Archive - 2008

November 5th

FACC produziert Flap Track Fairings für A330/A340

Die oberösterreichische <a href=http://www.facc.at>FACC</a> startet - nach nur 12-monatiger Entwicklungsphase - die Serienfertigung der Landeklappenträger-Verkleidungen für die A330- und A340-Familie von Airbus. Bis 2012 sichert sich FACC damit ein Auftragsvolumen von 75 Mio $, 100 neue Jobs entstehen. <% image name="FACC_Airbus" %><p> Die aus Faserverbundwerkstoffen hergestellten Flügelkomponenten wurden an das Airbus-Werk in Bremen geliefert, in dem die Flügelausrüstung der Langstreckenflugzeuge A330 und A340 erfolgt. Gefertigt werden die Komponenten im Werks 3 in Ort im Innkreis. Die Serienfertigung der Flügelkomponenten ist nach nur 12-monatiger Entwicklungsphase planmäßig gestartet worden, nach Erreichen der geforderten Rate von monatlich 9 Flugzeugausstattungen im März 2009 werden bei FACC zusätzlich rund 100 Mitarbeiter an dem Projekt beschäftigt sein. Pro Tragfläche fertigt FACC 4 Landeklappenträger-Verkleidungen unterschiedlicher Abmessungen - die größte Verkleidung hat eine Länge von 6,88 m, eine Breite von 0,52 m und eine Höhe von 0,85 m. Die aerodynamischen Verkleidungen beinhalten eine Vielzahl technischer, für den Flugbetrieb notwendiger Systeme, für deren Integration FACC als Komplettanbieter verantwortlich ist. Dazu zählen u.a. ein Kühlsystem (A380) für die Hydraulikaggregate und Vorkehrungen für die Treibstoffnotablassleitungen. Neben den Modellen A330 und A340 fertigt FACC auch Landeklappenträger-Verkleidungen für den Airbus A380. Der aktuelle Auftrag erweitert die Zusammenarbeit mit Airbus und ermöglicht es FACC, das bestehende Know-how aus der Entwicklung und Integration des technisch komplexen Systems für das Großraumflugzeug A380 im A330/A340-Programm optimal umzusetzen und ihre Kernkompetenz im Bereich der äußeren Flugzeugstrukturen weiter auszubauen. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Die Entwicklung und Fertigung</b> von Landeklappenträger-Verkleidungen (Flap Track Fairings) zählt zu den Kernkompetenzen der FACC. Als Partner von Airbus hat FACC verschiedene Innovationen, fortschrittliche Werkstoffe und eine verbesserte Aerodynamik eingebracht, die zur Verringerung der Betriebskosten der Flugzeuge beitragen. Dank Strukturoptimierung werden diese aerodynamisch anspruchsvollen Flügelkomponenten leichter - und das senkt Luftwiderstand, Geräuschentwicklung, Gewicht und Treibstoffverbrauch. </small></td> </table> FACC produziert Flap Track Fairings für A330/A340

November 4th

ALSA 2008: Neuer Frauenrekord bei Bewerbern

Am 3. November 2008 fand im Wiener MuseumsQuartier bereits zum dritten Mal die Verleihung des Austrian Life Science Award statt. Der Hauptsponsor, das Glücksspielunternehmen Novomatic, sorgte gemeinsam mit dem Chemie Report, ecoplus sowie VWR International und Bayer Austria für einen überaus gelungenen Abend. ALSA 2008: Neuer Frauenrekord bei Bewerbern <% image name="ALSA08_1" %><p> <small> Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt und Chemie Report Herausgeber Josef Brodacz überreichen Monika Schuster den Siegerscheck. </small></p> Veranstalter Josef Brodacz, Herausgeber des Branchenmagazins Chemie Report, zeigte sich begeistert: "Der Austrian Life Science Award erweist sich einmal mehr als Sammelplatz für Österreichs Jungforscher und ‚In-Treff’ der Branche." Knapp 300 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft waren zu Gast. Der ALSA 2008 ist ein Preis für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Biowissenschaften und Biotechnologie einschließlich Medizin und Medizintechnik und ist mit 10.000 € dotiert. 30 Projekte wurden heuer eingereicht. Von den 33 Bewerbern – zwei Projekte wurden im Team eingereicht – sind 14 Frauen. "Ich bin über den hohen Frauenanteil von 42 % begeistert", freut sich Novomatic-Generaldirektor Dr. Franz Wohlfahrt und ergänzt: "Der Anteil der Frauen in der Wissenschaft wird zunehmend größer. Der wissenschaftliche Nachwuchs ist es letztendlich, der die Schienen in eine in der Gender-Frage ausgewogenere Zukunft legt." Die Kandidaten stammen aus ganz Österreich, wobei der überwiegende Teil in Wien forscht. Lebensläufe, Publikationslisten und Preise zeugen von hochkarätigen Projekten, die der Jury die Entscheidung schwer gemacht haben. Jury-Sprecherin DI Dr. Sabine Herlitschka, Bereichsleiterin Europäische und Internationale Programme in der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft, betonte, dass der Preis mehr ist als nur eine finanzielle Auszeichnung einer Forschungsarbeit: "Der ALSA ist vor allem ein zentraler Beitrag für eine Kultur der Würdigung und Anerkennung von Leistung geworden und daher freue ich mich ganz besonders, dass wir bereits in der dritten Runde die Arbeiten einer Vielzahl junger Wissenschaftler kennen lernen konnten." <% image name="ALSA08_5" %><p> <% image name="ALSA08_2" %><p> <% image name="ALSA08_3" %><p> <small> Feierten mit: Österreichs frühere Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (ganz oben), ALSA-Jurysprecherin Sabine Herlitschka (Mitte) sowie Dieter Falkenhagen (Donau-Universität Krems) und MR Ulrike Unterer (BMWA). </small></p> Angesichts der Vielzahl weiblicher Bewerberinnen ist es auch kaum verwunderlich, dass den ALSA 2008 eine Wissenschaftlerin mit nach Hause trägt: DI Dr. Monika Schuster von der TU Wien wurde für ihre Arbeit zur Entwicklung einer neuen photopolymerisierten Formulierung für die Herstellung bioabbaubarer Knochenersatzmaterialien ausgezeichnet. Die Jury würdigte neben der wissenschaftlichen Exzellenz vor allem die praktische Umsetzbarkeit und Originalität der Forschungsarbeit Schusters. Weiters nominiert waren das Forscherteam Dr. Oliver Hantschel und Dr. Tilmann Bürckstümmer vom Zentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie Dr. Tobias Krojer vom Institut für Molekulare Pathologie. <% image name="ALSA08_4" %>

Neue Folien für die Herstellung von Kunststoff-Karten

<a href=http://www.bayermaterialscience.de>Bayer MaterialScience</a> erweitert ihr Folien-Sortiment Makrofol ID für die Produktion von Kunststoffkarten um zwei Varianten, die das nachträgliche Fälschen von Sicherheitsausweisen und Pässen deutlich erschweren. <% image name="Bayer_Karten" %><p> Mit der neuen Folie <b>Makrofol ID</b> für das Laserprint-Verfahren reagiert Bayer MaterialScience auf die steigende Nachfrage nach Karten, die farbig etwa mit einem Passfoto des Karteninhabers personalisiert werden können. Die Polycarbonat-Folie lässt sich mit gängigen Farblaserdruckern, die mit Trockentoner arbeiten, auf ihrer Vorder- und Rückseite bedrucken. Die Folie ist als modifizierter Monolayer ausgeführt. Das Druckbild entsteht deshalb direkt auf der Polycarbonat-Oberfläche und nicht auf einer separaten Funktionsschicht. Beim Laminieren mit anderen Polycarbonat-Folien muss daher kein Klebstoff verwendet werden. Vielmehr ergibt sich ein untrennbarer Folienverbund bzw. ein durchgehendes Stück Polycarbonat. Fälscher können daher das Druckbild im Karteninneren nachträglich nicht verändern, ohne die Karte insgesamt zu zerstören. Die Folie kann als transparente Deckfolie (Overlay) oder im Kartenkern als weiße dekortragende Folie zum Einsatz kommen. "Wir sehen das farbige Personalisieren auch als sinnvolle Ergänzung zum Lasergravurverfahren an, mit dem sich Karten in ihrem Inneren schwarz-weiß personalisieren lassen. Die Kombination beider Techniken liefert Karten, die doppelte Sicherheit bieten", so Cengiz Yesildag, Head of Sales in der Films Unit von Bayer MaterialScience. Auch in puncto Wirtschaftlichkeit kann sich die neue Folie sehen lassen. Denn der Einsatz handelsüblicher Farblaserdrucker ermöglicht ein schnelles Personalisieren mit geringen Kosten pro Druckschritt. Die Farben zeigen eine exzellente Adhäsion auf der Folienoberfläche. Die Umsetzung hochaufgelöster Druckbilder ist ebenfalls kein Problem. Angeboten wird die Folie in transparenter und opak-weißer Ausführung in Dicken von 100 und 200 Mikrometer. Bayer MaterialScience bietet auch Folien und Systemlösungen an, die per Tintenstrahldruck oder im D2T2-Verfahren (Dye Diffusion Thermo Transfer) farbig personalisierbar sind. Ein Beispiel ist hier <b>Makrofol ID Dyefusion</b>. Diese im Markt etablierte Folie ist auf ihrer Vorderseite mit einer speziellen Beschichtung versehen, die mit handelsüblichen Kartendruckern farbig bedruckt werden kann. Das Druckbild ist mit einem Overlay überklebbar, um bei Bedarf die Fälschungssicherheit der Karte weiter zu verbessern. Bei Karten, die per Lasergravurverfahren in ihrem Inneren personalisiert wurden, besteht für Fälscher prinzipiell die Möglichkeit, nachträglich per Laser Manipulationen etwa an Unterschriften oder Passbildern vorzunehmen. Allerdings ist dazu ein extremer technischer Aufwand unter anderem bei der präzisen Justierung des Lasers notwendig, damit die Fälschungen nicht direkt auffallen. Ein wirksames Gegenmittel für solche Versuche ist eine neue Spezialfolie, die für die im Lasergravurverfahren verwendeten Lichtfrequenzen undurchdringlich ist. Sie kann nach der Laserpersonalisierung auf die fertige Karte laminiert werden. Dazu eignen sich übliche Schutzfolienlaminatoren wie etwa einfache Roll-Laminatoren. Angeboten werden soll sie in farblos transparenter Ausführung. Neue Folien für die Herstellung von Kunststoff-Karten

November 3rd

Neues Kompetenzzentrums von Ecolab

<a href=http://www.shieldmedicare.com>Shield Medicare</a>, Ecolabs Kompetenzzentrum für Kontaminationskontrolle, eröffnete eine neue Produktionsstätte im Baglan Energy Park, in der Nähe von Swansea in Süd-Wales. <% image name="Ecolab" %><p> Die neue Produktion ist um das vierfache größer als die ursprüngliche Fabrik und beherbergt hochmoderne Produktionsreinräume und Laboratorien. Ingesamt hat die neue Fabrik 5 Grad-B- und -C-Reinräume mit Laminarströmung an der Befüllungsstelle. Die Herstellung von großen Volumen ermöglicht die Belieferung großer Pharma-Unternehmen mit ganzen Chargen. Das Reinraumdesign umfasst viele neue Features, um ein Kontaminationsrisiko von Menschen und Luftströmung während des Produktionsprozesses zu minimieren. Dies umfasst verriegelnde Transferluken, Scheiben, durch welche die Mitarbeiter miteinander kommunizieren können, und neuste Gegensprechanlagen. Selbst die Umkleidebereiche und Vorbereitungsräume besitzen eine hohe Spezifikation und sind mit verschiedenfarbigen Böden ausgestatte, um schmutzige von sauberen Bereichen leichter identifizieren zu können. Die Automatisierung der Produktionsprozesse ermöglicht konsistente und zeitgerechte Herstellung eines ausgezeichneten Produktes. Neues Kompetenzzentrums von Ecolab

Neue Panels für das Bedienen einfacher Applikationen

Siemens hat eine neue Serie Bediengeräte für einfache Applikationen entwickelt. Die <a href=http://www.siemens.com/panels>Basic Panels</a> verfügen über Basisfunktionen für das Bedienen und Beobachten, etwa über ein durchgängiges Meldesystem, Rezepturverwaltung und Kurvenfunktionalität. <% image name="Siemens_Panelserie" %><p> Die Simatic HMI Basic Panels in hoher Schutzart IP65 eignen sich zum Einsatz in rauen Industrieumgebungen. Die erste Lieferstufe umfasst ein großes 15-Zoll-Gerät, das ein TFT-Touchdisplay mit 256 Farben bietet. Eine 10-Zoll-Variante verfügt zusätzlich über Tasten mit taktilem Feedback. Zur Kommunikation stehen je nach Variante integrierte Profinet/Ethernet-, Profibus- oder MPI/PPI Schnittstellen bereit. Die Panels sind einbaukompatibel zu den bereits verfügbaren Simatic-HMI-Touchgeräten und werden wie diese auch mit der durchgängig skalierbaren Engineeringsoftware Simatic WinCC flexible 2008 projektiert. Dies bietet dem Anwender die Option, jederzeit auf Geräte anderer Leistungsklassen oder Displaygrößen umzusteigen. Zur Erweiterung des Gerätespektrums sind zusätzlich noch Geräte mit kleinen Displays vorgesehen. Neue Panels für das Bedienen einfacher Applikationen

Molekulare Identitätskrise: Ein Ribozym ohne RNA

Nicht alle Enzyme, für deren Funktionalität ein RNA-Bestandteil vorausgesetzt wurde, enthalten tatsächlich RNA - so das Ergebnis eines FWF-Projektes, das sich mit dem Enzym RNase P befasst. Entgegen der gängigen Lehrmeinung vermutete das Projekt-Team aus Wien schon seit Längerem, dass bestimmte Formen von RNase P keine RNA enthalten. <table> <td><% image name="Rnase_P" %></td> <td align="right"> Lebende Fossilien sind Ribozyme nicht wirklich - trotzdem zeugen diese Enzyme, deren Funktionalität RNA als Bestandteil erforderlich macht, von einer lang vergangenen Zeit. Einer Zeit, als biochemische Vorgänge noch durch RNA-Moleküle gesteuert wurden. Später erst setzten sich die Proteine molekular in Szene. </td> </table><p> <small> RNase P: Auf molekularer Ebene ist nicht alles so, wie es zunächst erscheint. &copy; 2MC / W. Rossmanith </small> <b>RNase P</b>, ein Enzym, das Transfer-RNAs modifiziert, gilt als ein solches RNA-Enzym (Ribozym). Alle bisher charakterisierten Formen dieses Enzyms bestätigten die Vermutung über deren RNA-Anteil. Seit 20 Jahren gab es jedoch auch Indizien, die Zweifel an der Allgemeingültigkeit dieser Entdeckung nährten und andeuteten, dass dieses Enzym nur aus Proteinen bestehen würde. Jetzt konnte die Gruppe um Walter Rossmanith an der Medizinuni Wien die Bestandteile von RNase P aus menschlichen Mitochondrien identifizieren. "RNase P besteht aus 3 Proteinen, die gänzlich ohne RNA für die katalytische Aktivität des Enzyms sorgen. Das herauszufinden war bisher nicht gelungen, da das Enzym aufgrund des losen Zusammenhalts seiner Bestandteile bei der Isolierung leicht zerfällt. Durch ein von uns entwickeltes Protokoll konnten wir nun dieses Problem umgehen", so Rossmanith. Johann Holzmann, Doktorand im Team von Rossmanith, ergänzt: "Die schwierigste Aufgabe war es, die Proteine aufzuspüren. Wir produzierten die einzelnen Proteine getrennt in Bakterien, isolierten sie und stellten aus ihnen die mitochondriale RNase P im Reagenzglas wieder her. Damit gab es für uns keine Zweifel mehr: Mitochondriale RNase P kommt ohne RNA aus." Die Identität der 3 Proteine beantwortet zusätzlich eine bisher ungelöste Frage der molekularen Evolutionsforschung: Wie wird ein Ribozym durch ein Protein-Enzym ersetzt? Die Antwort ist, dass die aus Proteinen bestehende mitochondriale RNase P sich parallel zum Ribozym entwickelt hat. Am Ende ersetzte sie diese. Interessant ist, dass die 3 Proteinkomponenten aus ganz verschiedenen Stoffwechselwegen rekrutiert wurden und dass sie dabei trotzdem ihre ursprünglichen Funktionen beibehalten haben. "Wir bezeichnen die mitochondriale RNase P auch als Patchwork-Enzym, weil sie wie ein Flickwerk aus ein paar gerade zur Verfügung stehenden Bestandteilen zusammengestellt erscheint", so Rossmanith. Unklar bleibt, warum nur RNase P in den Mitochondrien von Tieren und nicht sämtliche Ribozyme durch Protein-Enzyme ersetzt wurden. <small> RNase P without RNA: Identification and functional reconstitution of the human mitochondrial tRNA processing enzyme: J. Holzmann, P. Frank, E. Löffler, K. Bennett, C. Gerner & W. Rossmanith. Cell 135, 462-474, October 31, 2008, DOI 10.1016/j.cell.2008.09.013 </small> Molekulare Identitätskrise: Ein Ribozym ohne RNA

Maximale chemische Vielfalt der Natur im Labor bestätigt

Am Helmholtz Zentrum München ist es erstmals gelungen, die maximal mögliche Anzahl chemischer Zusammensetzungen aus Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff in natürlicher organischer Materie nachzuweisen. Die Erkenntnisse eröffnen Einblicke in die bisher weitgehend unverstandene Rolle dieser weit verbreiteten Materie im globalen C-Kreislauf. Maximale chemische Vielfalt der Natur im Labor bestätigt <% image name="CHO" %><p> <small> In Grau die mathematisch berechneten, in Farbe die gemessenen chemischen Zusammensetzungen von C,H,O-Molekülen. &copy; Norbert Hertkorn. </small> In der Natur kommen sie in enormer Vielfalt vor - Zehntausende verschiedener chemischer Zusammensetzungen aus Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff in Böden, Sediment, Süß- und Salzwasser ebenso wie in der Luft. Es entsteht aus der Zersetzung organischer Substanz und bildet damit das Bindeglied zwischen belebter und unbelebter Umwelt. Ihre maximal denkbare Anzahl lässt sich mathematisch errechnen. "Ob diese rein rechnerische Zahl in der Natur allerdings überhaupt vorkommt ", so Norbert Hertkorn vom Institut für Ökologische Chemie am Helmholtz Zentrum München, "wusste bisher niemand, da die Analytik solchen Dimensionen nicht gewachsen war." Mit einem neuen ultrahochauflösenden Massenspektrometer ist es Helmholtz-Wissenschaftlern zusammen mit Kollegen vom Alfred-Wegener-Institut und dem Georgia Institute of Technology nun gelungen, die bisher theoretische Maximalzahl an chemischen Zusammensetzungen in natürlicher organischer Materie (NOM) nachzuweisen. Als Untersuchungsmaterial diente eine NOM-Fraktion, die als Standard-Referenzverbindung verbreitet und anerkannt ist, die SuwFA, eine Fulvinsäure-Fraktion aus dem Suwannee River im amerikanischen Georgia. "Unser FTICR-Massenspektrometer konnte in der Probe tatsächlich alle theoretisch denkbaren C-H-O-Kombinationen auflösen", so Hertkorn. "Somit haben wir den Nachweis erbracht, dass die Natur in NOM tatsächlich alle mathematisch möglichen chemischen Zusammensetzungen auch realisiert hat". Das am Helmholtz Zentrum München neu angewandte hochauflösende Analyseverfahren ermöglicht nun erheblich verbesserte Einblicke in die Strukturchemie dieses ubiquitären Materials. Die Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage, um die in der Vergangenheit schwer einzuschätzende Bedeutung von NOM für den globalen Kohlenstoffkreislauf und seine Rolle im Klimasystem neu einordnen zu können. <small> Hertkorn, N. et al: <a href=http://pubs.acs.org/cgi-bin/abstract.cgi/ancham/asap/abs/ac800464g.html>Natural Organic Matter and the Event Horizon of Mass Spectrometry.</a> Analytical Chemistry online (DOI: 10.1021/ac800464g) </small>

October 31st

Sartorius Stedim Biotech erwirbt Wave Biotech

Die Sartorius Stedim Biotech GmbH (SSB), eine Konzerngesellschaft des Biotech-Zulieferers <a href=http://www.sartorius-stedim.com>Sartorius Stedim Biotech</a>, hat einen Vertrag zum Erwerb der Schweizer <a href=http://www.wavebiotech.ch>Wave Biotech</a> unterzeichnet. Beide Unternehmen arbeiten bereits seit 2006 eng zusammen. <% image name="Sartorius_Wave" %><p> <small> Gemeinsam von Sartorius Stedim Biotech und Wave entwickelt: Der Einweg-Bioreaktor BIOSTAT CultiBag RM zur Kultivierung scherkraftempfindlicher Zellen. </small> Neben gemeinsamen Forschungsprojekten vertreibt Sartorius Stedim Biotech exklusiv das komplette Produktportfolio von Wave, das verschiedene Typen von Einweg-Bioreaktoren und weitere Geräte für die biopharmazeutische Forschung und Produktion umfasst. Im laufenden Geschäftsjahr wird sich der Umsatz der SSB mit Wave-Produkten auf rund 10 Mio € belaufen. Vorbehaltlich kartellrechtlicher Genehmigungen soll die Akquisition voraussichtlich im Dezember 2008 abgeschlossen sein. Sartorius Stedim Biotech hat seine starke Marktstellung im Bereich der klassischen und Einweg-Fermentation durch eigene Forschung und Entwicklung, zahlreiche Technologie-Allianzen sowie strategische Akquisitionen in den vergangenen Jahren ausgebaut. Dabei ist der Erwerb von Wave ein wichtiger Baustein. "Wir akquirieren ein innovationsstarkes Unternehmen, das unsere Kompetenzen auf dem Gebiet der Fermentation hervorragend ergänzt. Unsere Position in dem schnell wachsenden Segment der Einwegsysteme für die Zellkultivierung stärken wir damit nachhaltig", kommentierte Joachim Kreuzburg, CEO der Sartorius Stedim Biotech. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Die Wave Biotech AG</b> - nicht zu verwechseln mit der von GE übernommenen <a href=http://www.wavebiotech.com>Wave Biotech LLC</a> - zählt zu den führenden Entwicklern und Herstellern von Einweg-Bioreaktoren. Diese sind eine Alternative zu herkömmlichen, wiederverwendbaren Systemen aus Edelstahl und werden von der Biopharma-Industrie eingesetzt. Erst seit wenigen Jahren am Markt haben sich die Wave-Systeme rasch durchgesetzt. Sie bieten zahlreiche Vorteile gegenüber den konventionellen Systemen wie z. B. eine flexiblere Prozessgestaltung und geringere Kosten für Validierung und Reinigung. </small></td> </table> Sartorius Stedim Biotech erwirbt Wave Biotech

Borealis Daplen für den neuen Skoda Fabia

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> unterstützt <a href=http://www.volkswagen.de>VW</a> im Bestreben, Qualität und Erscheinungsbild des Innenraums ihrer Skoda Fabia Roomster Generation aufzuwerten. Skodas Systemlieferanten <a href=http://www.faurecia.com>Faurecia</a> und <a href=http://www.cadenceinnovation.com>Cadence Innovation</a> wählten dafür Daplen-Compounds auf Polypropylenbasis aus. <% image name="Borealis_Daplen_Skoda" %><p> <small> Das Armaturenbrett des Fabia fertigt Faurecia in seinem Betrieb im tschechischen Mlada Boleslav in der Nähe des Skoda-Montagewerks. Tür- und Kofferraumverkleidungen werden von Cadence Innovation in Liberec produziert. </small> Diese thermoplastische Olefine (TPOs) sind in der Lage, eine entscheidende Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes zu gewährleisten und die Anforderungen in Bezug auf produktions- und umweltbezogene Auflagen zu erfüllen. Drei Borealis Daplen-Typen - Daplen EE189AI, Daplen ME268AI und Daplen EE158AI - konnten die Anforderungen beim Armaturenbrett und der Kofferraumverkleidung, den Türseitenverkleidungen und weiteren sichtbaren Bauteilen erfüllen. Die Borealis-Materialien und technischer Support für die Hauptzulieferer ermöglichten die Entwicklung von Bauteilen, die deutliche Verbesserungen hinsichtlich Kratzfestigkeit, Glanz und Qualität der gesamten Oberfläche lieferten. <% image name="Borealis_Daplen_Skoda2" %><p> Zudem unterstützte Borealis mittels Computer Aided Engineering Design (CAED) die Werkzeugauslegung für die Tür- und Kofferraumverkleidung, um ein stabileres Verarbeitungsfenster zu gewährleisten und die endgültige Oberflächenqualität zu optimieren. Alle drei Kunststofftypen garantieren eine niedrige Wärmedehnung und eine gleich bleibend hochwertige Anpassung der fertigen Teile. Ihre leichte Verarbeitbarkeit trug zur Reduzierung der Ausschussraten bei, ermöglichte den Einsatz dünnerer Wandstärken und erlaubte eine kürzere Zykluszeit. Allein die geringere Ausschussrate führte zu einer Kosteneinsparung. Dank der niedrigen Dichte des Polypropylens konnte das Gewicht um 5 % reduziert werden. Borealis Daplen für den neuen Skoda Fabia

October 30th

Dresdner OLED-Zentrum startet

Die Fraunhofer-Gesellschaft eröffnet in Dresden das "Center for Organic Materials and Electronic Devices Dresden" (COMEDD). Die Entwicklung und Pilotfertigung organischer Leuchtdioden, die auf kleinen Molekülen basieren, soll dort vorangetrieben werden. 25 Mio € investierten die deutsche Bundesregierung, Sachsen und die EU in das Zentrum. Dresdner OLED-Zentrum startet <% image name="OLED_Leuchten" %><p> <small> OLED-Leuchten sollen künftig Glühbirnen ersetzen. © Fraunhofer </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Organische Licht emittierende Dioden (OLEDs) sind Bauelemente aus ultradünnen organischen Schichten, die beim Anlegen einer Spannung Licht aussenden. Sie gelten als Zukunftstechnologie für Displays und Beleuchtung. Als Flächenstrahler liefern sie ähnlich wie Tageslicht eine diffuse Helligkeit. Sie lassen sich zudem auf beliebige Flächen aufbringen und brauchen nur wenig Strom. </small></td> </table> Aufgabe von COMEDD ist die Entwicklung günstiger und produktionstauglicher Prozesse für organische Halbleiterbauelemente und organische Solarzellen. Kernstück des Zentrums sind mehrere Vakuumbeschichtungsanlagen. Speziell für die Fertigung von OLEDs auf Glassubstraten wird eine neuartige Beschichtungslinie für Glas und Folien von <a href=http://www.sunic.co.kr>Sunic System</a> aus Südkorea in Kooperation mit der deutschen <a href=http://www.aixtron.de>Aixtron</a> installiert. Diese Linie ermöglicht es, neue Prozesskonzepte zu evaluieren. Für die Entwicklung und Herstellung von OLED-Beleuchtungsmodulen auf flexiblen Substraten bietet COMEDD eine Rolle-zu-Rolle-Beschichtungsanlage der Dresdner <a href=http://www.vonardenne.biz>Von Ardenne Anlagentechnik</a>. Die Anlage wird in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP aufgebaut. Mit den neuen Anlagen lassen sich nicht nur organische Beleuchtungssysteme herstellen, sondern auch organischen Solarzellen - wie zum Beispiel Kunststoffsolarzellen im Rolle-zu-Rolle-Verfahren.

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