Archive - Aug 5, 2014

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Japanischer Wissenschaftler mit Preis für siliciumorganische Chemie ausgezeichnet

Der mit 10.000 Euro dotierte Wacker Silicone Award geht in diesem Jahr an Akira Sekiguchi, Professor für organische Chemie an der Universität Tsukuba in Japan. Dem Preisträger war es 2003 erstmals gelungen, Moleküle mit stabilen Silicium-Silicium-Dreifachbindungen zu synthetisieren und mittels Röntgenstrukturanalyse eindeutig nachzuweisen.

 

Die Auszeichnung wurde am 4. August in Berlin überreicht. Christian Hartel, Leiter des Geschäftsbereichs Silicones bei Wacker würdigte die wegweisenden Arbeiten von Sekiguchi auf dem Gebiet der siliciumorganischen Forschung.

In mehr als 250 Publikationen hat Sekiguchi eine Vielzahl von Synthesen und Verbindungen beschrieben. Dazu gehören unter anderem gemischte aromatische Fünfringe mit jeweils drei Silicium- und zwei Kohlenstoffatomen, die für Anwendungen in künftigen Leuchtstoffen von Interesse sind. Der heute 62-jährige synthetisierte erstmals auch stark verzweigte baumartige Polymere auf der Basis von Silicium. Für solche Moleküle zeichnen sich Anwendungen auf dem Gebiet der Oberflächenkatalyse ab. Sekiguchi beschrieb darüber hinaus stabile zyklische Radikale auf der Basis von Silicium, die für die Entwicklung künftiger Hochenergie-Speicher von Bedeutung sind. In Zusammenarbeit mit dem japanischen Automobilhersteller Toyota werden die Potenziale diese Forschungsergebnisse derzeit untersucht.