Archive - 2011

February 22nd

Doktoratsstudium zwischen Wien und Singapur

Im Rahmen eines Staatsbesuchs von Bundespräsident Heinz Fischer und Wissenschaftsministerin Beatrix Karl in Singapur wurde am 22. Februar die „International Graduate School Bio-Nano-Technology“ eröffnet. In dieser Einrichtung arbeiten Forschungsstätten aus Österreich und Singapur zusammen. Doktoratsstudium zwischen Wien und Singapur <% image name="GraduateSchoolWeb" %> <small><b>Österreich trifft Singapur</b>: Im Rahmen eines Staatsbesuchs von Bundespräsident Heinz Fischer wurde die „International Graduate School Bio-Nano-Technology eröffnet“. <i>Bild: AIT / NTU Singapore</i></small> Im Rahmen der International Graduate School Bio-Nano-Technology wird ein Doktorratsstudium angeboten, dass sich in internationalem Umfeld an der interdisziplinären Schnittfläche zwischen Biotechnologie und Nanotechnologie bewegt. An der Durchführung sind das <a href=http://www.ait.ac.at>Austrian Institute of Technology</a> (AIT), die <a href=http://www.boku.ac.at>Universität für Bodenkultur</a> in Wien sowie die <a href=http://www.ntu.edu.sg>Nanyang Technological University</a> (NTU) und das <a href=http://www.imre.a-star.edu.sg>A-Star Institute of Materials Research and Engineering</a> (IMRE) aus Singapur beteiligt. In weiterer Folge ist auch die Einbindung von NAWI Graz (die gemeinschaftlich von Karl-Franzens-Uni Graz und TU Graz organisierte naturwissenschaftliche Ausbildung), der Paris-Lodron-Universität Salzburg sowie der Paracelsus Privatuniversität geplant. Der Grundgedanke ist dabei, dass Studierende aller beteiligten Einrichtungen am Lehr- und Forschungsangebot der jeweils anderen teilnehmen und so von den gesammelten Kompetenzen profitieren können. Wissenschaftsministerin Karl betonte in ihrem Statement, dass ein Studium in einem der führenden High-Tech-Länder einen enormen Erfahrungsschatz für österreichische Studenten berge In den kommenden neun Jahren sollen rund 20 bis 30 Doktoranden die jeweils drei Jahre dauernde Ausbildung absolvieren.

Wie sich ein Gen durch Rückkopplung selbst reguliert

Ein Team von Wissenschaftlern rund um Martin Eilers vom <a href=http://www.pch2.biozentrum.uni-wuerzburg.de/startseite>Biozentrum der Universität Würzburg</a> hat einen Rückkopplungs-Mechanismus beschrieben, der die Aktivität des Krebsgens MYC auf dem physiologisch richtigen Pegel hält. Wie sich ein Gen durch Rückkopplung selbst reguliert <% image name="800px-C-Myc-DNA_complex" %> <small><b>Regulation einer Vielzahl von Genen:</b> Komplex des Transkriptionsfaktors c-Myc (rot) mit DNA. <i>Illustration: en.wikipedia-User AbsturZ/Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported-Lizenz</small> Das MYC-Gen codiert für das Protein c-Myc, das zu den Transkriptionsfaktoren gehört und die Expression von ca. 15 Prozent aller menschlichen Gene reguliert. Verschiedene Krebsarten sind mit einer mutierten Version des Gens in Zusammenhang gebracht worden, die permanent exprimiert wird und dadurch zur Aktivierung von Genen führt, die in Wachstum und Vermehrung von Zellen involviert sind. MYC wird aus diesem Grund zu den Protoonkogenen (also denjenigen Genen, die durch Mutation zu Krebsgenen werden können) gerechnet. Mittels eines siRNA-Screens suchte die Würzburger Gruppe nun die die Gesamtheit der Proteinkinasen (jener Enzyme, die die Übertragung einer Phosphatgruppe auf eine Aminosäure katalysieren) daraufhin ab, welche ihrer Vertreter als Hemmer von c-Myc auftreten. Mit siRNAs, kleinen RNA-Stücken, die die Aktivität einzelner Gene herunterfahren können, lassen sich die Kinasen quasi der Reihe nach ausschalten und der Effekt auf c-Myc feststellen. Dabei konnte Eilers´ Gruppe die Proteinkinase MK5 als Hemmer von c-Myc identifizieren. <b>Rückkopplungsmechanismus entdeckt</b> Bei der Untersuchung des genauen Mechanismus dieser Hemmung zeigte sich, dass MK5 selbst wiederum von c-Myc aktiviert wird: der Transkriptionsfaktor aktiviert also seinen eigenen Hemmer und erzeugt auf diese Weise einen Rückkopplungsmechanismus, der für die Einstellung des physiologisch richtigen Aktivitätspegels verantwortlich ist. In Darmkrebszellen, mit denen sich die Wissenschaftler näher beschäftigten, ist diese Rückkopplung außer Kraft gesetzt, wodurch die ungebremste Vermehrung losgetreten wird. Die Arbeit wurde in der Zeitschrift „Molecular Cell“ veröffentlicht und ist im Rahmen des EU-Forschungsprojekts „Growthstop“ durchgeführt worden, das vom <a href=http://www.cemit.at>CEMIT</a> in Innsbruck koordiniert wird. <small>Originalarbeit: <a href=http://www.cell.com/molecular-cell/abstract/S1097-2765(11)00050-5?switch=standard>„The MK5/PRAK Kinase and Myc Form a Negative Feedback Loop that Is Disrupted during Colorectal Tumorigenesis“</a>, Molecular Cell, Volume 41, Issue 4, 18 February 2011, Pages 445-457</small>

February 21st

Rekordjahr für Lenzing

Die <a href=http://www.lenzing.com>Lenzing-Gruppe</a>, der in Österreich beheimatete Weltmarktführer bei Cellulosefasern, hat 2011 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Die Steigerungen bei Umsatz, EBITDA und Konzern-Betriebsergebnis waren jeweils die höchsten der Unternehmensgeschichte. Rekordjahr für Lenzing <% image name="Lenzing1" %> <small><b>Faserhersteller im Glück</b>: Die Lenzing-Gruppe konnte von der weltweit gestiegenen Nachfrage nach Cellulosefasern profitieren. <i>Bild: Lenzing</i></small> Das Unternehmen konnte im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 1,77 Milliarden Euro (+ 45 Prozent), ein Konzern-EBITDA von 330,6 Mio. Euro (+ 76 Prozent) und ein Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) von 231,9 Millionen (+ 103 Prozent) erreichen. Nach Aussage von Lenzing-Vorstandsvorsitzendem Peter Untersperger war die zunehmende Unterversorgung des Weltmarkts mit Baumwolle, die immer mehr Textilhersteller nach Alterativen suchen ließen, der Hauptgrund für die fulminante Entwicklung. Vor diesem Hintergrund stieg die weltweite Faserproduktion um 8,7 Prozent % auf 73,2 Millionen. Tonnen an, womit die bisherige Rekordproduktion im Jahr 2007 (72,3 Millionen. Tonnen) nochmals übertroffen werden konnte. Zwar sei auch die Baumwollproduktion gestiegen, konnte aber die hohe Nachfrage nicht abdecken. Die Überschwemmungen in Pakistan, Indien und Australien hätten die Situation weiter verschärft und die Baumwollpreise in die Höhe getrieben. Nach Einschätzung Unterbergers konnte Lenzing nun die Früchte des Expansionskurses der letzten Jahre ernten, hätte aber noch immer mehr Fasern verkaufen können, als produziert wurden. Aus diesem Grund wird der Ausbau der Kapazitäten fortgesetzt: Bis Ende 2014 soll die Faserproduktion von rund 710.000 Tonnen auf über 1 Million Tonnen pro Jahr gesteigert werden. Zusätzlich plant Lenzing, den Eigenversorgungsgrad mit dem wichtigsten Rohstoff Zellstoff von derzeit 40 Prozent auf über zwei Drittel zu erweitern. Insgesamt möchte das Unternehmen bis 2014 ca. 1,5 Milliarden Euro investieren. Neben dem Fasergeschäft, das auch 2011 der Hauptwachstumsträger der Gruppe war, konnten auch die Segmente „Plastics Products“ und „Engineering“ aufgrund der guten Nachfrage ihre Umsätze steigern. <b>Kunststoff-Filament-Produktion wird abgestoßen</b> Verkauft werden soll nach einer Analyse des Portfolios hingegen das Geschäft mit Kunststoff-Filamenten werden, in dem vor allem Monofilamente und Borsten für den industriellen und den Konsumgüter-Bereich erzeugt werden. Ein Konsortium unter der Führung der Global Equity Partners-Gruppe wird direkt und indirekt jeweils 100 Prozent der Anteile an der Pedex GmbH (Standort Affolterbach, Deutschland), an der Hahl Filaments GmbH (Standort Munderkingen, Deutschland), an der Hahl Filaments s.r.o. (Standort Plana, Tschechien) und an der Hahl Inc. (Standort Lexington, USA) erwerben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Hochzeit im zweiten Anlauf

<a href=http://www.sanofi-aventis.com target=“_blank“>Sanofi-Aventis</a> kann Genzyme nach monatelangen Streitereien endlich übernehmen. Die Chefs beider Unternehmen sind des Lobes voll. <% image name="Viehbacher01_Web" %> <small><b>Gut lachen:</b> Sanofi-Aventis-Chef Viehberger hat mit der Genzyme-Übernahme eines seiner Ziele erreicht. <i>Foto: Sanofi-Aventis</i></small> Noch vor einem halben Jahr flogen die Fetzen, aber jetzt herrscht eitel Wonne: Der französische Pharma-Riese <a href=http://www.sanofi-aventis.com target=“_blank“>Sanofi-Aventis</a> übernimmt um 20,1 Milliarden US-Dollar (14,7 Milliarden Euro) die US-amerikanische <a href=http://www.genzyme.com target=“_blank“>Genzyme</a>. Jeder Genzyme-Aktionär erhält 74 US-Dollar (54,1 Euro) pro Aktie in bar und überdies pro Aktie ein sogenanntes Contingent Value Right (CVR). Dieses berechtigt ihn, „Meilenstein“-Zahlungen zu erhalten, falls das Medikament Lemtrada gegen Multiple Sklerose in den USA zugelassen wird, noch heuer bestimmte Produktionsziele für die Medikamente Fabrazyme und Cerezyme erreicht oder Umsatzziele überschritten werden. Cerezyme ist ein Mittel gegen Morbus Gaucher, eine schwere Störung des Fett-Stoffwechsels. Fabrazyme wirkt gegen Morbus Fabry, eine genetisch bedingte Stoffwechsel-Erkrankung.<br> Die Vorstandsgremien und Aufsichtsräte beider Unternehmen hätten den Deal einstimmig abgesegnet, hieß es in einer gemeinsamen Aussendung. Vorbehaltlich der Zustimmung der Behörden solle dieser Anfang des zweiten Quartals abgeschlossen werden. Sanofi-Aventis erwartet sich dadurch bis 2013 einen Anstieg seines Werts um 0,75 Cent bis 1,00 US-Dollar pro Aktie. Sanofi-Chef Christopher A. Viehbacher sagte, die Übernahme „schafft erhebliche langfristige Werte für unsere Aktionäre.“ Genzyme-Chef Henri A. Termeer sprach von einem „neuen Anfang für Genzyme.“ Er freue sich schon auf die Zusammenarbeit mit Viehbacher im „Integration Steering Committee“, das die Fusion unter Dach und Fach bringen soll. Termeer übernimmt darin die Rolle des stellvertretenden Vorsitzenden und tritt als Genzyme-Chef ab. <b>Handlungsbedarf</b><br> Unbestritten ist, dass die Pharma-Industrie insgesamt erheblichen Handlungsbedarf hat. Laut einer Studie des Beratungs-Unternehmen Accenture läuft bis 2015 der Patentschutz für Medikamente mit einem Marktwert von insgesamt 130 Milliarden US-Dollar ab. Schon heuer sind etwa 40 Prozent der weltweit am besten verkauften Medikamente sogenannte „reife Produkte“, also solche, deren Patentschutz abgelaufen ist oder innerhalb von zwei Jahren ausläuft. Accenture zufolge betrug der Anteil der reifen Produkte im Jahr 2007 erst rund 15 Prozent. Und: Laut Accenture war die Zulassungsrate neuer Medikamente in den Jahren 2002 bis 2004 um 43 Prozent niedriger als in den fünf Jahren zuvor. Dazu kommt, dass die durchschnittlichen Kosten für die Neuzulassung eines Produkts im selben Zeitraum auf rund eine Milliarde US-Dollar gestiegen sind. Dies wird auf strengere Vorgaben bezüglich Produktsicherheit und Wirksamkeit seitens der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) und ihres Gegenstücks in der EU, der EMEA, zurückgeführt. In der Folge müssten aufwendigere Studien mit mehr Patienten durchgeführt werden. <br> Das betrifft auch Sanofi-Aventis: Innerhalb der nächsten zwei Jahre laufen die Patente für den Gerinnungshemmer Lovenox sowie das Blutverdünnungsmittel Plavix aus. Umso willkommener dürfte die Fusion mit Genzyme sein. Sanofi-Aventis-Chef Viehbacher hatte bereits anlässlich seines gescheiterten Angebots im Herbst 2010 darauf hingewiesen, dass aus einer Fusion der beiden Unternehmen führendes Unternehmen für die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden für seltene Krankheiten entstünde. Das bringe für beide erhebliche Wachstumschancen. Und er hatte der damals noch unwilligen Braut die Rute ins Fenster gestellt: Sollte keine Einigung mit dem Genzyme-Management erzielt werden, behalte sich Sanofi „sämtliche Alternativen“ zur bisherigen Vorgangsweise vor. Jetzt ging es doch auf die sanfte Tour. Hochzeit im zweiten Anlauf

February 19th

Neues Hochdruckverfahren zur Abtrennung von CO2 aus Erdgas

<a href=http://www.basf.de> BASF</a> hat gemeinsam mit den beiden japanischen Unternehmen <a href=http://www.jgc.co.jp>JGC Corporation</a> und <a href=http://www.inpex.co.jp>Inpex</a> die sogenannte Hochdruck-Sauergasabtrennung von Kohlendioxid aus Erdgas erprobt. Dabei wird ein Lösungsmittel verwendet, das man bei hohen Drücken regenerieren kann. <% image name="gastreatment" %> <small><b>BASF entwickelte ein Lösungsmittel</b>, mit dessen Hilfe der gesamte Prozess der Abtrennung und anschließenden Speicherung von CO2 unter hohem Druck geführt werden kann. <i>Bild: BASF SE</i></small> Aus seinen Lagerstätten gefördertes Erdgas enthält meist Kohlendioxid, das im Zuge der Erdgasaufbereitung aus dem Energieträger entfernt wird, beispielswies unter Verwendung von Amin-haltigen Lösungsmittelgemischen bei hohen Drücken. Zur Regeneration des Lösungsmittels muss dieses in der Regel entspannt werden. Das bei diesem relativ energieaufwendigen Prozess gewonnene CO2 kann entweder an die Atmosphäre abgegeben oder unterirdisch gespeichert werden, wozu es aber wieder auf hohen Druck verdichtet werden muss, was wiederum Energie verbraucht. Günstiger wäre es daher, einen Prozess zur Verfügung zu haben, bei dem das Lösungsmittel, das CO2 aufnimmt, gleich unter hohem Druck regeneriert werden könnte. <b>Erfolgreicher Testlauf</b> Ein dafür von BASF entwickeltes Lösungsmittel kommt in dem nun erprobten Hochdruck-Sauergasabtrennungsverfahren (abgekürzt HIPACT, vom englischen High Pressure Acid Gas Capture Technology) zum Einsatz. Der Testlauf für diese neue Technologie lief seit August 2010 in der Erdgasanlage Koshijihara des japanischen Öl- und Gasförderunternehmens Inpex in Nagaoka, einer der größten derartigen Anlagen Japans. Federführend war dabei das Anlagenbauunternehmen JGC, das langjährige Projekterfahrung im ÖL- und Gasgeschäft aufweisen kann. Andreas Northemann, Leiter des Gaswäschegeschäfts, das bei BASF zum Unternehmensbereich „Intermediates“ gehört, spricht von einem entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zur Vermarktung der neuen Technologie, für die es seit geraumer Zeit Bedarf gebe. Neues Hochdruckverfahren zur Abtrennung von CO2 aus Erdgas

February 18th

Brenntag: gewinnträchtiges Distributionsgeschäft

Der Chemiedistributor <a href=http://www.brenntag.com>Brenntag</a> mit Sitz in Mühlheim an der Ruhr konnte nach den nun veröffentlichten vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2010 Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Verantwortlich gemacht werden dafür neben dem organischen Wachstum des operativen Geschäfts auch die „optimierte Kapitalausstattung“ und der Beitrag von Zukäufen. <% image name="BrenntagStephenClark" %> <small><b>Brenntag-CEO Stephen Clark</b> konnte 2010 saftige Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis einfahren. <i>Bild: Brenntag</i></small> Brenntag konnte 2010 gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum von 20,2 Prozent auf 7, 65 Milliarden Euro erzielen. Wechselkursbereinigt beträgt die Steigerung immerhin noch 15,3 Prozent. Noch stärker angewachsen ist das operative EBIDTA, das sich von 480,3 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 602,6 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr und damit um 25,5 Prozent erhöhte. Daraus resultierte ein Ergebnis vor Steuern von 231,8 Millionen Euro, was gegenüber dem Wert von 2009 von 47,1 Millionen Euro eine Steigerung von 392,1 Prozent bedeutet. Brenntag-CEO Stephen Clark sieht die Schwerpunktsetzung auf Mehrwertleitungen zum Distributionsgeschäft sowie die effiziente Kostenstruktur des Unternehmens als Gründe für die Steigerung des Bruttoergebnisses an. Die Entwicklung der vergangenen Jahre habe sowohl die Robustheit als auch die langfristigen Wachstumsperspektiven des Geschäftsmodells gezeigt. Nach Angaben der von Wien aus agierenden Brenntag CEE Holding entwickelte sich das Geschäft in den 16 Ländern Mittel- und Osteuropas „ähnlich positiv“. Brenntag: gewinnträchtiges Distributionsgeschäft

Ölfeld-Erschließung: Auftrag für US-Tochter von Bilfinger Berger

BIS Tepsco, die US-Tochter von <a href=http://www.bis.bilfinger.com> Bilfinger Berger Industrial Services</a> (BIS), wird im Zuge der Erschließung des texanischen Ölfelds Eagle Ford Shale das Engineering, die Beschaffung und den Bau von Pumpstationen und Tanklagern für eine neue Pipeline durchführen. Der Auftrag hat ein Volumen von 130 Millionen Euro. Ölfeld-Erschließung: Auftrag für US-Tochter von Bilfinger Berger <% image name="GasDepositDiagram" %> <small><b>Die Gewinnung</b>von Erdgas aus Schiefergestein ist technisch aufwendiger als aus konventionellen Lagerstätten. <i>Bild: US Energy Information Administration</small> Die von Enterprise Products, einem langjährigen Kunden der BIS Tepsco, beauftragten Leistungen beinhalten neben der Gesamtkoordination der Errichtung auch den Rohrleitungsbau sowie die Elektro-, Mess-, Steuer- und Reglungstechnik. Die rund 240 km lange Pipeline mit Pumpstationen und Tanklagern ist Teil jener Infrastruktur, mit der eines der größten US-amerikanischen Öl- und Gasvorkommen im Schiefergestein, das Eagle Ford Shale in Texas, erschlossen werden soll. Es erstreckt sich auf einer Breite von 80 km über die rund 650 km lange Strecke von der mexikanischen Grenze bis in den Osten von Houston. Zu den Investoren zählen große US-amerikanische und britische, aber auch norwegische, chinesische und indische Ölgesellschaften. <small> <b>Öl- und Gaslagerstätten in Sedimentgesteinen</b> In geschichteten Sedimentgesteinen, beispielswiese in Tonsteinen, finden sich häufig Vorkommen von Erdgas und Erdöl. Bei steigenden Ölpreisen wird die wirtschaftliche Nutzung dieser Lagerstätten profitabler. Schiefergas zählt zu jenen Erdgasvorkommen, die nicht durch Prospektion geologisch untersucht werden müssen, da das Vorhandensein von Gas in einer Tonsteinschicht wahrscheinlich ist. Die gespeicherte Menge an Gas ist jedoch üblicherweise geringer als in konventionellen Lagerstätten. Von der Förderung von Erdöl und Erdgas in den Schiefergesteinen des Eagle Ford erwarten Investoren aufgrund der Größe der Vorkommen in tiefen Schichten hohe Renditen. </small>

February 17th

Adler Lacke mit neuem Webauftritt

Die Firma Adler Lacke hat ihren <a href=http://www.adler-lacke.com>Webauftritt</a> neu gestaltet. Das Informationsangebot, das online verfügbar ist, wurde ausgebaut und kann auf einzelne Zielgruppen zugeschnitten werden. Adler Lacke mit neuem Webauftritt <% image name="AdlerScreenshot" %> <small><b>Frisch gestrichen:</b> Der Webauftritt der Firma Adler Lacke wurde neu gestaltet. <i>Bild: Adler</i></small> Auf diese Weise möchte das Unternehmen seine Hauptkundengruppen (Tischler, Architekten, Möbel-, Parkett-, Fenster- und Türen-Hersteller, Maler, Heimwerker, Händler) individuell ansprechen und Hilfen für die Materialauswahl und Anwendung der angebotenen Produkte zur Verfügung stellen. Mithilfe der Dropdown-Auswahlliste „Spezielle Informationen für…“ auf der Startseite können die für eine Berufsgruppe passenden Informationen abgerufen werden. Das unter „Service und Ratgeber“ verfügbare Werkzeug „Anwendungsratgeber“ ist in die Bereichen Fassadengestaltung, Terrasse & Garten, Fenster & Türen, Dach sowie Innenausbau gegliedert und soll die Produktauswahl für verschiedenartigste Materialien und Aufbauten erleichtern. Neu ist auch eine umfangreiche Sammlung von Referenzen aus allen Anwendungsbereichen, für die jeder Kunde auch seine eigenen Projekte einreichen kann.

February 16th

Clariant erwirbt Mehrheit an der Süd-Chemie

Das Schweizer Spezialchemieunternehmen Clariant wird eine Kontrollmehrheit an der deutschen <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd-Chemie AG</a> erwerben. <a href=http://www.clariant.com>Clariant</a> steigt damit in die für das Unternehmen neuen Geschäftsfelder Prozesskatalysatoren und Adsorbentien ein. Clariant erwirbt Mehrheit an der Süd-Chemie <% image name="Gruppe_HG_ganz" %> <small><b>Das Clariant-Management</b> möchte sich mit der Akquisition den Zugang zu zukunftsträchtigen Technologien sichern. <i>Bild: Clariant</i></small> Clariant hat gerade erst einen Restrukturierungsprozess hinter sich, im Zuge dessen Standorte geschlossen und Aktivitäten verlagert worden sind. Nach einem Verlust von 194 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2009 konnte im vergangenen Jahr wieder ein Gewinn von 191 Millionen Franken erzielt werden. <b>Bisher zwei Mehrheitseigentümer</b> Nun plant das Management des 1996 aus der Chemiesparte von Sandoz hervorgegangenen und später um Teile des Chemikaliengeschäfts von Hoechst erweiterten Unternehmens einen Expansionsschritt: Um insgesamt 2 Milliarden Euro sollen 95 Prozent der Anteile der Süd-Chemie erworben werden. Ein entsprechender Vertrag mit den Mehrheitsaktionären des Unternehmens mit Sitz in München ist unterzeichnet worden. Das mit JP Morgan Chase & Co verbundene Private Equity-Unternehmen One Equity Partners, das derzeit 50,4 Prozent der Anteile an der Süd-Chemie hält, wird seine Aktien zu einem Preis von 121 Euro je Aktie verkaufen. Eine große Mehrheit der Süd-Chemie-Familienaktionäre wird ihre Anteile (ca. 46 Prozent) in einem Verhältnis von 1:8,84 in Clariant-Aktien eintauschen. Clariant-CEO Hariolf Kottmann will mit der geplanten Akquisition das Portfolio des Schweizer Konzerns mit wachstumsstarken und weniger zyklischen Geschäftsfeldern ergänzen und Zugänge zu neuen attraktiven Marktsegmenten erschließen. Besonders interessant dürfte für Clariant neben den bestehenden Süd-Chemie-Geschäftsfeldern Katalysatoren und Adsorbentien vor allem die Entwicklungspipeline der Münchner sein, die sich unter anderem mit Materialien für Lithium-Ionen-Batterien und biotechnologischen Prozessen beschäftigt. Die Anleger zeigten sich von Umfang und Zeitpunkt des Deals noch nicht ganz überzeugt: Der Clariant-Kurs an der Schweizer Börse musste nach der Verlautbarung der Vereinbarung einen Verlust von rund 13 Prozent hinnehmen.

February 15th

BASF erweitert Kapazitäten für Biokunststoffe

Die <a href=http://www.basf.com>BASF SE</a> hat am Standort Ludwigshafen die Anlagenerweiterung zur Produktion des biologisch abbaubaren Kunststoffs Ecoflex in Betrieb genommen. Mit dem Ausbau eines bestehenden Produktionsbetriebs im Werksteil Süd steigert sich die Kapazität für Ecoflex von bislang 14.000 auf nun 74.000 Tonnen pro Jahr. BASF erweitert Kapazitäten für Biokunststoffe <% image name="EcoflexanlageWeb" %> <small><b>Im Ludwigshafener Werksteil Süd</b> wurde die Anlage zur Produktion des Kunststoffs Ecoflex erweitert. <i>Bild: BASF</i></small> Zugleich erhöht sich auch die Produktionskapazität für die Compoundierung von Ecovio, einer Weiterentwicklung von Ecoflex. Mit den größeren Produktionskapazitäten möchte Wolfgang Hapke, Leiter des Unternehmensbereichs Performance Polymers die Position von BASF bei bioabbaubaren Kunststoffen erheblich ausbauen. <b>Biologisch abbaubar, aus nachwachsenden Rohstoffen</b> Ecoflex ist ein Kunststoff, der Eigenschaften des klassischen Polyethylen aufweist, jedoch unter industriellen Kompostierbedingungen gemäß DIN EN 13432 vollständig biologisch abbaubar ist. Ecovio, ein Veredlungsprodukt von Ecoflex und ebenfalls bioabbaubar, besteht zu bis zu 75 % aus nachwachsenden Rohstoffen. Typische Anwendungen sind Tragetaschen, Biomüllbeutel, Folien zum Abdecken von Pflanzen sowie Lebensmittelverpackungen. Zu den Weiterentwicklungen gehört Ecovio FS Paper, das dazu dient, Papierbecher und Kartonagen mit bioabbaubaren wasserfesten Innenbeschichtungen auszustatten. Mit den beiden Polymer-Werkstoffen Ecovio und Ecoflex konnte sich BASF schon bislang als Anbieter von biobasierten und bioabbaubaren Kunststoffen positionieren. Der Weltmarkt für bioabbaubare und biobasierte Kunststoffe wächst nach Einschätzung des Unternehmens zurzeit um mehr als 20 % pro Jahr.

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