Archive - 2015

March 16th

EFSA: kaum Pestizid-Gefahr

Bei mehr als 97 Prozent der Lebensmittel in der EU werden die Pestizidgrenzwerte eingehalten, 54,6 Prozent enthalten keine nachweisbaren Rückstände. Nur in 1,5 Prozent der Fälle waren eindeutige Überschreitungen der Grenzwerte nachweisbar. Das teilt die europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA mit. Sie untersuchte für ihren neuesten „European Union report on pesticide residues in food“ fast 81.000 Stichproben aus 27 EU-Mitgliedsländern sowie Island und Norwegen auf etwa 700 Pestizide. Die Analysen fanden im Jahr 2013 statt.

 

Wie die EFSA festhält, stammten 68,2 Prozent der beprobten Lebensmittel aus europäischen Ländern und 27,7 Prozent aus Drittstaaten. Bei 4,1 Prozent der Proben konnte das Ursprungsland nicht ermittelt werden. Bei den aus Drittstaaten importierten Lebensmitteln waren die Grenzwertüberschreitungen mit einem Anteil von 5,7 Prozent etwa vier Mal so häufig wie bei den aus Europa stammenden (1,4 Prozent). Insgesamt sind die Grenzwertüberschreitungen seit dem vorigen Pestizidbericht bei den importierten Lebensmitteln jedoch um fast zwei Prozentpunkte gefallen.

 

Insgesamt geht die EFSA davon aus, dass die gesundheitlichen Risiken für Europas Bürger durch Pestizidrückstände in Lebensmitteln sehr gering sind. Eine ausführliche Zusammenfassung des Berichts findet sich auf www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/4038.htm.

 

 

 

March 14th

Spatenstich für neues IMP-Gebäude

Vertreter des Boehringer-Ingelheim-Konzerns, der Wiener Stadtpolitik sowie von Architekturbüro und Generalunternehmer nahmen am 13. März den Spatenstich für das neue Forschungsgebäude des Instituts für Molekulare Pathologie (<a href=http://www.imp.ac.at target=“_blank“>IMP</a>) am Vienna Biocenter vor.

 

Das von Boehringer Ingelheim finanzierte Grundlagenforschungsinstitut hat sich in den vergangenen Jahrzehnten im internationalen Spitzenfeld der molekularbiologischen Forschung etabliert und ist eine der tragenden Säulen des Vienna Biocenter im dritten Wiener Gemeindebezirk. Der Konzern bekräftigt nun sein Engagement für die Einrichtung durch eine Investition von rund 50 Millionen Euro in den Bau eines neuen Forschungsgebäudes.

Harald Isemann, administrativer Leiter, und Jan-Michael Peters, wissenschaftlicher Direktor des IMP, konnten aus Anlass des Spatenstichs eine Reihe an Festrednern begrüßen, von denen jeder ein kleines Geschenk mitgebracht hatte. Michel Pairet, Senior Corporate Vice President of Research and Non-clinical Development bei Boehringer Ingelheim, hatte die Strukturformel von Dabigatran dabei. Die Verbindung ist ein gerinnungshemmender Wirkstoff, der basierend auf der Zusammenarbeit mit dem IMP entwickelt werden konnte.  Philipp von Lattorff, Generaldirektor des Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna, brachte eine Packung Giotrif – das erste am Markt erhältliche Medikament, das von der in Wien konzentrierten Konzern-Krebsforschung entwickelt wurde. Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner überreichte einen Schlüssel als Symbol für die Funktion, die Forschung und Innovation für eine „aufstrebende Metropoole“ wie Wien haben.

 

Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft

Die architektonische Konzeption des neuen Gebäudes wurde von Horst Reiner, Geschäftsführer des Wiener Büros von ATP Architekten Ingenieure, erläutert. Alle Daten zu dem mithilfe von Building Information Modeling virtuell gleichsam schon gebauten Objekt gehen auf einen einzigen USB-Stick, der dem IMP ebenfalls zum Geschenk gemacht werde. Hans Wenkenbach, COO des Generalunternehmers Porr, schließlich brachte einen miniaturisierten Bauhelm, der den Wunsch nach einer unfallfreien Baustelle darstellte.

Alle Geschenke waren klein genug, um sie in einer Glasampulle zu verstauen, die für das IMP eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft sein wird und im neuen Gebäude einen prominenten Platz erhalten soll. Die Fertigstellung des rund 15.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche umfassenden Projekts ist für Ende 2016 geplant.

 

 

 

March 13th

650 Jahre Universität Wien

Die <a href=http://www.univie.ac.at target=_blank“>Universität Wien</a> hat am 12. und 13. März mit den Feierlichkeiten aus Anlass ihres 650-jährigen Bestehens begonnen. Ein Festakt und eine Eröffnungskonferenz zur regionalen Rolle der Universitäten bildeten den Auftakt zu einer Vielzahl an Vorträgen, Symposien, Ausstellungen, Konzerten und Performances, mit denen die „Alma Mater Rudolphina“ die Breite ihres Lehr- und Forschungsangebots darstellen wird.

 

Die größte und älteste Universität im heutigen deutschen Sprachraum führt ihre Entstehung auf eine Gründungsurkunde zurück, die Herzog Rudolf IV. am 12. März 1365 unterzeichnet hat. Heute studieren rund 92.000 Studenten an 15 Fakultäten, das Studienangebot umfasst theologische, grund-, rechts-, sozial-, wirtschafts-, kultur- und naturwissenschaftliche Fächer.

Zur Eröffnungskonferenz „Global Universities and Their Regional Impact“ konnten EU-Kommissar Johannes Hahn sowie die Rektoren aus Cambridge, Chicago, Hong Kong und Berlin für Vorträge gewonnen werden. Im Anschluss diskutierten  Uni-Wien Rektor Heinz W. Engl, Georg Kapsch (Präsident der Industriellenvereinigung), Maria Helena Nazaré (Präsidentin der European University Association), Joseph J.Y. Sung (Chinese University of Hong Kong) und Robert J. Zimmer, (University of Chicago) über den Einfluss von Universitäten mit globalem Aktionsradius auf das regionale Innovationsklima.

 

Viel Chemie im Kongressprogramm

Im umfangreichen Kongressprogramm des Jubiläumsjahrs ist auch die Chemie prominent vertreten:  Von 23. bis 26. August findet die European Conference on Solid State Chemistry an der Uni Wien statt, am 17. und 18. September schließt das gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Analytische Chemie veranstaltete Fritz-Feigl-Symposium an. Die Fakultät für Chemie beteiligt sich darüber hinaus mit dem am 28. und 29. September abgehaltenen Hermann-Mark-Symposium an den Feierlichkeiten.

 

 

 

 

March 12th

Zwei Wiener Biowissenschaftler erhalten ERC Starting Grant

Das European Reserach Council hat – noch im Rahmen der Ausschreibung 2014 – zusätzlich zu den 328 bereits im Dezember vergebenen „Starting Grants“ 47 weitere Unterstützungen für Wissenschaftler am Beginn ihrer Karriere zugesagt. Zwei davon gehen nach Österreich.

 

Michael Nodine, der eine Forschungsgruppe am Gregor-Mendel-Institut für Molekulare Pflanzenbiologie in Wien leitet, beschäftigt sich in seiner Arbeit mit der Rolle von nicht-codierenden RNA-Molekülen in der Regulation der Genexpression in Pflanzen. Als Modellsystem kommt dabei die Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) zur Anwendung, die aufgrund ihres kleinen Genoms gut in der Pflanzengenetik etabliert ist.

Bernhard Baumann vom Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der Medizinischen Universität Wien entwickelt nicht-invasive optische Methoden zur Bildgebung von Alzheimer-bezogenen Veränderungen im Auge. Durch neuartige Verfahren auf der Grundlage der Optischen Kohärenztomographie sollen pathologische Veränderungen im Auge frühzeitig erkannt werden und damit als Biomarker für die Demenzerkrankung dienen.

Beide Wissenschaftler erhalten je 1,5 Millionen Euro, um ihre Forschungsaktivitäten auszubauen und so den Grundstein einer eigenständigen Karriere zu legen.

Bernhard Baumann, Meduni Wien (Bild: Meduni Wien)

Kunststoffpartikel: Industrie „nicht das Problem“

Der österreichische Beitrag zur Belastung des Schwarzen Meeres mit Plastikpartikeln ist mit durchschnittlich 25 bis 145 Kilogramm pro Tag gering. Und der Industrie zurechenbar sind davon maximal zehn Prozent, somit schlimmstenfalls 14,5 Kilogramm. Das zeigt die Studie „Plastik in der Donau“, die das Umweltbundesamt (UBA) im Auftrag des Umweltministeriums sowie der Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Wien durchführte und die heute von Umweltminister Andrä Rupprechter sowie dem stellvertretenden Geschäftsführer des UBA, Karl Kienzl, präsentiert wurde. Wie Kienzl dem Chemiereport mitteilte, ist die Industrie hinsichtlich des Eintrags von Plastikpartikeln in die Donau „sicher nicht das Problem.“ Gut und gerne 90 Prozent der vom UBA mit einer weltweit neuartigen Messmethode festgestellten Partikel sind sogenannte „diffuse Einträge“. Sie umfassen alles von Folien über Fasern bis zu nicht näher identifizierbaren Fragmenten. Dieses Material gelangt vor allem über die Abschwemmung unsachgemäß entsorgter Plastikabfälle in die Gewässer.

 

Der Auftrag zu der Studie erging im Frühjahr 2014, nachdem eine Untersuchung der Universität Wien für Aufsehen gesorgt hatte. Im Zuge der folgenden Debatten geriet unter anderem der Kunststoffhersteller Borealis unter Kritik. Der neuen UBA-Studie zufolge war dies jedoch schwerlich gerechtfertigt: Zwar fand das UBA in einem Abwasserkanal der Borealis am Standort Schwechat einzelne Plastikpellets mit mehr als 0,5 Millimetern Durchmesser. Doch ist dieser Kanal vor der Mündung in die Donau mit einem Gitter gesichert. Laut Kienzl kann höchstens ein Prozent der am Messpunkt Hainburg in der Donau aufgefundenen Kunststoffpellets der Borealis zugerechnet werden. Das bedeutet: Wenn es hochkommt, gelangen im Durchschnitt ganze 14,5 Dekagramm Kunststoffpellets pro Tag aus Borealis-Beständen in die Donau. Zum Vergleich: Die jährliche Produktion des Unternehmens beläuft sich allein am Standort Schwechat auf rund eine Million Tonnen Polyolefine pro Jahr bzw. durchgerechnet rund 2.740 Tonnen pro Tag.

 

Industrie räumt auf


Und die Industrie ist bemüht, den auf sie entfallenden Kunststoffeintrag in Österreichs Gewässer auf Null zu senken. Dem dient der Pakt „Zero Pellets Loss“, den der Fachverband der chemischen Industrie Österreichs (FCIO) heute mit Umweltminister Andrä Rupprechter formell schloss. Für die Kunststoffindustrie unterzeichnete der Geschäftsführer der Geberit Produktions GmbH, Helmut Schwarzl. Schwarzl sagte bei der Pressekonferenz, jedes Kilogramm Plastik in den Gewässern sei zu viel. Die Industrie betrachte Plastik als wertvollen Rohstoff und wolle allein schon aus diesem Grund den Verlust derartigen Materials sowie dessen Eintrag in die Gewässer so weit wie möglich verhindern. Mit dem Pakt solle der Eintrag auf weniger als ein Kilogramm pro Tag gesenkt werden. Schwarzl fügte hinzu, 20 Unternehmen hätten den Vertrag bereits unterschrieben. Sie repräsentieren etwa 80 Prozent der österreichischen Kunsttoffproduktion: „Wir wollen so schnell wie möglich auf einen Anteil von über 90 Prozent kommen.“

 

Politische Maßnahmen

 

Umweltminister Rupprechter betonte, Österreich müsse sich in Sachen Gewässerschutz im internationalen Vergleich „nicht zu verstecken“. Hinsichtlich des Eintrags von Plastikpartikeln in Gewässer kündigte der Minister ein Zehn-Punkte-Programm an. Auf europäischer Ebene umfasst dieses das Etablieren einheitlicher Methoden und Messstandards für Plastikpartikel in Fließgewässern, die Festlegung von EU-weit geltender Grenzwerte für den Eintrag von Plastikpartikeln durch die Industrie in Gewässer , das Unterstützen des freiwilligen Ausstiegs der europäische Kosmetikindustrie aus der Nutzung von Mikro-Plastikpartikeln, eine Mikroplastikkonferenz in Brüssel, die am 10. und 11. Mai stattfinden soll, die Aufnahme des Themas in den Umweltbericht 2020 der Europäischen Umweltagentur sowie die Umsetzung der Plastiksackerl-Richtlinie in Österreich.
Die Bestandteile des Programms auf nationalstaatlicher Ebene sind der Stakeholder-Dialog zur UBA-Donaustudie am 12. März 2015, der „Zero Pellets Pakt“ mit der Kunststoffindustrie, die Weiterführung des Messprogrammes an der Donau und ausgewählten Flüssen gemeinsam mit den Bundesländern, Bewusstseinsbildungsmaßnahmen mit den Bundesländern sowie den Abfall- und Abwasserverbänden und schließlich Bewusstseinsbildung seitens des Umweltministeriums zum Songcontest, der als „Green Event“ hohen ökologischen Standards entsprechen soll.

Rupprechter sagte auf Anfrage des Chemiereports, er habe beim Umweltministerrat im vergangenen Dezember die Etablierung einheitlicher europäischer Grenzwerte für den Eintrag von Plastikpartikeln in Gewässer angeregt. Das Initiativrecht liege bei der Kommission, auch sei die Zustimmung des Europäischen Parlaments erforderlich. Scherzend fügte Rupprechter hinzu, die einheitlichen Grenzwerte würden wohl „im Zuge der nächsten EU-Präsidentschaft Österreichs“ im Jahr 2019 beschlossen.

 

Der Zero-Pellets-Loss-Pakt des Umweltministeriums mit der Kunststoffindustrie umfasst folgende Punkte:

1. Sicherstellung, dass an allen Ladestellen Auffangkörbe verwendet werden

2. strategische Platzierung von Granulatbehältern zur Entsorgung vor Ort

3. Überprüfung aller Gullys auf korrekt installierte Siebe

4. sorgfältige Versiegelung von Massengutbehältern vor der Verschiffung

5. Kontrolle von Massengutbehältern auf saubere Leerung

6. Sicherstellung, dass das Dach der Silowagen nach dem Beladen frei von Granulat ist

7. Installation zentraler Absaugsysteme, wo dies praktikabel ist

8. sorgfältige Entsorgung von losem Granulat

9. Schulungen der Mitarbeiter

10. Information der Logistikpartner

March 11th

4,2 Millionen für MySugr

Das Wiener Digital-Health-Unternehmen <a href=https://mysugr.com/de target=“_blank“>MySugr</a> hat eine Finanzierungsrunde über 4,2 Millionen Euro abgeschlossen.  Mit dem Geld soll das weitere internationale Wachstum der mit Smartphone-Apps für Diabetiker bekannt gewordenen Firma finanziert werden.  

 

An der Kapitalsaufstockung beteiligen sich mit Roche Ventures und I-Seed Venture zwei neue Investoren, XL Health, einer der bisherigen Shareholder, zieht mit. Für Johann Hansmann, der ebenfalls in MySugr investiert hat und schon mehrfach zum „Business Angel of the Year“ gekürt wurde, ist die Runde „das bislang vermutlich größte Digital-Health-Investment im D-A-CH Raum.”

MySugr wurde 2012 von den beiden Diabetikern Frank Westermann und Fredrik Debong gegründet, um mithilfe spezieller Smartphone-Apps den Alltag von Diabetikern nicht nur erträglicher sondern sogar ein wenig lustig zu gestalten. Am bekanntesten ist dabei das „MySugr Tagebuch“, bei dem das Eintragen von Zuckerwerten mit einer spielerischen Komponente verbunden ist. Die App ist bei der FDA registriert, besitzt eine CE-Kennzeichnung und hat weltweit bereits mehr als 200.000 registrierte User. Darüber hinaus wurde die Online-Schulung „MySugr Academy“ für Typ2-Diabetiker und die Bilderkennungs-Software „MySugr Importer App“, mit der die kabellose Datenübertragung von Blutzuckermessgeräten auf das iPhone ermöglicht wird, entwickelt.

 

 

 

 

March 9th

Nicht die Falschen prügeln

Die Kompetenzen für die Finanzierung des Gesundheitswesens beim Bund zu konzentrieren empfiehlt der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) als gesetzliche Interessenvertretung der Pharmaindustrie. Auch die Doppelzuständigkeiten zwischen den Bundesländern und den Sozialversicherungsträgern gehören dem Verband zufolge bereinigt. Anlässlich eines Pressegesprächs warnten der Präsident des Forums der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI), Ingo Raimon, und FCIO-Geschäftsführerin Sylvia Hofinger davor, sich bei den Diskussionen über die Gesundheitsreform ausschließlich auf die Medikamentenkosten zu konzentrieren und die volkswirtschaftliche Bedeutung neuer Arzneien sowie der pharmazeutischen Industrie im Allgemeinen außer Acht zu lassen. Hofinger erläuterte, die Kosten für Arzneimittel machten gerade einmal 12,3 Prozent der Gesamtkosten für das österreichische Gesundheitssystem aus: „Leider wird über die übrigen 87,7 Prozent wesentlich weniger diskutiert, obwohl dort erheblich mehr einzusparen wäre.“ Ohnehin seien bei den Erstattungskosten für Medikamente in den vergangenen Jahren „massive Einsparungen“ erzielt worden. Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger (HV) habe den von ihm selbst vorgegebenen „Kostendämpfungspfad“ eingehalten. Außerdem gelte es, die Angelegenheit „gesamtheitlich“ zu betrachten: „Innovative Medikamente erhöhen zwar kurzfristig die Kosten der Krankenkassen. Längerfristig bringen sie aber erhebliche Einsparungen in anderen Bereichen, wie etwa bei den Spitälern, beim Krankengeld oder in der Pensionsversicherung.“

 

Richtig managen

 

Raimon betonte, „das Heben von Effizienzen im Bereich Arzneimittel darf nicht dazu führen, dass Ineffizienzen in anderen Bereichen konserviert werden.“ Es gelte, „das Gesundheitssystem richtig zu managen.“ Das bedeute, einerseits Kosten zu senken, wo dies sinnvoll sei, andererseits aber ein Umfeld zu schaffen, „in dem Innovationen gedeihen können.“ Beispielsweise bemühe sich die Pharmaindustrie, auch weiterhin internationale klinische Studien nach Österreich zu bekommen und Österreich eine führdende Rolle im Rahmen solcher Studien zu verschaffen. Die Konkurrenz insbesondere aus Asien und den USA nehme zu, warnte Raimon. Und noch immer sei das Bewusstsein der Bevölkerung hinsichtlich des volkswirtschaftlichen „Assets“ Pharmaindustrie unterentwickelt. Er rief die Politik auf, „ein positives Klima“ zu schaffen. Denn die Entwicklung innovativer Medikamente durch die Pharmaindustrie sowie der Einsatz dieser Arzneien trügen direkt wie auch indirekt zu wirtschaftlichem Wachstum und gesellschaftlichem Wohlstand bei. Sie könne Menschen zu mehr gesund verbrachten Lebensjahren verhelfen. Dies bedeute gerade auch, „in die Gesundheit der Menschen zu investieren, weil wir dadurch die Lebensqualität sowie Produktivität des Einzelnen und gleichzeitig den Wohlstand der gesamten Bevölkerung erhöhen können.“ Wer gesund sei, könne nun einmal leichter für seinen persönlichen Wohlstand und damit auch jenen der Gesellschaft sorgen: „Wir brauchen mehr Menschen, die Beiträge zum Sozialsystem leisten können.“ 

March 5th

Quehenberger 2014 weiter auf Expansionskurs

<a href=http://www.quehenberger.com target=“_blank“>Quehenberger Logistics</a> hat 2014 seinen Umsatz um 14 Prozent auf 485 Millionen Euro gesteigert. Rund die Hälfte des Wachstums wurde organisch, die andere durch Akquisitionen erzielt.

 

Investiert wurde vor allem in die Übernahme des deutschen Speditionsunternehmens Transalkim, durch die erstmals eigene Netzwerkstandorte in den wichtigen Ballungsräumen Stuttgart, Nordrhein-Westfalen und Hamburg integriert werden konnten. Zudem konnten 13 Standorte in fünf südosteuropäischen Ländern eingebunden werden, durch Exklusiv-Partnerschaft mit der Transalkim Türkei wurde auch der wichtige türkische Markt erschlossen.

Darüber hinaus wurde das Geschäft mit wichtigen Zielbranchen wie Mode, Fast Moving Consumer Goods, Automobilindustrie und Retail mit Filialbelieferung ausgebaut, die intermodalen Verkehre aus West- nach Südosteuropa erweitert und die Heimzustellung von Haushaltsgeräten erschlossen.

Für Quehenberger-CEO und -Miteigentümer Christian Fürstaller ist damit die Phase des dynamischen Wachstums der 2009 wiedergegründeten Unternehmensgruppe vorerst abgeschlossen, in der man sich als eines der führenden österreichischen Logistikunternehmen etabliert habe. Ab 2015 soll nun organisches Wachstum im Vordergrund stehen.

 

 

 

 

March 4th

Themis: Phase-I-Ergebnisse für Impfstoff gegen Tropenkrankheit

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.themisbio.com target=“_blank“>Themis Biosciences</a> hat Ergebnisse einer Phase-I-Studie zu einem Impfstoff gegen die Tropenkrankheit Chikungunya-Fieber bekannt gegeben. Das Vakzin erwies sich als sicher, verträglich und immunogen.

 

Die gemeinsam mit dem Institut Pasteur in Paris durchgeführte Studie war als Dosis-Eskalations-Studie mit insgesamt 42 gesunden, männlichen und weiblichen Probanden im Alter von 18 bis 45 Jahren angelegt. Der rekombinante, auf dem Masern-Virus basierende Impfstoff führte bereits nach der ersten Immunisierung zu einem Anstieg der Konzentration neutralisierender Antikörper in allen Dosiskohorten. Der Anteil der Geimpften, die Antikörper gegen das Virus produziert hatten, lag nach der niedrigen Dosis bei 44 Prozent, nach der mittleren Dosis bei 92 Prozent und nach der hohen Dosis bei 90 Prozent. Die Immunogenität des Impfstoffkandidaten wurde durch eine bestehende Immunität gegen Masern nicht beeinträchtigt.

Der Impfstoffkandidat hatte insgesamt ein gutes Sicherheitsprofil. Die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse nahm zwar mit steigender Impfstoffdosis und -menge zu, es wurden jedoch keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse im Zusammenhang mit der Impfung festgestellt, wie das Unternehmen bekanntgab.

 

 

 

March 3rd

Lenzing erwartet Verlust

Die Lenzing-Gruppe erwartet für das Geschäftsjahr 2014 einen Verlust von rund 14 Millionen Euro, das Ergebnis vor Steuern (EBIT) soll sich auf rund 22 Millionen Euro belaufen. Das teilte das Unternehmen per Aussendung mit. Im Geschäftsjahr 2013 hatte das Konzernergebnis in den fortgeführten Bereichen rund 30,6 Millionen betragen, das EBIT war bei 41 Millionen Euro gelegen. Als Gründe für den Rückgang nannte die Lenzing „Einmaleffekte“: Wegen der gesunkenen Preiserwartungen für Viskosefasern waren Wertberichtigungen von rund 94 Millionen Euro bei den Lenzig-Tochtergesellschaften in Indonesien (PT. South Pacific Viscose) und China (Lenzing Nanjing Fibers) nötig. Vor Steuern und Abschreibungen sei dagegen ein EBITDA von etwa 240 Millionen Euro erwirtschaftet worden, was einem Plus von 25 Prozent gegenüber 2013 in den fortgeführten Geschäftsbereichen entspreche.

 

Mittlerweile habe der Aufsichtsrat die Neuordnung des Unternehmens genehmigt. Sie werde „weitere signifikante Kosteneinsparungen sowie eine Produktivitätssteigerung in der Größenordnung von rund 15% in den technischen Bereichen“ bringen. „Dies geschieht durch die Einrichtung einer zentralen Instandhaltung, durch die Anpassung der Engineering-Kapazitäten an den künftig wesentlich geringeren Investitionsbedarf und die strategische Neuausrichtung der Lenzing Technik“, hieß es in der Aussendung. Im Raum steht auch, „alle Teilbereiche, die nicht zum Kerngeschäft der Lenzing Technik zählen“, ganz oder teilweise zu verkaufen. Näheres dazu werde bei der Bilanzpressekonferenz am 24. März bekanntgegeben.

 

 

 

Seiten