<a href=http://www.construction-polymers.basf.com>Melment</a> wird heuer 40 Jahre alt und ist bis heute eines der weltweit am häufigsten verwendeten Fließmittel. Bekannte architektonische Wahrzeichen wie die Grande Arche in Paris oder die Brücke über den Großen Belt in Dänemark sind Beispiele für dessen erfolgreichen Einsatz.<% image name="BASF_Melment2" %>
<small> Das Fließmittel Melment hat die Eigenschaften von Baustoffsystemen erheblich verbessert und revolutionierte damit den Bau. </small>
Melment wird eingesetzt, um die Frisch- und Festeigenschaften von Beton, Mörtel oder Anhydritfließestriche zu verbessern und für den Bausektor universell einsetzbar zu machen. Neben seinen Eigenschaften als Fließmittel reduziert es den Wasseranteil in zementären Systemen, wodurch Baustoffe extrem fest und widerstandsfähig werden.
Melment lässt sich aber nicht nur in Zementanwendungen einsetzen, sondern auch in anderen Baustoffsystemen wie etwa Gips. Das Produkt zeichnet sich durch eine Gutmütigkeit in der Anwendung mit fast allen Zement- und Gipstypen sowie durch die Verträglichkeit mit anderen bauchemischen Additiven aus. Melment wirkt zudem nicht verzögernd auf den Aushärteprozess von Gips.
<% image name="BASF_Melment" %>
<small> Ohne Melment wären innovativer Hochhaus-, Brücken- und Tunnelbau sowie Trockenmörtelanwendungen auf Basis von Zement und Gips heute nicht mehr denkbar. </small>
Obwohl sich die chemische Zusammensetzung gegenüber anderen Fließmitteln unterscheidet, bleibt das Wirkprinzip dasselbe: Setzt man Zement oder Gips Wasser zu, agglomerieren die Zement- oder Gipspartikel und schließen Wasser in das 3D-Netz ein. Melment zerteilt die Agglomerate, indem es die Zement- oder Gipspartikel dispergiert, und setzt dadurch das eingeschlossene Wasser frei. Hierdurch wird etwa eine Mörtelmischung fließfähig und kann deutlich leichter und schneller verarbeit werden.
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<td width="110"></td><td><small> Seit dem Erwerb der Degussa Construction Chemicals Anfang 2006 durch die BASF ist das Melment-Geschäft Teil des Zusatzmittelgeschäfts für Mörtel- und Gipsanwendungen der BASF Construction Polymers im Unternehmensbereich Acrylics & Dispersions. Neben den melamin-basierten Fließmitteln wie Melment bietet die BASF als Melflux Hochleistungsfließmittel auf Polycarboxylatether-Basis an. Als Starvis werden zudem Stabilisierer vermarktet, welche die Wasserabsonderung und die Entmischung in zement- und gipsbasierten Systemen verhindern. </small></td>
</table>40 Jahre Fließmittel Melment aus Trostberg
Christ baut Meerwasserentsalzungsanlage in den VAE
Für das "Emirates Aluminium (EMAL)" Neubau-Projekt in Abu Dhabi, bei dem für mehr als 8 Mrd $ eine Alu-Produktion von 1,4 Mio t p.a. aufgebaut wird, hat die Aqua EPC L.L.C., eine Tochter der <a href=http://www.christwater.com>Christ Water</a>, den Zuschlag für die Meerwasserentsalzungsanlagen und Vollentsalzungsanlagen erhalten.
<% image name="Christ_Umkehrosmose" %><p>
In Phase 1 wird die installierte Leistung der Meerwasserentsalzungsanlage mehr als 20.000 m³/Tag betragen. Das Auftragsvolumen in Phase 1 beträgt mehr als 11 Mio $.
"Wir haben diesen Auftrag erhalten, da wir auf die Ressourcen der Christ Water Technology Gruppe zurückgreifen können, langjährige Erfahrungen in der Region, vor allem im Bereich der Meerwasserentsalzungsanlagen besitzen und über eine starke lokale Präsenz in den VAE verfügen, so Kai-Uwe Bürger, Geschäftsführer der Aqua EPC L.L.C.
Der Hauptauftragnehmer für die EMAL Aluminium-Schmelze ist ein Konsortium zwischen SNC Lavalin (Kanada, USA) und Worley Parson (Australien).
EMAL ist ein Joint-Venture zwischen der Dubai Aluminium Company (DUBAL) und der Mubadala Development Company, der strategischen Entwicklungsgesellschaft der Regierung von Abu Dhabi. Sie errichten die weltgrößte Aluminium-Schmelze auf einem Standort zusammen mit einem 2.000 MW Kraftwerk in der Nähe des neuen Khalifa Hafen in Taweelah.Christ baut Meerwasserentsalzungsanlage in den VAE
<a href=http://www.roche.com>Roche</a> kauft weiter zu: Nach der gestern angekündigten vollständigen Übernahme von Genentech wollen die Schweizer nun auch <a href=http://www.mirusbio.com>Mirus Bio Corporation</a> übernehmen. Mirus mit Sitz in Madison, Wisconsin, entwickelt unter anderem eine Plattform zur Applikation und Einschleusung von RNAi-Molekülen. <% image name="Roche_Logo" %><p>
RNAi - ein natürlicher Mechanismus, mit dem der Körper bestimmte Gene abschalten kann - stellt eine völlig neuartige Klasse potenzieller Therapeutika für schwer zu behandelnde Krankheiten dar. Die größte Herausforderung dieser Technologie war bisher die Einbringung der RNAi-Moleküle in die Zielzelle.
Die von Mirus entwickelte Einschleustechniken (Dynamic PolyConjugates und Pathway IV-Delivery) bieten eine Möglichkeit für den gezielten und effektiven Transport von RNAi-Therapeutika direkt zum Ort eines bestimmten Krankheitsgeschehens. Das fortgeschrittenste Entwicklungsprojekt von Mirus ist ein Therapeutikum zur Behandlung der Muskeldystrophie, das in Zusammenarbeit mit der französischen Transgene entwickelt wird.
Mit der RNAi-Therapeutika lassen sich komplexe Erkrankungen wie Krebs, Atemwegs- und Stoffwechselkrankheiten gezielt behandeln. Bereits 2007 hatte Roche eine <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/6084>Allianz</a> mit dem US-Biotech Alnylam angekündigt. Dazu gehörte unter anderem die Übernahme des europäischen Alnylam-Forschungszentrums im oberfränkischen Kulmbach. Dort befindet sich nun das etablierte Centre of Excellence von Roche für die Erforschung von RNAi-Therapeutika.
Nach der Übernahmevereinbarung geht Mirus für 125 Mio $ vollständig in den Besitz von Roche über, das Unternehmen wird in Madison weiter ein RNAi-Forschungszentrum betreiben. Der Mirus-Geschäftsbereich Transfektionsreagenzien wird als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert und firmiert dann als Mirus Bio LLC - es wird nicht damit gerechnet, dass sich dieser Schritt auf bestehende Kunden auswirkt.
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<td width="110"></td><td><small> <b>RNAi-Therapeutika</b> greifen die Krankheitsursache an, indem sie spezifische Messenger-RNAs (mRNAs) abschalten und dadurch die Herstellung krankheitsverursachender Proteine verhindern. Mit RNAi-Therapeutika wird grundlegendes Neuland betreten, um Krankheiten zu behandeln und Patienten zu helfen. </small></td>
</table>RNAi-Forschung: Roche kauft Mirus Bio Corporation
<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> erlitt am Freitag, den 18. Juli, eine Unterbrechung der externen Energieversorgung in seiner Anlage in Schwechat. Das führte zur vollständigen Stilllegung der Fabrik für mehr als 1 Tag. Schaden: 1,2 Mio €.<% image name="Borstar_PE_Plant" %><p>
Die Stilllegung wurde durch ein Problem einer externen Stromleitung verursacht. Aufgrund von Umbauten am Stromversorgungsnetz konnte keine zweite Versorgungsleitung unterbrechungsfrei übernehmen.
Somit fiel morgens zwischen 5 und 6 Uhr in der gesamten Anlage der Strom aus. In einem solchen Fall schreiben die allgemeinen Sicherheitsrichtlinien vor, dass in allen Produktionsanlagen augenblicklich das gesamt Gas sicher abgeleitet wird. Daraus resultierte ein starker Fackelbetrieb, bei dem etwa 120 t Gas abgefackelt wurden.
Der gesamte Zwischenfall verursachte, nur für Borealis, Verluste von etwa 1,2 Mio €. Insgesamt addieren sich zunehmende Stromunterbrechungen in den vergangenen 4 Jahren bereits zu Verlusten von etwa 4 Mio €.
"Wir erleben nicht zum ersten Mal einen Stromausfall in unserer Anlage in Schwechat", erklärt Philippe Roodhooft, Vizepräsident Produktion Polyolefine. "Abgesehen von den erheblichen Verlusten für unser Unternehmen erhöhen solche Vorfälle auch die CO<small>2</small>-
Emissionen und den Lärmpegel in der Nachbarschaft. Wir investieren kontinuierlich in Maßnahmen zur Emissionsreduktion unserer Anlagen und erwarten in dieser Hinsicht ein gleiches Engagement von unseren Lieferanten."
Unmittelbare Maßnahmen gemeinsam mit dem Stromversorger ermöglichten es der Werkleitung in Schwechat, die Anlagen am darauffolgenden Wochenende wieder in Betrieb zu nehmen.Blackout legte Borealis in Schwechat 1 Tag lahm
<a href=http://www.roche.com>Roche</a> bietet für alle ausstehenden Aktien von <a href=http://www.gene.com>Genentech</a> 43,7 Mrd $ in bar. Roche hält seit 1990 eine Mehrheitsbeteiligung an Genentech und besitzt derzeit 55,9 % an dem Biotech-Konzern.<table>
<td width="290"></td>
<td><% image name="Genentech_Logo" %></td>
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Genentech soll in South San Francisco ein unabhängiges Forschungszentrum innerhalb der Roche-Gruppe bilden. Die F&E-Aktivitäten des Bereichs Virologie von Roche in Palo Alto werden nach South San Francisco verlagert. Gleichzeitig wird der derzeit in Palo Alto angesiedelte Bereich Entzündungskrankheiten in die F&E-Organisation von Roche in Nutley, New Jersey, integriert.
<% image name="Roche_Logo" %><p>
In Nutley werden somit Onkologie und Entzündungskrankheiten sowie Schlüsselfunktionen des Bereichs Stoffwechselerkrankungen zusammengefasst. Mit dem Genentech-Standort in South San Francisco und dem Roche-Campus in New Jersey wird somit in den USA die größte F&E-Organisation innerhalb der Roche-Gruppe geschaffen.
Die neue Struktur erlaube eine Vielfalt von Ansätzen in der frühen Entwicklungsphase. Gleichzeitig werde der gegenseitige Wissenstransfer beider Unternehmen gefördert. Die kürzlich bei Roche eingeführte Ausrichtung der F&E-Aktivitäten nach "Disease Biology Areas", in welchem jeder der 5 Bereiche sein Portfolio eigenständig bewirtschaftet, werde beibehalten.
Der US-Vertrieb von Roche Pharma wird von Nutley nach South San Francisco verlagert und unter der Flagge von Genentech agieren. Die bestehenden US-Verkaufsorganisationen beider Unternehmen werden aufrecht erhalten, was zu einer starken Marktposition in verschiedenen Spezialbereichen führt.
Die Aktivitäten von Genentech in der fortgeschrittenen Entwicklung und in der Produktion werden mit den globalen Aktivitäten von Roche zusammengefasst. Gleichzeitig wird die Roche-Produktion in Nutley geschlossen, zudem werden IT und Finanzen zusammengelegt.
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<td width="120"></td><td><small> <b>Die fusionierte Company</b> wird gemessen am Marktanteil das siebtgrößte Pharmaunternehmen in den USA bilden. Die Erlöse werden jährlich mehr als 15 Mrd $ betragen und das Unternehmen wird rund 17.500 Mitarbeitende in den USA beschäftigen, davon etwa 3.000 im gemeinsamen Außendienst. Einschließlich der Division Diagnostics wird Roche in den USA rund 25.000 Beschäftigte zählen. </small></td>
</table>
Roche erwartet sich von dem Merger jährliche Kostensynergien von 750-850 Mio $ vor Steuern und geht davon aus, dass die Transaktion im ersten Jahr nach Abschluss einen positiven Beitrag zum Gewinn je Aktie leisten wird. Ein "erheblicher freier Cashflow" soll es zudem ermöglichen, die akquisitionsbedingte Verschuldung rasch abzubauen. Zudem will Roche trotz der Übernahme die Dividende in den nächsten 3 Jahren anheben.Roche will Genentech komplett übernehmen
July 20th
Neuartige Schlauchpumpe speziell für Dosieraufgaben
Die finnische <a href=http://www.larox.fi>Larox Flowsys</a> hat ihr Schlauchpumpen-Programm um die neuen Dosierpumpen der Baureihe LPP-M erweitert. Sie zeichnen sich durch ein genau definiertes, reproduzierbares Fördervolumen pro Umdrehung aus.
<% image name="Larox_LPP_M" %><p>
<small> LPP-M Dosier-Schlauchpumpe: Für Präzisionsdosier- wie auch für Förderaufgaben in Labor, Technikum und Produktion. </small>
Ihr Prinzip: Der Schlauch wird beim Fördern von den umlaufenden Quetsch-Rollen völlig verschlossen, so dass eine Rückströmung – unabhängig vom Gegendruck – ausgeschlossen ist. So wird eine sehr hohe Dosiergenauigkeit von ± 0,5 % über den gesamten Förderbereich, der bis zu 126 l/h reicht, ermöglicht. Die Dosierpumpen sind für raue Industrie- und Prozessumgebungen ausgelegt und eigenen sich auch zum Fördern einer Vielzahl flüssiger Medien sowie Schlämme.
Als Schlauchmaterialien stehen Norprene und Tygothane zur Verfügung - mit ihnen wird die Dosierpumpe auf die jeweilige Förderaufgabe angepasst. Mit einem Norprene-Schlauch eignet sie sich für alle Arten von Chemikalien, mit dem Tygothane-Schlauch insbesondere für Öle und Fette.
Somit passt die Dosierpumpe sowohl in die Chemie- und Lackindustrie, die Umwelttechnik sowie die Nahrungs- und Getränkeindustrie und die Erzaufbereitung.
Die LPP-M Dosierpumpen sind trockenlauffest und selbstansaugend bis 9 m WS. Ihr maximaler Förderdruck von 8,6 bar markiert eine neue Bestmarke für diese Pumpentechnologie. Mit dem patentierten Schlauchüberwachungssystem TFD (Tube Failure Detection) erkennt die Pumpe automatisch bei Schlauchverschleiß eindringende Medien und schaltet mit Alarm ab.Neuartige Schlauchpumpe speziell für Dosieraufgaben
Der Viskosegarnhersteller <a href=http://www.glanzstoff.at>Glanzstoff Austria</a> stellt Ende 2008 die Produktion in St. Pölten ein. Nach einem Brand in der Abluftanlage im Jänner könne das Unternehmen den behördlichen Auflagen nicht mehr nachkommen.Ende 2008: Aus für Glanzstoff Austria<% image name="Ortstafel_Sankt_Poelten" %><p>
Laut den beiden Geschäftsführern Helmut Stalf und Dieter Kirchknopf wurden 327 Mitarbeiter beim AMS angemeldet. Weil die Glanzstoff nach der Wiederaufnahme des Betriebes Ende April aus Emissionsgründen nur mit 40 % der Kapazität produzieren darf, erwirtschaftet das Unternehmen einen Verlust von 1 Mio € pro Monat.
Nach dem Brand am 10. Jänner hat das Unternehmen ein Konzept für eine biologische Abluftreinigung vorgelegt, das von den Behörden aber abgelehnt wurde. Vielmehr würde gefordert, bis 23. Dezember 2009 die Emissionen von Schwefelkohlenstoff von 100 auf 22 kg/h und von Schwefelwasserstoff von 10 auf 3,5 kg/h zu senken. Dazu komme, dass für die Neuerrichtung der Abluftanlage ein möglicherweise mehrere Jahre dauerndes Genehmigungsverfahren mit ungewissem Ausgang vorgeschrieben sei.
Ein Chemieindustriestandort inmitten einer Stadt "hat schlechte Karten", sagt Kirchknopf. Eingestellt wird die Produktion voraussichtlich Mitte Dezember. Kundenverträge würden bis dahin erfüllt. St. Pölten bleibt der Holding-Sitz der Glanzstoff-Gruppe. Das bedeute den Erhalt von 10-15 Arbeitsplätzen.
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<td width="110"></td><td><small> Seit 1994 hat das Unternehmen rund 100 Mio € investiert, davon 70 Mio € seit 2000. In den Standort St. Pölten seien 50 Mio € geflossen. 1994 - damals hatte es einen Schließungsbeschluss des früheren Eigentümers Lenzing gegeben - war die Glanzstoff vom Industriellen Cornelius Grupp übernommen worden. </small></td>
</table>
<small>Streptokokken-Infektion: Unbekannte<br>Rezeptormoleküle für Immunreaktion verantwortlich?</small>
Die Zellen des menschlichen Immunsystems erkennen das Bakterium Streptococcus pyogenes anders als man bisher allgemein annahm. Im Rahmen eines FWF-Projekts publizieren Mikrobiologen der Uni Wien überraschende Ergebnisse der ersten Studie, die sich mit den Details der Immunantwort auf Streptokokken befasst.<small>Streptokokken-Infektion: Unbekannte<br>Rezeptormoleküle für Immunreaktion verantwortlich?</small><table>
<td><% image name="Pavel_Kovarik" %></td>
<td align="right"> "Es ist eine große Überraschung, dass nicht der TLR2-Rezeptor bei Streptokokken-Infektionen zur Erkennung dient", sagt Pavel Kovarik, Immunbiologe der Uni Wien. "Auch keines der anderen Moleküle dieser Rezeptor-Familie kommt zum Einsatz, obwohl der zweite Schritt der Signalweiterleitung über MyD88 läuft. Wir begeben uns nun auf die Suche nach einem gänzlich unbekannten Rezeptor." </td>
</table>
Streptococcus pyogenes verursacht beim Menschen eine Vielzahl von Erkrankungen wie Scharlach, Mandelentzündungen, Wundinfektionen, septischem Schock oder, als Spätfolge, rheumatisches Fieber und Nierenerkrankungen.
Schwerwiegende Streptokokken-Infektionen haben meist eines gemeinsam: es kommt zu einer Überreaktion des Immunsystems, die oft schwer behandelbar ist und den Patienten in Lebensgefahr bringen kann. Dringt der Erreger in den Körper ein, werden die Fresszellen (Makrophagen) des Immunsystems aktiv. Als ersten Schritt muss allerdings ein Rezeptormolekül der Fresszelle das Bakterium erkennen, um eine Immunreaktion auszulösen.
Bisher ging man davon aus, dass die Rezeptormoleküle aus der Gruppe der Toll-like Rezeptoren (TLR) Streptokokken erkennen und das Signal zum Anschalten der Immunreaktion an ein zentrales Signalmolekül (MyD88) weitergeben.
Die Forscher um Pavel Kovarik und Emmanuelle Charpentier an den Max F. Perutz Laboratories am Campus Vienna Biocenter in Wien fanden nun jedoch heraus, dass keines der bisher bekannten TLR-Rezeptormoleküle für diesen ersten Schritt der Streptokokken-Erkennung verwendet wird. Wohl aber ist im zweiten Schritt der Immunsystem-Aktivierung das bereits bekannte MyD88 beteiligt.
Bisher konnte man nicht erklären, warum gerade Infektionen mit Streptokokken besonders schwere Erkrankungen und Therapie-Komplikationen hervorrufen. Die Forscher vermuten, dass das noch unbekannte Rezeptormolekül der fehlende Puzzlestein zum Verständnis der menschlichen Immunantwort auf diesen Bakterienstamm ist.
Auf die Suche nach dem neuen Rezeptor will sich Kovarik gemeinsam mit seiner Kollegin Sylvia Knapp, Forscherin am Zentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Fachärztin für Infektiologie am AKH Wien begeben. Auch die Beteiligung von <a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> ist geplant.
<small> Gratz N, Siller M, Schaljo B, Pirzada ZA, Gattermeier I, Vojtek I, Kirschning CJ, Wagner H, Akira S, Charpentier E, Kovarik P. Group A Streptococcus Activates Type I Interferon Production and MyD88-dependent Signaling without Involvement of TLR2, TLR4, and TLR9. J Biol Chem. 2008 Jul 18;283(29):19879-19887. </small>
Lenzing und Weyerhaeuser entwickeln<br>Nonwovens-Materialien auf Lyocellbasis
<a href=http://www.lenzing.com>Lenzing</a> und <a href=http://www.weyerhaeuser.com>Weyerhaeuser</a>, eines der weltgrößten Unternehmen im Bereich Forstprodukte und Zellstoff, arbeiten zusammen an der Entwicklung neuartiger Nonwovens-Produkte auf Lyocellbasis. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding wurde unterzeichnet.Lenzing und Weyerhaeuser entwickeln<br>Nonwovens-Materialien auf Lyocellbasis<% image name="Tencel_Logo" %><p>
Ziel der Kooperation ist die gemeinsame Entwicklung einer Technologie zur großindustriellen Herstellung eines neuartigen, auf Cellulose basierenden Materials für die Herstellung von Bedarfsartikeln für Industrie und Hygiene. Damit soll eine auf Holz basierende Alternative zu aus Erdöl hergestellten Kunststoffen in Nonwovens-Produkten geschaffen werden.
Das Produkt basiert auf der Lyocelltechnologie. Dabei wird eine Lösung aus Cellulose direkt und ohne zwischengeschaltete Arbeitsschritte zu einem Nonwovens-Flächenmaterial verarbeitet.
<% image name="Lenzing_Tencel" %><p>
<small> Lenzing ist führend in der Lyocelltechnologie und der einzige globale Anbieter von Lyocellfasern. Das Unternehmen bringt mehr als 20 Jahre an Erfahrung in der Entwicklung dieses nachhaltigen Verfahrens zur Herstellung von Celluloseprodukten aus Holz mit und nimmt in der Lyocelltechnologie eine starke patentrechtliche Stellung ein. Zum Einsatz kommen die Produkte etwa als Hygieneartikel im Gesundheitswesen. </small>
Weyerhaeuser ist in der Forstwirtschaft und im Baubereich aktiv und stellt mit für Zellstoff entwickelten Technologien innovative und nachhaltige Produkte für den Alltagsgebrauch her. Das Unternehmen besitzt ein umfassendes Patentportfolio im Bereich Forstwirtschaft, bei Holzprodukten und Zellstofffasern.
Auf Cellulosebasis hat Weyerhaeuser zuletzt zum Beispiel den Peach-Zellstoff entwickelt. Er basiert auf der Extrusion einer Celluloselösung durch ein Düsensieb, um in einem Prozessschritt Nonwovens-Materialien aus Lyocell herzustellen. In der neuen Kooperation ergänzt sich die Expertise der beiden Konzerne.