Archive - 2011

July 30th

Neues Antibiotikum gegen akute bakterielle Hautinfektionen (ABSSSI)

<a href=http://www.bayerhealthcare.de>Bayer Healthcare</a> hat das Antibiotikum Torezolid vom US-Unternehmen <a href=http://www.triusrx.com>Trius Therapeutics</a> einlizenziert. Der Vertrag gewährt Bayer die Exklusivrechte für die Märkte in Asien – mit Ausnahme von Nord- und Südkorea – sowie in allen Ländern Afrikas, Lateinamerikas und des Nahen Ostens. Neues Antibiotikum gegen akute bakterielle Hautinfektionen (ABSSSI) <% image name="BayerHealthcareWeb" %> <small><b> Torezolid</b> befindet sich gerade in Phase III der klinischen Entwicklung gegen akute bakterielle Haut- und Hautstrukturinfektionen. <i>Bild: Bayer Healthcare</i></small> Die Vereinbarung sieht vor, dass die beiden Firmen Torezolid, das sich in den USA und Europa in der Phase III der klinischen Entwicklung befindet, zur Behandlung verschiedener Infektionskrankheiten wie etwa akuter bakterieller Haut- und Hautstruktur-Infektionen (ABSSSI) sowie der durch gram-positive Bakterien hervorgerufenen Lungenentzündung entwickeln. Trius behält die vollständigen Entwicklungs- und Vermarktungsrechte in den USA, Kanada und der Europäischen Union. Bayer wird an Trius vorab 25 Millionen US-Dollar zahlen und teilweise die zukünftigen Entwicklungskosten, die bis zur Zulassung von Torezolid in den Indikationen ABSSSI und Lungenentzündung notwendig werden, tragen. Zusätzlich sieht der Vertrag weitere Zahlungen an Trius von bis zu 69 Millionen US-Dollar vor, die vom Erreichen bestimmter Ziele im Entwicklungs- und Zulassungsprozess sowie bei der Vermarktung abhängen. Darüber hinaus erhält Trius Lizenzgebühren im zweistelligen Prozentbereich bezogen auf die von Bayer erzielten Netto-Umsätze mit Torezolid. <b>Neues Oxazolidinon-Antibiotikum</b> Torezolidphosphat ist ein Oxazolidinon-Antibiotikum der zweiten Generation. Es kann oral oder intravenös angewendet werden und befindet sich derzeit in Phase III der klinischen Entwicklung in den USA und Europa zur Behandlung von akuten bakteriellen Haut- und Hautstrukturinfektionen. Diese klinische Studie ist die erste, die unter einem „Special Protocol Assessment“ (SPA) begonnen wurde. SPA bedeutet, dass die FDA nach entsprechender Prüfung das Design, die klinischen Endpunkte und die statistische Analyse einer noch laufenden klinischen Studie als zulassungsgeeignet einstuft. Akute bakterielle Haut- und Hautstrukturinfektionen sind eine neue Klassifikation der FDA für Erkrankungen, die bisher als „komplizierte Haut- und Hautstrukturinfektionen“ (cSSSI) bezeichnet wurden. Solche Infektionen sind weltweit ein großes und immer noch zunehmendes Problem. ABSSSI-Infektionen erstrecken sich auch auf tiefer liegendes Gewebe oder müssen operativ behandelt werden (z.B. Zellulitis, größere Haut-Abszesse oder infizierte Wunden) oder treten im Zuge schwerwiegender Grunderkrankungen wie Diabetes oder schwerer Immunsuppression auf. Diese Umstände erschweren das Ansprechen auf die Behandlung. Bei ABSSSI findet sich eine Vielzahl pathogener Keime – die beiden häufigsten gram-positiven Erreger sind Staphylococcus aureus und Streptococcus pyogenes. Der deutliche Anstieg von Staphylococcus-aureus-Stämmen, die auch gegen Methicillin resistent sind (MRSA), sowie von im Krankenhaus erworbenen Infektionen zeigt den hohen klinischen Bedarf nach einem Therapeutikum zur Behandlung von ABSSSI, das auch gegen MRSA wirkt. <small> <b>Über Trius Therapeutics</b> Trius Therapeutics ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung von innovativen Antibiotika gegen lebensbedrohliche Infektionskrankheiten spezialisiert hat. Trius verfügt über eine exklusive Lizenz für Torezolidphosphat für die Gebiete außerhalb von Nord- und Südkorea von Dong-A Pharmaceuticals. Zusätzlich zum klinischen Entwicklungsprogramm für Torezolidphosphat führt das Unternehmen derzeit noch drei weitere präklinische Studienprogramme durch. Hierbei nutzt Trius seine patentgeschützte Forschungsplattform zur Entwicklung von Antibiotika für die Behandlung gram-negativer Infektionen. </small>

Lanxess startet Ausbau der Menthol-Produktion

<a href=http://www.lanxess.com>Lanxess</a> hat mit dem geplanten Ausbau seiner Mentholanlage begonnen. Die Kapazität des Betriebs am Standort Krefeld-Uerdingen soll angesichts der großen Nachfrage auf den Weltmärkten verdoppelt werden. Die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2012 vorgesehen. <% image name="LanxessDSC_0111_1A_04" %> <small><b>Spatenstich in Krefeld-Uerdingen:</b> Heinz-Jürgen Bertram (Vorstandsvorsitzender Symrise), Betriebsleiter Lutz Heuer und Hubert Fink(Leiter der Lanxess Business Unit Advanced Industrial Intermediates) <i>Bild:Lanxess</i></small> Durch die Erweiterung werden größere Mengen an Thymol, Rohmenthol sowie dl-Menthol verfügbar, die Lanxess´ Vertragspartner Symrise ermöglichen, längerfristige Lieferabkommen einzugehen. Symrise verarbeitet die Produkte zu Duft- und Geschmacksstoffen weiter, die in Märkte wie Dentalhygiene oder Süßwaren verkauft werden. Qualitativ hochwertiges Menthol wird außerdem in Kosmetika und zahlreichen pharmazeutischen Produkten, etwa in Sportsalben zur Kühlung bei schmerzhaften Verletzungen, eingesetzt. <b>In Produktionsnetzwerk eingebunden</b> Vor allem aufgrund der Zusammenarbeit mit Symrise ist Lanxess der weltweit führende Hersteller von synthetischem Menthol und Thymol. Für die Produktion in der erweiterten Anlage ist der Einsatz eines hocheffizienten neuen Katalysators vorgesehen, der in der hauseigenen Forschung entwickelt wurde. Auch der Rohstoff Kresol stammt aus eigener Herstellung und wird im Produktionsverbund AII am Niederrhein produziert. Im Rahmen der Baumaßnahmen werden im Herbst 2011 drei große Destillationskolonnen errichtet. Die größte wird bei fast 50 Metern Bauhöhe liegen und wurde speziell für diesen Zweck konzipiert. Die gewaltigen Bauelemente sollen nach der Anlieferung per Schwerlasttransport an ihrem Bestimmungsort im Werk Uerdingen montiert werden. Lanxess startet Ausbau der Menthol-Produktion

Umsatzwachstum bei DuPont Austria

Der in Guntramsdorf angesiedelte Lackhersteller <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> Austria hat seinen Umsatz 2010 um 40 Prozent auf 109 Millionen Euro steigern können. Die Produktionsmenge wurde um etwa 35 Prozent auf 14.200 Tonnen erhöht. Umsatzwachstum bei DuPont Austria <% image name="Yamaha_Fazer_Azul_Web" %> <small><b>Zwei- und Vierräder</b> werden mit Lacken von Dupont beschichtet. <i>Bild: DuPont</i></small> Als Wachstumsmotor sieht Geschäftsführer Ernst Gruber nicht nur die wieder angezogene Konjunkturentwicklung sondern auch die Implementierung eines Lean-Management-Systems an, wie er im Gespräch mit dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienst mitteilte. Seit 2007 sei das Management verflacht und sämtliche unproduktiven Schritte in der Produktionskette eliminiert worden. Auch den Lagerbestand habe man auf ein Ampel-System umgestellt, wodurch man effizienter produzieren könne und näher beim Kunden sei. Als besonders effektiv habe sich die Umstellung der Produktion auf Produktfamilien herausgestellt, die im Baukastensystem aus den vier Grundbestandteilen Bindemittel, Pigmente, Lösungsmittel und Additive zusammengestellt werden. <b>Weiteres Wachstum zeichnet sich ab</b> DuPont Austria ist eine Tochtergesellschaft des Chemiekonzerns DuPont mit Sitz in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware und beschäftigt am Standort Guntramsdorf derzeit 338 Mitarbeiter. Hauptgeschäftsfelder sind Autoserien-, Autoreparatur- und Industrielacke (z.B. Metallserienlacke oder Elektroisoliersysteme), sowie Lacke für die Sportartikelindustrie. Für 2011 zeichnet sich laut Gruber eine Umsatzsteigerung um fast zehn Prozent auf 120 Millionen Euro und eine Produktionssteigerung um 3,5 Prozent auf 14.700 Tonnen ab. Die Mitarbeiterzahl soll annähernd gleich gehalten werden.

July 29th

AMAG meldet starkes Wachstum

Der Umsatz des österreichischen Aluminiumkonzerns war im ersten Halbjahr um 21 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2010, das EBIT um 18 Prozent. AMAG meldet starkes Wachstum <% image name="Falch_AMAG" %> <small><b>AMAG-Vorstandsvorsitzender Gerhard Falch:</b> "volle Aufragsbücher, beste Aussichten" <i>Foto: AMAG</i></small><br> Zufrieden mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2011 zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der <a href=http://www.amag.at target=“_blank>AMAG</a>, Gerhard Falch, bei der Halbjahres-Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens in Wien. Im Zeitraum Jänner bis Juni 2011 stieg der Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 um 21 Prozent auf 429,2 Millionen Euro. Das EBIT wuchs um 18 Prozent auf 59,5 Millionen Euro an. Wegen planmäßiger Wartungsarbeiten am Standort Ranshofen werde die Absatzmenge im zweiten Halbjahr etwas unter den 176.000 Tonnen des ersten Halbjahres liegen, kündigte Falch an. Dennoch sei für ein Ergebnis zu erwarten, das noch über dem des „Rekordjahres“ 2010 liegt. Die Auftragsbücher seien voll, die Produktionsanlagen vollständig ausgelastet, die längerfristigen Aussichten „hervorragend“. Falch verwies in diesem Zusammenhang auf Prognosen des britischen Beratungsunternehmens CRU, das auf die Analyse der Metall- und Chemikalienmärkte spezialisiert ist. Diesen zufolge wird sich die Nachfrage nach Primäraluminium in den kommenden zehn bis zwölf Jahren von 40,5 auf rund 110 Millionen Tonnen mehr als verdoppeln. <br> Nicht zuletzt deshalb wolle die AMAG in den kommenden Jahren etwa 200 Millionen Euro in ihre Produktionsanlagen in Sept Îles in Kanada investieren, wo sie Primäraluminium mit Hilfe von Strom aus Wasserkraft und entsprechend geringen CO2-Emissionen herstellt. In den Segmenten Gießen und Walzen, die in Ranshofen konzentriert sind, setzt die AMAG zu 70 Prozent Aluminiumschrott zur Herstellung aller Legierungsfamilien her. Wie Falch erläuterte, hat dies den Vorteil, alle Arten von Aluminiumschrott verarbeiten zu können. <br> Heuer wird die AMAG insgesamt rund 75 Millionen Euro in die Ausweitung ihrer Produktionskapazitäten um 20 Prozent investieren. Konkret geht es um einen neuen Schmelz- und Gießofen sowie um die Erweiterung der bestehenden Walzbarrengießanlage. Der Aufsichtsrat genehmigte kürzlich die zweite Tranche dieses Pakets, die sich auf 21 Millionen Euro beläuft. <br> Vorläufig keine Sorgen bereitet Falch der EU-interne Handel mit CO2-Zertifikaten, dessen dritte Periode 2013 beginnt. Vor kurzem hatten der europäische Stahlindustrieverband Eurofer sowie fünf Stahlkonzerne, darunter die Voestalpine, gegen die diesbezüglichen Vorgaben der EU-Kommission geklagt. Sie argumentieren, dass ihnen dadurch von 2013 bis 2020 Kosten von fünf Milliarden Euro entstehen – zusätzlich zu den 6,5 Milliarden, die sie ohnehin für den Kauf von Emissionszertifikaten aufwenden müssen. Falch sagte, von derartiger Dramatik könne in Bezug auf die AMAG keine Rede sein. Es gehe schlimmstenfalls um einen „einstelligen Millionen-Euro-Betrag“ für den Standort Ranshofen.

July 28th

Braskem übernimmt Polypropylengeschäft von Dow

Der brasilianische Kunststoffhersteller <a href=http://www.braskem.com.br>Braskem</a> hat für 323 Millionen US-Dollar das Polypropylengeschäft der <a href=http://www.dow.com>Dow Chemical Company</a> übernommen. Das Unternehmen möchte damit seine Stellung auf dem amerikanischen Kontinent festigen. Braskem übernimmt Polypropylengeschäft von Dow <% image name="1000px-Polypropylen_svg" %> <small><b>Dow verkauft sein Polypropylengeschäft</b> an Braskem. </small> Die geschäftliche Transaktion schließt zwei Produktionsstätten in den USA und zwei in Deutschland ein, die jährliche Gesamtproduktionskapazität an Polypropylen dieser Werke beträgt 2,3 Milliarden Pounds. Die US-amerikanischen Produktionsstätten befinden sich in Freeport und Seadrift, beide in Texas, und werden die Polypropylenkapazität von Braskem in der Region um 50 Prozent erhöhen und damit eine jährliche Kapazität von fast 3,1 Milliarden Pounds erreichen. Die beiden Produktionsstätten in Deutschland, die petrochemischen Komplexe in Wesseling und Schkopau, besitzen eine jährliche Kapazität von 1,2 Milliarden Pounds an Polypropylen. Mit diesem Schritte plant Braskem auch, seine derzeitige Position in Europa zu stärken – eine Region, die nach Angaben von CEO Carlos Fadigas vor allem ein wichtiger Markt für die Biopolymerstrategie des Unternehmens ist. <small> <b>Über Braskem</b> Braskem ist der größte Produzent von thermoplastischen Kunststoffen auf dem amerikanischen Kontinent. Mit 31 Industrieanlagen in Brasilien und den USA produziert das Unternehmen jährlich mehr als 33 Milliarden Pounds an thermoplastischen Kunststoffen und anderen petrochemischen Produkten. Braskem America, eine hundertprozentige Tochter der Braskem S.A., mit Firmenhauptsitz in Philadelphia, besitzt drei Produktionsstätten in Texas, Pennsylvania und West Virginia sowie ein Technologie- und Innovationszentrum in Pittsburgh. </small>

July 27th

Aclidiniumbromid – ein neuer Ansatz gegen COPD

Die <a href=http://www.almirall.com/webcorp2/cda/index.jsp>Almirall, S.A.</a> hat bei der Europäischen Arzneimittelagentur einen Zulassungsantrag für Aclidiniumbromid eingereicht, einen neuartigen, lang wirkenden, inhalierbaren Muscarin-Antagonisten, der zur Behandlung von chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) verwendet wird. Aclidiniumbromid – ein neuer Ansatz gegen COPD <% image name="Centrilobular_emphysema" %> <small><b>Als COPD, im Volksmund auch Raucherlunge</b>, werden Krankheiten der Lunge bezeichnet, die durch Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot bei Belastung gekennzeichnet sind. <i>Bild: Centers for Disease Control and Prevention/Public Domain</i></small> Der Antrag folgt der Einreichung einer Geheimhaltungsvereinbarung bei der US-amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA im Juni und stützt sich auf Wirksamkeitsdaten aus einem breit angelegten Phase-III-Programm, in dem Patienten zweimal täglich Aclidiniumbromid 400 Mikrogramm oder 200 Mikrogramm oder Placebo erhalten haben. In den Zulassungsstudien erzeugte Aclidinium 400 Mikrogramm zweimal täglich (die für die Vermarktung vorgeschlagene Dosis) in einer morgendlichen FEV1 -Dosette im Vergleich mit einem Placebo bedeutende Verbesserungen in Woche 12 und in Woche 24. Darüber hinaus bewiesen Sicherheitsdaten aus dem Phase-III-Programm, dass Aclidinium 400 Mikrogramm zweimal täglich allgemein gut verträglich war, wobei in allen Behandlungsgruppen der Studie gleichermaßen systemische anticholinergische Wirkungen vergleichbar zu einem Placebo aufgetreten sind. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen und Entzündung des Nasen- und Halsbereiches. <small> <b>Über Aclidiniumbromid</b> Aclidiniumbromid ist ein neuartiger, lang wirkender, inhalierbarer Muscarin-Antagonist, der eine lange Verweildauer auf M3-Rezeptoren und eine kürzere Verweildauer auf M2-Rezeptoren aufweist. Wenn es durch Inhalierung verabreicht wird, führt Aclidinium zu einer Bronchodilatation, indem die Kontraktion der glatten Muskelzellen der Atemwege gehemmt wird. Aclidinium wird in menschlichem Plasma schnell in zwei größere inaktive Metaboliten hydrolisiert. Forest Laboratories Inc. hält die Lizenzrechte an Aclidinium von Almirall in den USA, während Almirall selbst die Rechte für den Rest der Welt hält. Beide Firmen arbeiten gemeinsam an der Entwicklung des Präparates. </small>

July 26th

Deutsches Know-how führt zu Wiener Unternehmensgründung

Mit einer Seed-Finanzierung des <a href=http://www.awsg.at/Content.Node>Austria Wirtschaftsservice</a> (AWS) in der Höhe von 1 Million Euro wurde vergangene Woche in Wien das Start-up-Unternehmen Tube Pharmaceuticals gegründet. Basis der Entwicklung einer neuen Klasse von Krebsmedikamenten ist die Stoffklasse der Tubulysine, die am <a href=http://www.helmholtz-hzi.de/de>Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung</a> (HZI) in Braunschweig entdeckt wurden. Deutsches Know-how führt zu Wiener Unternehmensgründung <% image name="GF-SagmeisterWeb" %> <small><b>Die AWS (im Bild GF Bernhard Sagmeister)</b> unterstützt die Gründung von Tube Pharmaceuticals mit 1 Million Euro. <i>Bild: AWS</i></small> Die <a href=http://www.ascenion.de>Ascenion GmbH</a>, Technologietransfer-Partner des HZI, hat die Lizenzierung von Schlüsselpatenten vermittelt und hält Anteile an dem neu gegründeten Unternehmen. Dass die Gründung in Österreich erfolgte, hängt wohl mit den hierzulande großzügigen Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen in Biotechnologie-Bereich zusammen. „Der Aufbau eines innovativen und international wettbewerbsfähigen Hightech-Unternehmens erfordert eine Menge Know-how, Mut und Kapital. Deshalb unterstützt die Österreichische Förderbank AWS junge Firmen in der Aufbauphase mit bis zu einer Millionen Euro”, kommentiert diese Situation AWS-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister. Christian Stein, Geschäftsführer von Ascension, freut sich, dass mit der Gründung von Tube Pharmaceuticals die Forschungsarbeiten des HZI und die Ergebnisse vieler Jahre Entwicklungsarbeit schließlich in die Anwendung übergeführt werden können. <b>Effektive Zellgifte</b> Tubulysine (siehe auch http://www.alsa.at/chemiereport/stories/7294) sind Naturstoffe, die Zellen im Teilungsprozess außergewöhnlich effektiv vernichten können. Für die Anwendung zur Krebsbekämpfung ist allerdings die Aufgabe zu lösen, in der Wirkung spezifisch Tumorzellen zu adressieren. Das soll mithilfe eines Tubulysin-Polymer-Konjugats gelingen, das Nanopartikel bildet und die Wirkstoffe gezielt in Krebszellen freisetzt. Als nächste Meilensteine peilt Wolfgang Richter, Geschäftsführer von Tube Pharmaceuticals, die Finalisierung der präklinischen Entwicklung und die Anbahnung von strategischen Partnerschaften an, um sich eine gute Ausgangsposition für nachfolgende Finanzierungsrunden aufzubauen.

July 24th

Zwei Auszeichnungen für Wiener Grundlagenforscher

Alwin Köhler, der eine Arbeitsgruppe an den <a href=http://www.mfpl.ac.at>Max F. Perutz Laboratories</a> in Wien leitet, wurde gleich zweimal ausgezeichnet: Nach dem mit 1,2 Millionen Euro dotierten START-Preis, den der FWF für österreichische Nachwuchswissenschaftler vergibt, erhielt er nun auch einen Starting Grant des European Research Council in der Höh von 1,5 Millionen Euro. Zwei Auszeichnungen für Wiener Grundlagenforscher <% image name="koehler_top" %> <small><b>Alwin Köhler</b> untersucht die Rolle von Kernporen bei der Genregulation. <i>Bild: Medizinische Universität Wien</i></small> „Für einen Wissenschaftler, der gerade seine eigene Gruppe aufbaut, ist das eine ganz hervorragende Ausgangsposition “, meinte Köhler in einer Reaktion. Die Preise würden ihm erlauben, ein „visionäres Konzept“ umzusetzen und auch Forschungsprojekte anzugehen, die etwas abseits des Weges lägen und zeitintensiv seien. <b>Genregulation im dreidimensionalen Raum</b> Köhler erforscht die Rolle der Kernporen für die Regulation der Genexpression. Kernporen sind makromolekulare Strukturen in der Kernhülle, die den Transport von Molekülen zwischen dem Zellkern und Zytoplasma vermitteln. Es hat sich erwiesen, dass Kernporen dabei nicht nur als Transportkanäle fungieren, sondern zahlreiche andere Prozesse im Zellkern beeinflussen. Köhler will diese Prozesse untersuchen, um herauszufinden, wie Kernporen die globale Architektur und Funktion des Genoms regulieren. Köhler ist Junior Group Leader an den Max F. Perutz Laboratories, einem Joint Venture der Medizinischen Universität Wien und Universität Wien. Nach dem Medizinstudium an der Universität Würzburg schrieb Köhler seine Doktorarbeit am Department of Cell Biology der Harvard Medical School, eine Postdoc-Stelle führte ihn an das Biochemiezentrum in Heidelberg, wo er auch mit dem „Young Investigator Award“ der Medizinischen Fakultät ausgezeichnet wurde.

Wiener Mediziner entdecken Parkinson-Gen

Eine Forschergruppe an der Universitätsklinik für Neurologie der <a href=http://www.meduniwien.ac.at>Medizinischen Universität Wien</a> hat mit VPS35 ein weiteres Gen identifiziert, das bei Morbus Parkinson mutiert ist. VPS35 gehört zu jenen Genen, die einen spät beginnenden Parkinson verursachen, der etwa im Alter von 60 Jahren einsetzt. <% image name="parkinson_zimprich_top" %> <small><b>Durch Untersuchung einer Familie</b>, in der die Parkinson-Krankheit besonders gehäuft auftritt, konnte eine weitere mit der Krankheit zusammenhängende Genmutation gefunden werden. <i>Bild: Medizinische Universität Wien</i></small> Insgesamt sind bisher sechs Gene mit dem Auftreten von Morbus Parkinson in Zusammenhang gebracht worden, zwei davon – neben VPS35 auch das 2005 entdeckte LRRk2 – wurden in der Forschungsgruppe von Alexander Zimprich an der Med-Uni Wien identifiziert. <b>Familiäre Häufung als Ausgangspunkt</b> In der aktuellen Forschungsarbeit, deren Ergebnisse im American Journal of Human Genetics veröffentlicht wurden, wurde eine österreichische Familie untersucht, bei der insgesamt sieben Personen von der Parkinson-Krankheit betroffen sind. Mit Hilfe einer erst seit kurzem verfügbaren Sequenzierungstechnik wurden sämtliche Protein-codierenden DNA-Abschnitte von zwei Familienmitgliedern analysiert. Durch geeignete Filterungsprozesse und Ausschlussverfahren konnte eine Mutation des VPS35-Gens als Ursache der Erkrankung der Familie gefunden werden. Zimprich schätzt den Anteil der Parkinson-Fälle, die durch die nun gefundene Mutation verursacht werden, zwar nur auf bis zu 1,0 Prozent, die Entdeckung können aber die Tür zu einer besseren Analyse der molekularen Stoffwechselwege der Erkrankung öffnen. Wiener Mediziner entdecken Parkinson-Gen

Neues Medikament gegen Genotyp-1-Hepatitis C

Der Ausschuss für Humanmedizin der Europäischen Arzneimittelagentur EMA hat Telaprevir, ein von <a href=http://www.tibotec.com>Tibotec Virco-Virolgy BVBA</a> entwickeltes Medikament gegen den Genotyp 1 des Hepatitis-C-Virus, zur Genehmigung empfohlen. Neues Medikament gegen Genotyp-1-Hepatitis C <% image name="500px-Telaprevir_svg" %> <small><b>Telaprevir</b> ist ein oral wirksamer Inhibitor der Hepatitis-C-Virus-Protease.</small> Die positive Beurteilung gründet sich auf die Ergebnisse von drei klinischen Phase-III-Studien, die Wirksamkeit und Sicherheit von Telaprevir in Kombination mit der derzeitigen Standardbehandlung bei ca. 2.300 bislang unbehandelten Patienten zeigen konnten. In den USA wurde das Präparat bereits im Mai zugelassen und wird dort von Vertex Pharmaceuticals unter dem Markennamen „Incivek“ vermarktet. In Europa ist der Vertrieb durch Janssen unter dem Namen „Incivo“ geplant. <b>Besser als der derzeitige Standard</b> Die heutige Standardbehandlung besteht aus einer kombinierten Therapie mit pegyliertem Interferon-alpha und dem Virostatikum Ribavirin. Die Erfolgswahrscheinlichkeit ist derzeit aber bei den Genotypen 2 und 3 deutlich höher als beim Genotyp 1, wo nur 40 bis 50 Prozent der Patienten von ihrer Krankheit geheilt werden können. Telaprevir ist ein oral wirksamer Inhibitor der Hepatitis-C-Virus-Protease und wird von Tibotec Virco-Virology BVBA, einem Unternehmen der Janssen-Gruppe innerhalb des Johnson&Johnson-Konzerns, gemeinsam mit Vertex Pharmaceuticals und Mitsubishi Tanabe Pharma entwickelt. Tibtotec hat sich auf die Entdeckung und Entwicklung von Antiinfektiva mit einem hohen, bislang ungedeckten Bedarf spezialisiert. Insbesondere HIV/AIDS und Hepatitis C stehen im Fokus.

Seiten