Archive - Dez 11, 2008

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Bayer bekennt sich zu Forschung und Entwicklung

<a href=http://www.bayer.de>Bayer</a> will seine F&E-Aktivitäten trotz Finanz- und Wirtschaftskrise ausbauen. Bereits jetzt entspricht Bayers F&E-Budget mit 2,8 Mrd € rund 5 % der F&E-Ausgaben der gesamten deutschen Wirtschaft. In Bayers Pharma-Pipeline sind derzeit 50 Projekte in den Phasen I bis III. Bis 2012 will der Konzern 10 neue Pflanzenschutz-Wirkstoffe auf den Markt bringen. Bayer bekennt sich zu Forschung und Entwicklung <% image name="Bayer_Wenning" %><p> <small> Bayer-Chef Werner Wenning spricht sich insbesondere für einen weltweit umfassenden Patentschutz aus: "Für ein Erfinderunternehmen wie Bayer ist ein weltweiter zuverlässiger Schutz des geistigen Eigentums essenziell." Rund 40 % des Umsatzes erzielte das Unternehmen mit geschützten Produkten und Verfahren. Wenning fordert zudem die Politik auf, sich stärker auf die Bildung zu fokussieren. Weiters bereiten ihm die langwierigen Diskussionen um die Umsetzung neuer Technologien und um Investitionen in die industrielle Infrastruktur Sorgen. </small> Zu den herausragenden Bayer-Entwicklungen gehört der Gerinnungshemmer <b>Xarelto</b>, der derzeit am intensivsten untersuchte Faktor-Xa-Hemmer. Bayer erhielt 2008 die Zulassungen in Kanada und in der EU. Das als Tablette einzunehmende Medikament kann nun zur Prophylaxe von venösen Thromboembolien nach geplanten Hüft- oder Kniegelenkimplantationen bei erwachsenen Patienten eingesetzt werden. Darüber hinaus sind Studien für andere Indikationen bereits in fortgeschrittenen Phasen. Xarelto hat ein jährliches Spitzenumsatzpotenzial von mehr als 2 Mrd €. <% image name="Bayer_Xareltomolekuel" %><p> <small> Hemmung eines Faktor-Xa-Proteins durch ein Xarelto-Molekül. </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Die Einführung von Xarelto</b> reiht sich in die Historie von Wirkstoffen aus der Bayer-Forschung ein, die die Therapie in ihrer jeweiligen Indikation revolutioniert haben. Dazu gehören unter anderem die ersten Anti-Infektiva mit den Sulfonamiden, der Calciumantagonist Adalat, die Fluorchinolone mit Ciprobay sowie die erste Pille und das erste Kontrastmittel. Alle diese Wirkstoffe waren jeweils die ersten bedeutenden Vertreter ihrer chemischen Klasse oder ihres Wirkungsmechanismus in einer großen Indikation. </small></td> </table> Neben dem bereits zur Therapie von Nieren- und Leberkrebs zugelassenen Nexavar, das sich aktuell in mehr als 200 klinischen Studien gegen andere Krebsarten befindet, hat Bayer seine Onkologie-Forschung weiter ausgebaut - unter anderem durch eine Allianz mit dem DKFZ in Heidelberg und die Akquisition des Kölner Biotechs Direvo, das die präklinische Pipeline von Bayer ergänzt und die Biologika-Forschungskompetenz stärkt. Bayer Schering Pharma zählt heute schon zu den 10 führenden Biologika-Unternehmen. Mit <b>VEGF Trap-Eye</b> zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makula-Degeneration befindet sich ein weiteres Biopharmazeutikum in Phase III. <% image name="Bayer_Direvo" %><p> <small> Einblicke in das von Bayer aufgekaufte Biotech Direvo: Mitarbeiter kontrollieren die Bewegungsabläufe eines Roboters für ein Hochdurchsatz-Screening. </small> Darüber hinaus gibt es Fortschritte in der Entwicklung der beiden Herz-Kreislauf-Wirkstoffe <b>Riociguat</b> (der orale Wirkstoff stimuliert direkt die lösliche Guanylatcyclase und soll in Kürze Phase III erreichen) gegen chronisch thromboembolischen und arteriellen Lungenhochdruck sowie <b>Cinaciguat</b> zur Behandlung der Herz-Insuffizienz. Cinaciguat greift ähnlich in die Stickstoffmonoxid-Wirkungskette ein und aktiviert die lösliche Guanylatcyclase (sGC). In Folge werden entscheidende Botenstoffe gebildet, die über ihre Wirkung im Herz-Kreislauf-System das Herz akut entlasten. Der sGC-Aktivator soll 2010 die Phase III erreichen. Gegen Lungenhochdruck hat Bayer zudem mit dem ersten synthetischen Prostazyklin <b>Iloprost</b> Pionierarbeit geleistet. Es wird inhalativ angewendet und steigert die Menge des Botenstoffes cAMP. Im Bereich "Womens Health" hat das neue orale Verhütungsmittel <b>Qlaira</b> hat erst vor wenigen Wochen die EU-Zulassung erhalten. Yaz Plus – ebenfalls ein orales Verhütungsmittel mit Folat – soll sie 2010 erhalten. Im Bereich der Endometriose forscht Bayer derzeit an verschiedenen Optionen: der antihormonellen Therapie, der Anti-Angiogenese und der Behandlungsmöglichkeit mit Entzündungsmodulatoren. Und diese Forschung trägt bereits Früchte: <b>Dienogest</b> – ein synthetisch hergestelltes Gestagen – könnte das erste nebenwirkungsarme und spezifisch für die Langzeitbehandlung der Endometriose geeignete orale Präparat werden. Das Präparat soll in Kürze zur Zulassung in Europa eingereicht werden. <% image name="Bayer_BHC-4" %><p> <small> Positronenemissionstomographie (PET) vom Gehirn eines Alzheimer-Patienten mit dem Alzheimer-Farbstoff 18F-BAY94-9172. Amyloide Plaques, die schon frühzeitig im Verlauf der Erkrankung auftreten,sind gelb gefärbt. rechts: PET-Bild eines Gesunden, ebenfalls mit dem Alzheimer-Farbstoff 18F-BAY94-9172. </small> <b>Alzheimer-Diagnose & Impfstoffe aus Tabak.</b> Bayer Schering Pharma verfolgt weiters ein Projekt, das seit kurzem in Phase II ist. Die Substanz bindet an Amyloid beta, dessen Ansammlung im Gehirn Plaques formt. Mit dem Nachweis dieses Proteins könnte die Diagnose von Alzheimer schon zu Lebzeiten des Patienten erhärtet werden. Sollte kein Amyloid beta gefunden werden, könnte in Folge bei einem symptomatischen Patienten Alzheimer ausgeschlossen werden. Individuelle Antikörper-Impfstoffe in größeren Mengen herzustellen ist mit Bakterien, Hefe-, Insekten- oder Hamsterzellen aufwändig. Daher versucht Bayer, solche Wirkstoffen mit der Produktionstechnologie magnICON in der Tabakpflanze in kurzer Zeit mit hohen Ausbeuten herzustellen. Ein Impfstoff gegen das Non-Hodgkin-Lymphom aus der magnICON-Herstellung soll 2009 in die Phase I eintreten. <table> <td width="110"></td><td> Jüngste Top-Innovation bei Bayer CropScience - der Teilbereich erzielt bereits fast ein Drittel des Umsatzes mit Produkten, die erst seit 2000 eingeführt wurden - ist <b>Movento</b>: Der neue insektizide Wirkstoff Spirotetramat hat 2008 in den ersten wichtigen Märkten USA und Kanada die Zulassung erhalten und soll in mehr als 70 Ländern vertrieben werden. Für Produkte auf Basis dieses Wirkstoffs wird mittelfristig ein jährliches Spitzen-Umsatzpotenzial von rund 200 Mio € erwartet. Die Substanz hat eine Zweiwege-Wirksamkeit: Sie wird in der Pflanze auf- und abwärts bewegt und gelangt so an schwer erreichbare Stellen. Damit wird ein systemischer und dauerhafter Schutz vor saugenden Insekten bei gleichzeitiger Schonung von Nützlingen erreicht. Von 2008 bis 2012 will Bayer CropScience insgesamt 3,4 Mrd € in F&E investieren. Hiervon entfallen knapp 2,7 Mrd € auf die Erforschung innovativer Pflanzenschutzwirkstoffe. Rund 750 Mio € sollen im selben Zeitraum in die Entwicklung neuer Lösungen im Bereich Saatgut und Pflanzenbiotechnologie investiert werden. Neben den bisher eingeführten Merkmalen wie Insektenresistenz und Herbizidtoleranz werden in Zukunft verstärkt Ziele wie Ertragsteigerung und Stresstoleranz in den Mittelpunkt der Forschung rücken. </td> </table> Neue Anwendungen, umweltschonende Produktionsmethoden und maßgeschneiderte Kundenlösungen stehen im Fokus von Bayer MaterialScience. Prozess-Optimierungen wie bei der Chlor- und der TDI-Herstellung sorgen für einen deutlich geringeren Energieeinsatz und damit weniger CO<small>2</small>-Emissionen pro Tonne Produkt. Darüber hinaus verspricht die Nanotechnologie eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten. Durch den Einsatz von Kohlenstoff-Nanoröhrchen können Werkstoffe extrem stabil und belastbar, aber mit deutlich reduziertem Gewicht hergestellt werden.

Multitex-Auffangmatte von MEWA saugt 3 l Öl auf

Die Multitex-Auffangmatte des Textildienstleisters <a href=http://www.mewa.at>MEWA</a> kann bis zu 3 l Flüssigkeit aufnehmen und sorgt damit für restlos "ölfreie" Werkstattböden und Arbeitsplätze in der Produktion. Ölpfützen, Wasserlachen und Leckagen werden von dem Mehrwegsystem bis auf den letzten Tropfen aufgesaugt. Multitex-Auffangmatte von MEWA saugt 3 l Öl auf <% image name="MEWA_Multitex" %><p> <small> Powervlies: Auffangmatte Multitex nimmt Ölpfützen, Wasserlachen und Leckagen bis auf den letzten Tropfen auf. </small> Die starke Saugkraft von MEWA Multitex bewährt sich bei Motor- und Getriebeöle, Lösemittel, Kühlschmierstoffe und Laugen. Die 60 x 90 cm große und 600 g leichte Matte eignet sich an Leckage-Schwerpunkten wie in Reparatur- und Wartungsbereichen oder rund um Maschinen und Anlagen. Auch größere Flächen können durch mehrere aneinander gereihte Auffangmatten zuverlässig abgedeckt werden. Weiterer Pluspunkt: Der "Ölschlucker" ist kein Abfall im Sinne des Abfallwirtschaftsgesetzes. MEWA bietet die textile Mehrwegmatte in Form eines Full-Servicesystems: Im vertraglich vereinbarten Rhythmus werden die Auffangmatten abgeholt, umweltschonend gewaschen, bei Bedarf ersetzt und wieder angeliefert.

Plug & Play-Sensoren für präzise Titrationen von Öl

<a href=http://www.mt.com/analytical>Mettler Toledo</a> führt neue Plug & Play-Sensoren ein, die exakte Messungen für Hersteller und Benutzer von Mineralölen und Derivatprodukten sicherstellen. <table> <td> <% image name="Mettler_Titrator1" %></td> <td> <% image name="Mettler_Titrator2" %></td> </table> Die exakte Bestimmung von TAN oder TBN ist für Hersteller und Benutzer von entscheidender Bedeutung. Die Plug & Play-Sensoren sorgen in Kombination mit Excellence-Titratoren und Rondo-Automatisierungslösungen dafür, dass die Anforderungen der globalen Ölnormen effizient erfüllt werden. Dank des Sensorchips wird der Plug & Play-Sensor sofort nach Anschluss an einen Excellence-Titrator erkannt, so dass alle relevanten Sensordaten zuverlässig übertragen werden. Die Überwachungsfunktionen gewährleisten, dass der Sensor für schwierige Titrationen in nicht wässrigem Medium stets optimal ausgerichtet ist. Die große, runde Glasmembran des DGi116-Solvent ermöglicht eine schnelle und hochempfindliche pH-Messung. Das bewegliche Schliff-Diaphragma fördert eine schnelle Signalangleichung und ist einfach zu reinigen. Der Goldschutz für die innere Glashalbzelle bietet eine perfekte elektrische und statische Abschirmung und sorgt für eine erhebliche Rauschreduzierung. Die DMi148-SC eignet sich optimal zur Bestimmung von Chlorid und, nach einer einfachen Sulfidierung des Silberrings, auch für die Titration von Mercaptanen in petrochemischen Produkten. Die pH-Glasreferenz verhindert eine Membranverstopfung, und es muss kein Elektrolyt nachgefüllt werden. Bei Verwendung des Silberrings als Referenz sind jetzt auch neue Säure-Base-Titrationsanwendungen möglich. Der Rondo Probenwechsler ermöglicht die Automatisierung des gesamten Arbeitsablaufs, einschließlich Auflösung der Ölprobe, Titration, Reinigung und Konditionierung des Sensors. Jede Probe wird auf die gleiche Weise analysiert, wodurch Präzision und Zuverlässigkeit der Resultate erheblich steigen. Die täglichen Titrationsanalysen können durch einfachen Knopfdruck gestartet und vollkommen unbeaufsichtigt durchgeführt werden, was die Arbeitseffizienz zusätzlich erhöht. Plug & Play-Sensoren für präzise Titrationen von Öl

AFFiRiS entwickelt Parkinson-Impfstoff

Das Wiener Biotech <a href=http://www.affiris.com>AFFiRiS</a> hat mit der Entwicklung einer Parkinson-Impfung begonnen und das präklinische Programm dazu initiiert. Der als PD01 bezeichnete Impfstoff soll gezielt gegen ein Protein wirken, das in engem Zusammenhang mit den Ursachen der neurogenerativen Erkrankung steht. AFFiRiS entwickelt Parkinson-Impfstoff <% image name="Spritze" %><p> Hervorragende Produktkandidaten aus vorangegangenen Untersuchungen haben AFFiRiS veranlasst, PD01 als Patent anzumelden und die Entwicklung umgehend zu starten. PD01 hat in Versuchstieren überzeugende Immunantworten geliefert und wird nun im Rahmen der präklinischen Untersuchung auf seine Wirksamkeit (Proof of Concept) hin untersucht. Bei erfolgreicher Umsetzung dieser Phase wird die erste klinische Erprobung ab 2010/11 beginnen. <table> <td width="110"></td><td> <b>Target: alpha-syn.</b> Der Parkinson-Impfstoff wirkt spezifisch gegen das als alpha-synuclein (alpha-syn) bezeichnete Protein, das zum Erkrankungsprofil von Parkinson stark beiträgt. Obwohl alle Details der Zusammenhänge noch nicht bekannt sind, ist es dennoch gut belegt, dass Konzentration und Zusammenlagerungen von alpha-syn im Gehirn für das Fortschreiten von Parkinson mitverantwortlich sind. Eine Reduktion der alpha-syn Konzentration im Gehirn sollte sich daher positiv auf den Krankheitsverlauf von Parkinson auswirken - eine Annahme, die vor kurzem durch Ergebnisse von US-Forschern in Tiermodellen bestätigt wurde. </td> </table> Die von der Parkinson-Impfung zu induzierende Immunantwort gegen das schädigende alpha-syn soll in Folge einen nachhaltigen therapeutischen Effekt erzielen. Dafür verantwortlich ist das - weltweit einmalige - Wirkprofil des AFFiRiS-Impfstoffs, wie AFFiRiS-Chef Walter Schmidt erklärt: "Alpha-syn ist ein attraktives Ziel, um Parkinson ursächlich - und nicht nur symptomatisch - zu behandeln. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass alpha-syn ein körpereigenes Protein ist, das zu einer Proteinfamilie gehört, deren Mitglieder umfassende strukturelle Übereinstimmungen aufweisen." Die als beta-syn und gamma-syn bezeichneten weiteren Mitglieder dieser Proteinfamilie sind für den gesunden Körper wichtig. "Eine Behandlung zur Reduktion von alpha-syn muss also genauestens die feinen Strukturunterschiede dieser verwandten Proteine beachten. Unsere AFFITOME-Technologie erlaubt es uns, Impfstoffe zu entwickeln, die diese hohe Spezifität gegenüber alpha-syn gewährleisten", so Schmidt. AFFiRiS-CSO Frank Mattner ergänzt: "Das große Potenzial unsere AFFITOME-Technologie wurde auch von externen Begutachtern bestätigt, die unsere Entwicklung einer Parkinson-Impfung für die FFG beurteilten. Deren Meinung überzeugte die FFG, dieses Projekt mit einem bedeutenden Förderbeitrag zu unterstützen." <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Die AFFITOME-Technologie</b> von AFFiRiS ermöglicht es, ganz spezifische Zielstrukturen von krankmachenden, körpereigenen Proteinen mit patentgeschützten Produktkandidaten zu bekämpfen. Darauf basieren bereits <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/9013>zwei Impfungen</a> und eine therapeutische <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/7563>Blutwäsche</a> zur Behandlung von Alzheimer. Diese Therapien richten sich ausschließlich gegen Zielstrukturen auf schädlichen Bruchstücken des beta-Amyloids. Das gesunde und intakte Gesamtprotein APP wird dabei nicht angegriffen, da es diese Struktur nicht aufweist. </small></td> </table>