Archive - Jun 2011

BIO 2011, Teil 4: Rekorde gebrochen

Nach zwei intensiven Messetagen klang die <a href=http://convention.bio.org>BIO International Convention</a> mit einem etwas ruhigeren Abschlusstag aus. Die Bilanz des Branchenevents kann sich, auch aus österreichischer Sicht, sehen lassen. <% image name="BIOConvention" %> <small><b>Die BIO International Convention 2011</b> in Washington, DC ist zu Ende. <i>Bild: Life Science Austria</i></small> Die Messe war am 30. Juni noch bis 14 Uhr geöffnet, Partnering-Meetings wurden noch bis 17 Uhr weitergeführt - nun ist Zeit, um Bilanz zu ziehen. Auch in diesem Jahr hat die BIO einige Rekorde zu verzeichnen. In 21.183 One-to-one-Meetings trafen Vertreter von 2.410 Firmen aufeinander, insgesamt waren 15.626 Teilnehmer aus 65 Ländern bei dem Branchenevent mit dabei. 175 Unternehmen – auch das eine Rekordzahl – stellten sich in Firmenpräsentationen vor, 1.800 Aussteller zeigten Produkte und Dienstleistungen. <b>Österreich hat sich vernetzt</b> Auch für die österreichischen Aussteller war die Messe erfolgreich. Die Aussteller haben durchgehend ein positives Feedback über ihre Teilnahme abgegeben und konnten viele gute Kontakte knüpfen, darunter auch einige sehr konkrete „Leads“, die jetzt eine Nachbereitung erfordern. Ein Wiener Unternehmen nahm sogar an 45 One-to-one-Meetings teil. Das nächste Jahr wird einige Veränderungen für die BIO bringen. Die Veranstalter wollen mehr „Traffic“ auf den BIO Exhibition Floor zurückholen und das Partnering teilweise an die Stände in der Ausstellung verlagern. Definitive Konzepte dafür fehlen aber noch. Fix ist, dass die nächste BIO im Juni 2012 in Boston, Massachusetts, stattfindet. Von 27. bis 30.Juni 2011 fand in Washington, DC die diesjährige BIO International Convention statt. Das Team von <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> berichtete täglich von der größten und bedeutendsten Biotechnologie-Messe weltweit. BIO 2011, Teil 4: Rekorde gebrochen

June 30th

Avastin in der Brustkrebs-Therapie umstritten

Recht unterschiedlich fällt derzeit die Bewertung des monoklonalen Antikörpers Bevacizumab (Handelsname Avastin) von <a href=http://www.roche.com>Roche</a> in seinem Einsatz gegen Brustkrebs aus. Während der FDA-Beratungssausschuss ODAC empfahl, die Zulassung in Kombination mit Paclitaxel zurückzunehmen, erweiterte die EU-Arzneimittelbehörde EMA ihre Zulassung bei Brustkrebs auch auf die Kombination mit Xeloda. <% image name="666px-Breast_cancer" %> <small><b>Die Behandlung von metastasierendem Mammakarzinom</b> mit Avastin wird in Europa und den USA unterschiedlich betrachtet. <i>Bild: Wikipedia-User Hic et nunc/Creative Commons-Lizenz</i></small> Bei einer Anhörung des ODAC, die vergangenen Mittwoch stattfand, empfahl der Beratungssausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA, die Zulassung von Avastin in Kombination mit Paclitaxel für HER2-negativen, metastasierenden Brustkrebs in den USA zu widerrufen. Als Begründung wurde genannt, dass die Nebenwirkungen des Antikörpers den Nutzen überwiegen würden. Hersteller Roche zeigte sich enttäuscht von der Empfehlung, betonte aber, dass diese noch keine endgültige Entscheidung darstelle, da diese bei der Leitung der FDA liege. Avastin sei derzeit nach wie vor von der FDA für die Brustkrebs-Behandlung zugelassen. Auf andere zugelassene Anwendungen des Medikaments (fortgeschrittener Darm-, Lungen und Nierenkrebs sowie Glioblastom) haben diese Diskussionen keine Auswirkungen. <b>EU erweitert Zulassung bei Brustkrebs</b> Die EU-Arzneimittelbehörde EMA erweitert gleichzeitig das Zulassungsspektrum von Bevacizumab in der Mammakarzinom-Therapie: Neben der Kombination mit Paclitaxel ist nun auch die Kombination mit Xeloda (Wirkstoff Capecitabin) zugelassen. Basis dafür sind Studien-Daten, die eine signifikante Verlängerung der Überlebenszeit ohne Fortschreiten der Erkrankung zeigten. Derzeit laufen mehr als 500 klinische Prüfungen mit Avastin bei mehr als 50 verschiedenen Tumorarten (z.B. Darm-, Brust-, Lungen-, Hirn-, Magen- und Eierstockkrebs). Das Medikament verhindert die Gefäßneubildung (Antiangiogenese) des Tumorgewebes, mehr als eine Million Patienten wurden bereits damit behandelt. Avastin in der Brustkrebs-Therapie umstritten

Sorafenib verlangsamt Prostatakrebs

Einem neuen Therapieansatz gegen fortgeschrittenes Prostatakarzinom ist die Forschungsgruppe des Innsbrucker Urologen <a href=http://www.zculig.org/zculig/Welcome.html>Zoran Culig</a> auf die Spur gekommen. Culigs Mitarbeiterin Su Jung Oh konnte zeigen, dass das Arzneimittel Sorafenib das ungebremste Wachstum der Zellen verlangsamen kann. <% image name="SuYungOhWeb" %> <small><b>Su Jung Oh</b> von der Medizinischen Universität Innsbruck ist einem neuen Therapieansatz gegen fortgeschrittenes Prostatakarzinom auf der Spur. <i>Bild: Robert Schober</i></small> Das Prostatakarzinom ist nach Lungen- und Darmkrebs die dritthäufigste tödliche Krebserkrankung bei Männern. Im fortgeschrittenen Zustand kann der Krankheitsverlauf durch Chemo- und Hormontherapie bislang nur vorübergehend gebremst werden. Hoffnung kommt nun von einem Medikament, über deren Wirksamkeit in dieser Indikation noch gar nichts bekannt war. <b>Multi-Kinase-Inhibitor durchkreuzt Signalwege des Tumors</b> Sorafenib, das von Bayer Health Care unter dem Namen „Nexavar“ vertrieben wird, ist bisher zur Behandlung von fortgeschrittenen Formen von Nieren- und Leberzellkarzinom zugelassen. Es gehört zur Klasse der Multi-Kinase-Inhibitoren, hat also mehrere Kinase-Typen als Angriffspunkt seiner physiologischen Wirksamkeit und durchkreuzt auf diese Weise verschiedene Signalwege des Tumorstoffwechsels. Mit einem eigens entwickelten Zellkulturmodell konnte Su Jung Oh, die an der Abteilumng für Experimentelle Urologie der Medizinischen Universität Innsbruck forscht, nun zeigen, dass ein solcher Mechanismus auch bei Prostatakarzinom wirksam wird: Mehrere Proteine, die das Tumorwachstum fördern und die Entwicklung der Resistenz gegen Hormon- und Chemotherapie verursachen, können durch Sorafenib erfolgreich inhibiert werden. <small> <b>Su Jung Oh</b> Für ihre therapieorientierte Grundlagenforschung erhielt Su Jung Oh vor kurzem den zweiten wissenschaftlichen Preis des „Bayerisch-Österreichischen Urologenkongresses 2011“ in Klagenfurt. Die gebürtige Koreanerin studierte in Innsbruck Humanmedizin und arbeitet seit 2008 in der Abteilung für Experimentelle Urologie. In Rahmen ihres PhD-Studiums „Molecular Cell Biology and Oncology“ forscht sie im Team von Zoran Culig und wird von Frédéric R. Santer betreut. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Entwicklung neuer Therapiestrategien bei fortgeschrittenem Prostatakarzinom. Die Wissenschaftlerin möchte ihre Forschungstätigkeit nun auch während der Facharztausbildung fortsetzen und klinisch-relevante Themen in den wissenschaftlichen Alltag einbringen. </small> Sorafenib verlangsamt Prostatakrebs

BIO 2011, Teil 3: Intensive Kontaktaufnahme

Der 29. Juni, der zweite Tag der <a href=http://convention.bio.org>BIO International Convention</a>, war von zahlreichen Kontakten der österreichischen Unternehmen geprägt. Auf einer Podiumsdiskussion trafen Bio-Entrepreneure und Risikokapitalgeber zusammen. BIO 2011, Teil 3: Intensive Kontaktaufnahme <% image name="Oesterreichstand1" %> <small><b>Am Österreich-Stand</b> der BIO International Covention 2011 konnten interessante Kontakte geknüpft werden. <i>Bild: Life Science Austria</i></small> Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt: Der zweite Tag der BIO ist meist der intensivste, sowohl, was interessante Kontakte als auch, was die Anzahl der Menschen im Ausstellungsbereich betrifft. Die am Österreich-Stand vertretenen Firmen und Institutionen zeigen sich größtenteils zufrieden mit der Ausbeute an Kontakten. Zwar ergeben sich auf Events wie diesem selten konkrete Deals, sehr wohl aber interessante Gespräche und weiterführende Geschäftskontakte. Die Biobank der Medizinischen Universität Graz hat bereits zwei Folgebesuche für mögliche Kooperationen oder Ansiedlungsprojekte in der Steiermark vereinbart. Auch Joanneum Research berichtet über einen konkreten Geschäftskontakt zu einem kalifornischen Unternehmen. Zwei Patentanwaltskanzleien sind heuer zum ersten Mal im österreichischen Pavillon mit dabei und nutzen den Event größtenteils, um Kontakte zu neuen Kanzleien aufzubauen oder bereits bekannte Kollegen zu treffen. Auch die Mitarbeiter von VTU Technologies sind sehr zufrieden mit den Kontakten auf der BIO, wobei sich das Knüpfen neuer mit der Pflege bestehender Kontakte etwa die Waage hält. <b>Was sich Entrepreneure und Risikokapitalgeber zu sagen haben</b> Im Rahmen des Vortragsstrangs über finanzielle Aspekte der Biotechnologie fand am 29. Juni eine vielbeachtete Podiumsdiskussion statt. Ein hochkarätiges Panel aus amerikanischen Bio-Entrepreneuren und Venture-Kapitalisten diskutierte über Strategien zur Überwindung des sogenannten „Valley of Death“. Die Art der Kooperationen, die Unternehmen eingehen – so der Befund - verändert sich. So steht nicht mehr ausschließlich die Beschaffung der nötigen Geldmittel im Vordergrund, auch der Aufbau von zusätzlichen Forschungskapazitäten wird immer bedeutender. Intensiver wird auch die Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen, die in manchen Fällen den Anstoß zur Erforschung bestimmter Indikationen geben. <% image name="BIOReception" %> <small><b>Die Gala Reception</b> beschließt traditionell den zweiten Tag der BIO. <i>Bild: Life Science Austria</i></small> Am Abend des zweiten Tags der BIO fand wie in den vergangenen Jahren die Gala Reception statt, für die in diesem Jahr die berühmten Union Station von Washington, DC gebucht wurde. Die diesjährige BIO International Convention findet von 27. bis 30.Juni 2011 in Washington, DC statt. Das Team von <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> berichtet täglich von der größten und bedeutendsten Biotechnologie-Messe weltweit.

June 29th

Brustvergrößerung mit Stammzellen

Die Stammzellentherapie könnte die kosmetische Chirurgie stark verändern. Auf der Fachkonferenz „International Cell Assisted Surgery“ (ICAS) in Istanbul diskutierten Experten das Potential von Stammzellen aus dem Fettgewebe. <% image name="ddrheinrich_original" %> <small><b>Der Wiener Chirurg Karl-Georg Heinrich</b>, Experte für ästhetische und regenerative Stammzellentherapie, nahm an einem internationalen Erfahrungsaustausch zu stammzellangereichertem Eigenfett teil. <i>Bild: Clinic DDr. Heinrich</i></small> An der Fachtagung teilgenommen hat auch der Wiener Chirurg <a href=http://ddrheinrich.com>Karl-Georg Heinrich</a>, der sich auf ästhetische und regenerative Stammzellentherapie spezialisiert hat. In seiner Praxis bietet er bereits Brustvergrößerung und Körperformung mit Stammzellen-angereichertem Eigenfett an, das er als „sicheres und haltbares Bioimplantat“ bezeichnet. <b>Körperformung in „Problemzonen“</b> Die auf der ICAS anwesenden Ärzte waren sich einig, dass die Stammzellanreicherung die langfristige Haltbarkeit des bei Eigenfetttransfers implantierten Gewebes deutlich verbessert. Zur Sprache kam auch die im Vergleich zu Eingriffen unter Vollnarkose höhere Sicherheit ästhetischer Therapien mit autologen Stammzellen, die in schonender Lokalanästhesie durchgeführt werden können. Neben der Anwendung zur Brustvergrößerung können die aus den körpereigenen Fettdepots gewonnenen Stammzellen auch Grundlage anderer ästhetischer Behandlungen sein, wie Heinrich betont. So wird stammzellangereichertes Eigenfett auch zur dauerhaften Körperformung, beispielsweise am Gesäß, zur Korrektur von Gewebsdefekten und zur Hautverjüngung eingesetzt. Brustvergrößerung mit Stammzellen

BIO 2011, Teil 2: Global Trend Reports

Der erste Tag der <a href=http://convention.bio.org/BIO>BIO International Convention</a> war geprägt von den „Super Sessions“ genannten Vortragssträngen von übergreifendem thematischem Zuschnitt. Am Abend des 28. Juni fand am österreichischen Messestand die nun schon traditionelle Walzerveranstaltung statt. BIO 2011, Teil 2: Global Trend Reports <% image name="Tony_Blair" %> <small><b>Tony Blair (hier zu sehen auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, 2009)</b> sprach in der Keynote Speech zur BIO über den Irak, das Gesundheitssystem und die Verständigung zwischen den Religionen. <i>Bild: World Economic Forum/Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic License</i></small> Das wichtigste Trendradar der weltweiten Biotech-Szene ist unbestritten der „Beyond Borders Report“ von Ernst & Young, gefolgt vom Burrill State-of-the-Industry Report. Beide Trendberichte feierten in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum – und das gab Anlass zu vergleichen. Der Bericht von Ernst & Young Report spricht vor allem die wirtschaftlichen Kenndaten der Industrie an. Glaubt man diesen Zahlen, ist die Krise größtenteils vorbei: In allen Bereichen wird stetiges Wachstum verzeichnet. Die Zuwächse bei Umsätzen, F&E-Ausgaben und Investitionen sind im vergangenen Jahr gestiegen. Es ist, als ob die Krise niemals dagewesen wäre. Analysiert man die Zahlen aber näher, kann man feststellen, dass die Biotechnologie weltweit an einem Scheideweg angelangt ist. Laut Ernst & Young gibt werden in Zukunft zwei Paradigmen wirksam sein: Zum einen trachten viele Branchenteilnehmer danach, mehr Output mit weniger Aufwendungen zu erreichen. Zum anderen steigt der Druck auf die Unternehmen, die Vorteile ihres Produkts besser zu kommunizieren und deutlicher unter Beweis zu stellen. Diese neuen Herausforderungen verlangen, so die Experten, dem Biotech-Entrepreneur mehr ab als in der Vergangenheit und werden die Industrie auch langfristig verändern. <b>Der fachliche Blick in die Zukunft</b> Der Burrill State-of-the-Industry Report wirft im Vergleich dazu einen stärker fachlich orientierten Blick in die Zukunft der Biotech-Industrie. Die Trendsetter der Branche sehen demnach die Zukunft vor allem in der synthetischen Biologie, im Einfluss, den Bakterien auf unsere Gesundheit haben und in der personalisierten Medizin. Neue Märkte könnten in der Onkologie, in der Therapie von kardiovaskulären Krankheiten sowie Erkrankungen des Zentralnervensystems entstehen. Eine große Herausforderung für den Sektor sieht der Burrill-Report im Wissensverlust zwischen Universität und Wirtschaft – viele Erfindungen aus dem akademischen Bereich würden nicht in gute Ideen für die Praxis umgesetzt. Der Trendbericht sieht aber auch Herausforderungen auf die großen pharmazeutischen Unternehmen zukommen: Forschung selbst zu betreiben werde für diese so teuer, dass sie vermehrt dazu übergehen, mehr neue Arzneimittel-Kandidaten zuzukaufen als sie selbst entwickeln. <b>Tony Blair auf der BIO</b> Das Highlight jeder BIO Convention ist die Keynote Speech. In diesem Jahr kam dem ehemaligen britischen Premierminister Tony Blair die Ehre zu, diese zu halten, und er zeigte sich nun, nachdem die Jahre „in office“ hinter ihm liegen, deutlich entspannter. Blair sprach seine Entscheidung zum Irak-Krieg ebenso an wie seine neue Stiftung zur Verständigung unter den Religionen und seine Meinung zur Biotechnologie. In seiner Amtszeit hatte der Politiker die Biotechnologie breit unterstützt und brachte sich – auch gegen den Widerstand seiner europäischen Kollegen – aktiv in die Diskussion über gentechnisch veränderte Nahrungsmittel ein. Auch zu Fragen des Gesundheitssystems vertrat Blair in seiner Rede eine deutliche Meinung: Zwar gebe es das perfekte System nicht, in jedem Fall sei ein zentralisiertes Gesundheitssystem aber viel zu unflexibel, um den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden. <b>Schnitzel, Wein und Walzer</b> Der erste Abend der BIO endete wie schon in den Jahren zuvor mit den „Exhibitor Events“ der verschiedenen Aussteller. Traditionellerweise wird am österreichischen Messestand zu einer Walzerveranstaltung gebeten. Bei Wein, Schnitzel und klassischer Musik hatten sowohl Aussteller als auch Besucher am Stand nicht nur die Möglichkeit zum Networking, sondern durften auch, „eine kesse Sohle“ auf auf dem Parkett hinlegen. Die diesjährige BIO International Convention findet von 27. bis 30.Juni 2011 in Washington, DC statt. Das Team von <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> berichtet täglich von der größten und bedeutendsten Biotechnologie-Messe weltweit.

June 28th

BIO 2011, Teil 1: Branchen-Event von spektakulären Ausmaßen

Die diesjährige <a href=http://convention.bio.org/BIO>International Convention</a> findet von 27. bis 30.Juni 2011 in Washington, DC statt. Das Team von <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> berichtet in den nächsten Tagen von der größten und bedeutendsten Biotechnologie-Messe weltweit. <% image name="BIO1" %> <small><b>BIO 2011 in Washington, DC:</b> die größte Biotechnologie-Messe der Welt wurde eröffnet. <i>Bild: Life Science Austria</small> Der Event beeindruckt schon durch seine spektakulären Ausmaße. Die Veranstalter der BIO erwarten in diesem Jahr bis zu 20.000 Entscheidungsträger der Branche aus 60 Ländern, was einen neuen Rekord bedeuten würde. Das Vortragsprogramm verspricht 125 Sessions mit über 1.000 Sprechern. Der Key Note Talk ist wie in den vergangenen Jahren prominent besetzt, dieses Mal kommt der ehemalige britische Premierminister Tony Blair zu Wort. Aber auch der Ausstellungs- und Partnering-Teil kann sich sehen lassen. <b>Österreich mit 19 Firmen und Organisationen vertreten</b> Auch Österreich ist wie jedes Jahr stark vertreten. Auf einem Stand von mehr als 130 m², der von der österreichischen Wirtschaftskammer organisiert wird, werden heuer 19 Firmen und Organisationen dem internationalen Publikum zeigen, was in der heimischen Biotechnologie steckt. Es sind bekannte Namen aus der österreichischen Biotechnologieszene dabei wie Apeiron, Biomay oder VTU Technologies, aber auch kleine Startups wie Savira oder Zytoprotec. Auch die akademische Seite ist mit der Biobank der Medizinischen Universität Graz stark vertreten. Die Firmen und Organisationen versprechen sich von der Teilnahme und den zahlreichen Partnering-Treffen – dem Herzstück der Veranstaltung – konkrete Deals, frisches Kapital oder Kooperationen mit anderen Firmen. Auch während des Abendprogramms gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um die während des Tages geknüpften Kontakte noch einmal zu intensivieren – ob bei einer der offiziellen BIO Receptions oder bei den zahlreichen Events der Regionen, Länder oder Firmen, die abseits der BIO stattfinden. Am Abend des 27. Juni wurde die BIO mit der Opening Reception im Washingtoner Newseum eingeläutet. Life Science Austria ist in den nächsten Tagen mit dabei und wird regelmäßig über die Highlights und die österreichischen Firmen auf der Messe berichten. BIO 2011, Teil 1: Branchen-Event von spektakulären Ausmaßen

Neuartiges Epilepsie-Medikament zeigt Wirkung

Für bislang Therapie-resistente Epilepsie-Patienten könnte das Medikament „Trobalt“ (Wirkstoff Retigabin) von <a href=http://www.gsk.com>Glaxo Smith Kline</a> eine Verbesserung ihres Zustands bewirken. Das auf einem neuen Wirkmechanismus beruhende Arzneimittel hat sich in Phase-III-Studien als wirksam erwiesen. <% image name="MRI_head_side" %> <small><b>Für das Auftreten epileptischer Anfälle</b> wird zum einen eine Übererregbarkeit von Nervenzellen, zum anderen eine abnorme gleichzeitige elektrische Aktivität von größeren Nervenzellverbänden verantwortlich gemacht. <i>Bild: Wikipedia-User TheBrain/GNU-Lizenz Version 1.2</small> Etwa 30 Prozent der Epilepsie-Patienten leiden trotz einer Behandlung mit verfügbaren Antiepileptika unter wiederkehrenden Anfällen. Genau aus dieser Gruppe wurden Patienten für die Klinischen Phase-III-Studien „Restore 1“ und „Restore 2“ rekrutiert, die die Wirkung von Retigabin als Add-On zur bestehenden Medikation in verschiedenen Dosierungen im Vergleich zu Placebo untersuchte. Schon für eine Tagesdosis von 600 oder 900 mg Retigabin versus Placebo konnte dabei eine statistisch signifikante Reduktion der Anfallsfrequenz gezeigt werden. <b>Häufigkeit epileptischer Anfälle reduziert</b> Resultate der Studien „Restore 2“, die in der Fachzeitschrift „Neurology“ veröffentlicht wurden, bestätigten diese Ergebnisse auch mit einer Dosierung von 1.200 mg pro Tag: 55,5 Prozent der Patienten, die Regitabin in dieser Dosierung erhielten, zeigten eine Reduzierung der Anfallshäufigkeit über 28 Tage von mindestens 50 Prozent. In der Placebo-Gruppe konnte nur bei 22,6 Prozent der Teilnehmer eine vergleichbare Reduktion erzielt werden. Bei der Studie handelte es sich um eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebo-kontrollierte Phase-III-Studie, an der 206 erwachsene Patienten teilgenommen haben. Neben der Wirksamkeit konnte auch eine akzeptable Verträglichkeit von Regitabin in hoher Dosis gezeigt werden. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Schwindel und Somnolenz in meist moderaten Ausprägungen. Aufgrund dieser Daten wurde Trobalt in Europa als Zusatzbehandlung partieller Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei erwachsenen Epilepsie-Patienten zugelassen. Das Arzneimittel wurde von Glaxo Smith Kline und Valeant Pharmaceuticals gemeinsam entwickelt und ist das erste Antiepileptikum, das auf Kaliumkanäle im Gehirn abzielt, die bekanntermaßen eine wichtige Rolle bei epileptischen Anfällen spielen. Neuartiges Epilepsie-Medikament zeigt Wirkung

June 27th

Borealis´ Düngemittel-Tochter expandiert in Südosteuropa

Der Düngemittel-Großhändler <a href=https://www.linzeragrotrade.com/LAT/Portal/Default.aspx> Agro Trade</a>, der Teil der Borealis-Gruppe ist, hat eine neue Niederlassung in Bulgarien errichtet und investiert in einen neuen Import-Hub im rumänischen Giurgiu, um den wachsenden Bedarf dieser Region abzudecken. Borealis´ Düngemittel-Tochter expandiert in Südosteuropa <% image name="Markku_Korvenran1Web" %> <small><b> Markku Korvenranta</b>, Borealis Executive Vice President für den Bereich Basischemikalien, geht von einem steigenden Düngemittelbedarf in Rumänien und Bulgarien aus. <i>Bild: Borealis</i></small> Das Unternehmen vertreibt in Südosteuropa nicht nur die Produkte der Mutter Borealis Agrolinz Melamine GmbH sondern auch Düngemittel anderer Hersteller aus Mittelosteuropa und Russland. Die Gründung der Niederlassung in der bulgarischen Hauptstadt Sofia versteht Markku Korvenranta, der für das Basischemikalien-Geschäft von Borealis verantwortliche Executive Vice President, als Teil der Wachstumspläne in der Region. Korvenranta geht von einem aktuellen Düngemittelbedarf von etwa 600.000 Tonnen pro Jahr allein in Bulgarien aus, der aufgrund derzeit brach liegenden Ackerlands auch noch weiter steigen könnte. Gleichzeitig investiert Borealis etwa 4,5 Millionen Euro in einen neuen Import-Hub im rumänischen Giurgiu, der über eine Kapazität von 7.000 Tonnen und die erforderliche Verpackungs- und Palletierungsinfrastruktur verfügen und sowohl den rumänischen als auch den bulgarischen Markt bedienen soll.

Borealis´ Düngemittel-Tochter expandiert in Südosteuropa

Der Düngemittel-Großhändler <a href=https://www.linzeragrotrade.com/LAT/Portal/Default.aspx> Agro Trade</a>, der Teil der Borealis-Gruppe ist, hat eine neue Niederlassung in Bulgarien errichtet und investiert in einen neuen Import-Hub im rumänischen Giurgiu, um den wachsenden Bedarf dieser Region abzudecken. <% image name="Markku_Korvenran1Web" %> <small><b> Markku Korvenranta</b>, Borealis Executive Vice President für den Bereich Basischemikalien, geht von einem steigenden Düngemittelbedarf in Rumänien und Bulgarien aus. <i>Bild: Borealis</i></small> Das Unternehmen vertreibt in Südosteuropa nicht nur die Produkte der Mutter Borealis Agrolinz Melamine GmbH sondern auch Düngemittel anderer Hersteller aus Mittelosteuropa und Russland. Die Gründung der Niederlassung in der bulgarischen Hauptstadt Sofia versteht Markku Korvenranta, der für das Basischemikalien-Geschäft von Borealis verantwortliche Executive Vice President, als Teil der Wachstumspläne in der Region. Korvenranta geht von einem aktuellen Düngemittelbedarf von etwa 600.000 Tonnen pro Jahr allein in Bulgarien aus, der aufgrund derzeit brach liegenden Ackerlands auch noch weiter steigen könnte. Gleichzeitig investiert Borealis etwa 4,5 Millionen Euro in einen neuen Import-Hub im rumänischen Giurgiu, der über eine Kapazität von 7.000 Tonnen und die erforderliche Verpackungs- und Palletierungsinfrastruktur verfügen und sowohl den rumänischen als auch den bulgarischen Markt bedienen soll. Borealis´ Düngemittel-Tochter expandiert in Südosteuropa

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