Archive - 2008

October 2nd

Protein-Arsenal der Hefe katalogisiert

Schon seit 30 Jahren versuchen Forscher, ein Proteom in einem Organismus zu erfassen. Nun ist es am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried gelungen, 4.399 verschiedene Proteine der Bäckerhefe zu identifizieren. Es konnte zudem gezeigt werden, wie sich das Protein-Set der Hefe im Laufe ihres Lebenszyklus ändert. <% image name="Hefezellen" %><p> <small> Elektronenmikroskopische Aufnahme von Hefezellen. &copy; Max-Planck-Institut für Biochemie </small> Neben Fruchtfliege, Zebrafisch und Maus zählt auch die Hefe zu den Modellorganismen. Wie menschliche Zellen besitzen auch Hefen doppelte Chromosomensätze. Da ihre Proteine denen in Säugerzellen sehr ähnlich sind, wird die Hefe zur Wirkstoffproduktion eingesetzt. Während ihres vegetativen Wachstums enthalten die Hefezellen, genau wie menschliche Ei- und Samenzellen, nur einen einfachen - haploiden - Chromosomensatz: Die Zellen besitzen dann von jedem Chromosomentyp jeweils nur ein Exemplar. Hefe kann sich aber auch sexuell vermehren und besitzt in dieser Vermehrungsphase einen doppelten - diploiden - Chromosomensatz. Als erstes Genom eines Eukaryonten wurde das Hefegenom sequenziert. Nun ist auch das Proteom der Hefe vollständig aufgeklärt worden. Die Wissenschaftler verglichen das Proteom haploider mit dem diploider Hefezellen und fanden heraus, dass die Proteine des Pheromonsignalweges verstärkt in den haploiden Zellen vorliegen. In den diploiden Zellen tauchten diese chemischen Botenstoffe jedoch nicht auf. Die Zellen benötigen die Pheromone zur Paarung. Sinnvollerweise setzt die Hefe nur im paarungsbereiten Stadium Energie für die Pheromon-Bildung ein. Die Forscher spürten noch weitere Unterschiede im Proteom der beiden Zellstadien auf. Der Vergleich ist deshalb interessant, weil beide Zellen identische Gene besitzen, jedoch für ihre unterschiedliche Lebensweise und Funktion ein völlig unterschiedliches Protein-Set benötigen. Auch Leber- und Muskelzellen eines Menschen weisen eine gleiche genetische Zusammensetzung auf, obwohl sie völlig unterschiedliche Funktionen im Körper ausüben. "Wir haben bewiesen, dass es möglich ist, dass gesamte Proteom eines Organismus aufzuklären. Jetzt müssen wir die Methoden verfeinern und unsere Analysen ausdehnen, um weitere Proteome zu entschlüsseln", sagt MPI-Forscher Matthias Mann. Der Vergleich des Proteoms der beiden Wachstumsstadien - diploid und haploid - eröffnet neue Einblicke in die Regulation der Zell-Differenzierung, die Entwicklung von Geweben und die Entstehung von Krankheiten. <b>Schwere und leichte Proteine.</b> Wie bei der Bestimmung des Hefe-Proteoms nutzten die Max-Planck-Forscher an Drosophila die von Mann entwickelte SILAC-Technik (Stable Isotope Labeling by Amino Acid by Cell Culture), die funktionale Proteom-Analysen ermöglicht. Dabei werden einzelne Aminosäuren der Proteine im Nährmedium der Zellen oder im Futter der Modellorganismen mit schwereren Isotopen markiert. Dadurch ist es möglich, das Proteom von Zellen oder Organismen zu analysieren und zu vergleichen. Denn aus dem Verhältnis von schweren zu leichten Proteinen, die gebildet werden, lässt sich das Proteom quantitativ mit außergewöhnlicher Genauigkeit bestimmen. Zugleich mit dieser quantitativen Analyse des Drosophila-Proteoms hemmten die Wissenschaftler die "Übersetzung" bestimmter Gene in Proteine. Dadurch konnten sie etwa die Regulation eines Gens namens ISWI untersuchen, das bei allen höheren Organismen eine wichtige Rolle bei der Differenzierung von Eizellen spielt. <b>Veränderungen im Proteinmuster.</b> Die Forscher identifizierten 4.100 Proteine in den Zellen der Fruchtfliege. Nachdem sie ISWI gezielt ausgeschaltet hatten, veränderte sich die Synthese von mehr als 300 Proteinen. Diese Veränderungen im Proteinmuster korrelierten jedoch kaum mit denen, die mit der herkömmlichen Micro-Array-Methode gefunden wurden. "Die Ergebnisse zeigen, dass unser Verfahren besser geeignet ist, die Regulation einzelner Gene in verschiedenen Organismen wie etwa Fruchtfliege, Maus oder Mensch zu verstehen", so Mann. <small> Lyris M. F. de Godoy, Jesper V. Olsen, Jürgen Cox, Michael L. Nielsen, Nina C. Hubner, Florian Fröhlich,Tobias C. Walther & Matthias Mann: "Comprehensive mass-spectrometry-based proteome quantification of haploid versus diploid yeast". Nature Advance Online Publication 29. September 2008 Tiziana Bonaldi, Tobias Straub, Jürgen Cox, Chanchal Kumar, Peter B. Becker, Matthias Mann: "Combined use of RNAi and quantitative proteomics to study gene function in Drosophila". Molecular Cell 5. September 2008 </small> Protein-Arsenal der Hefe katalogisiert

Parker Hannifin übernimmt Legris, Origa und Hargraves

<a href=http://www.parker.com>Parker Hannifin</a>, der weltweit führende Hersteller in der Antriebs- und Steuerungstechnologie, hat die Übernahme von 3 Unternehmen bekannt gegeben, deren Gesamtumsätze annähernd 0,5 Mrd $ betragen. Damit behält Parker seine Wachstumsstrategie auch in den aktuellen wirtschaftlich turbulenten Zeiten bei. Parker Hannifin übernimmt Legris, Origa und Hargraves <% image name="Parker_Logo" %><p> Mit der Übernahme von Legris, Origa und Hargraves Technology erweitert Parker seine Produktbereiche und baut sein Angebot an Technologien auf internationaler Basis aus. Zudem erschließt Parker neue Möglichkeiten in weniger konjunkturabhängigen Märkten wie den Biowissenschaften. Die französische <b>Legris</b> ist auf Komponenten und Systeme im Bereich Verbindungstechnik für pneumatische und hydraulische Anwendungen sowie Applikationen in der chemischen Verarbeitung spezialisiert. Diese Produkte werden überwiegend in den Marktsegmenten Automotive, Transportwesen, Landwirtschaftsmaschinen, Lebensmitteltechnologie, Baugewerbe und Schiffsbau eingesetzt. 2007 verzeichnete Legris mit rund 1.800 Mitarbeitern Rekorderlöse von 233 Mio €. Das Unternehmen unterhält 10 Produktionsstandorte und ein weltweites Vertriebsnetz. <b>Origa</b> stellt kolbenstangenlose Pneumatikzylinder, elektrische Aktuatoren, Druckluft-Wartungsgeräte, Pneumatikzylinder und Ventile her, die im Transportwesen, in der Halbleiterindustrie, in der Verpackungsindustrie und in der Fördertechnik eingesetzt werden. Origisa Jahresumsatz beträgt rund 67 Mio €. Origa beschäftigt etwa 350 Mitarbeiter und unterhält Produktionsstätten in Filderstadt (Deutschland), Wiener Neustadt (Österreich), Glendale Heights (Illinois) und an weiteren internationalen Standorten. <b>Hargraves Technology</b> in Mooresville, North Carolina, ist führend in der Herstellung von Minimalmengen-Membranpumpen für Flüssigkeiten und Druckluft sowie Steuerungsventilen und Systemlösungen. Diese Produkte dienen der Steuerung und Leitung präzise bemessener Flüssigkeitsmengen in medizinischen Apparaturen and pharmawissenschaftlichen Analyse-Instrumenten sowie in Diagnose-, Gasnachweis- und Drucksystemen. Der Umsatz von Hargraves betrug 2007 rund 14 Mio $.

Was Cellulose im Knie leisten kann

Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie testen Orthopäden des <a href=http://www.uniklinikum-jena.de>Jenaer Uniklinikums</a> neuartige Biomaterialien als Knorpelersatz. Bioaktive Nanocellulose soll als Gerüst für den Aufbau neuen Knorpelgewebes dienen. Das deutsche Forschungsministerium fördert das Verbundprojekt "BioInside" mit 4 Mio €. Was Cellulose im Knie leisten kann <% image name="Nanocellulose" %><p> <small> Die bakterielle Nanocellulose ist ein guter Ersatz für die Knorpelmatrix. &copy; von der Gönna/UKJ </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>In den Gelenken</b> dient Knorpel als eine Art Stoßdämpfer für die Knochen. Das druckelastische oder faserige Stützgewebe fängt Druck- und Scherkräfte ab, die bei allen Bewegungen auf die Knochen einwirken. Wird die Knorpelsubstanz aber durch Verschleiß, Stoffwechselstörungen oder Unfälle beschädigt und in ihrer Funktion eingeschränkt, so greifen diese Kräfte direkt am Knochen an, was sehr schmerzhaft ist. </small></td> </table> Um bei Arthrose, Osteochondrosis dissecans oder nach Sportunfällen zu helfen, suchen Orthopäden nach Verfahren, wie die Knorpelmasse in Knie, Sprunggelenk oder auch zwischen den Wirbeln repariert oder ersetzt werden kann. "Wir wollen eine Gerüststruktur aus Nanocellulose in das Gelenk einbringen, an die sich Knorpelzellen an- bzw. einlagern und so neue funktionsfähige Knorpelsubstanz bilden können", beschreibt Raimund W. Kinne vom Jenaer Uniklinikum das Vorhaben. Diese Nanocellulose ist ein ganz besonderes Material. Es wird in den Laboren der Jenpolymer materials, einer Ausgründung der Friedrich-Schiller-Uni, von Bakterien hergestellt. So wird der Vielfachzucker Cellulose zu einem Biomaterial mit vielen Einsatzmöglichkeiten. "Nanocellulose zeichnet sich durch Hydrophilie und breite chemische Modifizierbarkeit aus", schwärmt Entwicklungsleiter Dieter Klemm von dem Material, das auch als Ersatz für kleine Blutgefäße verwendet werden kann. Die bakteriell synthetisierte Nanocellulose ist durch ihren hohen Wasseranteil ein guter Kandidat als Ersatz für die Knorpelmatrix. Der eigentliche Clou aber sind eingebundene bioaktive Moleküle. Sie sollen die im Gelenk vorhandenen Knorpelzellen anlocken, ihr Einwachsen in die Matrix erleichtern und die Matrixbildung anregen. Diese Katalysatoren für die Knorpelneubildung, spezifische Eiweißmoleküle, werden von Firmenpartnern in Berlin, Jena und Aachen bearbeitet. "Von diesen bioaktiven Molekülen versprechen wir uns entscheidende Vorteile gegenüber etablierten Knorpelersatzverfahren", so Kinne. "Wir wollen die neue Knorpelmatrix zellfrei implantieren und so dem Patienten den bisher üblichen vorhergehenden Eingriff ersparen, bei dem gesunde Knorpelzellen entnommen wurden." Bisher werden die so gewonnenen Zellen im Labor auf der neuen Matrix kultiviert und mit ihr zusammen wieder eingesetzt. In dem auf 3 Jahre angelegten Projekt werden die Wissenschaftler die bioaktive Nanocellulose im Labor und in einem Tiermodell mit Knorpeldefekten testen. Damit wollen sie die klinische Erprobung des neuartigen Knorpelersatzes vorbereiten. Das Verbundprojekt eröffnet der Nanocellulose noch weitere Anwendungsmöglichkeiten: Auch zur Bandscheibenreparatur und bei der Therapie von Hernien, wie zum Beispiel Leistenbrüchen, soll das Biomaterial zum Einsatz kommen.

Ein Jahr BASF-Stahlpassivierung bei voestalpine

<a href=http://www.voestalpine.com>voestalpine Stahl</a> passiviert seit einem Jahr ihren verzinkten Bandstahl mit Lugalvan Passivation, dem ersten fluorid- und schwermetallfreien Konversionsschichtbildner für verzinkten Bandstahl. Der BASF-Korrosionsschutz wurde von beiden Unternehmen gemeinsam zur Marktreife entwickelt. Ein Jahr BASF-Stahlpassivierung bei voestalpine <% image name="BASF_Lugalvan" %><p> <small> Die Lugalvan Passivation - in der industriellen Produktion von verzinktem Stahlband erprobt. </small> Bei voestalpine-Kunden sinken durch den Einsatz dieser neuartigen Passivierung die Prozesskosten: Das so geschützte Stahlfeinband ist überlackierbar und kann daher kostengünstiger weiterverarbeitet werden. "Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der Lugalvan-Passivierung gemacht", sagt Karl-Heinz Stellnberger, Entwicklungsleiter Korrosionsschutz bei voestalpine in Linz. Lugalvan ist nicht nur eine Passivierung, sondern eine multifunktionale Schicht: Der so geschützte, verzinkte Bandstahl kann ohne weitere Vorbehandlung überlackiert werden. Damit sinken die Prozesskosten für die Weiterverarbeitung. Die nanometerdicke Passivierung dient also sowohl als Transportkorrosionsschutz als auch als Haftvermittler und verbessert außerdem die Umformeigenschaften von verzinktem Stahlband. Derzeit fährt die BASF bei einigen namhaften Stahlherstellern Betriebsversuche mit dem neuen Korrosionsschutz. Lugalvan wird mit denselben Maschinen aufgetragen wie der herkömmliche Korrosionsschutz auf Basis von Chromsalzen. So kann innerhalb weniger Tage auf das umweltverträgliche Produkt umgestellt werden. Die BASF hat des Weiteren eine "in-situ-Methode" zur Qualitätskontrolle der Passivierung entwickelt. Mit einem optischen Sensor, der in rund 10 cm Entfernung vom Metallband installiert wird, lässt sich so ein sicherer Betrieb und eine lückenlose Qualitätssicherung gewährleisten. Das neue Korrosionsschutzsystem von BASF ist robust, Verunreinigungen des Metallbandes oder der Lugalvan-Lösung mit Dressierflüssigkeit beeinträchtigen weder das optische Erscheinungsbild noch den Korrosionsschutz des verzinkten Bandstahls.

Bayer investiert in Plant made Pharmaceuticals

<a href=http://www.bayer.de>Bayer Innovation</a> und Kentucky Bioprocessing (<a href=http://www.kbpllc.com>KBP</a>) entwickeln in Owensboro, Kentucky, eine Produktionsanlage für die Herstellung von Biopharmazeutika. Hier sollen künftig mit Bayers magICON-Technologie in Tabakpflanzen Plant made Pharmaceuticals industriell hergestellt werden. Bayer investiert in Plant made Pharmaceuticals <% image name="Bayer_Halle2" %><p> <small> Beim Homogenisieren von Tabakpflanzen nach der Ernte. </small> Die Vereinbarung beinhaltet, dass KBP seine bereits existierende cGMP-zertifizierte Anlage ausbaut, um einen automatisierten Prozess für die Hochdurchsatz-Produktion der Tabak-Pflanzen zu etablieren. Durch den Vertrag wird KBP zum "bevorzugten Produktions-Partner" für Anwendungen der magnICON-Technologie, einer innovativen Technologie zur schnellen Herstellung von Proteinen in Tabakpflanzen in hoher Ausbeute. <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/8245>Bayer entwickelt</a> – basierend auf der magnICON Plattform – eigene Produkte wie einen Impfstoff zur Therapie des Non-Hodgkin-Lymphoms. Weiterhin lizenziert Bayer diese Technologie für andere Anwendungen an diverse Firmen aus. "Zur Beschleunigung dieser Projekte haben wir uns zur Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Hersteller entschlossen. KBP ist mit seinen exzellenten Anlagen die beste Wahl dazu", sagt Detlef Wollweber, Geschäftsführer der Bayer Innovation. Die Fertigstellung der neuen Anlage sind für den Frühling 2009 geplant. <table> <td><small> <b>magnICON</b> ist ein Prozess zur schnellen Erzeugung rekombinanter Proteine in hoher Ausbeute in der Tabakpflanze. Dabei muss die Pflanze selbst nicht gentechnisch verändert werden. Die ausgewachsenen Pflanzen werden dazu in eine Bakterienlösung getaucht und der Bauplan verteilt sich in den Tabakpflanzenzellen. So konnten schon mehr als 50 pharmazeutische Proteine im Labor hergestellt werden. Es kann auch im großtechnischen Maßstab in einer geschlossenen Anlage betrieben werden. </small></td> </table>

Höhere Zellausbeute auf neuer Wachstumsoberfläche

<a href=http://www.gbo.com>Greiner Bio-One</a> präsentiert mit Advanced TC erstmals Zellkulturprodukte mit einer innovativen Polymermodifikation. Die besondere Oberfläche der neuen Produktreihe ermöglicht es, anspruchsvolle Zellen besser zu kultivieren sowie komplexe Versuchsanordnungen durchzuführen. <% image name="GBO_Advanced_TC" %><p> Um Primärzellen oder besonders anspruchsvolle immortalisierte Zelllinien erfolgreich in vitro zu kultivieren, ist es notwendig, die spezifischen Bedingungen dieser Zellen in vivo möglichst exakt nachzuempfinden. Advanced TC verfügt über eine derart veränderte Oberfläche, dass Funktion und Eigenschaft der Zellen positiv beeinflusst werden. Dies ermöglicht es Forschern sowohl ein breites Spektrum sensitiver Zellen als auch Zellen unter limitierenden Wachstumsbedingungen, etwa mit Serum-reduzierten oder Serum-freien Medien, zu kultivieren. Bereits nach 4 h ist eine eindeutige Primäradhärenz erreicht. Zellkulturen auf der Advanced TC Oberfläche proliferieren stärker als auf anderen gebräuchlichen Zellkulturprodukten. Zusätzlich geht durch die verbesserte Adhärenz der Oberfläche in automatisierten Wasch- oder Pipettierschritten weniger Zellmaterial verloren. Gegenüber herkömmlichen Zellkulturprodukten wird somit die Zellausbeute erheblich gesteigert und es werden konsistentere Versuchsergebnisse erzielt. Die zelltypische Morphologie bleibt auch dann erhalten, wenn die Zellen durch Transfektions- oder Transduktionsprozesse beansprucht werden. Bei transfizierten Zellen konnte sogar eine erhöhte Transgenaktivität beobachtet werden. Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften sind Advanced TC Zellkulturgefäße bei einer Vielzahl von Anwendungen vergleichbar mit der Effektivität einer biologischen Oberfläche. Höhere Zellausbeute auf neuer Wachstumsoberfläche

Roche investiert in Diagnostika-Gebäude in Penzberg

<a href=http://www.roche.com>Roche</a> investiert 136 Mio € in die F&E sowie die Produktion am deutschen Standort Penzberg. Mit dieser Investition wird ein Gebäude für Roche Diagnostics realisiert, das variabel nutzbar sein wird. <% image name="Roche_Penzberg" %><p> Es entstehen Labor- sowie Produktionsflächen für Bereiche der Business Areas Roche Applied Science und Roche Professional Diagnostics. Das Gebäude wird von den Bereichen Entwicklung und Produktion gemeinsam genutzt werden. Ab Mitte 2010 werden hier biotechnologisch hergestellte Einsatzstoffe für die immunologische Diagnostik und den Life Science Markt bis hin zu fertigen Test-Kits für die Immundiagnostik produziert. Diese Test-Kits werden weltweit auf Diagnosesystemen wie COBAS und Elecsys eingesetzt. Die Immundiagnostik ist für Roche ein wichtiger Wachstumsmarkt. Eine große Rolle spielen dabei unter anderem so genannte heterogene Tests, etwa für die Herz-Kreislauf-Diagnostik mit den Herzmarkern NT-proBNP für akute und chronische Herzinsuffizienz und Troponin T für die Herzinfarktdiagnostik. Des weiteren kontrollieren Ärzte mit den immunologischen Tests von Roche etwa die Schilddrüsenfunktion, bestimmen Krebsmarker, weisen Infektionskrankheiten wie Hepatitis und HIV nach oder helfen, die Wirksamkeit von Medikamenten in der Therapie zu kontrollieren. Roche investiert mit dem Neubau in den Ausbau der Produktionskapazitäten des Geschäftsbereichs Roche Applied Science. Der Konzern reagiert damit auf das anhaltende Marktwachstum bei Forschungsreagenzien unter anderem für das LightCycler System in der Echtzeit-PCR. Der neue "Diagnostics Operations Complex (DOC)" wird eine Fläche von 30.400 m² aufweisen. Der Komplex folgt einem neuartigen Konzept und gliedert sich in ein zentrales sechsgeschossiges Laborgebäude mit Untergeschoss und zwei eingeschossige Hallengebäude für die Produktionsbereiche. Bei Bedarf ist das Gebäude modular erweiterbar. Insgesamt wird in dem neuen Bau Platz für etwa 120 Personen geschaffen. Roche investiert in Diagnostika-Gebäude in Penzberg

Baustart für Ticonas neue Hostaform-Anlage

Mit der Grundsteinlegung begann im Industriepark Höchst der Bau des neuen Kunststoffwerks von <a href=http://www.ticona.com>Ticona</a>. 2011 soll die Anlage die bisherige Polymerproduktion in Kelsterbach ersetzen – und dort den Platz frei machen für eine neue Landebahn des Frankfurter Flughafens. <% image name="Ticona_Grundsteinlegung" %><p> Die Ticona-Anlage wird im Südwesten des Industrieparks Höchst errichtet. Planendes und ausführendes Generalunternehmen ist Fluor. Der US-Anlagenbauer mit europäischem Sitz in Haarlem, Niederlande, hat gemeinsam mit Ticona und Celanese ein interdisziplinäres Expertenteam ins Leben gerufen, das alle nötigen Schritte – von Detailplanung über Bau und erstes Anfahren der Anlagen bis zur Fertigstellung – koordiniert. In Spitzenzeiten werden rund 400 Ingenieure an mehreren internationalen Standorten und 1.200 Arbeiter auf der Baustelle beschäftigt sein. In den nächsten 2 Jahren baut Ticona die Produktion, das Technikum und die Abteilung F&E im Industriepark Höchst neu auf. 4.000 m³ Beton, 600 km Kabel, 10.000 t Stahl sowie Rohrleitungen von rund 100 km Länge werden dabei verarbeitet. Eine weitere Herausforderung beim Bau der Anlage: Im Industriepark Höchst werden größere Mengen der in Pkws oder Haushaltsanwendungen eingesetzten Hostaform-Kunststoffe produziert. Die neue Ticona-Anlage soll eine Kapazität von 140.000 t pro Jahr haben und damit 40 % mehr als die in Kelsterbach. Gleichzeitig sinkt jedoch die benötigte und tatsächlich beanspruchte Grundfläche des Werks von 35 auf 10 ha. Baustart für Ticonas neue Hostaform-Anlage

October 1st

Antiepileptikum Vimpat in der EU zugelassen

Für erwachsene Patienten, die an unkontrollierbaren fokalen epileptischen Anfällen leiden, steht nun eine neue Behandlungsoption von <a href=http://www.UCB-Group.com>UCB Pharma</a> zur Verfügung: Vimpat (Lacosamid) hat von der EU-Kommission die Zulassung als Zusatztherapie bei fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisation erhalten. <% image name="OK" %><p> <small> Vimpat ist somit seit 3 Jahren das erste Antiepileptikum der neuen Generation, das für diese Indikation zugelassen wurde. </small> Natriumkanäle spielen eine entscheidende Rolle in der Regulation der Kommunikation zwischen Nervenzellen. Überaktivität der Natriumkanäle kann epileptische Anfälle auslösen. Schon präklinische Studien wiesen darauf hin, dass Lacosamid hier mit einer neuen dualen Wirkungsweise ansetzt. Wie der Effekt von Lacosamid beim Menschen präzise funktioniert, ist noch nicht restlos geklärt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass Lacosamid die langsame Inaktivierung spannungsabhängiger Na+-Kanäle selektiv inaktiviert und dadurch zur Stabilisierung hypererregbarer Neuronalmembranen beiträgt. Die präklinischen Studien deuten zudem darauf hin, dass Lacosamid an CRMP-2 (Collapsin Response Mediator Protein-2) bindet. Dieses Phosphoprotein wird hauptsächlich im Nervensystem exprimiert und ist an der neuronalen Differenzierung und der Kontrolle des axonalen Auswachsens beteiligt. Vimpat ist das einzige bekannte Antiepileptikum, das diesen Effekt zeigt. Die EU-Zulassung von Vimpat basiert auf 3 multizentrischen, randomisierten, placebokontrollierten Studien, mit denen Effektivität und Sicherheit einer additiven Epilepsietherapie mit Vimpat evaluiert wurden. Insgesamt waren mehr als 1.300 erwachsene Patienten daran beteiligt, die an &Oslash; 10-15 nicht adäquat kontrollierbaren Anfällen pro Monat litten. Sie waren mit Kombinationen von bis zu 3 Antiepileptika, zum Teil auch mit zusätzlicher Vagusnervstimulation vorbehandelt. 84 % dieser Patienten konnten vor Beginn der Studie auch mit Kombinationen von 2 oder 3 Antiepileptika nicht zufriedenstellend eingestellt werden. In allen 3 Studien konnte Vimpat - eingesetzt als Additiv zu verschiedenen Antiepileptika der ersten und zweiten Generation - die Anfallskontrolle verbessern. Gepoolte Per-Protokoll-Analysen zeigten, dass die Behandlung mit Vimpat in den Dosierungen 200 und 400 mg/Tag die Anfallshäufigkeit bei 35-38 % bzw. 40-49 % der Patienten um die Hälfte reduzieren konnte. Im Vergleich dazu konnte in der Placebogruppe nur ein Rückgang von 18-28 % verzeichnet werden. Der positive Effekt von Vimpat war unabhängig davon, mit welchem Medikament es kombiniert wurde. In den Zulassungsstudien wurde Vimpat allgemein gut vertragen. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen waren Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Diplopie. Relevante Wechselwirkungen mit anderen Antiepileptika, oralen Verhütungsmitteln oder Nahrungsmitteln wurden nicht beobachtet. <small> Vimpat steht in mehreren Darreichungsformen zur Verfügung: als Tablette zu 50mg, 100, 150 und 200 mg, als Sirup (15 mg/ml) sowie als Infusionslösung (10 mg/ml) für Patienten, bei denen die orale Verabreichung nicht möglich ist. In der Indikation neuropathischer Schmerz hat UCB Pharma indessen vor Kurzem den Zulassungsantrag wieder zurück gezogen. </small> Antiepileptikum Vimpat in der EU zugelassen

Zellüberwachung im Biochip ersetzt Tierversuche

Das <a href=http://www.fit.fraunhofer.de>Fraunhofer FIT</a> hat ein multifunktionales Mikrosystem entwickelt, mit dem präzise toxikologische Profile von chemischen Substanzen ohne Tierversuche erstellt werden. Dabei werden an embryonalen Stammzellen der Maus gewebe- und organspezifische Effekte in vitro nachgestellt. Zellüberwachung im Biochip ersetzt Tierversuche <% image name="Fraunhofer_FIT" %><p> Die chemische und pharmazeutische Industrie ist aufgrund der REACH-Direktive dazu verpflichtet, eine umfassende Risikoabschätzung zahlreicher Substanzen vorzunehmen. Für viele Bereiche dieser Risikoabschätzungen sind heute noch keine in-vitro-Tests als Ersatz für Tierexperimente verfügbar. Abhilfe bringt ein automatisierbares Testsystem, das aktuell im BMBF-geförderten Projekt AKTIVATES entwickelt wird. Der Projektkoordinator <A href=http://www.axiogenesis.com>Axiogenesis</a> kann aus embryonalen Stammzellen der Maus gezielt etwa 20 unterschiedliche Zell- und Gewebetypen (u. a. Herz-, Leber- und neuronale Zellen) herstellen. An diesen werden gewebe- und organspezifische Effekte in vitro nachgestellt. Das Fraunhofer FIT hat dazu ein multifunktionales Mikrosystem mit einem Biochip als zentrale Komponente entworfen, mit dem die Umgebungsbedingungen für Zellen und Gewebe reproduzierbar einstellbar sind. Über multiple Sensoren am Boden der Kultivierungskammern werden detaillierte Informationen über das Zellverhalten gewonnen. Somit ist es möglich, von einer chemischen Substanz ein präzises toxikologisches Profil zu erstellen, wie es bisher nur im Tierversuch möglich war. Durch die mehrwöchige Kultivierung und Behandlung im Biochip können insbesondere (sub)chronische Effekte studiert werden. Darüber hinaus bestehen Einsatzmöglichkeiten für das System in der Sicherheitspharmakologie und Wirkstoffentwicklung.

Seiten