Archive - 2011

November 4th

Sanofi-Preise an der Med-Uni Innsbruck vergeben

Drei Nachwuchsforscher der <a href=http://www.i-med.ac.at>Medizinischen Universität Innsbruck</a> erhalten die diesjährigen Preise der Sanofi-Stiftung. Auf Vorschlag der Vergabekommission fiel die Wahl auf Alexander Moschen, Manfred Nairz und Markus Theurl. <% image name="sanofigruppeweb" %> <small><b>Übergabe der Sanofi-Preise</b>: Vizerektor Günther Sperk, Rektor Herbert Lochs, Preisträger Markus Theurl, Preisträger Manfred Nairz, Preisträger Alexander Moschen, Gemeinderätin Gertrude Mayr und Sanofi-Geschäftsführer Roman Gamerith <i>Bild: Medizinische Universität Innsbruck</i></small> Die Untersuchungen von Alexander Moschen zum Protein PBEF sind hilfreich beim Auffinden eines neuen Therapieansatzes in der Behandlung entzündlicher Lebererkrankungen. Manfred Nairz veröffentlichten vor Kurzem neue Erkenntnisse zum Bluthormon Erythropoietin (EPO). Gemeinsam mit Günther Weiss konnte der Tiroler nachweisen, dass EPO sich positiv auf den Verlauf von Autoimmunkrankheiten, wie etwa die chronisch entzündliche Darmerkrankung Kolitis, auswirkt. Der dritte und jüngste Preisträger, Markus Theurl, erhielt die Auszeichnung für seine Forschungsarbeit zum Wachstum neuer Gefäße (Angiogenese). Der gebürtige Wiener konnte erstmals den Einfluss des Neuropeptids Catestatin auf die Gefäßneubildung beschreiben. Die Prämierung wurde am 3. November durch Rektor Herbert Lochs, Vizerektor Günher Sperk (der auch der Vergabekommission vorstand) und den Geschäftsführer von Sanofi Österreich, Roman Gamerith, vorgenommen. Sanofi-Preise an der Med-Uni Innsbruck vergeben

November 3rd

TEPCO: Doch keine Kettenreaktion in Fukushima I

Das vermutete Auftreten kurzlebiger Radionukleide ist auf spontane Zerfallsprozesse zurückzuführen, meldet der Betreiber des havarierten japanischen Kernkraftwerks. <% image name="Oktober_Web" %> <small><b>Spontane Zerfallsreaktionen:</b> TEPCO zufolge gab es keine Kettenreaktion im Block 2 des schwer beschädigten Kernkraftwerks Fukushima I. <i>Foto: TEPCO</i></small><br> Entgegen einer ersten Analyse fand im Block 2 des havarierten japanischen Kernkraftwerks Fukushima I (Fukushima Daiichi) keine Kettenreaktion statt. Das meldete der Betreiber des Kraftwerks, Tokyo Electric Power (<a href=http://www.tepco.co.jp/en/index-e.html target=“_blank“>TEPCO</a>), am Donnerstag, dem 3. November. Vielmehr sei das vermutete Auftreten der kurzlebigen Radionukleide Xenon 133 und 135 auf spontane Zerfallsreaktionen im Reaktorkern zurückzuführen, der beim Unfall am 11. März des heurigen Jahres schwer beschädigt wurde.<br> Dies zeigten die folgenden Tatsachen: Erstens seien auch nach dem Einbringen von zehn Tonnen verdünnter Borsäure (Säuregehalt 480 Kilogramm) in den Reaktorkern am frühen Morgen des 2. November Anzeichen auf das Vorhandensein der beiden Xenon-Isotope festgestellt worden. Da Borsäure Neutronen aufnimmt und so Kettenreaktionen verhindert bzw. unterbricht, könnten diese nur durch spontane Zerfallsreaktionen entstanden sein. Zweitens hätten sich weder die Temperatur noch der Druck im Reaktordruckgefäß des Blocks 2 verändert, wie es bei einer Kettenreaktion der Fall wäre. Drittens schließlich deute auch die extrem niedrige Konzentration der möglicherweise vorhandenen Isotope auf einen spontanen Zerfall hin. Im Falle einer Kettenreaktion wäre diese etwa 10.000 Mal so hoch wie die vermutete. Eine Gefahr gehe von den allfälligen spontanen Zerfallsreaktionen nicht aus, betontet TEPCO. <br> Dies deckt sich mit der Ansicht der japanischen Reaktorsicherheitsbehörde NISA. Ihr zufolge waren keine drastischen Änderungen des Drucks und der Temperatur im Reaktor festzustellen. Dieser befinde sich in einem stabilen Zustand. TEPCO: Doch keine Kettenreaktion in Fukushima I

Schweighofer Fiber: Finanzierungszusage für Ausbaupläne

Die <a href=http://www.schweighofer.at>Schweighofer-Gruppe</a>, die im Juni die <a href=http://www.schweighofer-fiber.at/de>Zellstoffproduktion</a> in Hallein vom finnischen Unternehmen M-Real erworben hat, will den Standort großzügig ausbauen. Für die geplanten Investitionen von rund 58 Millionen Euro hat man nun die Finanzierungszusage der Banken erhalten. Schweighofer Fiber: Finanzierungszusage für Ausbaupläne <% image name="Foto1CopyrightSchweighoferFiberVersand" %> <small><b>Achse mit der Belegschaftsvertretung</b>: Jörg Harbring (rechts), Geschäftsführer von Schweighofer Fiber, einigte sich mit den Betriebsräten Walter Kogler (links) und Bernhard Steinberger (Mitte) über einen freiwilligen Verzicht auf besondere Privilegien. <i>Bild: Schweighofer Fiber GmbH</i></small> M-Real hatte schon vor zwei Jahren die traditionsreiche Papierproduktion in Hallein geschlossen, im verbliebenen Zellstoffwerk waren noch rund 200 Mitarbeiter beschäftigt, die alle von Schweighofer übernommen wurden. Geplant ist bei dem in Schweighofer Fiber umbenannten Unternehmen der Aufbau einer Produktionsstätte für hochwertigen Spezialzellstoff, der in der Textil- und Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommen soll. Außerdem will man die bestehende Biogasanlage ausbauen. Die Schweighofer-Gruppe war bisher in der Holzgewinnung und -verarbeitung tätig. Der Kopf des Familienunternehmens, Gerald Schweighofer, hatte zunächst einen großen Sägewerkskonzern aufgebaut und diesen 2001 an das finnisch-schwedische Unternehmen Stora-Enso verkauft. Mit dem Verkaufserlös investierte die Familie in Immobilien und baute eine Sägewerksgruppe in Rumänien auf. Außerdem gehören der Gruppe große Waldbesitzungen in Rumänien und Tschechien. <b>Trotz Umbau ungestörter Betrieb</b> Der Schritt ins Zellstoffgeschäft ist zwar logisch, aber neu für die Schweighofer-Gruppe. Das Unternehmen rechnet auch – trotz einer Vertriebsvereinbarung mit dem bisherigen Eigentümer –damit, dass der Standort bis zum Umbau der Anlagen und der Markteinführung der neuen Produkte, die für Ende 2012 geplant ist, noch erhebliche Verluste einfahren wird. Auf seine Seite gebracht hat der Unternehmer auch die Belegschaft der Halleiner Zellstoffproduktion, die sich zum Verzicht auf bestimmte Zuschüsse, die die Betriebsvereinbarung bisher vorsah, sowie zu einer freiwilligen Kürzung von Zahlungen, die über dem Kollektivvertrag liegen, bereit erklärte.

November 2nd

Erweiterter Patentschutz für COPD-Arzneimittelkandidaten

Das in Hennigsdorf nahe Berlin angesiedelte Unternehmen <a href=http://www.revotar.de>Revotar</a> hat sich auf die Entwicklung von Arzneimitteln spezialisiert, deren Targets Lektine sind. Für die Leitsubstanz Bimosiamose konnte nun eine Erweiterung des US-Patentschutzes erzielt werden. <% image name="bimostruktur" %> <small><b>Bimosiamose</b>, eine Kohlenhydrat-abgeleitete Struktur, hat sich als guter Selektin-Antagonist erwiesen. <i>Bild: Revotar</i></small> Proteine, die spezifisch an Kohlenhydratstrukturen binden, spielen bei vielen physiologischen Prozessen eine wichtige Rolle, etwa bei Wechselwirkungen zwischen Wirt und Pathogen, bei der angeborenen und der erworbenen Immunantwort sowie bei Autoimmun-Prozessen. Eine wichtige Gruppe unter diesen Proteinen sind die Lektine, von denen man sich bei Revotar wiederum die Familie der Selektine vorgenommen hat, von denen es drei Typen (E-, P- und L-Selektin) gibt. Die Selektine spielen eine wichtige Rolle in der Entzündungskaskade, da sie das Anhaften (die Adhäsion) von Leukozyten an die Gefäßwand und deren Eindringen in das entzündete Gewebe ermöglichen. Werden sie hingegen durch einen Antagonisten blockiert, kann dieser Vorgang unterbunden werden. <b>Inhalativer Entzündungshemmer wirkt gegen COPD</b> Ein solcher Antagonist ist die von Revotar entwickelte Verbindung Bimosiamose. Eine multizentrische Phase II-Studie, bei der der Wirkstoff inhalativ gegen chronisch-obstruktive Lungenerkrankung („Raucherlunge“, COPD) eingesetzt wird, konnte bereits Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlungsmethode zeigen. Für die inhalative Wirkung gegen Asthma liegen ebenfalls bereits klinische, für die intravenöse Anwendung bei akuter Lungeninsuffizienz präklinische Ergebnisse vor. Einer neuen kristallinen Form der Bimosiamose wurde nun vom US Patent & Trademark Office der Patentschutz für die USA erteilt – für Revotar-CEO Martin Pöhlchen ein wichtiger Schritt im Hinblick auf den Lebenszyklus des am meisten fortgeschrittenen Kandidaten des Unternehmens, da damit der Schutz des geistigen Eigentums auf dem US-Markt bis 2027 gesichert sei. Erweiterter Patentschutz für COPD-Arzneimittelkandidaten

Fukushima Daiichi: Kettenreaktion beendet

Die Aufräumungsarbeiten in dem havarierten japanischen Kernkraftwerk gehen weiter. <% image name="111029_17_Tepco_Web" %> <small><b>Arbeiten am „Cold Shutdown“:</b> Die bei einer Routineuntersuchung entdeckte Kettenreaktion im Block 2 des Kernkraftwerks wurde durch Zugabe von Borsäure ins Kühlwasser gestoppt. <i>Foto: TEPCO</i></small><br> Im Reaktorblock 2 des havarierten japanischen Kernkraftwerks Fukushima Daiichi (Fukushima I) ist es kurzfristig offenbar zu einer Kettenreaktion gekommen. Das teilte der Betreiber der Anlage, die Tokyo Electric Power Company (<a href=http://www.tepco.co.jp/en/index-e.html target=“_blank“>TEPCO</a>), mit. Am 1. November ergaben sich im Zuge einer Routinekontrolle der Abgase des Gasmanagementsystems des Reaktors Hinweise auf die Emission geringer Mengen der kurzlebigen Radionukleide Xenon 133 und 135. Ersteres hat eine Halbwärtszeit von rund fünf Tagen, letzteres eine von etwa neun Stunden. Die beiden Xenon-Isotope können unter anderem bei Kettenreaktionen in Kernreaktoren entstehen. In den frühen Morgenstunden des 2. November brachte TEPCO daher über das Kühlsystem des Reaktorblocks Borsäure in diesen ein. Borsäure absorbiert Neutronen und verhindert damit, dass eine Kettenreaktion auftreten oder weiterlaufen kann. Nach einer Stunde wurde die Aktion beendet. Wie TEPCO betonte, zeigte die laufende Überwachung des Reaktors keine Änderung der Temperatur sowie des Drucks im Druckgefäß. Wie japanische Medien meldeten, wurde auch keinerlei erhöhte Radioaktivität festgestellt.<br> <b>Radioaktivität sinkt laufend</b><br> Seitens der Internationalen Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target=“_blank“>IAEA</a>) wird die derzeitige Situation in Fukushima Daiichi wie folgt beschrieben: Seit dem durch das Erdbeben und die Flutwelle vom 11. März ausgelösten Unfall sinkt die Radioaktivität ständig. Allerdings erfolgt das Absinken nunmehr langsam, weil die kurzlebigen Radionukleide großteils bereits zerfallen sind. Schon seit Ende September erlauben die japanischen Behörden der Bevölkerung, für kurze Zeit in die evakuierten Gebiete im Umkreis von 30 Kilometern um das Kraftwerk zurückzukehren, um Besitztümer zu bergen. Dies geschieht unter Einhaltung strenger Strahlenschutzvorkehrungen. In den Druckgefäßen der Reaktorblöcke 1 – 3 des Kraftwerks liegen die Temperaturen bei etwa 70 Grad Celsius oder darunter und damit auf einem unbedenklichen Niveau. Das ist wichtig, um wie geplant um die Jahreswende den Zustand des „Cold Shutdown“ zu erreichen. „Cold Shutdown“ bedeutet, dass in einem Reaktor keine Kettenreaktion stattfindet, die Temperatur unter 100 Grad Celsius liegt und der Druck im Reaktorbehälter nicht höher ist als außerhalb. Die Blöcke 5 und 6 von Fukushima Daiichi befinden sich bereits seit Monaten im „Cold Shutdown“. Block 4 war zum Zeitpunkt des Unglücks zu routinemäßigen Wartungsarbeiten außer Betrieb.<br> Unterdessen gehen die Aufräumungsarbeiten kontinuierlich weiter. Am 14. Oktober wurde die provisorische Abdeckung des Reaktorgebäudes 1 fertiggestellt. Fukushima Daiichi: Kettenreaktion beendet

October 31st

Biologenverband ehrt Brain-Gründer Holger Zinke

Der <a href=http://www.vbio.de>Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland</a> (VBIO e. V.) ehrt Holger Zinke, den Gründer und Vorstandsvorsitzenden der Brain AG, mit der Treviranus-Medaille. Die höchste Auszeichnung des Verbands wird anlässlich des Tages der Biowissenschaften 2011 am 4. November in Berlin übergeben. Biologenverband ehrt Brain-Gründer Holger Zinke <% image name="BRAIN_ZinkeWeb" %> <small><b>Holger Zinke</b> wird vom deutschen Biologie-Dachverband als Vorreiter der Bioökonomie ausgezeichnet. <i>Bild: Brain AG</small> Der VBIO würdigt damit die wissenschaftliche, unternehmerische und branchenvernetzende Rolle des Preisträgers auf dem Gebiet der weißen und industriellen Biotechnologie. Holger Zinke habe die Biologie zum Mittelpunkt seiner unternehmerischen Aktivitäten gemacht und frühzeitig das wirtschaftliche Potential des „Werkzeugkastens der Natur“ und nutze diesen konsequent für die Entwicklung von innovativen Produkten und Verfahren, hieß es in einer Aussendung. Das „Lernen von der Natur“ als Anregung für die Lösung technischer Probleme und der konsequente Einsatz biologischer Systeme würden die Geschäftsidee seines Unternehmens Brain AG bilden. Parallel dazu sei es Holger Zinke gelungen, so der Verband weiter, auch in der Gesellschaft, den Medien und der Politik ein wachsendes Interesse an der Biologie als Leitwissenschaft des 21. Jahrhunderts zu verankern. Durch sein unternehmerisches Handeln präge er die sich neuentwickelnde Branche der Bioökonomie mit. <small> <b>Über die Brain AG</b> Das von Holger Zinke gegründete Unternehmen Brain untersucht im Rahmen von Kooperationen mit Industrieunternehmen neuartige Stoffwechselwege, bioaktive Naturstoffe, Enzyme und Biokatalysatoren. Ausgangspunkt sind dabei Mikroorganismen oder komplexe Lebensgemeinschaften von Mikroorganismen wie etwa Biofilme an natürlichen Standorten, die von Brain als Metagenombibliotheken erschlossen werden. Diese Lebensgemeinschaften werden auf ihre genetische Ausstattung und ihre physiologischen Eigenschaften hin untersucht. Die mit roboterisierten Methoden identifizierten Moleküle werden auf ihre technische Eignung hin untersucht und gegebenenfalls durch molekulargenetische Verfahren optimiert. </small>

Österreicher auf der CPhI

Auf dem Gemeinschaftsstand von <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> (LISA) stellten auf der Pharma-Zuliefer-Messe CPhI, die von 25. bis 27. Oktober 2011 in Frankfurt stattfand, zehn Unternehmen sowie Clusterorganisationen aus der Steiermark, Wien und Tirol aus. Österreicher auf der CPhI <% image name="CPhI_microinnova" %> <small><b>Das steirische Unternehmen Microinnova</b> präsentierte auf der CPhI seine Entwicklungen in der Mikroreaktortechnik. <i>Bild: Human Technology Styria</b></small> Organisiert wurde der 130 Quadratmeter große Messestand vom steirischen Cluster „Human Technology Styria“ (HTS), am Abend des 26. Oktober lud der steirische Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann zu einem Abendevent ein. Die Bandbreite der von den Unternehmen präsentierten Produkten und Dienstleistungen reichte dabei von Mikroreaktor-Technologie über Mykoplasmen-Kontaminationssicherheit bis hin zu Spezialglas für die pharmazeutische Industrie. <b>Steirische Spezialitäten</b> Frank Sinner vom Institut für Biomedizin und Gesundheitswissenschaften der Joanneum Research hob im Rückblick auf die Messe das große Interesse an den Serviceleistungen rund um die offene Mikroperfusion hervor, die am Institut entwickelt wurden. Microinnova-Geschäftsführer Dirk Kirschneck sprach von vielen Interessenten an dem vom Unternehmen konzipierten Produkt „Flow Miniplant“, das für die Produktion in kleinem Maßstab entwickelt wurde. Insgesamt stellten sich folgende Unternehmen auf dem LISA-Gemeinschaftsstand vor: - Biomay AG - Eucodis Bioscience GmbH - Joanneum Research - Microinnova Engineering GmbH - Mycosafe Diagnostics GmbH - Pharmazeutische Fabrik Montavit GesmbH - Pichem Forschungs- und Entwicklungs GmbH - Polymun Scientific GmbH - Seibersdorf Labor GmbH, Toxicology - Stölzle Oberglas GmbH - Human Technology Styria (HTS) - Life Science Austria Vienna - Standortagentur Tirol/Life Science Cluster

October 29th

Neue Entwicklungsleiterin bei Marinomed

Die <a href=http://www.marinomed.at>Marinomed Biotechnologie GmbH</a>, ein Spin-off der Veterinärmedizinischen Universität Wien, hat Angelika Bodenteich zum „Head of Development“ bestellt. Bodenteich war zuletzt beim Wiener Unternehmen Onepharm als Chief Medical Officer beschäftigt. Neue Entwicklungsleiterin bei Marinomed <% image name="Marinomed_therapeutic_thumb" %> <small><b>Marinomed entwickelt</b> Therapien gegen respiratorische Viren auf der Basis von Polymeren aus dem roten Seetang. <i>Bild: Marinomed Biotechnologie GmbH</i></small> In dieser Funktion war sie für das Design und die Durchführung von klinischen Studien, für den Aufbau von Partnerschaften mit Forschungseinrichtungen sowie für Business Development verantwortlich. Angelika Bodenteich ist gelernte Pathologin und seit 15 Jahren in der Pharmazeutischen Industrie tätig. Vier Jahre davon verbrachte sie als Leiterin der Forschung & Entwicklung bei der Sanochemia Pharmazeutika AG <b>Polymere aus rotem Seetang</b> Marinomed ist ein Biopharma-Unternehmen, das sich auf die Entdeckung und Entwicklung von anti-viralen und immunologischen Behandlungen spezialisiert hat. Dabei kommt die Technologie-Plattform „Mavirex“ zur Anwendung, die auf die Entwicklung von Therapien gegen mehr als 200 verschiedene respiratorische Virus-Stämme abzielt, die auf Polymeren aus rotem Seetang basieren. Das Potential der Technologie konnte bereits durch das Produkt „Carragelose“, einer breit anwendbaren anti-viralen Verbindung gezeigt werden. Derzeit werden Kombinationen mit bekannten Produkten gegen Atemwegserkrankungen, vor allem Influenza, entwickelt.

Schimmelpilze, die Pflanzen schützen

Forscher um <a href=http://www.vt.tuwien.ac.at/molbio/index.php>Christian Kubicek</a> von der Technischen Universität Wien untersuchen das Genom von bestimmten Schimmelpilz-Arten, um herauszufinden, wie sich diese an unterschiedlichste Umgebungsbedingungen anpassen können – und wie die Vielfalt ihrer chemischen Abwehrstoffe im Pflanzenschutz verwendet werden kann. <% image name="SchimmelpilzWeb" %> <small><b>Schimmelpilzarten der Gattung Trichoderma</b> (im Bild Trichoderma Harzianum) können auf unterschiedlichsten Untergründen leben. <i>TU Wien/Walter M. Jaklitsch</i></small> Am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften beschäftigt man sich eingehend mit der Schimmelpilz-Gattung Trichoderma. Was die Forscher interessiert: Schimmelpilze können, je nach äußeren Bedingungen, seht unterschiedliche Überlebensstrategien einschlagen. Genau das macht zuweilen auch die Zuordnung eines Exemplars zu einer bestimmten biologischen Art schwierig – Vertreter ein und derselben Species können je nach Umgebungsbedingungen und Entwicklungsstadium völlig unterschiedlich aussehen. Anstelle einer phänotypischen Zuordnung muss in diesem Fall zu genetischen Analysen gegriffen werden. <b>Was in den Genen alles steckt</b> Von drei Trichoderma-Arten ist bereits das vollständige Genom sequenziert worden, wie Irina Druzhinina aus der Arbeitsgruppe von Christian Kubicek erzählt. Die Analyse der Gene, die ein solcher Pilz besitzt, fördert interessante Erkenntnisse zu Tage. So konnten etwa viele Gene identifiziert werden, die mit der Sensibilität gegenüber äußeren Einflüssen zu tun haben und den Pilzen ermöglichen, auf subtilste Signale zu reagieren. Darüber hinaus sind die Trichoderma-Vertreter genetisch bestens dafür ausgestattet, Zucker von außen aufzunehmen und dadurch auf unterschiedlichsten Untergründen (auf feuchten wie auf trockenen Oberflächen, auf menschlicher Haut, auf Pflanzen oder im Wurzelwerk) zu leben. Ebenso ist in ihrem Genom eine Vielzahl chemischer Abwehrstoffe codiert. Die Forscher der TU Wien versuchen nun, dieses Wissen dafür zu verwenden, Pilze als biologische Waffen gegen Pflanzenkrankheiten einzusetzen. Hat man die Lebensweise verschiedener Trichoderma-Arten in unterschiedlichen Umgebungen studiert, ist es möglich, für einen bestimmten Anwendungsfall die richtige Pilz-Species auszuwählen. Schimmelpilze, die Pflanzen schützen

October 28th

Ungewöhnliche Modellorganismen vor den Vorhang

Unter dem Titel „Think Alternative“ stellen im Rahmen des neunten Internationalen <a href=http://www.vbc-phd-symposium.at/>Vienna Biocenter PhD-Symposiums</a> am 3. und 4. November 18 Wissenschaftler Modellorganismen vor, die nur selten als solche genutzt werden. Ungewöhnliche Modellorganismen vor den Vorhang <% image name="667px-Ambystoma_mexicanum_1" %> <small><b>Der Axolotl</b> kann als Modellorganismus für die Untersuchung der Regenerationsfähigkeit von Geweben dienen. <i>Bild: Stan Shebs/Creative Commons Lizenz</i></small In den Biowissenschaften werden häufig bestimmte Tier- oder Pflanzenarten als Modell für das Studium physiologischer Vorgänge verwendet, um die Erkenntnisse dann auf den menschlichen Organismus zu übertragen. Nicht immer sind die dabei gängigen Arten jedoch auch die für bestimmte Fragestellungen am besten geeigneten. Vor diesem Hintergrund werden auf dem PhD-Symposium des Vienna Biocenter (VBC) Organsimen vor den Vorhang geholt, die nur selten als Modelle verwendet werden. Beispielsweise untersucht John Bowman von der Monash University in Melbourne, Australien, den evolutionären Übergang von Wasser- zu Landpflanzen an der Lebermoos-Art Marchantia. Ueli Grossniklaus (Universität Zürich) interessiert sich für epigenetische Veränderungen, die bei der Gauklerblume Mimulus in wenigen Jahren Veränderungen von Blütenform und -farbe ausgelöst haben dürften. Und Elly Tanaka, Professorin am Zentrum für Regenerative Therapien in Dresden, ist der Regenerationsfähigkeit des Querzahnmolchs Axolotl auf der Spur. <small> <b>Über das VBC PhD-Symposium</b> Die Internationalen VBC PhD Symposien werden seit acht Jahren von den Doktoratsstudenten am Vienna Biocenter organisiert. Mit Unterstützung des Instituts für Molekulare Pathologie (IMP), des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA), des Gregor-Mendel-Instituts für Molekulare Pflanzenbiologie (GMI) und der Max F. Perutz-Laboratorien (MFPL) bestreiten die Studenten sämtliche Vorbereitungen als Teil ihrer umfassenden Ausbildung. </small>

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