Archive - 2008

October 14th

EluVac: Universelles Vakuum Manifold

<a href=http://www.Lctech.de>LCTech</a> bietet mit dem neuen EluVac ein Manifold, das sich die Anreicherung, die Aufkonzentration sowie die Isolation von Stoffen in der Festphasenextraktion eignet. Mit ihm lassen sich bis zu 20 Proben unter Vakuum gleichzeitig bearbeiten. <% image name="LCTech_Manifold" %><p> <small> EluVac ist mit unterschiedlichen Racks schnell an viele Anwendungen anpassbar. </small> Das Manifold eignet sich für die Bearbeitung einer breiten Palette an Matrizes in der Umweltanalytik, der Untersuchung von Lebens- und Futtermitteln sowie der pharmazeutischen und klinischen Anwendung. So wird es etwa bereits für die Extraktion von Wasserproben im Rahmen der H53-Methode und in der Mykotoxinanalytik routinemäßig genutzt. Dank eines flexiblen Aufbaus lässt sich EluVac mit wenig Aufwand an verschiedene Applikationen anpassen. Für die Probenvorlage gibt es eine speziell entwickelte Halterung für große Gefäße. Für die Probenaufnahme kann man das Manifold mit unterschiedlichen Racks bestücken, etwa mit 60mL- oder 4mL-Gläschen oder 100mL-Rotationsverdampferkolben. Die Einstellung des Vakuums erfolgt über Ventile für die Grob- und Feinregulierung. Mit einer einfachen Drehung stellt man von "Verwerfen" auf "Sammeln", ohne das Manifold mühsam auseinander- und wieder zusammenzubauen. Dank hochwertiger Materialien ist das Manifold chemisch widerstandsfähig und erlaubt den Einsatz vieler gängiger Lösungsmittel. EluVac: Universelles Vakuum Manifold

Neue Faser leitet ultrakurze Lichtimpulse präzise weiter

Forscher des Max-Born-Instituts für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (<a href=http://www.mbi-berlin.de>MBI</a>) haben eine optische Faser entwickelt, die mit noch nie da gewesener Präzision ultrakurze Lichtimpulse weiterleiten kann. Sie übertrugen Lichtpulse einer Dauer von 13 Femtosekunden über eine Länge von 1 m. <% image name="Gechirpte_Faser" %><p> <small> Querschnitt einer gechirpten Faser im Rasterelektronenmikroskop. &copy; Institut für Angewandte Photonik </small> Während sich bei den neuen Fasern die Dauer der Impulse nur etwa verdoppelte, dehnten in den Experimenten der Forscher andere, ähnlich gebaute Fasern den gleichen Impuls dagegen auf fast 50-fache Dauer aus. Die neue Faser besteht aus vielen einzelnen Glasröhrchen und führt das Licht auf einem &Oslash;, der etwa der Hälfte der Dicke eines menschlichen Haares entspricht. Im Gegensatz zu herkömmlichen optischen Hohlfasern, wo alle Röhrchen gleich groß sind, ändert sich in der neuen Faser der &Oslash; der Röhrchen von außen nach innen (Abb.). Man kann sich das vorstellen wie Strohhalme, die mit den Seiten aneinander geklebt werden, immer einer neben den nächsten. Fügt man den ersten und den letzten Halm aneinander, entsteht aus diesen Röhrchen selbst wieder ein Rohr. Dasselbe Gebilde stellt man noch einmal her, jetzt aber mit Strohhalmen, die einen geringeren &Oslash; haben. Die Forscher haben quasi 5 solcher Rohre aus Röhrchen ineinander geschachtelt. Sie nennen diese Struktur "gechirpt" und verwenden für ihre neue Faser die Abkürzung CPCF (chirped photonic crystal fibre). Der Begriff "chirp" bedeutet "zwitschern"; in der Optik wird er immer dann verwendet, wenn innerhalb einer periodischen Struktur die Periode langsam und systematisch in eine Richtung verändert wird, so wie hier der &Oslash; der Röhrchen. Senden die Forscher nun ultrakurze Lichtimpulse durch die Faser, führt diese besondere Struktur dazu, dass störende Resonanzen der Röhrchen sich über verschiedene Wellenlängen verteilen, also weit weniger störend wirken, als wenn alle Röhrchen den gleichen &Oslash; haben. Hergestellt wurde die Faser an der Universität Saratow in Russland. <b>Photodynamische Therapie möglich.</b> Eine spezielle Anwendung sehen die Forscher in der photodynamischen Therapie. Hier werden in Tumorzellen lichtempfindliche Stoffe angereichert, die bei Bestrahlung toxische Substanzen erzeugen, die den Tumor dann selektiv zerstören. Mit ultrakurzen Impulsen ließe sich diese Therapie noch nebenwirkunsgärmer gestalten, da eine effiziente Absorption nur im unmittelbaren Fokusbereich erfolgt; unmittelbar darüber- oder darunterliegende Gewebeschichten bleiben praktisch ohne jedwede Wechselwirkung. Bisher fehlte jedoch eine Faser, mit der man solche Impulse flexibel und verzerrungsfrei endoskopisch zum Patienten leiten kann. Auch für diagnostische Zwecke könnte sich die gechirpte Faserstruktur eignen, etwa für die Zweiphotonenmikroskopie, welche eine 3D-Auflösung kleinster biologischer Strukturen bei effektiver Streulichtunterdrückung ermöglicht. <small> Nature Photonics, doi:10.1038/nphoton.2008.203 </small> Neue Faser leitet ultrakurze Lichtimpulse präzise weiter

<small>Stammzellentwicklung:</small><br>Erste Erkenntnisse über bioelektrische Signale

Was aus einer Stammzelle wird, das bestimmen Signale von außen, unter anderem elektrische Felder und Spannungsunterschiede. Bochumer Biochemiker haben auf diesem bisher wenig erforschten Signalweg nun einen zellulären Spannungssensor entlarvt: Der Kaliumkanal KCNQ1 vermittelt die bioelektrischen Informationen an die Zelle. <% image name="Froschembryo" %><p> <small> Frosch-Embryo mit normalem und verändertem Kaliumkanal. </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Stammzellen</b> der Neuralleiste differenzieren sich in Wirbeltieren zu einer Reihe verschiedener Zellen wie Gefäßmuskelzellen, periphere Nervenzellen, Knorpelzellen, Knochenzellen, hormonproduzierenden Zellen und Pigmentzellen. Die Entwicklung zu den spezialisierten Zelltypen des sich entwickelnden Embryos wird durch komplexe Wechselwirkungen von Zellen untereinander gesteuert. Stammzellen haben genau definierte, in engen Grenzen gehaltene elektrophysiologische Eigenschaften, welche die Grundlage für spezifische zelluläre Verständigung sein könnten. Bisher war die Bedeutung elektrischer Signale für Stammzellen unklar. Zudem war unbekannt, wie die elektrophysiologischen Signale auf die Zellen wirken. </small></td> </table> Licht in diese Frage brachten die Arbeiten der Bochumer Forscher um Guisgard Seebohm, die sie an Embryonen des afrikanischen Krallenfrosches durchführten. Da die elektrischen Eigenschaften einer Zelle durch Ionenkanäle und Transporter in der Zellmembran bestimmt werden, durch die elektrisch geladene Teilchen hinein- und herausgelangen, brachten sie Erbmaterial von Ionenkanälen und Transportern in die Froscheier ein und beobachteten deren weitere Embryonalentwicklung. Neben diesen genetischen Manipulationen beeinflussten sie die Ionenkanäle und Transporter auch pharmakologisch, indem sie die Froschembryonen Ionenkanalmodulatoren aussetzten. Dabei entdeckten sie, dass der spannungsabhängige Kaliumkanal KCNQ1 (auch Kv7.1 und KvLQT1 genannt) die Eigenschaften einer spezifischen Stammzellpopulation der Neuralleiste kontrolliert. KCNQ1 gibt es seit einer frühen Phase der Evolution, vermutlich in allen Wirbeltieren. Fehlfunktionen sind bei Menschen an komplexen Krankheiten wie dem ererbten plötzlichen Herztod, Schwerhörigkeit und Epilepsie beteiligt. "Werden die Funktionen dieser Kanäle in den sich entwickelnden Embryonen durch genetische Manipulationen oder pharmakologische Wirkstoffe verändert, so teilen sich die Pigmentzellen der Neuralleiste vermehrt und wandern in Gewebe ein, in denen sie normalerweise nicht zu finden sind", beschreibt Seebohm. Die Forscher konnten auch den Mechanismus klären, der dahinter steckt: Eine Hemmung des KCNQ1-Kaliumkanals führt zu einer Anhebung des Ruhemembranpotenzials in den Froschzellen. Dies wiederum bewirkt, dass bestimmte Gene (Sox10, Slug und Miff) vermehrt abgelesen und die entsprechenden Proteine in größerer Menge produziert werden. Sie wiederum bewirken, dass sich die Zellen öfter teilen und in untypische Regionen einwandern. "Wir vermuten, dass KCNQ1 als zellulärer Spannungssensor wirken kann, der bioelektrische Signale aus der Umgebung der Stammzellen in spezifisches Verhalten der Zellen übersetzt", so Seebohm. <b>Neue Ansatzpunkte für Therapien.</b> Die Bedeutung bioelektrischer Signale ist noch weitgehend unverstanden. "Das Verständnis der Regulation embryonaler Stammzellen durch biophysikalische Eigenschaften der Plasmamembran und der Ionenflüsse wird neue Marker und Kontrollpunkte für biomedizinische Eingriffe hervorbringen", schätzt der Biochemiker. Der neu entdeckte Mechanismus könnte von Bedeutung bei menschlichen Krankheiten wie Metaplasie, Krebs und Neuralleistendefekten sein. Substanzen, die Kaliumkanäle beeinflussen, könnten daher eine neue Bedeutung bei ihrer Behandlung erlangen. <small> Morokuma, Blackistonj, Adams, Seebohm, Trimmer und Levi: Modulation of potassium channel function confers a hyperproliferative invasive phenotype on embryonic stem cells. In: PNAS early edition, 13.-17.10.2008 </small> <small>Stammzellentwicklung:</small><br>Erste Erkenntnisse über bioelektrische Signale

October 13th

2008: Deutscher Nawaro-Anbau konstant bei 2 Mio ha

Die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe (Nawaro) lag heuer nach Schätzungen der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (<a href=http://www.fnr.de>FNR</a>) bei rund 2 Mio ha. Damit stabilisiert sich die Produktion von Ackerkulturen für energetische und stoffliche Zwecke in der deutschen Landwirtschaft auf hohem Niveau. <% image name="FNR_Nawaros2008" %><p> Knappe 17 % der deutschen Ackerfläche nutzen die Landwirte zur Erzeugung von Energie- und Rohstoffpflanzen. Erstmals seit 2003 ist die Nawaro-Anbaufläche jedoch nicht weiter gewachsen. Geschuldet ist das der Entwicklung auf den Weltagrarmärkten sowie einem Rückgang bei der inländischen Produktion von Biokraftstoffen. Im Vergleich zum Vorjahr nahm vor allem die Anbaufläche des Biodiesel-Rohstoffs Raps um 120.000 ha ab. Ursachen finden sich im Rückgang der inländischen Biokraftstoffproduktion bei gleichzeitig stärkerem Import von Pflanzenölen und Biokraftstoffen. Der Anbau von Energiepflanzen für Biogasanlagen legte nach Prognose der FNR hingegen um rund 100.000 ha zu, um den Bedarf insbesondere der neu in Betrieb gegangenen größeren Anlagen zu decken. Bei allen anderen Kulturen gab es nur geringfügige Veränderungen. Die sprunghaft gestiegenen Preise von Agrarrohstoffen für den Nahrungsmittelsektor sieht die FNR als Hauptursache dafür, dass sich die Zuwächse der vergangenen Jahre 2008 nicht fortsetzten. Ungeachtet dessen geht sie mittelfristig von einer weiteren deutlichen Ausdehnung des Nawaro-Anbaus zur industriellen und energetischen Verwertung in Deutschland aus. 2008: Deutscher Nawaro-Anbau konstant bei 2 Mio ha

Siemens-HDI mit großer Visualisierungsfläche

Siemens hat ein neues Bediengerät im Widescreen-Format entwickelt. <a href=http://www.siemens.com/panels>Simatic HMI TP 177B 4"</a> ist mit 4,3-Zoll-Touchscreen und 4 taktilen Funktionstasten ausgestattet. Es zeichnet sich durch kompaktes Einbauformat aus und bietet rund 1/3 mehr Visualisierungsfläche als vergleichbare Geräte am Markt. <% image name="Siemens_Simatic_HDI" %><p> Die LED-Hintergundbeleuchtung des Displays lässt sich bis auf 20 % der Normalleuchtstärke dimmen und durch den integrierten Bildschirmschoner komplett ausschalten. Simatic HMI TP 177B 4" verfügt über Schnittstellen für Profibus DP und Profinet IO sowie zum Anschluss mobiler Datenträger wie USB-Sticks, SD- oder MMC-Karten. Diese nutzt der Anwender zum Beispiel zur Sicherung seiner Projektierungen, Programme oder Rezepturdaten. Projektiert wird das neue Panel per Engineeringsoftware Simatic WinCC flexible 2008. Siemens-HDI mit großer Visualisierungsfläche

Neues Biozid-Produkt für Wood Plastic Composites

Das neues Preventol MPT 11 von <a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> erhöht die Lebensdauer von Wood Plastic Composites (WPC) deutlich. WPCs sind Verbundwerkstoffe aus Holz und Thermoplasten, die aufgrund ihrer vielseitigen und wirtschaftlichen Verwendungsmöglichkeiten weltweit hohe Wachstumsraten erzielen. <% image name="Lanxess_Preventol" %><p> <small> Das speziell auf WPC-Anwendungen zugeschnittene Additiv Preventol MPT 11 setzt auf eine Wirkstoffkombina­tion, die Angriffe sowohl verfärbender als auch zerstörend wirkender Pilze auf das organische Material unterbindet. </small> Eine Herausforderung bei der Verwendung von WPCs liegt in der Mikrobenanfälligkeit dieses Materials. Denn zugunsten einer ansprechenden Optik und Haptik werden WPC-Paneele oft gebürstet; zudem ist die schützende Kunststoffmatrix in der Praxis einer allmählichen Abnutzung unter­worfen. Beides kann Holzfasern freilegen, so dass Feuchtigkeit in den Werkstoff eindringen kann. Vor allen bei der Verwendung von WPCs im Außenbereich, der in Nordamerika den Löwenanteil der WPC-Anwen­dungen ausmacht, können unbehandelte Composites ebenso wie naturbelassenes Holz mit der Zeit zum Nährboden für Pilze werden. Im günstigsten Fall hat dies lediglich eine Verfärbung des Materials zur Folge, nicht selten jedoch kommt es zu Schimmelbefall und damit auch zu einer Beeinträchtigung der Rutschfestigkeit. <b>Schimmelwidrige Additive.</b> Ein effizienter Weg, dem zu begegnen, ist die Ausstattung mit schimmelwidrigen Additiven schon bei der Herstellung eines WPC. Anorganische Präparate wie Zinkborat sind hierbei kritisch zu betrach­ten, da sie sehr hoch dosiert werden müssen und somit das Recycling bzw. die thermische Verwertung erschweren. Demgegenüber weisen organische Biozide niedrige Wirkkonzentra­tionen auf. Der Einsatz entsprechender Produkte in WPCs stellt jedoch aufgrund der hohen Extrudertemperaturen bis 200 °C und der erforderlichen schnellen sowie homogenen Verteilung im Compound bei gleichzeitig niedriger Dosage einen hohen Anspruch an die Formulierung. Preventol MPT 11 wird diesem Anspruch gerecht: Es blockiert sehr wirksam das Wachstum einer Reihe von Mikroorganismen wie Penicillium funiculosum oder Aspergillus niger. Das neue Biozid wirkt in niedriger Dosierung und wird einfach mit den anderen Additiven – in der Regel Haftvermittler, UV-Schutzmittel und Pigmente – in den Extruder gegeben; dort verteilt sich das Additiv in kürzester Zeit optimal im Composit. Lanxess wird für Preventol MPT 11 ein Zulassungsverfahren im Rahmen der Biozid-Richtlinie der EU einleiten. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>WPC</b> bestehen zu 60-80 % aus Holz in Form von Spänen, Fasern oder noch feineren Partikeln, die mit Thermoplasten zu einem aufschmelzbaren Werkstoff verbunden werden. WPC-Granulate können daher per Extrusion und sogar im Spritzguss verarbeitet werden. Gegenüber gewachsenem Holz überzeugen WPCs durch eine größere Gestaltungsfreiheit. Sie werden zu Terrassendielen, Fassadenverkleidungen, Geländern, Fensterrahmen und dekorativen Profilen verarbeitet; auch im Automobilsektor und Möbelbau finden sie Anwendung. </small></td> </table> Neues Biozid-Produkt für Wood Plastic Composites

MagnaRay: Erstes integriertes EDS/WDS System

Thermo Fisher Scientific hat das wellenlängendispersive Röntgenspektrometer <a href=http://www.thermo.com/microanalysis>MagnaRay</a> (WDS) präsentiert. Das System kombiniert automatisch energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDS) mit WDS Operationen. <% image name="Thermo_MagnaRay" %><p> MagnaRay kombiniert die Vorteile von EDS und WDS und hilft so, Elemente zu identifizieren sowie deren quantitative Anteile zu bestimmen. Es ermöglicht erstmals eine Nanoanalyse auch bei niedrigeren Beschleunigungsspannungen. Die Intensitäten von niedrigenergetischer Röntgenstrahlung können bei MagnaRay 10-100fach höher sein als bei herkömmlichen WDS Techniken. MagnaRay: Erstes integriertes EDS/WDS System

October 10th

Extrusion: Neue Addisil HCE-Compounds

<a href=http://www.momentive.com>Momentive Performance Materials</a> beginnt mit der Vermarktung der additionsvernetzenden Addisil-Familie. Die neuen Typen bieten hohe Transparenz, verbesserte mechanische Eigenschaften und hervorragende Produktivität. Extrusion: Neue Addisil HCE-Compounds <% image name="Momentive_Addisil" %><p> <small> Momentive führt Addisil 4X0 E für die Medizintechnik und Addisil IND für industrielle Extrusionsanwendungen ein. </small> Die neuen Typen sind in den Härten 40, 50, 60, 70 und 80 Shore A erhältlich und decken somit einen breiten Anwendungsbereich ab. Jeder Härtegrad ist sowohl als einkomponentiges, verarbeitungsfertiges Produkt erhältlich als auch als zweikomponentiges System mit noch besserer Haltbarkeit (etwa für lange Transportwege). "Damit können wir auf die zunehmende Spezialisierung am Markt reagieren", erklärt Jon Chard, Compound Manager bei Momentive. "Da unsere Kunden auch Werkstoffe benötigen, die sie in Übereinstimmung mit Anwendungsstandards verwenden können, führen wir eine Reihe von Standardtests für die Anforderungen der Medizintechnik bzw. industrielle Produkte durch." "Zusätzliche Härtegrade sind der Schlüssel für unser künftiges Geschäftswachstum als auch für das Wachstum unserer Kunden", so Chard. "Sie liefern sowohl technische Vorteile als auch Vorteile in der Verarbeitung. Wir haben in diesen Bereich erheblich investiert und planen weiter auszubauen." In Europa befindet sich die Produktionsstätte von kundenspezifischen Fertig-Compounds und Addisil in Lostock, Großbritannien.

Forscher züchten Löwenzahn zur Gummiproduktion

Der Russische Löwenzahn taugt nicht nur als Kaninchenfutter, sondern hat auch Eigenschaften, die sie wirtschaftlich interessant machen: Sie produziert Kautschuk. Da synthetisch hergestellte Kautschukprodukte wegen steigender Ölpreise immer teurer werden, könnte der Löwenzahn zu einem wichtigen Gummilieferanten werden. <% image name="Russischer_Loewenzahn" %><p> <small> Der Russische Löwenzahn (Taraxacum koksaghyz) könnte künftig zur großflächigen Kautschukproduktion eingesetzt werden. &copy; Christian Schulze Gronover </small> Das Team um Dirk Prüfer arbeitet an der Uni Münster im Rahmen des neuen EU-Projekts "EU-PEARLS" - es wird mit 5,6 Mio € gefördert - daran, für die Gummiherstellung die optimalen Voraussetzungen zu schaffen: Die Forscher wollen eine Löwenzahnsorte züchten, die für die Kautschukproduktion noch besser geeignet ist als die herkömmliche Pflanze. <table> <td width="90"></td><td><small> <b>Herkömmlicher Naturkautschuk</b> aus dem Gummibaum hat 2 Nachteile: Die derzeit produzierte Menge ist kaum ausreichend und könnte auch kurzfristig nicht erhöht werden. Zudem löst er häufig Allergien aus, im Gegensatz zu synthetisch hergestelltem Kautschuk - und im Gegensatz zu Kautschuk aus Löwenzahn. </small></td> </table> Während der in Mitteleuropa heimische Löwenzahn nur sehr geringe Mengen an Kautschuk produziert, liefert der aus Russland stammende Taraxacum koksaghyz große Mengen davon - der Kautschukanteil macht mehr als 1/3 des Milchsaftes der Pflanze aus. Allerdings: Sobald die Pflanze verletzt wird und latexhaltiger Milchsaft austritt, reagiert sie mit dem Verschluss des Gewebes - der Saft wird zum Nachteil einer potenziellen Kautschukgewinnung braun und fließt nicht mehr. Die Forscher wissen jedoch, welches Enzym für die Gerinnung des austretenden Milchsafts verantwortlich ist. Jetzt wollen sie durch klassische Züchtung eine Pflanze erhalten, bei der der Fließ-Stopp ebenfalls ausgeschaltet ist. In etwa 5 Jahren soll diese Zuchtlinie marktreif sein, schätzt Prüfer. Dann könnte der Löwenzahn den Rohstoff zur Reifenherstellung liefern, aber auch für Produkte wie antiallergene Handschuhe oder Kondome. Ein großer Vorteil des Löwenzahns ist seine Anspruchslosigkeit. Er wächst auf Böden, die zur Produktion von Nutzpflanzen nicht geeignet sind. Da der Russische Löwenzahn nicht so vermehrungsfreudig ist wie sein einheimischer Verwandter, würde er sich auch nicht massiv in der Natur ausbreiten. Die Idee, Löwenzahn zur Gummiproduktion zu verwenden, ist nicht neu. "Der Russische Löwenzahn wurde schon während des 2. Weltkriegs genutzt, von Russland, den USA und auch von den deutschen Nationalsozialisten", so Prüfer. Forscher züchten Löwenzahn zur Gummiproduktion

Österreichische Aktionstage: "Faszination Chemie"

Der Verband der Chemielehrer veranstaltet mit dem <a href=http://www.fcio.at>FCIO</a> vom 13. bis zum 18.10.2008 an 110 österreichischen Schulen spezielle <a href=http://www.faszination-chemie.at>Aktionstage der Chemie</a>. Volksschüler zeigen dabei, wie spannend das chemische Experimentieren sein kann. Die Lust an den Life Sciences soll damit gesteigert werden. <% image name="FCIO_Aktionswoche" %><p> <small> Laut PISA-Studie 2006 zeigt jeder sechste österreichische Schüler gegen Ende der Pflichtschulzeit große Mängel im naturwissenschaftlichen Wissen. Verglichen zu den meisten europäischen Ländern haben Österreichs Schüler zudem deutlich weniger Freude und Spaß am Lesen und Lernen über naturwissenschaftliche Themen. </small> Die Aktionswoche bietet die Möglichkeit, hinter die Kulissen der spannenden Naturwissenschaft zu blicken und zu erkennen, dass die Chemie Teil unseres Lebens ist, vor der man sich nicht zu scheuen braucht. Letztlich ist die chemische Industrie eine zukunftsträchtige Branche, die auf gute, innovative Nachwuchskräfte angewiesen ist. <% image name="FCIO_Aktionswoche2" %><p> <small> Chemielehrer stehen bei den Aktionstagen tatkräftig zur Seite, alle Eltern sind eingeladen ihre Kinder bei dieser spannenden Reise zu begleiten. </small> Derzeit sind die naturwissenschaftlichen Fächer – insbesondere der Chemieunterricht - im Vergleich zu anderen Fächergruppen an den heimischen Schulen unterrepräsentiert: In den ersten 4 Jahren Unterstufe wurde der Chemieunterricht sukzessive auf 2 Wochenstunden reduziert. Das macht es unmöglich, sich mit der Faszination Chemie auseinander zu setzen, Neugierde zu wecken und sich ein Grundwissen anzueignen. Hinzu kommen die mangelnde Ausstattung an Schulen, der fehlende praxisnahe Experimentalunterricht in Kleingruppen und die unzureichende Begabtenförderung. Österreichs Schüler brauchen aber eine fundierte und stärker praxisorientierte Basisausbildung im Bereich der Naturwissenschaften. Da der gesamte Bereich der Life Sciences auf Erkenntnissen der Chemie beruht, kann nicht früh genug damit begonnen werden, Jugendliche für dieses Fach zu begeistern. Eine Erhöhung der Anzahl an Unterrichtsstunden in den naturwissenschaftlichen Fächern in der Sekundarstufe I ist daher unumgänglich. In der ersten und zweiten Klasse sollen künftig - so der Wunsch der Chemielehrer - 3 Wochenstunden Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) angeboten werden - davon 1 Stunde als Übungs- und Experimentierstunde. In der 3. und 4. Klasse sollen dann jeweils zwei Wochenstunden Biologie, Chemie und Physik unterrichtet werden – mit der Möglichkeit, Experimente mit einer geteilten Gruppe (Klasse) durchführen zu können (zum Beispiel kann eine Semesterwochenstunde auf das ganze Schuljahr so aufgeteilt werden, dass im Durchschnitt jede zweite Stunde experimentiert werden kann). <table> <td width="110"></td><td><small> Seit 2000 schließen in Österreich pro Jahr nur durchschnittlich 180 Studierende ein chemierelevantes Studium ab. Die Abbruchquote liegt bei bis zu 70 %. Österreich fehlt es daher an Akademikern in diesem Fachbereich. Dieser Trend gefährdet die heimische chemische Industrie, denn die hier groß teils vertretenen KMUs brauchen junge, gut ausgebildete Absolventen. </small></td> </table> Österreichische Aktionstage: "Faszination Chemie"

Seiten