Archive - Jan 30, 2015

Datum

Auszeichnung für Wiener Pflanzengenetiker

Der am <a href=https://www.gmi.oeaw.ac.at target=“_blank“>Gregor-Mendel-Institut</a> für molekulare Pflanzenbiologie in Wien forschende Biologe Wolfgang Busch wurde mit der President’s Medal der renommierten Society for Experimental Biology ausgezeichnet.

 

Die von Busch geleitete Forschungsgruppe untersucht die molekularen Mechanismen, die der quantitativen Regulation des Pflanzenwachstums zugrunde liegen. Busch verwendet die Wurzelentwicklung der Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana) als Modellsystem und kombiniert bei seinen Untersuchungen High-Throughput-Imaging mit genomweiten Assoziationsstudien und Ansätzen der Systembiologie, um Gennetzwerke zu identifizieren, die am Wurzelwachstum beteiligt sind.

Die Society for Experimental Biology (SEB) wurde 1923 gegründet und hat ihren Sitz im Londoner Charles Darwin House. „Ich freue mich ganz besonders über diese Auszeichnung, da die SEB eine der renommiertesten wissenschaftlichen Gesellschaften im Bereich der experimentellen Biologie ist“, meinte Busch in Reaktion auf die Verleihung der President’s Medal in der Kategorie „Plant Section“. Der 36-jährige Wissenschaftler studierte Biologie an der Universität Tübingen und absolvierte einen Postdoc-Aufenthalt an der Duke University in Durham (USA), bevor er 2011 als Gruppenleiter ans Gregor-Mendel-Institut kam.

 

 

 

Biomasse-Konferenz in Wieselburg

Im Rahmen der Fachkonferenz „Biomasse der Zukunft“ diskutierten am 29. Jänner mehr als 100 Personen über Möglichkeiten, die Wertschöpfung entlang der Verwertungskette biogener Materialien zu steigern.

 

Die Veranstaltung, die ein Follow-up zu einem Arbeitskreis bei den Technologiegesprächen Alpbach darstellte, wurde vom Technopol-Management Wieselburg der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur Ecoplus organisiert. Eines der Ziele war daher, möglichst viele Akteure der heimischen Biomasse-Wirtschaft in die am Technopol stattfindenden F&E-Aktivitäten miteinzubeziehen. Die Bandbreite der Teilnehmer war dementsprechend breit: Praktiker aus der Landwirtschaft beteiligten sich ebenso an den Diskussionen wie Vertreter von Unternehmen aus dem Biomassesektor, Forscher und Marketing-Experten.

Nach einem Vortagsprogramm, das den Bogen von der Ressourcenverfügbarkeit über Ernte und Aufbereitung bis hin zur Marktsituation für Bioenergie spannte, wurde einzelne Themenblöcke im Rahmen eines interaktiven Workshops in Kleingruppen bearbeitet. Zur Sprache kamen dabei etwa Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung von Kurzumtriebsflächen, die Entwicklung neuer, tragfähiger Geschäftsmodelle oder die Notwendigkeit, in Technologie und Logistik auch über die Grenzen der Branchen hinaus zu blicken, um neue Anregungen zu erhalten.

 

Mit Gegenwind ist zu rechnen

„Die Bioenergie befindet sich derzeit in eine schwierigen Situation“ fasste Manfred Wörgetter vom Kompetenzzentrum Bioenergy 2020+ im Rahmen eines abendlichen Kamingesprächs die zurzeit enden wollende gesellschaftliche Akzeptanz der Energiegewinnung aus biogenen Ressourcen an. Eine weitgehende Umstellung auf eine Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen werde aber nur gelingen, wenn neben Sonnen- und Windenergie  rund 20 bis 30 Prozent aus der energetischen Verwertung der Biomasse kommen. Dies unterstrich einmal mehr Heinz Kopetz, Vorsitzender des Welt-Biomasseverbands, der als Referent des Kamingesprächs gewonnen werden konnte und von den weltweiten Bemühungen zur Umgestaltung des Energiesystems berichtete.