstandsprofil auf, wodurch es ein geeignetes Mittel mit Blick auf die hohen Qualitätsstandards der internationalen Lebensmittelkette ist. Der Wirkstoff ist gleichzeitig auch gut geeignet für ein erfolgreiches Resistenzmanagement: Im Wechsel mit Spirotetramat können andere am Markt verfügbare Wirkstoffklassen länger eingesetzt werden. Insektizid Spirotetramat erstmals zugelassen

Sepsis-Erreger: Jenaer Forscher verbessern Diagnose

Die <a href=http://www.sirs-lab.com>SIRS Lab GmbH Jena</a> ist mit Waldemar Künkel, den Leiter des Genlabors an der <a href=http://www.fh-jena.de>FH Jena</a>, für die gemeinsame Weiterentwicklung eines zuverlässigen Diagnostikverfahrens für mikrobielle Infektionserreger bei Sepsis-Patienten mit dem Thüringer Innovationspreis ausgezeichnet worden. <% image name="Waldemar_Kuenkel" %><p> <small> Waldemar Künkel im Genlabor. © Mehlhorn-Komlóssy </small> Schnelle und spezifische Nachweismethoden für Pilze sind gefragt: Die in der Arbeitsgruppe von Künkel gewonnen Erkenntnisse zur Funktionellen Genomanalyse des wohl prominentesten pilzlichen Krankheitserregers Candida albicans führten zur Identifizierung zahlreicher, an der Virulenz des pathogenen Pilzes beteiligten Gene, deren Nutzung für die Entwicklung des Diagnostik-Verfahrens durch die SIRS Lab GmbH konsequent erfolgte. <table> <td><% image name="Looxster_Effekt" %></td> <td><small> Dabei handelt es sich um eine Erweiterung des von SIRS Lab entwickelten LOOXSTER-Kit. Das System erkennt die speziellen Eigenschaften der Erreger-DNA und bindet sie an eine Matrix. Ist die DNA isoliert, können die Sepsis auslösenden Keime sehr schnell identifiziert werden, damit rechtzeitig eine gezielte Antibiotika-Intervention ermöglicht wird. Mit der Diagnose pilzlicher Erreger wird das Produkt komplettiert und das Marktpotenzial erhöht. Die medizinische Relevanz der F&E-Arbeiten leitet sich von der Tatsache ab, dass mit 60.000 Todesopfern pro Jahr in Deutschland Sepsis die dritthäufigste Todesursache in Krankenhäusern ist. Mit steigender Tendenz sind in 5 % der Fälle Pilze die verantwortlichen Erreger. </small></td> </table> Sepsis-Erreger: Jenaer Forscher verbessern Diagnose

Seiten