Archive - Aug 13, 2014

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Gastronomie: Pharmig für generelles Rauchverbot

Für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie spricht sich der österreichische Pharmaindustrieverband Pharmig aus. In einer Aussendung heißt es, das diesbezügliche „Plädoyer“ Gesundheitsminister Alois Stögers werde unterstützt. Die Kritik der Gastronomie am Vorstoß des Ministers sei nicht nachvollziehbar: Die Investitionen, um räumlich getrennte Raucher- sowie Nichtraucherzonen in den Lokalen einzurichten, „müssten in den allermeisten Fällen abgeschrieben sein“. Soweit dies nicht der Fall sei, könne eine „einmalige Sonderabschreibung“ erfolgen: „Damit könnte auch der Finanzminister ein klares Zeichen für den Nichtraucherschutz setzen.“ Einen Rückgang der Gästezahlen müsse die Gastronomie nicht befürchten. Ein solcher habe weder in Deutschland noch in Italien stattgefunden, wo bereits seit Jahren ein generelles Rauchverbot in Lokalen gilt.

 

Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber fordert in der Aussendung „längst überfällige und effektive Maßnahmen, um die Raucherzahlen in Österreich endlich zu senken.“ Im europaweiten Vergleich liege Österreich beim Engagement für weniger Tabakkonsum seit 2007 permanent an letzter Stelle. Dies müsse sich ändern. Huber begrüßt auch die Forderung des Präsidenten des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, Hans Jörg Schelling, nach einem „Gesundheitscheck“ für alle Gesetze. Umweltverträglichkeitsprüfungen gebe es seit Jahrzehnten. Laut Huber ist es nun „höchste Zeit, eine Gesundheitsverträglichkeitsprüfung in allen Politik- und Verwaltungsfeldern vorzusehen.“