Archive - 2011

Dezember 8th

Gute Geschäfte steirischer Zulieferer mit Roche Diagnostics

Im Herbst 2010 kündigte der Pharma-Konzern <a href=http://www.roche.at>Roche</a> an, den Grazer Standort seiner Diagnostik-Sparte bis Ende 2013 schrittweise zu schließen. Eine Vereinbarung von Roche-CEO Severin Schwan mit dem steirischen Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann sorgt nun dafür, dass ein großer Teil der Wertschöpfung dennoch im Land bleibt. <% image name="Schwan_Buchmann_cRoche" %> <small><b>Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (links) und Roche-CEO Severin Schwan</b> vereinbarten umfangreiche Aufträge für steirische Unternehmen. <i>Bild: Roche Diagnostics Graz GmbH</i></small> Die steirische Landespolitik und der Humantechnologie-Cluster arbeiteten in den vergangenen Monaten emsig daran, den im Bundesland angesiedelten Zulieferbetrieben ein Anknüpfen an die bisherigen Geschäftsbeziehungen zu ermöglichen. Bereits im Juni organisierte man Lieferanten-Reisen zu den Roche-Standorten in Deutschland und in der Schweiz, von denen das Automatisierungsunternehmen M& R Automation mit Sitz in Grambach mit einem 4,5-Millionen-Euro-Auftrag zurückkam. Im Oktober statteten Technologie-Scouts des Roche-Konzerns steirischen Unternehmen, Kompetenzzentren und Universitäten einen Besuch ab. Nun wurden konkrete Zahlen für weitere Aufträge an Unternehmen mit Sitz in der Steiermark bekanntgegeben. So wird die Firma Seidel Elektronik aus Deutschlandsberg künftig elektromechanische Baugruppen für die Blutgasanalysegeräte von Roche Diagnostics liefern. Das Outsourcing-Projekt umfasst in der ersten Stufe einen Wert von 5 Millionen Euro pro Jahr und wird sieben neue Arbeitsplätze bei Seidel finanzieren. M&R konnte einen Folgeauftrag von 2,5 Millionen Euro für eine neue Sensorfertigungsanlage lukrieren. <b>Aufträge an Unternehmen, Kooperation mit Med-Uni Graz und RCPE</b> Weitere Aufträge gehen an das Planungsunternehmen VTU Engineering (1,8 Millionen Euro), Vescon Systemtechnik (900.000 Euro für eine Anlage zur Produktion von Fluidpacks), Kozar Präzisionstechnik (800.000 Euro für die Schlauchkonfektion der Blutgasanalysegeräte) und Prototypenbau Meister (426.000 Euro für Anlagen wie Trockentunnel, Begasungsschränke und Dispensiervorrichtungen). Auch mit wissenschaftlichen Einrichtungen wird es weitreichende Kooperationen geben, etwa mit der Medizinischen Universität Graz sowie mit dem Research Center for Pharmaceutical Engineering (RCPE), das einen Rahmenvertrag über 1,25 Millionen Euro mit Roche abgeschlossen hat. Insgesamt beträgt das Auftragsvolumen für steirische Zulieferer von Roche 2011 mehr als 16 Millionen Euro, ab Mitte 2014 wird eine Wertschöpfung von rund 12 Millionen Euro jährlich am Standort Steiermark erwartet. Im November 2010 hatte Roche angekündigt, im Zuge eines weltweiten Einsparungsprogramms den Grazer Standort, an dem Blutgasanalysegeräte entwickelt und erzeugt werden, zu schließen. Die Aktivitäten sollen ins schweizerische Rotkreuz transferiert, rund 400 Arbeitsplätze gestrichen werden. Der Grazer Standort war im Jahr 2000 durch Übernahme der Medizintechnik-Sparte von AVL List entstanden. Gute Geschäfte steirischer Zulieferer mit Roche Diagnostics

Dezember 7th

Grippe-Impfstoff-Gipfel in Wien

Von 6. bis 8. Dezember findet in Wien der „World Influenza Congress Europe 2011“ statt, der Fragen der Entwicklung und Kommerzialisierung von Grippe-Impfstoffen thematisiert. Thomas Muster, CEO des Wiener Unternehmens <a href=http://www.greenhillsbiotech.com>AVIR Green Hills</a>, ist als Keynote Speaker geladen. Grippe-Impfstoff-Gipfel in Wien <% image name="BildAvir" %> <small><b>Staatliche Influenza-Vorsorgeprogramm</b> investierten wachsende Geldmengen in Impfstoffe. AVIR Green Hills hat einen solchen als Nasenspray entwickelt. <i>Bild: AVIR Green Hills</i></small> Die kontroversiell geführte Diskussion um eine mögliche H1N1-Pandemie hat nicht unerheblich dazu beigetragen, dass die nationalen Regierungen mehr Geld in die Hand nehmen, um auf Ansteckungswellen vorbereitet zu sein: Waren es 2004 noch 1,6 Milliarden Euro, die in staatliche Influenza-Vorsorge investiert wurde, lag der Betrag 2009 bereits bei 5 Milliarden Euro. Für 2013 wird ein Anwachsen über die Marke von 7 Millionen Euro vorhergesagt. Rund 60 Prozent dieser Umsätze werden dabei durch Impfstoffe erzielt. <b>Strategien zum Verfügbarmachen der richtigen Impfstoffe</b> Der „World Influenza Congress Europe 2011“ beleuchtet die Strategien, die bei der Entwicklung und beim Verfügbarmachen vom Vakzinen beschritten werden. Neben Einblicken in die klinische und vorklinische Influenza-Impfstoffforschung werden auch die angewandten regulatorischen Verfahren, die Anforderungen staatlicher Impfprogramme sowie die gangbaren Strategien gegen mögliche Pandemien zur Sprache kommen. Thomas Muster, der CEO und CSO der in Wien ansässigen AVIR Green Hills Biotechnology AG ist, hielt am 7. Dezember einen der geladenen Vorträge des Kongresses. Der Virologe ging dabei vor allem auf die neue Generation der lebend attenuierten Impfstoffe ein, von der AVIR Green Hills mit dem Produkt „Delta-Flu“ gerade einen Vertreter in der klinischen Entwicklung hat. Im speziellen ging Muster auf die Prozessoptimierung zur Herstellung eines lebend attenuierten und auf Verozellen produzierten Impfstoffs ein.

Dezember 6th

Antidepressiva: Unterschiedlich ist nur der Preis

Unter der Leitung von Gerald Gartlehner von der <a href=http://www.donau-uni.ac.at>Donau-Universität Krems</a> wurde eine wissenschaftliche Untersuchung aller publizierten Studien zur Wirksamkeit verschiedener Antidepressiva durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die Wirksamkeit trotz großer Preisdifferenzen sehr ähnlich ausfällt. Antidepressiva: Unterschiedlich ist nur der Preis <% image name="gartlehner_gerald" %> <small><b> Gerald Gartlehner</b>, Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie <i>Bild: Donau-Univesrität Krems</i></small> „Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass es keine wissenschaftlich belegte Berechtigung gibt, ein bestimmtes Medikament aufgrund der besseren Wirksamkeit zu bevorzugen“, erklärt Gartlehner dazu. Unterschiede liegen aber in der Zeit bis zum Ansprechen eines Patienten sowie bei den beobachteten Nebenwirkungen vor. <b>Daten von 234 Studien analysiert</b> Unter Gartlehners Leitung wurden im Auftrag der US Agency for Healthcare Research and Quality die Ergebnisse von 234 Studien zu den 13 am meisten eingesetzten Antidepressiva der zweiten Generation analysiert. Der Report wurde im Fachmagazin „Annals of Internal Medicine“ veröffentlicht und entstand in Zusammenarbeit mit dem RTI-University of North Carolina Evidence-based Practice Center. Antidepressiva zählen zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten weltweit. Die Pharmaindustrie wendet allein in den USA rund 400 Million US-Dollar pro Jahr zur Vermarktung von Antidepressiva auf.

Dezember 5th

Bayer baut Weizenzucht-Zentrum für Europa auf

<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer Crop Science</a> baut in Gatersleben (Sachsen-Anhalt) sein Europäisches Weizenzucht-Zentrum auf. Neben der Entwicklung von Weizensorten für den mitteleuropäischen Markt sollen von dort aus auch die gesamten Weizenzüchtungsaktivitäten in Europa gesteuert werden. <% image name="GaterslebenWeb" %> <small><b>Der Biotechpark Gatersleben</b> - hier richtet Bayer Crop Science ein Weizenzucht-Zentrum mit bis zu 40 Mitarbeitern ein. <i>Bild: Flugdienst Magdeburg/IPK Gatersleben</i></small> Labor- und Gewächshausflächen wurden bei der Biotechpark Gatersleben Infrastruktur GmbH angemietet. Bis zu 40 fest angestellte Mitarbeiter sollen zukünftig in dem Zentrum arbeiten. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Die Einrichtung wird Teil eines weltweiten Netzwerks von Weizenzucht-Stationen von Bayer Crop Science sein. So entsteht gegenwärtig ein auf die Region Nordamerika ausgerichtetes Zentrum nahe Lincoln im Bundesstaat Nebraska, USA. Geplant sind weitere lokale Stationen in Europa und Australien sowie mittelfristig in Asien und Lateinamerika. Zudem wird derzeit ein Netzwerk von Kooperationen mit weltweit führenden Forschungseinrichtungen aufgebaut, um neueste biotechnologische Verfahren in die Praxis umzusetzen und so den Zuchtfortschritt zu beschleunigen. <b>Gut eingebettet in Sachsen-Anhalt</b> Weizenerzeuger müssten ihre Erträge erhöhen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und um die steigende Nachfrage zu decken, meint dazu Mathias Kremer, Leiter des Geschäftsbereichs Bio-Science bei Bayer. Das Team im Europäischen Weizenzucht-Zentrum werde die Aufgabe haben, an europäische Bedingungen angepasste Sorten zu entwickeln. Man freue sich, mit dem Biotechpark Gatersleben die ideale Umgebung und Infrastruktur für unser Zuchtzentrum gefunden zu haben. Gatersleben gehört zu den international bedeutendsten Forschungszentren für Kulturpflanzen. Der Biotechnologiepark ist Bestandteil der Biotechnologie-Offensive des Landes Sachsen-Anhalt und befindet sich auf einem gemeinsamen Campus mit dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung. Bayer baut Weizenzucht-Zentrum für Europa auf

Dezember 1st

FCIO-Expertenrunde fordert Verbesserung der chemischen Bildung

Im Rahmen eines gemeinsamen Workshops haben der <a href=http://www.fcio.at>Fachverband der Chemischen Industrie</a> (FCIO), der <a href=http://www.vcoe.or.at>Verband der Chemielehrer Österreichs</a>(VCÖ) und die <a href=http://www.goech.at>Gesellschaft Österreichischer Chemiker</a> (GÖCH) Forderungen zu einer Verbesserung der Chemie-Bildung in Österreich erarbeitet. <% image name="PeterUnterspergerWeb" %> <small><b>FCIO-Präsident Peter Untersperger</b> forderte mehr Aufmerksamkeit für die chemische Bildung. <i>Alle Bilder: FCIO</i></small> Am 30. November trafen dazu Experten aus Industrie, Bildung, Wissenschaft und Verwaltung zusammen und beschäftigten sich mit der Verbesserung der Rahmenbedingungen in Schule und Universität. FCIO-Präsident sprach in diesem Zusammenhang davon, dass eine wettbewerbsfähige Industrie kreative und gut qualifizierte Chemiker benötige. Dazu müsse aber der naturwissenschaftlichen, insbesondere der chemischen Bildung mehr Augenmerk geschenkt werden. <b>Verbesserung der naturwissenschaftlichen Bildung in der Unterstufe</b> Besonders beim naturwissenschaftlichen Unterricht für die 10- bis 14-jährigen sahen die Experten erhebliche Lücken. Dementsprechend wurde ein „Fachgegenstand Naturwissenschaften“ für 11- und 12-Jährige von mindestens drei Wochenstunden gefordert, der Biologie, Chemie und Physik verbinden und eine Stunde für Übungen und Experimente beinhalten soll. Generell sollten die Schüler, so das erarbeitet Positionspapier, durch verstärkte Laborarbeit an naturwissenschaftliche Phänomene herangeführt werden. <% image name="RalfBeckerWeb" %> <small><b>VCÖ-Präsident Ralf Becker</b> ortete massive Lücken in der Chemie-Ausbildung der 10- bis 14-jährigen. </small> Begeisterung geweckt könne aber schon viel früher werden. Bereits im Kindergarten und in der Volksschule bedürfe es daher einer Förderung der Chemie als „lebendiges und erlebbares Thema“. Dazu sei aber auch eine bessere naturwissenschaftliche Aus- und Weiterbildung von Kindergarten- und Volksschulpädagogen erforderlich. <% image name="HerbertIpserWeb" %> <small><b>Herbert Ipser, GÖCH-Präsident</b> und Professor für Anorganische Chemie an der Universität Wien, sieht die Fokussierung der Mittel für Bildung auf Naturwissenschaften als besonders gut angelegtes Geld an. </small> <b>Verbesserung der universitären Rahmenbedingungen</b> Nach den im Workshop erarbeiteten Ergebnissen seien aber auch im universitären Bereich Änderungen der Rahmenbedingungen notwendig, um die Chemie-Bildung insgesamt zu verbessern. So sei das Lehramtsstudium „nachhaltig aufzuwerten“ und die Entscheidung, im zweiten Bildungsweg Lehrer zu werden, aktiv zu unterstützen. Außerdem müssten mehr Räume und Laborausstattung für Praxisunterricht zur Verfügung zu stellen. FCIO-Expertenrunde fordert Verbesserung der chemischen Bildung

November 30th

Der „natürliche Weg“ zur Perillasäure

Der diesjährige Otto-von-Guericke-Preis der Allianz Industrie-Forschung wird an Jens Schrader vom Karl-Winnacker-Institut der Dechema vergeben. Schrader entwickelte ein biotechnologisches Herstellungsverfahren für Perillasäure. <% image name="OrangeBloss_wb" %> <small><b>Aus den Schalen der Orange</b> lässt sich Limonen gewinnen, aus dem man mikrobiell Perillasäure herstellen kann. <i>Bild: Ellen Levy Finch/Creative Commons-Lizenz 3.0</i></small> Entscheidender Schritt des entwickelten Prozesses ist die mikrobielle Synthese von (+)-Perillasäure aus der preiswerten Vorstufe (+)-Limonen, das in großen Mengen aus Orangenschalen extrahiert wird. Das Verfahren soll nun in Kooperation mit der Brain AG zu einem industriell einsetzbaren Bioprozess weiterentwickelt werden. Ziel des Unternehmens ist es, Perillasäure zukünftig in größeren Mengen für den Einsatz in der Kosmetik-Industrie zu produzieren, wo es als Konservierungsmittel verwendet wird. Dazu Stefan Pelzer, der bei Brain verantwortlich für den Ausbau und die Pflege des akademischen Netzwerkes ist: „Für uns als innovatives, mittelständisches Unternehmen ist die Kooperation mit der führenden Forschungseinrichtung des Karl-Winnacker-Instituts eine wichtige Säule bei der Entwicklung neuer Prozesse und Produkte“. Der „natürliche Weg“ zur Perillasäure

Neue Metaanalyse-Daten zu Aspirin

<a href=http://www.bayerhealthcare.de>Bayer Healthcare</a> hat Ergebnisse der bisher größten durchgeführten Metaanalyse zur Verträglichkeit von Aspirin präsentiert. Dabei konnte gezeigt werden, dass der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) bei der Kurzzeitbehandlung von Schmerzen und Fieber gut verträglich ist. Neue Metaanalyse-Daten zu Aspirin <% image name="Aspirin_Tablette" %> <small><b>Nach den neuesten Metaanalyse-Daten</b> ist Aspirin anderen häufig verabreichten Analgetika hinsichtlich der Verträglichkeit nicht unterlegen. <i>Bild: Bayer Healthcare</i></small> Im Vergleich zu anderen Analgetika wie Ibuprofen und Paracetamol ergaben sich bei der Einnahme von Aspirin keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Gesamtinzidenz unerwünschter Ereignisse im Magen-Darm-Trakt, deren Häufigkeit auf oder nur geringfügig über dem Niveau von Placebo lag. Die Analyse basiert auf den individuellen Daten von über 13.000 Patienten aus 67 klinischen Studien. <b>Daten von mehr als 13.000 Patienten ausgewertet</b> Für die Studie wertete ein Team von sechs internationalen Experten die Studiendaten von 6.181 Patienten (mittleres Alter 32,9 Jahre), die mit Aspirin oder einer Aspirin-Kombination behandelt wurden, aus. 3.515 Patienten hatten Placebo eingenommen, 3.526 eine aktive Vergleichssubstanz – überwiegend Paracetamol oder Ibuprofen. Von den ASS-Anwendern erhielten 82,5 Prozent ein bis zwei Tabletten des Analgetikums als Einzeldosis (meist 500 bis 1.000 Milligramm), 17,5 Prozent nahmen mehr als eine Dosis. Drei Prozent der Anwender verwendeten das Schmerzmittel länger als fünf Tage. Schwerwiegende Ereignisse wie gastrointestinale oder zerebrale Blutungen traten als Folge der Einnahme von ASS nicht auf. Die Gesamtinzidenz aller unerwünschten Ereignisse lag nur geringfügig über dem Niveau von Placebo: Bei 9,9 Prozent der Aspirin- und bei 9,0 Prozent der Placebo-Patienten gab es gastrointestinale Ereignisse.

November 29th

Borealis greift nach PEC-Rhin

Statt an <a href=http://www.eurochem.ru>Eurochem</a> könnte der französische Düngemittelproduzent <a href=http://www.pec-rhin.fr>PEC-Rhin</a> an <a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> gehen. Der österreichische Chemiekonzern hat ein bindendes Angebot abgegeben. <% image name="PEC_Rhin" %> <small><b>Gerangel um PEC Rhin</b>: Die Kalkammonsalpeter-Produktion in Ottmarsheim könnte bald an Borealis gehen. <i>Bild: BASF SE</i></small> Eigentlich wollte BASF seinen 50-Prozent-Anteil am Düngemittel-Hersteller PEC-Rhin im französischen Ottmarsheim gemeinsam mit der eigenen Düngemittelproduktion in Antwerpen an das russische Unternehmen Eurochem verkaufen. Doch nun zeichnet sich ein anderes Szenario ab: Die Total-Tochter GPN, die die anderen 50 Prozent an PEC-Rhin besitzt, hat ihr Vorkaufsrecht für den Erwerb des BASF-Anteils ausgeübt. GPN liegt ein bindendes Angebot des österreichischen Chemie- und Kunststoffunternehmens Borealis zur Akquisition von 100 Prozent an PEC-Rhin vor. <b>Stärkung des Düngemittel-Geschäfts</b> Borealis könnte mit dem Deal sein Düngemittelgeschäft stärken, das derzeit, bei einer Produktionskapazität von 1,2 Mio. Tonnen jährlich, Kalkammonsalpeter und diverse Mehrstoffdünger umfasst. Auch bei PEC-Rhin in Ottmarsheim werden Kalkammonsalpeter-Düngemittel erzeugt. Nach der Abgabe des bindenden Angebots wurden die betroffenen Arbeitnehmervertreter informiert und zu dem geplanten Verkauf der Anteile an Borealis konsultiert. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden. Borealis greift nach PEC-Rhin

November 28th

Lange Nacht der Forschung 2012 erstmals in allen neun Bundesländern

Am 27. April 2012 wird es in Österreich wieder eine „Lange Nacht der Forschung“ geben, bei der diesmal Institutionen aus allen neun Bundesländern mitmachen wollen. Fix mit dabei ist auch das Wirtschaftsministerium, die Beteiligung von Wissenschafts- und Infrastrukturministerium ist noch offen. <% image name="Bohuslav_41" %> <small><b>Die niederösterreichische Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav</b> möchte im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ die „Leistungen des Technologiestandorts vor den Vorhang holen.“ <i>Bild: Land Niederösterreich</i></small> Als „Initiator und Moderator“ der Langen Nacht bezeichnete dessen Geschäftsführer Ludovit Garzik den Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT). Die Veranstaltung solle österreichischen Forschungseinrichtungen die Möglichkeit geben, ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt und Wohlstand zu verdeutlichen, meinte RTF-Vorsitzender Hannes Androsch. Der Zuspruch ist jedenfalls rege. Fand die „Lange Nacht“ bislang unregelmäßig und nur in einzelnen Bundesländern statt, so sollen 2012 Forschungseinrichtungen in ganz Österreich ihre Tore öffnen. Organisatorisch soll das Event in Form von neun Regionalveranstaltungen über die Bühne gehen, acht Bundesländer seien bereits fix dabei. Unklar ist noch, ob die Stadt Wien mitmache, es hätten sich aber bereits 25 Institutionen in der Bundeshauptstadt gemeldet, die sich beteiligen wollen, sagte Garzik. <b>Niederösterreich mit fünf Standorten dabei</b> Fixiert wurden die Austragungsorte bereits in Niederösterreich. „Unser Bundesland war von Anfang an bei dieser Initiative mit an Bord. Damit verfolgen wir unsere Strategie, die Leistungen unseres Technologiestandorts vor den Vorhang zu holen und einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen“, sagt Wirtschafts- und Technologielandesrätin Petra Bohuslav. Thematisch wird es folgende Schwerpunkte geben: &#61607; Technopol Krems: Biotechnologie und Regenerative Medizin &#61607; Technopol Tulln: Agrar- und Umweltbiotechnologie, Bioanalytik &#61607; Technopol Wiener Neustadt: Materialien, Verfahrens- und Prozesstechnologien, Medizintechnik, Sensorik-Aktorik und Oberflächen &#61607; Technologieraum Wieselburg: Bioenergie, Agrar- und Lebensmitteltechnologie &#61607; Technologiestandort St. Pölten: Medien, Informatik und Verkehrslösungen Im Jahr 2010 wurde die „Lange Nacht der Forschung“ an den Standorten Krems, Tulln und Wiener Neustadt von rund 10.000 Menschen besucht. Lange Nacht der Forschung 2012 erstmals in allen neun Bundesländern

Studie prognostiziert starkes Wachstum für Antidiabetika-Markt

Eine Studie des Beratungsunternehmens <a href=http://www.frost.com/prod/servlet/frost-home.pag>Frost & Sullivan</a> sagt für Arzneimittel zur Bekämpfung von Diabetes bis 2017 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 7,2 Prozent voraus. Triebkraft der Marktentwicklung könnten neue Klassen oraler Antidiabetika sein. Studie prognostiziert starkes Wachstum für Antidiabetika-Markt <% image name="320px-InsulinMonomer" %> <small><b>Noch beherrschen Insulin-Präparate</b> das Antidiabetika-Geschäft, doch die Entwicklung neuer Arzneimittelklassen könnte für eine veränderte Marktdynamik sorgen. <i>Bild: Isaac Yonemoto/Creative Commons-Lizenz</i></small> Der Studie zufolge erwirtschaftete der europäische Markt für Diabetes-Therapeutika im Jahr 2010 rund 8,60 Milliarden US-Dollar und soll bis zum Jahr 2017 auf Umsätze von rund 13,97 Milliarden US-Dollar ansteigen. Die Prävalenz der Erkrankung ist schon heute enorm – allein in Deutschland sind laut Frost & Sullivan 7,4 Millionen Menschen betroffen. In den folgenden Jahren wird sie weiter steigen. <b>Orale Diabetes-Medikamente im Kommen</b> Heute werde der Markt von modernen Insulin-Präparaten und Insulin-Analoga beherrscht. Die Entwicklung neuer Arzneimittel-Klassen zur oralen Verabreichung könnte nach Meinung der Experten aber zu einer weiteren Anregung der Marktdynamik führen. Vor allem sogenannte GLP 1-Analoga, die eine erhöhte Freisetzung von Insulin bewirken, sowie Kombinationstherapien könnten Chancen für Patienten und Markt darstellen. Gleichzeitig stehen die Marktteilnehmer aufgrund der enormen Belastung, die die Diabetes-Therapie für die Gesundheitssysteme darstellt, einem erhöhten Preisdruck gegenüber und sind mit wachsenden Anforderungen an die Arzneimittelsicherheit konfrontiert. Gerade für die Einführung neuer Produktgruppen werden Sicherheitsfragen in Zukunft eine ausschlaggebende Rolle spielen, so der Report.

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