Archive - 2008

November 13th

Millipore and Applikon bilden "Disposable-Allianz"

<a href=http://www.millipore.com>Millipore</a> und <a href=http://www.applikon.com>Applikon Biotechnology</a> haben eine Vereinbarung getroffen, um gemeinsam die Entwicklung und Vermarktung von Bioreaktoren für die Biopharma-Industrie als Einwegsysteme voranzutreiben. Dabei wird die führende Position von Millipore im Disposables-Markt mit Applikons Stellung im Bioreaktor-Markt vereint. Millipore and Applikon bilden "Disposable-Allianz" <% image name="Fermenter_Bullauge" %><p> "Die Zusammenarbeit mit Applikon schließt eine wichtige Lücke in unserem Disposable-Angebot und stärkt unsere Position in der Upstream-Prozessentwicklung", kommentiert Andrew Bulpin, Vice President von Millipores Upstream Processing Business Unit. Um die Effizienz der Produktionsanlagen zu erhöhen, verwendet die Biopharma-Industrie vermehrt Disposables aus Kunststoff als Alternative zu fix montierten Behältern aus Stahl und anderen Materialien. Applikons bringt insbesondere Erfahrung bei Controllern und Bioreaktoren in die Zusammenarbeit ein - Millipore hat umgekehrt eine weltweite Präsenz sowie Expertise im Downstream-Processing. Applikon entwickelt und produziert seit 1973 integrierte Bioreaktorsysteme. Diese Expertise von Applikon wird nun ergänzt durch Millipores "Mobius Suite" an Einwegtechnologien - Filterprodukte, Prozess-Container, Mixer, Konnektoren und Pumpen – gemeinsam können die beiden Unternehmen den Biopharmakunden nun eine vollständig integrierte Disposable-Lösung anbieten. Sie folgen damit der Göttinger Sartorius, die vor knapp 2 Jahren die französische Stedim <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5154>übernommen</a> hat. Arthur Oudshoorn, Managing Director von Applikon Biotechnology, sagt: "Applikon hat ein starkes Portfolio von Measurement & Control Instrumenten und ist weltweit angesehen für seine wieder verwendbaren Bioreaktoren. Auf der anderen Seite hat Millipore bedeutende Kapazitäten für Disposables und ist ein etablierten Player am Markt für Zellkulturen. Beide Unternehmen ergänzen sich mit höchst komplementären Fähigkeiten." <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Millipores Mobius Suite</b> vermeidet insbesondere die Notwendikeit der Reinigungs-Validierung und verringert so Wasserverbrauch, Energie- und Arbietskosten, verkürzt die Zykluszeiten zwischen den Prozessschritten und verbessert die Fexibilität der gesamten Biopharmaproduktion. Eingedenk stark verbesserter Zellausbeuten im Upstream werden Disposables eine stets wichtiger werdende Alternative zu klassischen Stahlbehältern. Sie reduzieren auch die Kapitalkosten und verringern so das Risiko auf das eingesetzte Kapital. </small></td> </table>

Daiichi Sankyo erhält Zulassung Sevikar in Deutschland

Die deutsche Tochter von <a href=http://www.daiichi-sankyo.eu>Daiichi Sankyo Europe</a> hat die Marktzulassung für Sevikar erhalten. Hierbei handelt es sich um eine neue feste Kombibehandlung für essenzielle Hypertonie – eine Erkrankung, die einen erheblichen Anteil der jährlichen Gesundheitskosten von rund 192 Mrd € für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Europa verursacht. Daiichi Sankyo erhält Zulassung Sevikar in Deutschland <table> <td><% image name="Daiichi_Sankyo_Logo" %></td> <td align="right"> Deutschland hat als bisher letztes europäisches Land Sevikar zur Vermarktung zugelassen. Innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums wurde das Präparat zuvor bereits in den Niederlanden, Spanien, Frankreich, Großbritannien und Belgien zugelassen. Auch für weitere europäische Schlüsselmärkte wird in Kürze eine Zulassung erwartet. </td> </table> Dank Sevikar sollen Ärzte so genannten "challenging patients" dabei helfen können, ihre Blutdruckzielwerte zu erreichen und beizubehalten und so das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu reduzieren, was letztlich dazu beiträgt, die erheblichen finanziellen Belastungen für das Gesundheitssystem zu mindern. Daiichi Sankyo geht davon aus, dass Sevikar schnell einen größeren Marktanteil in der Sparte der Medikamente zur Bekämpfung von Bluthochdruck erobern wird. Sevikar wurde im Oktober 2007 in den USA als Azor auf den Markt gebracht. Zum Portfolio von Daiichi Sankyo im Bereich blutdrucksenkender Mittel gehören Sevikar, Olmetec und Olemtec Plus, mit denen 2007 ein weltweiter Umsatz von 1,2 Mrd € erzielt wurde. Das Olmesartan-Portfolio ist in Europa bis Februar 2017 durch Patente geschützt. Dieses Portfolio wird das mittelfristige europäische Unternehmensziel, bis 2011 einen Umsatz in Höhe von 1 Mrd € zu erwirtschaften, vorantreiben und erheblich zur Zielsetzung von Daiichi Sankyo beitragen, bis 2015 eines der führenden Pharmaunternehmen in Europa zu werden. <b>Sevikar</b> ist eine 1 x täglich einzunehmende, feste Kombination der beiden Wirkstoffe Olmesartan und Amlodipin in einer einzigen Tablette. Olmesartan wird als der wirksamste Angiotensin-Rezeptor-Blocker (ARB) angesehen. Weltweit ist es das am häufigsten verschriebene blutdrucksenkende Mittel. In umfangreichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass Patienten mit unkontrollierter Hypertonie ("challenging patients") mit Sevikar erfolgreich bis zur Erreichung des allgemein akzeptierten Blutdruckzielwerts von weniger als 140/90 mmHg behandelt werden können. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Bluthochdruck</b> könnte weltweit bei fast 1/3 der erwachsenen Bevölkerung auftreten und somit bis zu 1 Mrd Menschen betreffen. In Europa liegen die Werte bei fast 50 %. Die Herausforderung in Europa liegt in der Tatsache, dass fast 2/3 aller hypertensiven Patienten einen unkontrollierten Blutdruck haben. Diese "challenging patients" haben ein erhöhtes Risiko, eine Herz-Kreislauferkrankung zu erleiden. Bluthochdruck ist für den Verlust von 92 Mio Lebensjahren und für 7,6 Mio vorzeitige Todesfälle weltweit verantwortlich, was aktuell 13,5 % aller Todesfälle weltweit entspricht. In Europa sind die Auswirkungen mit 35 % der Todesfälle und fast 20 % aller verlorenen Lebensjahre aufgrund der langfristigen Auswirkungen von Hypertonie besonders gravierend. </small></td> </table>

November 12th

Neue Form von Pilz-Pflanzen-Parasitismus entdeckt

Dass eine Pflanze, die für ihre Ernährung benötigte C-Verbindungen von Pilzen bezieht, durch Parasitismus auf holz- oder streuzersetzenden Pilzen diesen Kohlenstoff gewinnt, haben nun Forscher aus Japan und Bayreuth mit Hilfe molekularer und massenspektrometrischer Analysen belegt. Neue Form von Pilz-Pflanzen-Parasitismus entdeckt <table> <td><% image name="Gastrodia_confusa" %></td> <td><% image name="Saprotropher_Pilz" %></td> </table><p> <small> Die untersuchte Orchideenart Gastrodia confusa (li.) und ein saprotropher, also ein sich von abgestorbenen Organismen ernährender Pilz. &copy; UBT </small> Die Arbeit, an der auch der Leiter des Labors für Isotopen-Biogeochemie am <a href=http://www.bayceer.uni-bayreuth.de>BayCEER</a>, Gerhard Gebauer, beteiligt war, beschreiben die physiologische Ökologie der in Asien beheimateten und nicht zur Photosynthese befähigten Orchideenart Gastrodia confusa. Die Forscher untersuchten die Pilzpartner dieser Orchidee via molekularer Identifikation und bestimmte ihre Nährstoffquellen mit Analysen der natürlichen Häufigkeit von C- und N-Isotopen. Die molekulare Identifikation von nrDNA-Sequenzen belegt, dass diese Orchideenart mit verschiedenen Arten der streu- und holzzersetzenden Pilzgattung Mycena (Helmling) vergesellschaftet ist. Die C- und N-Isotopensignaturen von G. confusa wurden zusammen mit Proben photosynthetisch aktiver Referenzpflanzen bestimmt. Die Forscher konnten zeigen, dass G. confusa im Vergleich zu Referenzpflanzen stark am Kohlenstoff-Isotop 13C, aber nur schwach am Stickstoff-Isotop 15N angereichert ist, während epiparasitisch mit Ektomykorrhizapilzen vergesellschaftete Pflanzen, wie die hier auch untersuchte Monotropa uniflora, sowohl beim 13C als auch beim 15N starke Anreicherung zeigt. Die 13C- und 15N-Signaturen von G. confusa sind denen von Pilzen, die sich von totem Holz und Streu ernähren, am ähnlichsten. Gleichzeitig konnte die Forschergruppe erstmalig belegen, dass verschiedene bekanntermaßen freilebende und nicht in Mykorrhizen vergesellschaftete Arten der Pilzgattung Mycena zu Mykorrhizapartnern von Orchideen werden können. <small> Yuki Ogura-Tsujita, Gerhard Gebauer, Toshimasa Hashimoto, Hidetaka Umata und Tomohisa Yukawa: "Evidence for novel and specialized mycorrhizal parasitism: the orchid Gastrodia confusa gains carbon from saprotrophic Mycena". Proceedings of the Royal Society B, 12. November 2008. </small>

Merck Serono baut Schweizer Biotech-Produktion aus

<a href=http://www.merck.de>Merck Serono</a> erweitert für 300 Mio € seinen Standort Corsier-sur-Vevey. Der Ausbau schafft mehr als 200 qualifizierte Arbeitsplätze und ermöglicht die Herstellung größerer Mengen Erbitux (Cetumixab), um den wachsenden Bedarf zu decken, sowie potenzieller Medikamente im Bereich der Autoimmun- und Entzündungskrankheiten, die noch in der klinischen Entwicklung sind. Merck Serono baut Schweizer Biotech-Produktion aus <% image name="Merck_Serono_Biotech_Center2" %><p> <small> So wird das Merck Serono Biotech Center (MSBC) in Corsier-sur-Vevey nach der Erweiterung aussehen. </small> Die vorhandenen Einrichtungen werden bis Ende 2010 durch 3 neue Produktionslinien mit einer Bioreaktor-Kapazität von 120.000 l sowie eine Abwasserreinigungsanlage auf dem neuesten Stand der Technik und ein Logistikzentrum ergänzt. Nach Inspektion durch die Gesundheitsbehörden weltweit – darunter EMEA und Swissmedic – wird mit dem Beginn der Produktion von Erbitux im MSBC für 2012 gerechnet. <% image name="Merck_Serono_Biotech_Center1" %><p> In dem im April 1999 in Betrieb genommenen MSBC wird derzeit der Wirkstoff für Rebif (Interferon beta-1a), das Multiple-Sklerose-Medikament von Merck Serono, für den Weltmarkt hergestellt sowie verschiedene therapeutische Proteine für die laufenden Studien in der klinischen Entwicklung. Die beiden bestehenden Produktionslinien werden gegenwärtig von 250 qualifizierten Mitarbeitern betrieben, darunter Laborpersonal, Ingenieure und Biologen. <% image name="Merck_Serono_Biotech_Center4" %><p> <small> Der künftig im MSBC produzierte monoklonale Antikörper Erbitux für die zielgerichtete Behandlung von Darmkrebs sowie Kopf- und Halskrebs ist derzeit in rund 70 Ländern erhältlich. </small> Merck Serono hat Umweltschutzprogramme zur Verringerung von Abfall und Energieverbrauch eingerichtet. Dementsprechend arbeitet das MSBC seit 2005 gemäß ISO 14001:2004-Zertifizierung, dem internationalen Standard für erstklassigen Umweltschutz. <table> <td width="110"></td><td><small> Mit 5.000 Mitarbeitern an 25 Produktionsstätten auf vier Kontinenten produziert und distribuiert Merck Serono ein umfangreiches Portfolio biotechnologischer und pharmazeutischer Medikamente wie Rebif, Saizen, Serostim, Gonal-f, Glucophage, Concor und Euthyrox. In der Schweiz unterhält Merck Serono 3 Standorte im Kanton Waadt: Corsier-sur-Vevey (Herstellung von Wirkstoffen), Aubonne (Herstellung von Wirkstoffen, Abfüllung, Verpackung) und Coinsins (Verpackung und Logistik). </small></td> </table>

iPill: Philips arbeitet an der "intelligenten Pille"

<a href=http://www.research.philips.com>Philips Research</a> hat mit der "iPill" eine intelligente Pille entwickelt, die einer gezielten Abgabe von Arzneien an bestimmten Stellen im Verdauungstrakt dient. Dazu setzt das 11 x 26 mm kleine Gerät auf einen programmierbaren Abgabemechanismus, wobei die Messung des pH-Werts der Positionsbestimmung dient. <% image name="Philips_Intelligente_Pille" %><p> <small> Die iPill hat die Form einer 11 x 26 mm Kapsel und beinhaltet einen Mikroprozessor, eine Batterie, einen pH- und Temperatur-Sensor, einen RF-Transceiver, eine Pumpe sowie das Wirkstoffreservoir. </small> Außerdem kann der Prototyp die Temperatur messen. "Wir haben die Machbarkeit nachgewiesen und diese Möglichkeiten in einer Laborumgebung demonstriert", erklärt Philips-Research-Sprecher Steve Klink. Nun sollen klinische Studien mit der massenfertigungstauglichen Hightech-Pille folgen. Um ihre Position im Verdauungstrakt zu bestimmen, misst die iPill den örtlichen pH-Wert. Denn während die Azidität im Magen sehr hoch liegt, fällt sie bei dessen Verlassen stark und danach graduierlich weiter ab. Diese Messung wird mit Erfahrungswerten über Transitzeiten im Verdauungstrakt kombiniert, um die iPill möglichst genau zu lokalisieren. So kann der eingebaute Mikroprozessor bestimmen, wann Arzneimittel aus dem Reservoir der Pille freizusetzen sind. Die Programmierung ermöglicht dabei eine zielgenaue, massive Freisetzung ebenso wie kleinere Dosen an verschiedenen Stellen oder eine langsame, durchgehende Abgabe. In der Praxis können bestimme Krankheiten durch veränderte pH-Werte Probleme bereiten. "Ein Trockendurchlauf wäre möglich", meint Klink. So könnte das Aziditäts-Profil des Patienten vermessen und die Programmierung angepasst werden. Auch eine Kombination mit bestimmten bildgebenden Verfahren sei denkbar. Durch drahtlose Kommunikation bleibt die iPill in Kontakt mit einer Kontrolleinheit außerhalb des Körpers. Grundsätzlich dient das dazu, gemessene Daten zu übermitteln. Allerdings ist eine Kommunikation in beide Richtungen möglich. Damit könnte etwa die Freisetzung einer Arznei unterbunden werden, falls ein Patient schlecht darauf reagiert. Neben dem pH-Wert misst die iPill derzeit noch die Temperatur vor Ort. "Wir gehen davon aus, dass wir die Größe weiter reduzieren und zusätzliche Funktionalität einbauen können", betont Klink. <table> <td width="110"></td><td><small> Eine Möglichkeit, die sich mit der iPill eröffnet, sind Studien, in denen die Aufnahme von Arzneien in den Blutkreislauf in Abhängigkeit vom Freisetzungsort untersucht wird. Im therapeutischen Bereich könnten sich neue Therapiemöglichkeiten für Krankheiten wie Dickdarmkatarrh, Darmkrebs und Morbus Crohn eröffnen. </small></td> </table> iPill: Philips arbeitet an der "intelligenten Pille"

Rockwell Automation präsentiert Fluid-Routing-Lösung

<a href=http://www.rockwellautomation.de>Rockwell Automation</a> hat die industrieweit erste reproduzierbare, standardisierte Fluid-Routing-Lösung auf Basis einer Prozesssteuerungsplattform vorgestellt. Sie bietet der Verbrauchsgüterindustrie ein konfigurierbares System, mit dem sie Flüssigkeiten auf flexible und effiziente Weise von einem Ort zum anderen leiten können. <% image name="Rockwell_Fluid_Routing" %><p> "Die gestiegene Zahl an Gefäßen in der Produktion, kleinere Auftragsvolumina und größere Ventilmatrizen haben dafür gesorgt, dass die Weiterleitung von Flüssigkeiten zu einer der kompliziertesten Steuerungsaufgaben in modernen Fabriken geworden ist", erläutert Mike Jamieson, Global Director - Consumer Packaged Goods Industry bei Rockwell Automation. "Unsere Fluid-Routing-Lösung vereinfacht diesen Prozess, denn sie hält fertig entwickelte Module zum Definieren und Steuern der Leitungswege bereit. Abgesehen von den niedrigeren Lebenszykluskosten erhöhen diese die Skalierbarkeit." Viele Verbrauchsgüterhersteller setzen bei der Entwicklung von Leitungswegen und -sequenzen auf eine individuelle Programmierung. Dies erfordert jedoch eine komplexe Logik, die zeitaufwändig, fehleranfällig und schwierig zu warten ist. Wird eine Fabrik mit neuen Rohrleitungen ausgerüstet oder sind neue Prozeduren zu implementieren, muss zudem der Code neu geschrieben werden. Die Fluid-Routing-Lösung von Rockwell Automation basiert auf der Logix-Steuerungsplattform und dem integrierten Produktions- und Performance-Softwarepaket FactoryTalk. Sie löst also das Problem mithilfe standardisierter Steuerungstechnik und wieder verwendbarer Software, die sich in praktisch jeder Produktionsumgebung einsetzen lassen – von einfachen, teilautomatisierten Anlagen bis hin zu komplexen, vollautomatischen Rohrleitungsnetzen. Die Fluid-Routing-Lösung wird mit zahlreichen Funktionalitäten angeboten. Die Spanne reicht von statischem Routing auf vorgegebenen Wegen über statisches Routing mit Business-Regeln bis zum dynamischen Routing. Bei letzterem entscheidet das System abhängig von der Verfügbarkeit von Geräten und Prozess-Rohrleitungen sowie nach vorgegebenen Kosten- und Leistungskriterien über den besten Weg. <table> <td width="110"></td><td><small> Geeignet ist die Lösung für Produktionsanlagen mit mehreren Leitungswegen mit gleichzeitigem Materialtransfer, bei denen es häufig zu Prozessänderungen, Umwandlungen oder Modifikationen an den Rohrleitungen kommt und ein hoher Reinigungsaufwand besteht. </small></td> </table> Rockwell Automation präsentiert Fluid-Routing-Lösung

Chemie-Industrie rechnet 2009 mit Konjunkturflaute

Trotz eines erfolgreichen ersten Halbjahres (Umsatzplus von 10 %) stellt sich die <a href=http://www.fcio.at>chemische Industrie Österreichs</a> auf eine Schwächephase ein, die 2009 deutlich zu spüren sein wird. Der seit Jahren andauernde Aufwärtstrend bei den Auftragseingängen ist im Spätsommer abgerissen und um 11 % zurückgegangen. <% image name="Qualmender_Schlot2" %><p> <small> Hohe Strom- und Ölpreise sowie ein Einbruch bei den Aufträgen machen die Chemie-Industrie pessimistisch.</small> Das Exportwachstum im ersten Halbjahr 2008 liegt seit langem wieder unter dem Inlandsumsatz. Mit der Finanzkrise als zusätzlichen Dämpfer rechnet die chemische Industrie für das nächste Jahr daher mit einer anhaltenden Konjunkturflaute. Hinsichtlich der Umsatzsteigerung kann die chemische Industrie von einem erfolgreichen ersten Halbjahr 2008 sprechen: Der Produktionswert ist im ersten Halbjahr 2008 um 10 % gestiegen. Alle Branchen liegen im Plus, zum Teil mit deutlich zweistelligen Zuwachsraten. Besonders positiv ist die Wachstumsrate für anorganische Chemikalien und Agrochemikalien. Weniger erfreulich sind sie hingegen bei Waschmittel und Kosmetik, Pharmazeutika sowie Kautschuk und Kunststoffwaren. <b>Sorge bereiten die Auftragseingänge.</b> Diese sind bis Juli 2008 um 10,6 % zurückgegangen. Ein dramatischer Einbruch zeigt sich vor allem bei den Nicht-EU-Ländern, bei denen die Auftragseingänge um 35 % gesunken sind. Für das Gesamtjahr 2008 rechnet die chemische Industrie mit einem Umsatzplus von 6-7 %. Die Exporte nahmen im ersten Halbjahr um 5,7 % zu und sind damit erstmals seit langem schwächer als der Inlandsumsatz gestiegen. Die größten Zuwächse verzeichneten Italien, Polen, Ungarn und der Nahe und Mittlere Osten. Weniger erfreulich liefen die Exportgeschäfte mit Großbritannien, der Schweiz und den USA. Zusätzlich belastent für die Chemie-Industrie wirkten die stetig steigenden Strompreise. Seit 2000 haben sich die Strompreise in Österreich verdoppelt. Die europäische Industrie muss etwa doppelt so hohe Stromkosten tragen wie die der USA. Die bis Mitte des Jahres stark steigenden Ölpreise wirken sich zudem auf die Vormaterialien der chemischen Industrie aus. Rohstofflieferanten erhöhen daher ihre Preise immer öfter in Quartalsschritten. So stieg etwa der Ethylenpreis in Europa vom 4. Quartal 2007 bis zum 3. Quartal 2008 um 30 %. Die jüngsten Entwicklungen in Richtung sinkende Ölpreise werden sich kurzfristig zwar positiv auf die chemische Industrie auswirken - allerdings wird dieser Effekt durch den steigenden Dollarpreis relativiert. Die chemische Industrie rechnet damit, dass im 4. Quartal 2008 der Tiefpunkt erreicht ist und der Ölpreis 2009 wieder ansteigen wird. <b>Ausblick 2009: Starker Konjunkturdämpfer.</b> Der Einbruch bei den Auftragseingängen und der zusätzliche Dämpfer infolge der Finanzkrise lässt die chemische Industrie pessimistisch in das nächste Jahr blicken. Diese Einschätzung wird auch von der aktuellen Fachverbands-Konjunkturumfrage bestätigt, die einen stagnierenden Inlandsumsatz für 2009 prognostiziert. Rund 2/3 der Befragten fürchten für die nahe Zukunft eine gravierende Nachfrageschwäche. Große Schwierigkeiten bereiten zudem die hohen Lohnkosten und die steigenden Energiepreise. Die Einschätzungen des europäischen Chemieverbandes verdeutlichen, was auf die chemische Industrie zukommen wird: Wichtige Abnehmerbranchen (Automobil, Textilien, Holz, Papier), die 2007 noch deutlich im Plus waren, rutschen 2008 ins Minus und bleiben auch 2009 dort. Chemie-Industrie rechnet 2009 mit Konjunkturflaute

Von biomimetischen Oberflächen aus Molekular-Pelzen

Ob Verträglichkeit von Kontaktlinsen oder Anwachsen von Muscheln an Schiffen: In beiden Fällen bilden Proteine beim Erstkontakt einen Biofilm aus - ein komplexer Prozess, der sich nur schwer untersuchen lässt. Eine neue Methode soll das ändern: Forscher lassen dazu einen maßgeschneiderten "molekularen Pelz" auf Oberflächen wachsen, dessen "Haare" aus Peptiden bestehen. <% image name="RUB_SAMs" %><p> <small> Mit selbstassemblierender Monoschichten (SAMs) hergestellte biokompatible Oberfläche. Durch die spezielle Wahl der Moleküle wurde erreicht, dass die Oberfläche sich proteinabweisend verhält. </small> Durch die Wahl des Peptids lässt sich steuern, welche Proteine sich an den molekularen Pelz anlagern und welche nicht. Mit einem speziellen Peptid lässt sich sogar eine komplett proteinabweisende Oberfläche generieren. Beim ersten Kontakt von körperfremdem Material mit den Körperflüssigkeiten heften sich sofort Proteine an die Oberfläche an. Dabei nehmen sie allerdings Schaden, verlieren ihre Funktion und bilden einen Biofilm aus. Die genaue Beschaffenheit dieses Biofilms - die von der Oberfläche des Materials und der Vorbehandlung abhängt - bestimmt dann, ob das Material vom Körper abgestoßen wird oder einwächst. Ein genaues Verständnis dieser Vorgänge wird dadurch erschwert, dass die adsorbierten Proteinschichten sehr komplex sind und sich einer sorgfältigen Untersuchung entziehen. <b>Peptidpelz wächst auf Goldtablett.</b> Um solche Schichten näher zu untersuchen haben Forscher der Ruhr-Uni Bochum eine neue Klasse von Molekülen entwickelt, mit der sich Biofilme mit maßgeschneiderten Eigenschaften herstellen lassen. Dazu versehen sie zuerst kurze Eiweißketten (Peptide) aus wenigen Aminosäuren mit einem molekularen Anker. Kommen diese Molekülhybride in Kontakt mit Gold, verankern sie sich auf der Oberfläche und bilden einen Pelz aus, dessen Dicke der Länge der Moleküle entspricht. Die Goldoberfläche ist extrem flach und dient dann als "Tablett", auf dem die Peptidpelze mit verschiedenen Methoden genau untersucht werden können. Besonders gut eignet sich dieses Tablett dafür, das Anheften von Proteinen zu untersuchen. Via Oberflächenplasmonenspektroskopie (SPR, Surface Plasmon Resonance) lässt sich schnell feststellen, welche Proteine wie stark am Petpidpelz haften. So lassen sich Vorhersagen zu einer eventuellen Abstoßung durch das menschliche Immunsystem treffen. <b>Kein Protein lagerte sich an.</b> Um die große Flexibilitat der Herstellungsmethode dieser Haftanker-Peptide zu demonstrieren, verwendeten die Forscher eine Peptidsequenz, die sich möglichst proteinabstoßend verhalten sollte. Ein Test der so erzeugten Biobeschichtung erbrachte ein überraschendes Resultat: Schon für die erste untersuchte Sequenz war die Proteinabstoßung schon fast so stark wie die der bisher besten Substanz, die für diesen Zweck eingesetzt wird. Etwas verwundert über diesen Überraschungserfolg erzählt Christian Wöll: "Wir haben bei der Wahl der ersten Peptidsequenz lediglich berücksichtig, dass hydrophile, also benetzende Beschichtungen eher proteinabstoßend wirken, genauso wie Peptide mit einer Windung." Das Resultat war eine Oberfläche, an die sich kein Protein anlagern konnte. Solche Eigenschaften wünscht man sich etwa für Schiffsrümpfe, an denen sonst gern Muscheln haften, die den Widerstand erhöhen und somit auch den Treibstoffverbrauch. Auch für Kontaktlinsen wäre diese Eigenschaft wünschenswert - die tägliche Reinigung könnte dann vielleicht entfallen. Bei der Entwicklung von Implantatmaterialien geht es aber eher darum, Oberflächen zu erzeugen, an die sich nur bestimmte Proteine anlagern, damit ein festes Einwachsen in den Körper erfolgt. "Unsere Methode wird dabei mithelfen, solche Materialien maßzuschneidern", meint Wöll. <b>SAMs bauen sich selbst.</b> Eine der Grundlagen für die Entwicklung dieser biokompatiblen Beschichtungen sind durch Selbstassemblierung aufwachsende Monoschichten aus Organothiolen, die auch als SAMs bezeichnet werden (Self Assembled Monolayers). Diese ultradünnen, aber strukturell sehr gut definierten molekularen Schichten werden in Bochum bereits seit mehr als 10 Jahren intensiv untersucht und im Hinblick auf eine ganze Reihe von Einsatzmöglichkeiten weiterentwickelt. Wichtig dabei ist die intensive Zusammenarbeit der Physikalischen Chemie mit synthetisch arbeitenden Chemikern, die die entsprechenden Organothiole herstellen können. Für die Haftanker-Peptide wurde eine erst kürzlich entdeckte und von Nils Metzler-Nolte weiterentwickelte Methode, die "Klick"-Chemie eingesetzt. Damit lassen sich ganz unterschiedliche Moleküle - in diesem Fall das Peptid und der Haftanker - einfach "zusammenklicken". <small> Chelmowski, Rolf; Koester, David; Prekelt, Andreas; Terfort, Andreas; Winkler, Tobis; Kerstan, Andreas; Grunwald, Christian, Metzler-Nolte, Nils; Wöll, Christof: Peptide-based SAMs that resist the adsorption of proteins. Journal of the American Chemical Society. S. 14952 Nr. 130, 2008 </small> Von biomimetischen Oberflächen aus Molekular-Pelzen

BASF und Gazprom erweitern Gasförderung in Sibirien

<a href=http://www.basf.com>BASF</a> und <a href=http://www.gazprom.com>OAO Gazprom</a> haben die Erdgasproduktion des Gemeinschaftsunternehmens ZAO Achimgaz in Sibirien gestartet. Das Joint Venture fördert Erdgas und Kondensat aus der namensgebenden Achimov-Formation der Lagerstätte Urengoi. BASF und Gazprom erweitern Gasförderung in Sibirien <% image name="BASF_Urengoi" %><p> <small> Nach dem Erdgasfeld <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/7192>Juschno Russkoje</a>, das 2007 in Betrieb genommen wurde, ist Achimgaz bereits das zweite große gemeinsame Erdgasförderprojekt von Gazprom und BASF in Sibirien. </small> Mit dem gemeinsamen Öffnen eines Ventils starteten BASF-Chef Jürgen Hambrecht und Gazprom-Boss Alexej B. Miller die Produktion der Lagerstätte, die rund 3.500 km nordöstlich von Moskau liegt. Das Joint Venture plant, aus der Achimov-Formation über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren insgesamt bis zu 200 Mrd m³ Erdgas und 40 Mio t Kondensat zu fördern. Die jährliche Erdgasförderung soll während der späteren Plateauphase bei bis zu 7,5 Mrd m³ liegen. <table> <td><% image name="BASF_Urengoi2" %></td> <td align="right"> ZAO Achimgaz wurde<br>im Juli 2003 als paritätisch gehaltenes Joint Venture von OOO Gazprom dobytscha Urengoi und der BASF-Tochter <a href=http://www.wintershall.com>Wintershall</a> gegründet, um den ersten Abschnitt des Achimov-Horizontes der Lagerstätte Urengoi – eines der größten russischen Erdgasfelder – zu entwickeln.<p> Die Achimov-Reserven lagern in einer Tiefe von 3.600-3.800 m und haben eine wesentlich komplexere Struktur als die darüberliegenden Gesteinsformationen, aus denen bisher produziert wird. </td> </table><p> <small> Auf dem Lagerstättenabschnitt 1A der Achimov-Formation sind derzeit eine Gasaufbereitungsanlage sowie drei Gas- und Kondensatbohrungen in Betrieb, aus denen momentan täglich rund 1,5 Mio m³ Gas gefördert werden. 2009 sollen bereits knapp 1 Mrd m³ Gas sowie etwa 300.000 t Kondensat produziert werden. </small> Das zweite gemeinsame Erdgasförderprojekt, das 2007 in Betrieb genommene Erdgasfeld Juschno Russkoje, verfügt über förderbare Reserven von mehr als 600 Mrd m³ Erdgas und ist damit etwa 3 x so groß wie Achimgaz. Das Feld liefert bereits jetzt mehr als 50 Mio m³ Erdgas/Tag. "Bereits Mitte 2009 – 2 Jahre früher als geplant – werden wir dort die maximale Produktion von 25 Mrd m³ Gas/Jahr erreichen", sagt BASF-Chef Jürgen Hambrecht. Für die Entwicklung von Juschno Russkoje wurden bisher mehr als 100 Produktionsbohrungen abgeteuft – im Endausbau werden es 142 sein. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Derzeit liefert Gazprom</b> rund 40 Mrd m³ Erdgas im Jahr nach Deutschland. Ausgehend von dieser Liefermenge können allein Juschno Russkoje und Achimgaz alle russischen Gasexporte nach Deutschland für weitere 20 Jahre gewährleisten. Über die beiden großen russischen Förderprojekte hinaus engagieren planen BASF und Gazprom gemeinsam weitere Investitionen in einem hohen einstelligen Milliardenbereich in die europäische Erdgas-Infrastruktur. Die Investitionen fließen vor allem in den Bau der Ostseepipeline Nord Stream sowie den Ausbau des deutschen Transportsystems und in den Bau neuer Erdgasspeicher in Europa. Nach Inbetriebnahme 2011 sollen im Endausbau bis zu 55 Mrd m³ Erdgas von Russland aus über die Nord Stream nach Deutschland strömen. </small></td> </table>

November 11th

Mikroskopie erobert Nanobereich einzelner Moleküle

Forscher der JKU Linz und der Medizinuni Wien um Gerhard Schütz und Hannes Stockinger ist es erstmals gelungen, durch hochauflösende Mikroskopieverfahren in den Nanobereich einzelner Moleküle vorzudringen und ihre Wechselreaktionen in lebenden Zellen zu messen und zu quantifizieren. <% image name="Biologisches_Schachbrett" %><p> <small> Biologisches Schachbrett im Mikrometermaßstab. </small> Damit kann das Zusammenspiel der einzelnen Moleküle in den unterschiedlichen Zellen besser verstanden werden - ein wichtiger Schritt zur gezielten Entwicklung von Medikamenten, um fehlerhafte oder unerwünschte Zellreaktionen, die die Grundlage von Krankheiten sind, zu korrigieren. Im Rahmen eines interdisziplinären Kooperationsprojekts haben die Forscher neben der Herstellung geeigneter Laborzellen ein biologisches Schachbrett im Mikrometermaßstab entwickelt: Ein Molekül (der "Fänger") wird dabei in ein Feld gezogen, kooperierende Moleküle (die "Beute") werden mit einem Farbstoff markiert und die räumliche Verteilung mit dem Muster des Fängers verglichen. Bindet der Fänger die Beute, wird diese in das gleiche Feld gezogen. Durch Messung des Ausmaßes der Anziehung kann die Stärke und Zahl der beteiligten Bindungsstellen in der lebenden Zelle genau gemessen werden. Diese neue Methode setzten die Forscher erstmals ein, um die Wechselwirkung von zwei im Abwehrsystem von Krankheitserregern beteiligten Proteinen, die CD4 und Lck genannt werden, näher zu untersuchen. Es hat sich gezeigt, dass die Zelle die Bindung zwischen CD4 und Lck modular steuern kann und dass dabei die Strukturierung der Zellmembran durch die Zelle eine wesentliche Rolle spielt. Dadurch wurde ein bisher nicht bekanntes Kontrollinstrument zur Feinabstimmung der Immunantwort entdeckt. Ein grundlegendes Verständnis dieses Mechanismus ist nicht nur wichtig bei der Entwicklung neuer Medikamente, es kann darüber hinaus auch helfen, die Wirkungsweise vieler bereits verwendeter Behandlungsmöglichkeiten endlich im Detail beschreiben zu können. Die Forscher planen als nächstes, diese Methode so weit zu optimieren, dass sie für andere Forschergruppen leicht einsetzbar wird. Darüber hinaus haben sie Ideen, wie sie zur Wechselanalyse aller Proteine des menschlichen Genoms weiter entwickelt werden kann. <small> Diese Arbeit, die dem Verstehen des Lebens einen Schritt näher rückt, wurde online in Nature Methods publiziert. </small> Mikroskopie erobert Nanobereich einzelner Moleküle

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