Archive - 2008

November 11th

AMD-Kandidat von Potentia überzeugt in Phase I

Das auf Arzneimittel zur Behandlung der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) spezialisierte Biotech <a href=http://www.potentiapharma.com>Potentia Pharmaceuticals</a> hat Daten einer Phase-I-Studie vorgestellt. Sie stammen aus der klinischen Studie AsaP für den führenden Wirkstoffkandidaten POT-4 des Unternehmens, der für die Behandlung von AMD entwickelt wird. AMD-Kandidat von Potentia überzeugt in Phase I <table> <td><% image name="Auge" %></td> <td align="right"> Die ASaP-Studie wurde an mehreren Zentren mit eskalierender Einzeldosis (bis zu 150 Mikrogramm/Dosis POT-4) durchgeführt. Dabei wurden zu keinem Zeitpunkt arzneimittelbedingte Toxizitäten, ernsthafte Nebenwirkungen oder erkennbare Entzündungen im Augeninneren beobachtet. </td> </table> Die vorläufigen Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine intravitreale Verabreichung von POT-4 sicher ist, und die bisher ermittelten Daten unterstützen eine Fortsetzung der Untersuchung von POT-4 als Behandlungsoption für sowohl trockene als auch feuchte AMD mit größeren Studien, um das Wirksamkeitsprofil des Wirkstoffs näher zu definieren. Bei POT-4 handelt es sich um einen <u>Komplementinhibitor</u>, der die Aktivierung der Komplementkaskade verhindert, durch die es sonst zu lokaler Entzündung, Gewebeschädigung und Hochregulation der angiogenen Faktoren wie des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF) am Auge kommen würde. Aufgrund dieses Wirkmechanismus hat POT-4 das Potenzial, sich bei der "trockenen" und "feuchten" Form der AMD als wirksam zu erweisen. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Bei der Komplementaktivierung</b> handelt es sich um einen Entzündungsprozess, an dem mehrere Dutzend Plasmaproteine beteiligt sind und der letztlich zu durch MAK (Membran-Angriffs-Komplex) hervorgerufenen Defekten in der Zellmembran führt. Die Aktivierung des Komplementsystems stellt einen wichtigen Teil der Immunreaktion gegen Bakterien und Viren dar. Obwohl dem System eine Abwehrfunktion zukommt, kann eine unangemessene oder überschießende Komplementaktivierung unbehandelt zu krankhaften Veränderungen führen. Zahlreiche Studien konnten eine starke Beziehung zwischen Genvarianten, welche die Bestandteile des Komplementsystems codieren, und einer Bereitschaft, AMD zu entwickeln, aufzeigen. <small></td> </table> AMD ist die Hauptursache für die Erblindung bei älteren Menschen in der westlichen Welt und betrifft allein in den USA mehr als 10 Mio Patienten. Die gegenwärtige Standardtherapie bei AMD stützt sich in erster Linie auf Angiogenese-Inhibitoren. Dieser Behandlungsansatz ist auf die 10-15 % der AMD-Patienten mit Komplikationen infolge okulärer Angiogenese (Bildung neuer Blutgefäße und Blutungen in den hinteren Augenabschnitten) zugeschnitten. Es gibt derzeit kein Medikament zur Behandlung der verbleibenden Patienten, die an der "trockenen" Form der Erkrankung leiden, am Markt.

Qiagen führt Molekulartest auf Biomarker K-ras ein

<a href=http://www.qiagen.com>Qiagen</a> hat die Einführung eines neuen Tests zur Bestimmung von Mutationen des K-ras Gens angekündigt. Diese weisen 35-45 % der Patienten mit metastasierendem Darmkrebs auf. Das Kit basiert auf der Pyrosequenzierungs-Technologie und hilft, den Therapieerfolg mit EGFR-Inhibitoren - Amgens Vectibix (Panitumumab) und Erbitux (Cetuximab) von Imclone/BMS - zu prognostizieren. <table> <td><% image name="Qiagen_Logo" %></td> <td align="right"> Qiagens neues PyroMark Q24 K-ras Assay-Kit verfügt über eine CE-Markierung für die Second Line-Therapie von metastasierendem Darmkrebs in Verbindung mit Erbitux oder Vectibix und wird Anfang 2009 verfügbar sein. Qiagen will den Test auch in den USA zur Nutzung in der In Vitro Diagnostik einführen. </td> </table><p> Das PyroMark Q24 K-ras Assay-Kit erlaubt den Nachweis aller großen und kleinen bekannten Mutationen in den K-ras Kodonen 12, 13 und 61. Zudem erlaubt es auch die Detektion neuer Mutationen. Dabei kommt erstmals die Pyrosequenzierungs-Plattform zum Einsatz – eine elementare Technologie für die hochauflösende Analyse und Quantifizierung kurzer Nukleinsäuresequenzen. Qiagen hat diese Technologie im Oktober von Biotage übernommen. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Die Pyrosequenzierung</b> liest die tatsächliche Sequenz des Testziels. Während mittels PCR nur bekannte Sequenzen nachgewiesen werden können, kann Pyrosequenzierung alle bekannten und unbekannten genetischen Variationen in allen DNA-Zielregionen nachweisen, in denen Mutationen vorkommen. Dies leistet die Technologie zu attraktiven Preisen, verfügt zugleich über eine eingebaute Qualitätskontrolle, erlaubt den Nachweis mehrerer Zielmoleküle, und dies selbst bei anspruchvollem Probenmaterial wie fixierten Gewebe. </small></td> </table> Der Markt für die K-ras Testung hat in den vergangenen Monaten stark an Dynamik gewonnen. Im Rahmen mehrerer kürzlich publizierter Studien wurde der Status der K-ras Mutation als prognostischer Biomarker für den Ausgang von EGFR-Therapien herausgestellt. Gemäß der Daten profitieren diese Patienten nicht von EGFR-Antikörpern. Im Gegensatz dazu sprechen Patienten ohne diese Mutation mit hoher Wahrscheinlichkeit positiv auf diese Behandlung an. Als Reaktion darauf wurde in Europa die Indikation für die Behandlung mit Amgens Vectibix (Panitumumab) auf Patienten beschränkt, deren Tumore keine K-ras Mutation aufweisen. Anfang November hat das US-amerikanische National Comprehensive Cancer Network (NCCN) neue Richtlinien für die Behandlung von Patienten mit metastasierendem Kolonkarzinom publiziert. Darin wird die Anwendung von EGFR-Medikamenten nur empfohlen, wenn die Tumore der Patienten keine K-ras Mutation aufweisen. Künftig erwarten Experten, dass die begleitende Testung auf den Status der K-ras Mutation vor einer EGFR-Behandlung auch auf andere Krebsarten wie Lungen-Adenokarzinome oder Schilddrüsenkrebs ausgeweitet wird. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>K-ras</b> ist ein Onkogen, das eine grundlegende Rolle bei der Entstehung von Tumoren spielt. Mutationen in der Ras-Familie sogenannter Proto-Onkogene (die H-ras, N-ras und K-ras umfasst) werden in bis zu 30 % aller menschlichen Tumore entdeckt. Die Mutation im K-ras Gen führt zum Wachstum und zur Teilung der Krebszellen. Die K-ras Mutation kann bei etwa 35-45 % aller Kolonkarzinome, 15-50 % der Lungenkrebsfälle und in 72-90 % aller Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse nachgewiesen werden. </small></td> </table> Qiagen führt Molekulartest auf Biomarker K-ras ein

Bayer eröffnet Reis-Entwicklungszentrum in Thailand

<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer CropScience</a> hat in der Nähe von Bangkok ein neues Reis-Entwicklungszentrum eingeweiht. Neue Hochertrags-Reissorten sollen hier eine zweite Grüne Revolution in Asien vorantreiben. Bayers Reissaatgut-Produktion in Asien soll sich bis 2017 verachtfachen. <% image name="Bayer_Entwicklung_Thailand" %><p> <small> Das neue Reis-Entwicklungszentrum von Bayer CropScience im Reisanbaugebiet Suphanburi, rund 150 km nördlich von Bangkok gelegen. </small> <table> <td><% image name="Bayer_Entwicklung_Thailand2" %></td> <td align="right"> Bayer CropScience will die Züchtung und Vermarktung von Reissaatgut in der Region erheblich ausbauen: Bis 2017 soll das derzeitige Produktionsvolumen verachtfacht werden. "Zudem wollen wir die F&E-Aktivitäten in Asien intensivieren und eine Reihe neuer Reissorten mit verbesserten Eigenschaften auf den Markt bringen", so Friedrich Berschauer, der Chef von Bayer CropScience. Die Einführung erster kommerzieller Saatgutsorten in Thailand ist 2011 geplant. Das neue Enwicklungszentrum ergänzt Bayers Reis-Aktivitäten in Asien - bereits im Juni hatte Bayer CropScience bereits ein Reis-Forschungslabor in Singapur eröffnet. </td> </table><p> Thailand ist der weltweit größte Reisexporteur: Mehr als 60 % des im Land produzierten Reises ist für den Export bestimmt. "Hochwertiges, auf die lokalen Wetter- und Anbaubedingungen zugeschnittenes Saatgut, bietet nicht nur ein höheres Ertragspotenzial für den thailändischen Landwirt", erläutert Berschauer. "Mit der Einführung ertragreicher und krankheitsresistenter Sorten wollen wir auch einen Beitrag zur Sicherung der weltweiten Nahrungsmittelversorgung im 21. Jahrhundert leisten." <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Asien ist</b> das Hauptanbaugebiet für Reis, die bedeutendste Nahrungspflanze der Erde. Mehr als 90 % des weltweit produzierten Reises kommen aus China, Indien, Indonesien, Vietnam oder Thailand. Seit 1960 ist die Anbaufläche um rund 1/3 gestiegen und die produzierte Menge hat sich im gleichen Zeitraum verdreifacht. Diese Produktionssteigerung reicht aber heute schon nicht mehr aus, um die weltweite Nachfrage zu decken, die in den nächsten 15-20 Jahren um zirka 30 % zunehmen soll. </small></td> </table> <b>Hybridreis als Lösung.</b> Bayer CropScience vertreibt als "Arize" bereits konventionelle Hybridreis-Saatgutsorten in 7 Ländern, die mehr als 1/2 der weltweiten Anbaufläche repräsentieren. Das Arize-Saatgut zeichnet sich durch seine exzellente genetische Reinheit und ausgezeichnete Keimfähigkeit aus, kombiniert mit einem um mindestens 20 % höheren Ertragspotenzial im Vergleich zu klassischen Reissorten. Bayer eröffnet Reis-Entwicklungszentrum in Thailand

November 10th

ACS-Sekundärprävention: Xarelto überzeugt in Phase II

Der orale Gerinnungshemmer <a href=http://www.xarelto.com>Xarelto</a> (Rivaroxaban) von <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer</a> hat in der Sekundärprävention des akuten Koronarsyndroms (ACS) vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Aufgrund der Phase-II-Resultate ist eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie mit Rivaroxaban zur ACS-Sekundärprävention noch heuer geplant. ACS-Sekundärprävention: Xarelto überzeugt in Phase II <table> <td><% image name="Xarelto" %></td> <td align="right"> Die Phase-II-Dosisfindungsstudie ATLAS ACS TIMI 46 war darauf angelegt, bei einer steigenden Gesamt-Tagesdosierung von 5-20 mg die Sicherheit und Wirksamkeit von Rivaroxaban zu bewerten. Der Wirkstoff wurde 1 x oder 2 x täglich verabreicht, so dass insgesamt 8 verschiedene Einnahme-Schemata an nahezu 3.500 Patienten untersucht wurden. Die Patienten erhielten bereits eine Standard-Therapie mit Thrombozyten-Aggregationshemmern - niedrig dosiertes Aspirin mit oder ohne ein Thienopyridin, wie etwa Clopidogrel. Zudem wurden die Patienten in 2 Gruppen randomisiert und erhielten zusätzlich zu dieser Therapie für 6 Monate entweder Rivaroxaban oder Placebo. </td> </table> Rivaroxaban bewirkte eine relative <b>Risikoreduktion (RRR) von 21 %</b> für den primären Endpunkt - Tod, Myokardinfarkt (MI), Schlaganfall oder schwere rezidivierende Ischämie, die eine Revaskularisation (Wiederherstellung des Blutflusses) erforderte - und eine signifikante RRR von 31 % für den sekundären Endpunkt - Tod, MI oder Schlaganfall. Hiermit konnte ein konsistenter Wirksamkeitstrend über allen Dosen gezeigt werden. Die Sicherheit wurde durch Messung klinisch signifikanter Blutungen beurteilt - definiert als schwerere und leichtere Blutungen nach Kriterien der TIMI-Gruppe der Harvard Medical School sowie jedes berichtete Blutungsereignis, das eine ärztliche Behandlung erforderlichte. Wie erwartet traten bei den Patienten, die zusätzlich zu ihrer thrombozyten-aggregationshemmenden Therapie mit Rivaroxaban behandelt wurden, höhere Blutungsraten auf als unter Placebo, und es war ein dosisabhängiger Trend zu verzeichnen. Allerdings musste kein Studienarm aufgrund verstärkt auftretender Blutungen abgebrochen werden. Die Blutungsraten betrugen: Placebo: 3,3 %, Rivaroxaban 5 mg: 6,1 %, 10 mg: 10,9 %, 15 mg: 12,7 %, 20 mg: 15,3 %. Insgesamt wurden 82 % der Blutungsereignisse nicht als schwerere oder leichtere Blutungen nach TIMI-Kriterien eingestuft. Obwohl aufgrund der relativ kleinen Stichprobe keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden konnte, zeigten die beiden zur weiteren Untersuchung in der Phase-III-Studie ausgewählten Dosen - 2,5 mg und 5 mg 2 x täglich - das beste Verhältnis von Wirksamkeit und Sicherheit. Bezüglich des zusammengesetzten Wirksamkeitsendpunktes Tod, MI oder Schlaganfall lag die RRR bei Verabreichung mit Aspirin bei 46 %, bei der gleichzeitigen Gabe Aspirin und einem Thienopyridin bei 45 %. Die schweren Blutungsraten nach TIMI-Kriterien betrugen für beide Studienarme jeweils 1,2 %. Die globale Phase-III-Studie ATLAS ACS TIMI 51 soll im Dezember beginnen und bis zu 16.000 Patienten einschließen. Wie in Phase II werden alle Patienten eine standardmäßige thrombozyten-aggregationshemmenden Therapie erhalten und zusätzlich in randomisierter Weise für mindestens 6 Monate 2 x täglich entweder Placebo oder Rivaroxaban in Dosen von 2,5 mg oder 5 mg einnehmen. Der primäre Endpunkt wird sich aus kardiovaskulärem Tod, MI oder Schlaganfall zusammensetzen. Schwere Blutungen nach TIMI-Kriterien, die nicht im Zusammenhang mit einer koronaren Bypass-Operation stehen, werden primärer Sicherheitsendpunkt sein. <small> <b>Zum ACS kommt es,</b> wenn ein Herzkranzgefäß durch ein Blutgerinnsel verstopft und die Blutversorgung des Herzmuskels dadurch vermindert wird. Zu den ACS-Ereignissen gehören MI und instabile Angina pectoris - eine sehr schwere Erkrankung, die ein Warnsignal für einen bevorstehenden Herzinfarkt sein kann. Das ACS ist eine häufige Folge der koronaren Herzkrankheit, an der weltweit jährlich rund 7,2 Mio Menschen sterben. </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Aufgrund des umfangreichen <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4617>Studienprogramms</a> ist Xarelto der zurzeit intensivste untersuchte orale, direkte Faktor-Xa-Inhibitor weltweit. Mit den bis zu 16.000 an der ATLAS-ACS-TIMI-51-Studie teilnehmenden Patienten sollen nun insgesamt über 60.000 Patienten am klinischen Entwicklungsprogramm für Xarelto teilnehmen, in dem das Potenzial dieses Präparats in der Prävention und Therapie eines breiten Spektrums akuter und chronischer thromboembolischer Erkrankungen untersucht werden soll. Dazu gehören unter anderem die VTE-Therapie, die Schlaganfallprävention bei Patienten mit Vorhofflimmern und die die Vorbeugung von VTE bei stationär behandelten Patienten mit internistischen Erkrankungen. </small></td> </table>

Laboratories Sérobiologiques erweitert Werk in Pulnoy

Laboratoires Sérobiologiques (<a href=http://www.laboratoires-serobiologiques.com>LS</a>), der auf kosmetische Wirkstoffe spezialisierte Bereich von <a href=http://www.cognis.com>Cognis</a>, hat mit der Modernisierung und Erweiterung seiner Produktionsanlagen in Pulnoy begonnen. Bis 2010 werden mehr als 7 Mio € investiert. Laboratories Sérobiologiques erweitert Werk in Pulnoy <% image name="LS_Logo" %><p> Der Standort in Frankreich soll so als Technologiezentrum für die Forschung, Entwicklung und Produktion leistungsstarker Wirkstoffe ausgebaut werden. Das Projekt umfasst sowohl die Modernisierung von Produktionsprozessen als auch die Erweiterung von Forschungs- und Produktionsanlagen. So werden etwa 2 vollkommen unabhängige Produktionsbereiche für die Herstellung von Flüssigkeiten durch die Verwendung ähnlicher Technologien zusammengebracht. Dies verbessert die Kontinuität in der Produktion – und folglich die Kontinuität der Lieferungen an Kunden. Darüber hinaus werden Technologien und Konzepte implementiert, welche die Umweltbelastungen und den Energieverbrauch weiter reduzieren werden. Mit dem aktuellen Projekt vereinfacht LS auch die Einhaltung der Manufacturing Practices für Kosmetika.

SHS und KfW investieren in Leipziger c-LEcta

Fonds des Tübinger Wachstumsinvestors <a href=http://www.shsvc.net>SHS</a> beteiligen sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung an der auf Weiße Biotech spezialisierten <a href=http://www.c-lecta.de>c-LEcta</a>. Diese hat eine Technologie entwickelt, mit der schnell und kostengünstig nützliche Enzyme für verschiedenste Anwendungen aufgespürt und hergestellt werden können. SHS und KfW investieren in Leipziger c-LEcta <% image name="Logo_c-LEcta" %><p> Mit Hilfe der Venture Capital-Finanzierung will c-LEcta weitere eigene Produkte bis zur Marktreife entwickeln und international expandieren. Die KfW beteiligt sich im Rahmen des ERP-Startfonds als Co-Investor. c-LEcta wurde im Herbst 2004 aus der Uni Leipzig heraus gegründet. Zu den Kunden zählen zahlreiche namhafte Unternehmen wie Clariant oder BASF. Zusammen mit einem Industriepartner hat das Forscherteam von c-LEcta beispielsweise eine Enzym-Formulierung für die Entfernung von Grasflecken von Textilien entwickelt und zum Patent angemeldet. Ein weiteres Beispiel für ein viel versprechendes Produkt des Unternehmens ist ein Enzym, das die Acrylamid-Bildung in hitzebehandelten Lebensmitteln wie Kaffee oder Corn-Flakes verhindert. Anwendungsmöglichkeiten gibt es auch im Bereich der Enzym-Nutzung für die Herstellung werthaltiger Chemikalien (Biokatalyse) und Industrie-Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen. <table> <td width="110"></td><td><small> Die Beteiligung an c-LEcta ist nach jener an <a href=http://www.biontis.de>Biontis</a> die zweite Investition der SHS seit dem ersten Closing des SHS Fonds III im April. Zum First Closing hatten Investoren 40 Mio € bereitgestellt. Zu den Investoren gehören der Europäische Investitionsfonds (EIF), durch den der SHS-Fonds Mittel aus dem ERP-EIF Dachfonds sowie dem "Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation" (CIP) der EU erhält, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), ein Pensionsfonds, Fund of Funds sowie verschiedene Unternehmer, Family Offices und das Managementteam der SHS selbst. Im Rahmen des Second Closing wird SHS voraussichtlich weitere Investoren für den Fonds aufnehmen. </small></td> </table>

Von magnetischem Drug Targeting, energiearmer Trinkwasseraufbereitung und neuen Gebäude-Sensoren

Neues aus den <a href=http://www.siemens.at>Siemens</a>-Forschungslaboren: Dank leistungsfähiger Magneten gelang im Tierversuch die Chemotherapie mit magnetischen Nanopartikeln ohne Nebenwirkungen. In Singapur entstand eine neue Technologie zur Meerwasserentsalzung, die den Energieverbrauch halbiert. Und innovative Sensoren sollen künftig die Gebäudeleittechnik revolutionieren. <% image name="Siemens_Magnet_zur_Tumorenbehandlung" %><p> Ärzte der Uniklinik Erlangen konnten mit 1/5 der üblichen Dosierungen einen Tumor komplett und ohne Nebenwirkungen bekämpfen, weil die Wirkstoffe wesentlich gezielter verabreicht wurden. Forscher von Siemens Corporate Technology (CT) unterstützten die Versuche durch den Bau eines besonders kleinen und leistungsfähigen Magneten. Für das Projekt erhielten Christoph Alexiou vom Uniklinikum Erlangen und Heinz-Werner Neumüller von Siemens CT den Medizinpreis des Vereins Gesundheit & Medizin in Erlangen. Bei Tumoren, die operativ nicht entfernt werden können, etwa weil sie nahe bei Blutgefäßen liegen oder Metastasen gebildet haben, bleibt als Therapie nur die Gabe von Medikamenten, die oft schwere Nebenwirkungen haben. Ärzte wollen daher so wenig Wirkstoff so gezielt wie möglich einsetzen, um gesunde Zellen zu schützen. Ein Ansatz ist das Magnetische Drug Targeting, bei dem magnetische, etwa 100 Nanometer kleine Partikel mit einem Wirkstoff beladen sind. Mit einem starken Magneten werden sie von außen in die Zielregion des Tumors gelenkt und entfalten erst dort ihre toxische Wirkung. Dazu braucht es Magnete mit stark inhomogenen Feldern. Diese wurden bisher meist von großen Elektromagneten erzeugt, die gut 1,5 t schwer sind. Wegen des Gewichts sind solche Magnete fest installiert. Siemens-Forscher konstruierten und bauten daher einen kleinen und schwenkbaren Elektromagneten mit leicht zugänglicher Polspitze, der einen hohen Feldgradienten aufweist. Das weltweit einzigartige Gerät wiegt nur 47 kg. Gelungen ist ihnen dies durch den Einsatz geeigneter Materialien und mit Hilfe einer simulationsbasierten Designoptimierung. Aufgrund der enormen Gewichtsreduktion und der optimierten Polspitze kann der Arzt den neuen Magneten sehr gut handhaben und die Polspitze exakt über dem Tumor platzieren. Somit lassen sich auch kleine Krebsgeschwüre sicher erfassen. Im Fokus der Forschung stehen oberflächennahe Tumoren wie Kopf-Hals- und Hautkarzinome. Langfristig wollen die Erlanger Mediziner auch klinische Studien am Menschen ausführen. <table> <td><% image name="Siemens_Trinkwasser" %></td> <td align="right"> <b>Günstiges Trinkwasser aus dem Meer.</b> Bisherige Anlagen zur Meerwasser-Entsalzung basieren entweder auf Erhitzung und Verdunstung, die jedoch mit rund 10 kWh/m³ einen hohen Energie-Verbrauch haben, oder der Umkehrosmose, bei der das Wasser durch einen Filter gepresst wird, was rund 3 KWh/m³ beansprucht. Um diesen hohen Verbrauch zu senken, gründete die Regierung Singapurs das Kompetenzzentrum <i>Waterhub</i>. Hier entwickelte Siemens eine Technologie, die Salze in einem elektrischen Feld aus dem Meerwasser entfernt. </td> </table><p> Bei dem Prozess wird mittels einer Elektrodialyse, einer Austauschenthärtung und einem neuartigen kontinuierlichen Elektroentsalzungsprozess auf Basis einer De-Ionisation das Salz mit 1,5 kWh/m³ und somit mindestens 50 % weniger Energiebedarf und entsprechend weniger Kosten abgeschieden. Im Vergleich mit der bisher üblichen Verdampfungstechnologie ergeben sich sogar Einsparungen von 90 %. Siemens will nun bis 2011 eine Demo-Anlage errichten. <% image name="Siemens_Sensoren_als_Sinnesorgane" %><p> <b>Sensoren verbessern Raumluft.</b> Siemens entwickelt derzeit auch Sensoren, die als "Sinnesorgane" in Gebäuden eingesetzt werden sollen. Zu tausenden installiert könnten sie Gebäudeleitsysteme über sämtliche Luft-, Temperatur- und Lichtverhältnisse im Gebäude informieren, Gase oder Giftstoffe detektieren oder auch üble Gerüche neutralisieren. </td> </table><p> Ein Beispiel dieser Sensoren sind Mikrosysteme mit halbleitenden Metalloxiden. Dockt ein Gas an, ändert sich der elektrische Widerstand, den der Mikrochip-Prozessor ausliest. Eine weitere Sensorart sind laseroptische Gassensoren, die einen Laserstrahl durch den Bereich schicken, der auf ein bestimmtes Gas durchsucht werden soll. Für jede Gasart gibt es dabei Laserdioden, die sich besonders gut zur Detektion eignen, da sie das Spektrum abdecken, in dem die jeweilige Gasart absorbiert. Zusätzlich forschen die Wissenschaftler auch an Sensoren, bei denen lebende Zellen als Indikationsmittel fungieren und im Vergleich zu chemischen Sensoren auf alle Gifte reagieren. Gemessen werden hier die Zellatmung, der Stoffwechsel, sowie die Anhaftung der Zellen auf dem Chip, deren Parameter durch die Schadstoffe verändert werden. Von magnetischem Drug Targeting, energiearmer Trinkwasseraufbereitung und neuen Gebäude-Sensoren

<small>Moisture Analyzer HR83:</small><br> Feuchtebestimmung für die Kunststoffindustrie

Kunststoffgranulate haben in der Regel einen sehr geringen Feuchtegehalt, der zu bestimmen ist. Eine zuverlässige Messung verspricht <a href=http://www.mt.com>Mettler Toledo</a> mit dem Moisture Analyzer HR83. Er bestimmt auch direkt an der Produktionslinie den Feuchtegehalt bis auf 0,02 % Gesamtfeuchte. <% image name="Mettler_HR83" %><p> Die Messung des Feuchtegehaltes beim HR83 erfolgt in drei einfachen Schritten, die intuitive Bedienung und klare Benutzerführung sorgen für einen fehlerfreien Ablauf. Die schnelle und gleichmäßige Erwärmung der Probe durch Halogenstrahlung in Kombination mit der hohen Auflösung der Analysewaage führt zu außerordentlich gut reproduzierbaren Messresultaten. Das kompakte Instrument findet überall Platz in der Produktion, dank seiner robusten Konstruktion funktioniert der HR83 auch in staubigen Umgebungen einwandfrei. Für den effizienten Einsatz spielt auch die Anwendung der richtigen Trocknungsmethode eine große Rolle. Hierfür bietet Mettler Toledo einen Methodenentwicklungs-Service an. <small>Moisture Analyzer HR83:</small><br> Feuchtebestimmung für die Kunststoffindustrie

Jackon forciert Polystyrol-Entwicklung in Wismar

Wismarer Wissenschaftler und die norwegische <a href=http://www.jackon.de>Jackon</a> arbeiten und forschen an einem expandierbaren Thermoplast der neuen Generation mit deutlich verbesserten Werkstoffeigenschaften sowie an neuartigen Produktionsverfahren. Vom deutschen Wirtschaftsministerium erhielten sie dafür nun eine Förderung von 2 Mio €. Jackon forciert Polystyrol-Entwicklung in Wismar <% image name="Jackon_Logo" %><p> Jackon plant bis 2012 seine Produktionskapazitäten zu verdoppeln. Dazu sollen 30 Mio € am Standort Wismar investiert und bis zu 40 neue Arbeitskräfte dort entstehen. Das modernste Werk seiner Art in Europa produziert gegenwärtig in Wismar jährlich mit 76 Mitarbeitern 70.000 t Polystyrol. Der thermoplastische Grundstoff wird in der weiterverarbeitenden Industrie zum Teil bis auf das 80fache Volumen aufgeschäumt und als Verpackungsmaterial oder als Dämm- und Isolierstoff eingesetzt. In Kooperation mit der Hochschule Wismar sollen durch Beimischung fester Nanopartikel die Druckfestigkeit und Wärmeisolation der Endprodukte um bis zu 50 % erhöht werden. Dabei ist die Aufgabe der Wismarer Werkstoffexperten, die stabilisierenden Nanoteilchen in Pulverform - Kohlenstoff, Silizium oder Graphit etwa - gleichmäßig im aufgeschäumten Kunststoff zu verteilen. Die optimale Mischung soll den Übergang in eine neue Generation an Polymeren eröffnen, die zu einer erheblichen Reduzierung des Materialaufwandes und besseren Umweltwerten führt. Parallel dazu testen die Norweger in Wismar in einem Forschungsreaktor ein von ihnen entwickeltes, weltweit neues Produktionsverfahren, in dem Polystyrol nicht mehr nur aus flüssigen, sondern aus festen und flüssigen Bestandteilen hergestellt wird. Der so genannte Seed-Prozess ermöglicht es, vielfältig einsetzbare Spezialpolymere für wachsende klimaschonende Zukunftsmärkte herzustellen.

Arbeiten an neuen Heteromultimetall-Verbindungen

Chemnitzer Forscher haben eine neue Molekülklasse geschaffen, indem sie 7 verschiedene Übergangsmetallatome über kohlenstoffreiche Brückenliganden miteinander verknüpften. <% image name="Lang_Packheiser" %><p> <small> Heinrich Lang (l.) und Rico Packheiser besprechen Synthesestrategien, die für die Verknüpfung 7 unterschiedlicher Übergangsmetallatome nötig sind. &copy; Christine Kornack </small> "Der Syntheseaufwand ist sehr groß, da man viele Stufen durchlaufen muss, was viel Zeit in Anspruch nimmt", erklärt Heinrich Lang eine der Herausforderungen, denen sich sein Team der Professur Anorganische Chemie an der TU Chemnitz bei der Erzeugung neuer heteromultimetallischer Verbindungen stellen muss. Bei diesen Verbindungen handelt es sich um Moleküle, in denen unterschiedliche Übergangsmetallatome über kohlenstoffreiche Brückenliganden miteinander verknüpft sind. 7 unterschiedliche Übergangsmetallatome haben die Chemiker bisher miteinander verknüpft, insgesamt umfasst ihr Molekül 14 verschiedene Elemente des Periodensystems. "Das ist einzigartig in der Chemielandschaft", so Lang. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Heteromultimetallische Verbindungen</b> stellen nicht nur eine Herausforderung in ihrer Synthese dar, sondern auch in ihrer Charakterisierung. "Dabei kommt das gesamte Repertoire der analytischen Chemie zum Tragen", so Lang. Die Wissenschaftler versuchen unter anderem zu verstehen, ob und wie die einzelnen Atome innerhalb des neu erschaffenen Moleküls miteinander kommunizieren. </small></td> </table> Die Chemnitzer Arbeitsgruppe beschäftigt sich seit 9 Jahren mit heteromultimetallischen Verbindungen. Begonnen hat die Serie von Rekorden mit 4 unterschiedlichen Metallatomen in einem Molekül im Jahr 1999. In weiterführenden Arbeiten konnte Rico Packheiser, basierend auf früheren Arbeiten von Wolfgang Frosch und Stephan Back, Jahr für Jahr diese neue Klasse an Verbindungen bereichern. "Er addierte immer weitere verschiedene Übergangsmetalle - analog einem Molekülbaukastenprinzip - zu immer größeren Molekülen und erschuf damit eine für Chemiker ästhetisch anmutende Verbindungsklasse", meint Lang. "Wir arbeiten zusammen mit Arbeitsgruppen aus Frankreich, Südafrika und England. Diese Kooperationen sind notwendig geworden, um Moleküle dieser Zusammensetzung besser verstehen zu können", sagt Lang. "Dennoch handelt es sich bei diesem Forschungsgebiet um ein Alleinstellungsmerkmal der TU Chemnitz. Die Darstellung dieser Moleküle ist uns nur durch die hier vorhandene Infrastruktur gelungen." Derzeit arbeitet das Team an der Synthese eines heterooktametallischen Komplexes: 8 verschiedene Übergangsmetallatome - Eisen, Ruthenium, Osmium, Rhenium, Platin, Kupfer, Titan und Molybdän - sollen verbunden werden. Arbeiten an neuen Heteromultimetall-Verbindungen

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