Archive - 2008

October 28th

Rigips eröffnet Gipskartonplattenwerk in Ungarn

<a href=http://www.rigips.com>Saint-Gobain Rigips</a> hat sein erstes ungarisches Gipsplattenwerk in Halmajugra im Mátra-Gebirge eröffnet. Das 30 Mio € teure Werk ist das erste seiner Art in Ungarn. Rigips eröffnet Gipskartonplattenwerk in Ungarn <% image name="Rigips" %><p> Seit 17 Jahren importiert Rigips Hungária Gipszkarton Kft. Gipskartonplatten aus dem Ausland. Jetzt kann ein Großteil des Bedarfs aus dem modernst ausgestatteten Werk selbständig abgedeckt werden: Ab sofort werden hier jährlich mehr als 13 Mio m² Gipskartonplatten hergestellt. Mit 65 Arbeitsplätzen ist Rigips einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. Rund 30 % des Produktionsvolumens sind für den Export nach Rumänien und in die Slowakei bestimmt. Spezialprodukte und Zubehör werden wie bisher von Rigips Austria importiert.

Research Center Pharmaceutical Engineering gestartet

Das außeruniversitäre Kompetenzzentrum für anwendungsorientierte Forschung <a href=http://www.rcpe.at>RCPE</a> hat in Graz seinen Vollbetrieb aufgenommen. Es soll in der pharmazeutischen Prozess- und Produktentwicklung die Grundlagen für eine schnellere und günstigere Medikamentenentwicklung und -herstellung entwickeln. Research Center Pharmaceutical Engineering gestartet <table> <td><% image name="RCPE" %></td> <td align="right"> Die Entwicklung eines neuen Medikaments kostet mittlerweile rund 1,5 Mrd € und dauert etwa 12 Jahre. Pharmaceutical Engineering kann hier Auswege bieten, erklärt RCPE-Leiter Johannes Khinast: "Beim Pharmaceutical Engineering werden die wissenschaftlichen Grundlagen dafür gelegt, wie man Herstellung und Produktentwicklung moderner Arzneimittel beschleunigen kann." Auch die Medikamenten-Produktion lässt sich entscheidend verbessern. </td> </table> Vom Start weg mit an Bord des RCPE sind 13 Institute aus 4 Organisationen (TU Graz, Joanneum Research, Karl-Franzens-Uni Graz und die Österreichische Akademie der Wissenschaften) sowie 15 Unternehmen der Pharmabranche. <% image name="RCPE_Labor" %><p> Neben dem Vorteil der verkürzten Entwicklungszeiten durch verbesserte Prozess- und Produktentwicklung sollen die Medikamente der Zukunft auch intelligenter werden, indem sie auf die Eigenschaften und Gewohnheiten des Einzelnen maßgeschneidert werden und einen Wirkstoff viel gezielter an die Stätte seines Wirkens im Körper bringen. Pharmaceutical Engineering macht es auch möglich, dass die neuen Arzneimittel die verschiedenen Wirkstoffe mit genau definierten Zeitprofilen abgeben. <table> <td width="110"></td><td><small> Gerade begonnen hat im Wintersemester 2008 das neue Master-Studium CPE (Chemical and Pharmaceutical Engineering), das von der TU Graz und der Karl-Franzens-Uni Graz gemeinsam angeboten und durchgeführt wird und das eng mit dem RCPE verbunden ist. Neben Grundlagen und pharmazeutischer Prozesstechnik werden auch moderne Konzepte zur Produktentwicklung vermittelt, erläutert Johannes Khinast die Inhalte dieses in Europa einzigartigen Masterstudiums. </small></td> </table> Graz hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem internationalen Hotspot der Biotechnologie und Life Sciences entwickelt - das RCPE agiert also in einem idealen Umfeld. Innerhalb der nächsten 3 Jahre rechnet das Kompetenzzentrum mit dem Entstehen von 80 neuen Arbeitsplätzen für Forscher aus dem In- und Ausland. Karrierechancen in F&E ergeben sich speziell für Verfahrenstechniker, Biotechnologen, Chemiker, Physiker, Pharmazeuten oder Spezialisten aus artverwandten Disziplinen.

Erster Trüffelfund auf österreichischer Trüffelplantage

Alexander Urban vom Department für Botanische Systematik und Evolutionsforschung der Universität Wien arbeitet seit mittlerweile 10 Jahren an der Entwicklung der Trüffelzucht in Österreich. Jetzt wurde der erste dokumentierte Trüffelfund auf einer österreichischen Trüffelplantage bei Wiener Neustadt gemacht. <table> <td> Trüffel leben in einer als Mykorrhiza (Pilzwurzel) bezeichneten Symbiose, sind also auf einen lebenden Baum angewiesen. Diese Symbiose wird von TrüffelGarten unter kontrollierten Bedingungen hergestellt, nach 1-2 Jahren Wachstum im Gewächshaus und Kontrolle der Ausbildung der Pilzwurzeln sind die Bäume bereit zur Auspflanzung. Das weitere Gedeihen des Trüffelmyzels hängt von der Eignung des Bodens und des Klimas sowie der Pflege ab. Erste Ernten sind zwischen dem 4. und 10. Jahr ab Pflanzung zu erwarten. Das Trüffelmyzel muss eine Mindestgröße erreichen - danach kann das Myzel jährlich Trüffel generieren. </td> <td><% image name="Trueffelgarten" %></td> </table><p> <table> <td align="right"><small> Alexander Urban (li.) mit dem Trüffelhund Titoune: Dieser hat die kleine Burgundertrüffel direkt unter einer etwa mannshohen Baumhasel erschnüffelt. Damit konnte der Beweis erbracht werden, dass die Trüffelkultur auch in Österreich möglich ist. Das Aroma der Trüffel ist intensiv und entspricht ganz dem Aroma wilder Trüffel - das Duftstoffprofil wird mit modernster Sensorik analysiert. </small></td> </table> <table> <td width="110"></td><td> Gemeinsam mit dem aus Frankreich stammenden Trüffelsucher Tony Pla hat Urban 2004 das Unternehmen <a href=http://www.trueffelgarten.at>TrüffelGarten</a> gegründet. Es widmet sich der Produktion und Vermarktung von Trüffelbäumchen und Trüffeln sowie der Anlage von Trüffelplantagen. Das Start-up wurde vom Wiener <a href=http://www.inits.at>INiTS</a> betreut. </td> </table> Erster Trüffelfund auf österreichischer Trüffelplantage

October 27th

Struktur einer zellulären Kraftstoffpipeline entschlüsselt

Forschern der Max-Planck-Institute für biophysikalische Chemie, Biochemie sowie Entwicklungsbiologie und biologische Kybernetik konnten die Struktur eines lebenswichtigen Transportkanals in den Mitochondrien aufklären. <% image name="VDAC_Transportkanal" %><p> <small> Der VDAC-Transportkanal versorgt die Zelle mit lebenswichtiger Energie und Metaboliten. &copy; Struktur: Zweckstetter, MPIbpc; Mitochondrium: Linder Biologie, Schroedel-Verlag </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Damit Zellen ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen können, müssen ihre "Kraftwerke" fortlaufend Energie erzeugen. Diese wird in Form der zellulären Energiewährung (ATP) über die beiden Hüllmembranen der Mitochondrien zu jedem Ort der Zelle transportiert. Bis zu 75 kg ATP verbraucht ein Mensch pro Tag. Als Haupt-Transportweg durch die äußere Hüllmembran der Mitochondrien dient dabei ein großer Proteinkanal, das Porin (VDAC). Auch die Kommandos zum programmierten Zelltod werden über den VDAC-Kanal verschickt. </small></td> </table> Den Max-Planck-Forschern gelang es zunächst, das VDAC-Protein aus seiner festen Verankerung mit der Hüllmembran zu lösen. Die Ergebnisse aus Kernspinresonanzspektroskopie und Röntgenkristallographie konnte sodann zur richtigen Struktur zusammen gesetzt werden. Sie erlaubt wichtige Aufschlüsse über die mögliche Funktionsweise des Transportkanals beim Menschen. "Völlig überraschend für uns war, dass sich der Transportkanal in menschlichen Zellen grundlegend von verwandten Transportproteinen aus Bakterien unterscheidet", sagt Markus Zweckstetter vom Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Die lange Proteinkette ist in 19 Stränge gefaltet; sie bildet eine Fassform aus, die oben und unten offen ist. Diese Anordnung sollte es nach Lehrbuch-Meinung gar nicht geben. "Gerade die ungerade Anzahl der Stränge könnte funktionell das Entscheidende sein", meint Kornelius Zeth vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Die Forscher vermuten, dass der Kanal durch die ungerade Anzahl an Strängen eine Instabilität erhält, die so die Regulation zwischen offenem und geschlossenem Zustand erleichtern könnte. "Unser Ziel ist es nun, kleine Moleküle zu finden, die die Struktur des VDAC derart beeinflussen, dass sich der Kanal nicht mehr öffnen oder schließen kann", erklärt der Göttinger Chemiker Christian Griesinger. Derartige Moleküle könnten künftig wichtige Impulse zur Medikamentenentwicklung liefern, um Autoimmunerkrankungen und neurodegenerativen Krankheiten zu behandeln - Krankheiten, bei denen der unkontrollierte Zell-Selbstmord einen wichtigen Part zu übernehmen scheint. <small> Monika Bayrhuber, Thomas Meins, Michael Habeck, Stefan Becker, Karin Giller, Saskia Villinger, Clemens Vonrhein, Christian Griesinger, Markus Zweckstetter, Kornelius Zeth: Structure of the human voltage-dependent anion channel. PNAS. USA 105:15370-15375 (2008). </small> Struktur einer zellulären Kraftstoffpipeline entschlüsselt

Neue Oberflächen für die smarte Zellkultur

Thermo Fisher Scientific hat die neue <a href=http://www.thermo.com/hydrocell>Nunc HydroCell Oberfläche</a> für die Kultur von Einzelzellen und Zellclustern in Suspensionen vorgestellt, die eine Zellanhaftung verhindert. Die temperaturinduzierte Zellernte wiederum ermöglicht die neue Nunc UpCell Oberfläche. Neue Oberflächen für die smarte Zellkultur <% image name="Fisher_Hydrocell" %><p> <small> Die Oberfläche der Nunc HydroCell ermöglicht reduzierte Zellhaftung und Proteinadsorption für eine maximale Probenrückgewinnung bei der Kultur von Einzelzellen und Zellclustern. </small> Die Nunc HydroCell Oberfläche verhindert eine Zellanhaftung und ermöglicht so, Zellen in Suspensionen zu kultivieren, die auf ungewollte Aktivierungs- und Differenzierungssignale auf Grund einer Zelladhäsion empfindlich reagieren. Zudem tritt nur eine minimale Adsorption von Proteinen aus dem Kulturmedium und aus Zellabscheidungen an die Oberfläche auf. Mit der Nunc HydroCell Oberfläche lassen sich homogenere Suspensionskulturen und größere Erträge von Zellen und Proteinen aus Zellabscheidungen erzielen. Dies gilt für viele verschiedene Zellkulturanwendungen, einschließlich der Kultur von Monozyten, Makrophagen sowie unterschiedlichster Stammzelltypen. Die Nunc HydroCell Oberfläche ist eine dünne Schicht aus einem kovalent immobilisierten, extrem hydrophilen Polymer und steht in Form steriler MicroWell Platten, Petrischalen und Multi-Schalen zur Verfügung, die alle in Bezug auf Funktionalität, Sterilität, Toxizität und Pyrogenfreiheit zertifiziert sind. <b>Temperatur-sensible Oberfläche.</b> Ebenso neu ist die Nunc UpCell Oberfläche zur temperaturinduzierten Zellernte. Sie wurde für eine schnelle Ablösung der Zellen von der Kulturoberfläche durch einen einfachen Temperaturwechsel entwickelt und macht daher die enzymatische Behandlung (Trypsinierung) und das manuelle Abschaben der Zellen überflüssig. Gleichzeitig bleibt die Lebensfähigkeit der Zellen und die Integrität der Oberflächenrezeptoren und Antigene erhalten. Selbst Zellarten, die sich mit anderen Methoden nur schwer von der Oberfläche lösen lassen, können genauso wie zusammenhängende Zellschichten von der Nunc UpCell Oberfläche geerntet werden. Die so gewonnenen Zellschichten können übereinander gestapelt werden, um 3D-Gewebemodelle und Co-Kulturen zu erstellen. Die Nunc UpCell Oberfläche steht in Form steriler MicroWell Platten, Petrischalen und Multi-Schalen zur Verfügung, die alle bezüglich Funktionalität, Sterilität, Toxizität und Pyrogenfreiheit zertifiziert sind. Die neue Nunc UpCell Oberfläche besteht aus einem kovalent immobilisierten Polymer (N-Isopropylacrylamid) oder PIPAAm, das auf der Kulturschale oder -platte eine dünne, gleichmäßige Schicht bildet. Bei 37 °C leicht hydrophob, ermöglicht es die Oberfläche den Zellen anzuhaften und zu wachsen. Durch die hydrophilen Eigenschaften bei Temperaturen unter 32 °C bindet die Oberfläche jedoch Wasser und schwillt an. Das Ergebnis ist, dass sich die anhaftenden Zellen zusammen mit der darunter liegenden extrazellulären Matrix (ECM) von der Oberfläche ablösen. Durch die ECM unter den Zellen wird die Ernte von zusammenhängenden Zellschichten mit intakter Zellpolarisation und intakten Verbindungen von Zelle zu Zelle ermöglicht. Weiterhin kann dadurch ein Aneinanderfügen mehrerer zusammenhängender Zellschichten oder die Bildung von Transplantationsgewebe ohne Gewebekleber oder Nähte erfolgen. 3D-Gewebemodelle und Co-Kulturen können somit ohne Scaffolds und körperfremde Materialien hergestellt werden.

Wichtiger Schritt in der Naturstoffsynthese aufgeklärt

Grazer Wissenschaftlern ist es gelungen, einen zentralen Schritt in der Biosynthese von Benzophenanthridinen, einer Gruppe von Alkaloiden mit vielfältigen pharmakologischen Eigenschaften, aufzuklären. Verwendet wurde dazu ein Enzym aus dem kalifornischen Goldmohn. <% image name="Kalifornischer_Goldmohn" %><p> <small> Der kalifornische Goldmohn als Hoffnungsträger für medizinische Wirkstoffe. &copy; NAWI Graz/Kutchan </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Pflanzliche Inhaltsstoffe</b> kommen heute in etwa einem Viertel aller Heilmittel zum Einsatz. Mehr als 10.000 Pflanzen sind derzeit als Quelle für medizinisch wertvolle Substanzen bekannt. Als besonders wirkungsvolle Inhaltsstoffe erweisen sich Alkaloide. </small></td> </table> Das Antikrebsmittel Taxol aus der Eibe, das Antimalariamittel Chinin aus dem Chinarindenbaum und das schmerzlindernde Morphium aus dem Schlafmohn sind prominente Beispiele für den Einsatz von Alkaloiden in der Medizin. All diese hoch komplexen Verbindungen werden mit enzymatischen Reaktionen aus einfachen Aminosäurebausteinen in der Pflanze aufgebaut. Gutes tun könnte künftig auch der kalifornische Goldmohn: Unter Verwendung molekularbiologischer Methoden haben Peter Macheroux und sein Team vom Institut für Biochemie der TU Graz aus der Pflanze ein Enzym hergestellt. Gemeinsam mit Forschern rund um den Biowissenschafter Karl Gruber vom Zentrum für Molekularbiologie an der Karl-Franzens Uni Graz ist es gelungen, erstmals die Struktur des Enzyms mit dem gebundenen Substrat der Reaktion zu bestimmen. "Wir haben sozusagen ein 'Standbild' von der Reaktion gewonnen, das uns erlaubt, das Enzym bei der Arbeit zu beobachten", beschreiben die Forscher den Durchbruch in ihrer Arbeit, der neue Einblicke in den Mechanismus der enzymatischen Reaktionen bringt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nun für die Biokatalyse von neuartigen Verbindungen nutzbar gemacht werden, um bisher unzugängliche chemische Strukturen aufbauen zu können. <small> Winkler, A., Lyskowski, A., Riedl, S., Puhl, M., Kutchan, T. M., Macheroux, P., Gruber, K.: A concerted mechanism for berberine bridge enzyme, Nat Chem Biol. 4: Dezember 2008. </small> Wichtiger Schritt in der Naturstoffsynthese aufgeklärt

Lanxess stärkt den Standort Leverkusen

Für rund 35 Mio € baut <a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> sein weltweit einmaliges Anlagennetzwerk, den "Aromatenverbund", aus. Anfang 2010 soll der Ausbau der Produktionsanlagen für die wichtigen Basischemikalien Kresole, Vulkanox BHT, Vulkanox BKF und Mono-Chlorbenzol abgeschlossen sein. <% image name="Lanxess_Leverkusen" %><p> Der Ausbau ermöglicht eine Steigerung der Kapazitäten um bis zu 60 %. Schon im dritten Quartal 2009 will Lanxess die Produktion von Mono-Chlorbenzol hochfahren. "Wir haben in den vergangenen Jahren insgesamt rund 60 Mio € in unsere Anlagen in Lever­kusen investiert. Der Ausbau des Aromatenverbundes mit dieser bisher größten Einzelinvestition der Business Unit Basic Chemicals ist ein klares Bekenntnis zum Standort Leverkusen. Die Märkte dieser Chemikalien sind in einer starken Konsolidierungsphase und Lanxess gestaltet diesen Prozess aktiv mit", erklärt Lanxess-Vorstand Werner Breuers. "Wir können diese Investition trotz einer möglichen konjunkturellen Abschwächung tätigen, da der Großteil dieser Mengenerweiterung bereits vertraglich abgesichert wurde." <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Der Aromatenverbund</b> in Leverkusen existiert in seinen Grundzügen bereits seit mehr als 100 Jahren. Er umfasst eine Vielzahl von Produkten, die als wesentliche Ausgangsstoffe für Agrowirkstoffe, Polymere, Farben und Lacke sowie Pigmente eingesetzt werden. </small></td> </table> Lanxess stärkt den Standort Leverkusen

October 24th

Deutschland ändert Biokraftstoff-Förderung

Das deutsche Bundeskabinett hat ein neues Gesetz für die Förderung der Biokraftstoffe beschlossen. Konkurrenzen um Anbauflächen sollen nun stärker vermieden und der Ausbau der Biokraftstoffe stärker auf die effektive Treibhausgas-Minderung ausgerichtet werden. Die für 2009 vorgesehene Erhöhung der Beimischungsquote auf 6,25 % wird um ein Jahr verschoben. <table> <td> Der Beimischungsanteil von Biokraftstoffen soll nun für 2009 zunächst von 6,25 auf 5,25 % gesenkt werden, jeweils bezogen auf den Energiegehalt. Erst ab 2010 soll dieser Anteil auf 6,25 % angehoben werden und bis 2014 auf diesem Niveau eingefroren bleiben. Die Höhe die Quoten soll 2011 überprüft werden. Dabei wird insbesondere die Frage der Nachhaltigkeit der Produktion der Biokraftstoffe eine herausgehobene Rolle spielen. Mit dem Gesetz soll auch erstmals aus Biogas aufbereitetes Biomethan auf die Ottokraftstoff- und die Gesamtquote angerechnet werden können. Allerdings soll das Biomethan nur dann angerechnet werden können, wenn es bestimmte Anforderungen in der Produktion erfüllt sind, die eine günstige Klimabilanz gewährleisten. Biomethan zeichnet sich insbesondere durch einen hohen Energieertrag/ha Anbaufläche aus. </td> <td><% image name="Zapfsaeule" %></td> </table> Zudem ist vorgesehen, die steuerliche Belastung von reinem Biodiesel in den kommenden Jahren um jeweils 3 c/l gegenüber der bisherigen gesetzlichen Regelung abzusenken. Biodiesel, das als "Reinkraftstoff" außerhalb der Quote verkauft wird, wird damit 2009 mit 18 statt 21 c/l besteuert. Mit dem Gesetzentwurf werden die Biokraftstoffquoten ab 2015 von der energetischen Quote auf ihren Netto-Beitrag zur Treibhausgasverminderung umgestellt. Deutschland ändert Biokraftstoff-Förderung

Neues Pharmaunternehmen startet gegen Alzheimer

Die heuer in den USA gegründete <a href=http://www.archerpharma.com>Archer Pharmaceuticals</a> wird an der Entwicklung neuer Medikamente für die Behandlung von Alzheimer arbeiten. Mit den am Standort Sarasota produzierten GMP-Präparate ARC029 und ARC031 soll die Menge löslicher Amyloidproteine im Gehirn reduziert werden. <table> <td><% image name="Archer_Logo" %></td> <td align="right"> Darüber hinaus hat das Unternehmen mehrere weitere Wirkstoffe (z. B. Gamma-Sekretase- oder BACE-Hemmstoffe) entwickelt, die derzeit vorklinische Studien durchlaufen. Diese Wirkstoffe bekämpfen die löslichen Amyloide auf andere Weise und bieten sich daher für ergänzende Behandlungsmöglichkeiten an. </td> </table> ARC029 wurde aufgrund seiner Wirksamkeit bei der Senkung der Amyloidmenge in vorklinischen Modellen aus etwa 2.000 Wirkstoffen als First-line treatment ausgewählt. In diesen Modellen sind jedoch die biologischen Mechanismen, die für die Reduzierung der Amyloidmenge im Gehirn durch ARC029 sorgen, weitgehend unzureichend erforscht. In einer in Europa durchgeführten klinischen Studie der Phase I/IIa wird derzeit die Verträglichkeit von Nilvadipine - einem aktiven Wirkstoff von ARC029 - an Alzheimer-Patienten getestet. Den bisherigen Ergebnissen zufolge ist das Medikament bei Alzheimer-Patienten gut verträglich. In den USA sind weder ARC029 noch ARC031 bisher erhältlich. Archer erwartet jedoch, die klinischen Studien zu diesen beiden Wirkstoffen in den USA in den nächsten Monaten fortführen zu können. Neues Pharmaunternehmen startet gegen Alzheimer

October 23rd

ALSA 08 – Die Entscheidung ist gefallen

Der Termin für die Verleihung des Austrian Life Science Award 2008 rückt näher. Die hochkarätige Jury hat drei Bewerber nominiert und einen Preisträger gekürt, behält das Ergebnis jedoch bis zum 3. November für sich. ALSA 08 – Die Entscheidung ist gefallen <% image name="Alsa2008" %><p> Denn am 3. November 2008 ist es soweit. Der Austrian Life Science Award wird an den Bewerber vergeben, der die formalen Erfordernisse und die folgenden Bewertungskriterien am besten erfüllt: wissenschaftliche Exzellenz, Anwendungsorientierung und Originalität. <b>Schwierige Entscheidung.</b> Die Jury, bestehend aus DI Dr. Sabine Herlitschka, zuständig für europäische und internationale Programme bei der FFG, Dr. Kurt Konopitzky, Vizepräsident der österreichischen Gesellschaft für Biotechnologie, Univ.-Prof. Dr. Peter Swetly von der Veterinärmedizinischen Universität Wien und Prof. Dr. Nikolaus Zacherl, Obmann der Austrian Biotech Industries, tagte nach 2006 und 2007 bereits zum dritten Mal. Die vier Experten haben sich die Wahl nicht leicht gemacht. „Ich war überrascht und begeistert von der hohen Qualität der Bewerbungen“, spricht Swetly der gesamten Jury aus der Seele. Die diesjährige Jurysprecherin Sabine Herlitschka bedauerte zudem, dass nur ein Kandidat mit einem Preis bedacht werden könne. „Ich denke, wir sollten durchaus einen Sonderpreis der Jury in Betracht ziehen“, überlegt Herlitschka. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 3. November im Museumsquartier wird das Geheimnis um den Preisträger oder die Preisträgerin gelüftet. Angesichts eines weiblichen Bewerberanteils von über 40 % wäre auch eine Preisträgerin alles andere als unwahrscheinlich. Auch die Sponsoren des prestigeträchtigen ALSA mit einem Preisgeld von 10.000 € - Novomatic, Niederösterreichs Wirtschaftsagentur ecoplus, VWR und Bayer – müssen sich noch ein wenig gedulden. Garantieren kann die Jury allerdings schon heute, dass es ein schönes Fest wird, das die Biowissenschaften und die Biotechnologie einschließlich Medizin und Medizintechnik zum Mittelpunkt macht. <small> <b>Preisverleihung:</b> 3. November 2008, 18.30 Uhr.<br>Ovalhalle im MuseumsQuartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien. </small>

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