Archive - 2011

October 10th

Milstein Award für herausragende Zytokin-Foschung vergeben

Der <a href=http://www.milstein-award.org>Milstein Award</a>, der jährlich herausragende Beiträge zur Erforschung der Zytokine prämiert, wurde in diesem Jahr an den Australier Doug Hilton vergeben. Hilton war an der Entdeckung zahlreicher Moleküle beteiligt, die in der Signalübertragung zwischen Zellen eine Rolle spielen. Milstein Award für herausragende Zytokin-Foschung vergeben <% image name="DougHilton" %> <small><b>Mit Doug Hilton</b> wurde in diesem Jahr der Entdecker des Zytokins LIF und der Protein-Familien SOCS ausgezeichnet. <i>Bild: Walter and Eliza Hall Institute of Medical Research</i> </small> Doug Hilton studierte an der Monash University in Melbourne und wechselte anschließend an das <a href=http://www.wehi.edu.au>Walter and Eliza Hall Institute of Medical Research</a>, wo er unter Don Metcalf und Nick Nicola forschte. Bereits in dieser Schaffensperiode entdeckte er den Leukaemia Inhibitory Factor (LIF), ein Zytokin, das auf seine Rolle bei der Entstehung von Unfruchtbarkeit und Krebs hin untersucht wird. Im Rahmen eines Aufenthalts am Whitehead Institute in den USA beschäftigte sich Hilton dann mit dem Zytokin Erythropoietin. 1993 kehrte der Wissenschaftler an das Walter and Eliza Hall Institute zurück. Dem von ihm geleiteten Forschungsteam gelang die Entdeckung von zellulärer Rezeptoren für Interleukin-11 und Interleukin-13 sowie der Proteinfamilie „Suppressors of Cytokine Signalling“ (SOCS), die möglicherweise eine wichtige Rolle bei Virusinfektionen und Krebs spielt. Heute leitet Hilton am Institut die Abteilung für Molekulare Medizin, wo seine Forschungsgruppe Biomoleküle untersucht, die für die Blutproduktion von Bedeutung sind. <b>Über den Milstein Award</b> Der „Seymour & Vivian Milstein Award for Excellence in Interferon and Cytokine Research“ wird von der Familie Milstein, bekannt für ihr philanthropisches Engagement, gestiftet. Seit 1988 wird er jährlich an einen herausragenden Zytokin-Forscher vergeben. Die Überreichung des Preises fand im Rahmen des neunten gemeinsamen Treffens der „International Cytokine Society“ und der „International Society for Interferon and Cytokine Research“ am 9. Oktober in Florenz statt.

October 7th

Männer reden nicht gern über Prostatabeschwerden

In einer Online-Umfrage der <a href=http://www.ismh.org>Internationalen Gesellschaft für Männergesundheit</a> (ISMH) wurden mehr als 1.000 Männern über 50 Jahren aus fünf europäischen Ländern zum Thema benigne Prostatahyperplasie befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein hoher Prozentsatz von ihnen vermeidet, bei Harnwegsymptomen ärztlichen Rat einzuholen. Männer reden nicht gern über Prostatabeschwerden <% image name="Meryn_ehnpictures" %> <small><b>Siegfried Meryn</b>, Generalsekretär der ISMH, ruft seine Fachkollegen dazu auf, das Thema Prostatavergrößerung aktiv an die Männer heranzutragen. <i>Bild: ehnpictures</i></small> Während 73 Prozent der befragten Männer bei Bedenken bezüglich Bluthochdruck zum Arzt gehen würden, 69 Prozent bei Herzerkrankungen und 60 Prozent bei Diabetes, gaben 46 Prozent an, nie mit einem Arzt über aufgetreten Harnwegsymptome gesprochen zu haben. Als Grund wurde dabei genannt, dass man der Meinung sei, Harnwegbeschwerden gehörten unvermeidlich zum Älterwerden dazu. Auch zeigten sich viele nicht davon überzeugt, dass ein Arzt die Symptome überhaupt verbessern könnte. Vielfach wurde auch der Konnex mit einer Vergrößerung der Prostatadrüse nicht hergestellt. Führende Experten wie Mark Emberton, Professor für Interventionelle Onkologie am University College London und Siegfried Meryn, Generalsekretär der Internationalen Gesellschaft für Männergesundheit, betonen demgegenüber, dass eine gutartige Prostatavergrößerung behandelt werden könne, wenn sie diagnostiziert werde. Angesichts der Ergebnisse der von Glaxo Smith Kline unterstützten Online-Umfrage seien aber die Ärzte dazu aufgerufen, ältere Männer aktiv auf Harnwegsprobleme anzusprechen und bestehenden Fehlvorstellungen entgegenzutreten.

Neuroblastom bei Kindern: Apeiron startet klinische Studie mit US-Expertennetzwerk

Das Wiener Biopharma-Unternehmen <a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron Biologics</a> kooperiert mit der Expertengruppe „Children´s Oncology Group“ bei der Durchführung einer klinischen Phase-II-Studie, bei der das Fusionsprotein APN301 an Kindern mit Neuroblastom getestet werden soll. Neuroblastom bei Kindern: Apeiron startet klinische Studie mit US-Expertennetzwerk <% image name="HansLoibnerWeb" %> <small><b>Apeiron-GF Hans Loibner</b> hat eine internationale Allianz für die klinische Untersuchung des Immuntherapeutikums APN301 geschmiedet. <i>Bild: Apeiron Biologics</i></small> Apeiron hat im Laufe des Jahres 2011 die Rechte an zwei Kandidaten für eine Immuntherapie des Neuroblastoms bei Kindern einlizenziert. Von der Merck KGaA erwarb man hu14.18-IL2 (das bei Apeiron nun unter dem Projektnamen APN301 läuft), ein Fusionsprotein aus dem humanisierten Antikörper hu14.18 und humanem Interleukin-2. Mit dem unkonjugierten Antikörper ch14.18 (APN 311) wurde ein Projekt erworben, das von der St. Anna Kinderkrebsforschung bis in klinische Phasen entwickelt wurde. Die beiden Kandidaten setzen in unterschiedlichen Stadien des Hochrisiko-Neuroblastoms an und ergänzen einander auf diese Weise. <b>Untersuchung der Antitumor-Wirkung</b> Für APN301 hat das Wiener Biopharmaka-Unternehmen nun eine Kooperation mit der „Children´s Oncology Group“ (COG) geschlossen, einer vom US-National Cancer Institute unterstützten Studiengruppe, in der mehr als 7.500 Experten an mehr als 200 Kinderspitälern, Universitäten und Krebszentren in Nordamerika, Australien, Neuseeland und Europa zusammenarbeiten. Gemeinsam soll eine klinische Phase-II-Studie durchgeführt werden, bei der APN301 gemeinsam mit GM-CSF („Granulocyte macrophage colony-stimulating factor“, einem Zytokin) und Isotretinoin bei Kindern mit refraktärem oder wiederkehrendem Neuroblastom verabreicht werden wird. Apeiron-Geschäftsführer Hans Loibner zeigte sich stolz, mit der renommierten Gruppe zu kooperieren und erwartete sich wichtige Ergebnisse zur Wirksamkeit des Präparats. Paul Sondel, der leitende Prüfarzt der Studie, erläuterte, dass diese auf einer bereits durchgeführte Phase-II-Studie aufbauende Folgestudie dabei helfen soll, den zugrundeliegenden Mechanismus der Antitumor-Aktivität zu verstehen.

October 5th

Chemie-Nobelpreis 2011 geht an Entdecker der Quasikristalle

Der israelische Forscher Dan Shechtman erhält den <a href=http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/chemistry/laureates/2011>Chemie-Nobelpreis 2011</a> für die erstmalige Beobachtung von Quasikristallen. Für die Anerkennung seiner Entdeckung hat er lange kämpfen müssen. Chemie-Nobelpreis 2011 geht an Entdecker der Quasikristalle <% image name="shechtman_postcard" %> <small><b>Dan Shechtman</b>, Chemie-Nobelpreisträger des Jahres 2011. <i>Bild: Technion – Israel Institute of Technology</i></small> Kann man eine Ebene durch ein Parkettierungsmuster vollständig bedecken, das sich nicht periodisch wiederholt? Der Mathematiker Roger Penrose zeigte 1976, dass dies theoretisch möglich ist: Das Muster folgt zwar bestimmten mathematische Regeln, wiederholt sich aber nie in gleicher Weise. Auch in islamischen Mosaiken aus dem Mittelalter kommen derartige Aperiodizitäten vor. Doch dass man dergleichen auch in der Natur wiederfinden würde, hatte niemand erwartet. <b>Langer Kampf für das Evidente</b> Doch am Morgen des 8. April 1982 beobachtete Dan Shechtman am Technion in Israel kristalline Materie (eine Aluminium-Mangan-Legierung, die durch rasche Abkühlung aus der Schmelze erhalten worden war) in seinem Elektronenmikroskop, in der die Atome in nichtperiodischer Weise angeordnet waren. Diese Entdeckung löste heftige Kontroversen aus, der Wissenschaftler musste sich in eine regelrechte Verteidigungsschlacht werfen, weil er die Wissenschaftler zwang, die Natur kristalliner Zustände neu zu überdenken. Seinen Kampf um die von ihm entdeckten Quasikristalle hat Shechtman heute längst gewonnen. Die in ihnen auftretenden nichtperiodischen Struktuiren können nicht nur mathematisch beschrieben werden, Wissenschaftler haben diese auch in natürlich vorkommenden Minerialien entdeckt. Ein schwedisches Unternehmen hat Quasikristalle in bestimmten Formen von Stahl entdeckt, in dem sie das Material wie eine Armierung verstärken. Forscher experimentieren mit Quasikristallen bei der Entwicklung von Bratpfannen und Dieselmotoren. Der Chemienobelpreis stellt nun die Krönung eines langen Kampfs um Anerkennung dar.

October 4th

Physik-Nobelpreis: Die beschleunigte Expansion des Universums

Der diesjährige <a href=http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/physics/laureates/2011>Nobelpreis für Physik</a> geht an drei Forscher, die die Expansionsrate des Universums messen wollten und dabei auf ein großes kosmologisches Rätsel stießen: die Ausdehnung beschleunigt sich zusehends – auch zur Überraschung von Saul Perlmutter, Brian Schmidt und Adam Riess. Physik-Nobelpreis: Die beschleunigte Expansion des Universums <% image name="SaulPerlmutter" %> <small><b>Saul Perlmutter</b>, Nobelpreisträger für Physik 2011. <i>Bild: Lawrence Berkeley National Lab</i></small> 1988 machte sich ein von Saul Perlmutter geleitetes Forschungsprojekt („The Supernova Cosmology Project“) auf, die äußeren Enden des Universums zu erforschen und die Geschwindigkeit zu messen, mit denen das Weltall als Folge der durch den Urknall ausgelösten Bewegung expandiert. Zu diesem Zweck untersuchten sie astronomische Phänomene, die man Ia-Supernovae nennt – Explosionen von Sternen, die so schwer wie die Sonne aber nur so groß wie die Erde sind und deren Leuchtkraft dabei um ein Millionen- bis Milliardenfaches zunimmt. Mithilfe derartiger Erscheinungen lassen sich sehr große Entfernungen messen – und die Lokalisierung der am weitesten entfernten Supernovae hatten sich die Wissenschaftler rund um Perlmutter vorgenommen. <% image name="BrianSchmidt" %> <small><b>Brian Schmidt</b>, Nobelpreisträger für Physik 2011. <i>Bild: Belinda Pratten, Australian National University</i></small> Die Forschungsgruppe von Brian Schmidt („The High-z Supernova Search Team“), in der Adam Riess eine wesentliche Rolle spielte, nahm das Rennen mit Perlmutter Ende 1994 auf – kein Zufall, denn die technische Entwicklung hatte mittlerweile Teleskope, Sensoren und Rechenleistung zur Verfügung gestellt, mit der man bis dahin offen gebliebenen kosmologische Fragen auf die Spur kommen konnte. Doch der Fragen wurden vorerst nicht weniger, denn was die beiden Forschergruppen fanden, stürzte das kosmologische Weltbild geradezu um <% image name="AdamRiess" %> <small><b>Adam Riess</b>, Nobelpreisträger für Physik 2011. <i>Bild: Scanpix/AFP</i></small> Denn bis dahin war man davon ausgegangen, dass das Universum zwar expandiert, dass die Geschwindigkeit dieser Ausdehnung aber abnimmt. Aus den Messungen von Perlmutter, Schmidt und Riess ging aber zu ihrer eigenen Überraschung hervor, das sich die Expansion des Universums beschleunigt. Als Erklärung dieses Phänomens nimmt man nun in der Kosmologie eine hypothetische Energieform, die sogenannte „dunkle Energie“ an, deren physikalische Interpretation den Wissenschaftlern aber weiterhin große Rätsel aufgibt.

October 3rd

Nobelpreisstiftung entscheidet: Ralph Steinman bleibt Medizin-Nobelpreisträger 2011

Wenige Stunden nach der Kundmachung der diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger wurde bekannt, dass einer der designierten Laureaten, Ralph Steinman, bereits vergangenen Freitag verstorben war. Die Nobelpreisstiftung entschied nun, dass die Vergabe dennoch aufrecht bleibt. Nobelpreisstiftung entscheidet: Ralph Steinman bleibt Medizin-Nobelpreisträger 2011 <% image name="RalphMSteinman" %> <small><b>Erlebte seinen Nobelpreis nicht mehr</b>: Ralph Steinman starb drei Tage vor der Bekanntgabe, bleibt aber nun dennoch Preisträger. <i>Bild: Rockefeller University</i></small> Der Stellungnahme der Stiftung gingen längere Beratungen voraus, ist der Fall doch höchst ungewöhnlich: Die Statuten der Nobelpreisstiftung verbieten eine Zuerkennung der Auszeichnung an einen bereits verstorbenen Wissenschaftler. Doch vom Ableben des Immunologen Ralph Steinman erfuhr selbst seine eigene Wirkungsstätte, die Rockefeller University, New York, erst nach der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger. Steinman, der seit Längerem an Bauchspeichelkrebs erkrankt war, starb nur drei Tage vor dieser höchsten Anerkennung für sein forscherisches Lebenswerk. Davon konnten die Juroren zum Zeitpunkt ihrer Entscheidung, die ebenfalls schon am Freitag erfolgte, freilich nichts wissen. Genau mit diesem Umstand wurde nun auch die getroffenen Entscheidung begründet: Das Verbot der posthumen Auszeichnung beziehe sich nur auf eine bewusst in diesem Sinne getroffene Wahl. Die umgerechnet etwa 550.000 Euro der Steinman zuerkannten Nobelpreishälfte werden nun seine Angehörigen erhalten.

Unklare Situation: Designierter Nobelpreisträger verstorben

Wenige Stunden nach der Bekanntgabe der diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger durch das schwedische Karolinska-Institut gab die Rockefeller-Universität in New York bekannt, dass Ralph Steinman, einer der Geehrten, vergangenen Freitag verstorben ist. Die posthume Vergabe ist laut den Statuten der Nobelpreisstiftung aber nicht möglich. Eine Stellungnahme des Nobelpreis-Komitees noch für den Verlauf des heutigen Tages ist angekündigt worden. Unklare Situation: Designierter Nobelpreisträger verstorben

Medizin-Nobelpreis 2011 geht an Erforscher der Immunabwehr

Der diesjährige <a href=http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/medicine>Nobelpreis für Physiologie oder Medizin</a> geht zur Hälfte an Ralph Steinman, den Entdecker der dendritischen Zellen, die ein wesentliches Element der erworbenen Immunabwehr darstellen. Die andere Hälfte teilen sich Jules Hoffmann und Bruce Beutler, die entscheidende Mechanismen der angeborenen Immunabwehr beschrieben haben. <% image name="RalphMSteinman" %> <small><b>Ralph Steinman</b>, Nobelpreisträger für Medizin 2011. <i>Bild: Rockefeller University Press</i></small> Die Immunologen unterscheiden zwischen einer angeborenen und einer erworbenen Immunantwort. Der angeborene Schutz vor potentiell gefährlichen Eindringlingen basiert auf vererbten Mechanismen, die früh in der Stammesgeschichte der Triere entstanden und seither in groben Zügen unverändert beibehalten worden sind. Die Wirbeltiere (also auch der Mensch) entwickelten darauf aufbauend eine adaptive Immunantwort, die sich den auftretenden Pathogenen in hohem Grade anpassen kann. Die Entdeckung wichtiger Mechanismen beider Typen von Immunantwort wird in diesem Jahr mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet. <% image name="JulesAHoffmann" %> <small><b>Jules Hoffmann</b>, Nobelpreisträger für Medizin 2011. <i>Bild: Mosimann für Balzan</i></small> Die entscheidenden Entdeckungen der diesjährigen Preisträger liegen dabei mehr als 20 Jahre auseinander. Bereits 1973 stieß der 1943 geborene Steinman auf einen neuen Zelltypus, den er dendritische Zellen nannte. In Zellkulturexperimenten konnte er zeigen, dass die Gegenwart dendritischer Zellen eine heftige Reaktion von T-Lymphocyten auf viele verschiedene Substanzen auslöst. Später gelang es ihm nachzuweisen, dass dendritische Zellen auch daran beteiligt sind, zu „entscheiden“, ob ein von der angeborenen Immunantwort ausgelöster Reiz zu einer Aktivierung von T-Zellen führt oder nicht, was dem Immunsystem hilft, zwischen fremden und eigenen Auslösern zu unterscheiden. <% image name="BruceABeutler" %> <small><b>Bruce Beutler</b>, Nobelpreisträger für Medizin 2011. <i>Bild: Mosimann für Balzan</i></small> Die exakten Mechanismen des angeborenen Teils der Immunabwehr lagen dagegen lange Zeit im Dunkeln. Erst die Methoden der molekularen der Genetik haben hier einen substanziellen Fortschritt ermöglicht. 1996 untersuchte Jules Hoffmann (Jahrgang 1941), wie Fruchtfliegen, eines der Lieblings-Speizeuge der Genetiker, sich gegen Infektionen wehren. Die Mutation eines Gens namens „Toll“ bewirkte dabei, dass sich die Insekten nicht gegen Mikroorganismen wehren konnten und starben. Zwei Jahre später konnte Bruce Beutler (geboren 1957) zeigen, dass Mäuse, die resistent gegen die Lipopolysaccharide (LPS) in der Membran von Bakterien waren, Mutationen an einem Gen aufweisen, das dem bei den Fliegen gefundenen Toll sehr ähnlich ist. Beutler ginng dieser Spur nach und wies nach, dass die Bindung der LPS an sogenannte „Toll-like Receptors“ entscheidend dafür ist, dass das Immunsystem eine Signalkaskade lostritt, die Entzündungen und im Extremfall septischen Schock auslösen kann. Medizin-Nobelpreis 2011 geht an Erforscher der Immunabwehr

September 30th

Klebstoff auf Silan-Basis

Der Münchner Chemiekonzern <a href=http://www.wacker.com>Wacker</a> hat den vom Unternehmensberatungsunternehmen Frost & Sullivan vergebenen New Product Innovation Award für seine Produktklasse „Geniosil“ erhalten. In der Begründung hieß es, die Nutzung der innovativen Alpha-Silantechnologie ermögliche die Formulierung von leistungsstarken Kleb- und -Dichtstoffen. Klebstoff auf Silan-Basis <% image name="Geniosil" %> <small><b>Geniosil Alpha-Silane</b> von Wacker erhielten den New Product Innovation Award 2011 von Frost & Sullivan. <i>Wacker Chemie AG</i> Mit Geniosil lassen sich schnellvernetzende Kleb- und Dichtstoffe realisieren, beispielsweise hochelastische, überstreichbare Fugendichtstoffe, haftungsstarke Montagekleber oder hochtransparente Vitrinenabdichtungen. Frost & Sullivan hat für die Preisvergabe mehrere Montagekleb- und -dichtstoffe untersucht. Bewertet wurden unter anderem die innovative Idee und ihre Umsetzung, der Zusatznutzen, die Rentabilität und das Marktpotenzial des Produkts. In allen Kategorien erhielt die Geniosil-Reihe die höchste Punktzahl im Teilnehmerfeld.

Hohe NMR-Auszeichnung für Gareth Alun Morris

<a href=http://personalpages.manchester.ac.uk/staff/Gareth.Morris>Gareth Alun Morris</a>, Professor für Physikalische Chemie an der Universität Manchester, ist von <a href=http://www.home.agilent.com/agilent/home.jspx?cc=US&lc=eng>Agilent Technologies</a> mit dem Russell Varian Prize 2011 ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wird für einen einzelnen wissenschaftlichen Beitrag vergeben, der sich als wesentlicher Einfluss auf die Entwicklung der Kernresonanzspektroskopie erwiesen hat. Hohe NMR-Auszeichnung für Gareth Alun Morris <% image name="GarethMorris" %> <small><b>Gareth Alun Morris (links)</b>, der Gewinner des diesjährigen Russell Varian Prize, hat die Grundlagen der INEPT-Technik in der NMR-Spektroskopie geschaffen. <i>Bild: Agilent Technologies Inc.</i></small> Morris erhält den diesjährigen Preis für seine Publikation „Enhancement of Nuclear Magnetic Resonance Signals by Polarization Transfer“, die 1979 im Journal of the American Chemical Society veröffentlicht wurde. Die Arbeit war die Basis für die Entwicklung der INEPT-Methode („Insensitive Nuclear Enhancement by Polarization Transfer“), bei der das NMR-Signal von insensitiven Kernen wie C-13 oder N-15 durch Breitband-Polarisationstransfer von Protonen-Spins verstärkt wird. Seit seiner Erfindung ist die INEPT-Methode zu einer wichtigen Komponente der multidimensionalen NMR-Techniken geworden, die für Flüssigkeiten, Flüssigkristalle und Festkörper angewendet wird. <b>Der Russell Varian Prize</b> Der Preis hält die Erinnerung an Russell Varian wach, einem der Pioniere der Kommerzialisierung der Kernresonanzspektroskopie und Mitgründer von Varian, Inc. Das Unternehmen wurde 2010 von Agilent übernommen. Gareth Morris zeigte sich beeindruckt, in die Liste der bisherigen Preisträger des Russell Varian Prize eingereiht zu werden, unter denen, wie er sagte, einige Namen seien, zu denen er in seinem gesamten Forscherleben aufgeblickt habe.

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