Archive - Sep 28, 2017

BASF verkauft Produktion in Pischelsdorf

BASF verkauft die in Pischelsdorf (Niederösterreich) angesiedelte Produktion von Dispersionen für die Papierbeschichtung an die Österreich-Tochter des britischen Spezialchemikalien-Herstellers Synthomer.

Hintergrund ist die Konzentration der Produktion mit Papierdispersionen, die BASF auf europäischem Boden künftig nur mehr an den Standorten Ludwigshafen (Deutschland) und Hamina (Finnland) herstellen wird. Die Produktionen in Gebze (Türkei) und Durban (Südafrika) bleiben davon unberührt.

Im Zuge der Transaktion übernimmt Synthomer die Anlagen zur Herstellung von Dispersion auf Styrol-Butadien-Basis und alle 42 am Standort beschäftigten Mitarbeiter. Als Verkaufspreis wurden 30 Millionen Euro bekannt gegeben. Die bisher ebenfalls in Pischelsdorf produzierten Styrol-Acrylat-Dispersionen sind nicht Bestandteil der veräußerten Geschäfte. Sie werden ebenfalls in Ludwigshafen zusammengeführt.

 

 

Wissenschaft und Festlichkeit auf den Österreichischen Chemietagen

Die 17. Österreichischen Chemietage boten der chemischen Forschung am Standort Salzburg die Möglichkeit, sich vor einer breiteren Fachöffentlichkeit zu präsentieren. Erstmals wurde auch eine Tür hin zur industriellen Chemie geöffnet.

 

Rund 400 Teilnehmer kamen vom 25. bis 27. September zu den von der Gesellschaft österreichischer Chemiker (GÖCH) veranstalteten 17. Österreichischen Chemietagen, deren Gastgeber in diesem Jahr die naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg war. Die Forschungsschwerpunkte des Standorts prägten denn auch in besonderer Weise das Vortragsprogramm, dessen thematischer Bogen sich bis hin zu Bioanalytik und Metabolomik auf der einen und zu Materialchemie, Katalyse und Energiekonversion auf der anderen Seite spannte. Dem lokalen Organisationskomitee unter Nicola Hüsing und Oliver Diwald (beide Professoren im Fachbereich Chemie und Physik der Materialien ) war es gelungen, namhafte Referenten für „Plenary Lectures“ zu gewinnen, darunter den Oberflächenchemiker Hans Peter Steinrück (Universität Erlangen-Nürnberg) oder den Materialchemiker Maksym Kovalenko (ETH Zürich).

Eine Tür in Richtung Industrie wurde im Rahmen der traditionell akademisch orientierten Veranstaltung mit der Session „Industry meets University“ geöffnet, die von GÖCH-Präsident Ernst Gruber (Standortleiter des Lackherstellers Axalta in Guntramsdorf) moderiert wurde. Vertreter der Unternehmen Rembrandtin, Treibacher und Sandoz stellten die Entwicklungsaktivitäten ihrer Branchen vor und führten den zahlreichen anwesenden Jungchemikern die Perspektiven einer Industriekarriere vor Augen. Im Anschluss an die Vorträge entspann sich eine Diskussion über die Anforderungen, die Industrieunternehmen an die Curricula der chemischen Studienrichtungen stellen.

 

Der Kongress feiert

Im Rahmen eines Festakts gedachte die GÖCH ihres 120-jährigen Bestehens und vergab Förderungspreise für Masterarbeiten und Dissertationen, den Anton-Paar-Wissenschaftspreis (an den Analytiker Benedikt Warth) und den Habilitationspreis (an den Materialchemiker Thomas Berger). Wolfgang Meindl, ehemaliger Eigentümer der Loba Feinchemie und  heute als Business Angel für Startup-Unternehmen aktiv, wurde die Ehrenurkunde der Gesellschaft überreicht. Die Austrian Society for Analytical Chemistry (ASAC) vergab darüber hinaus den Feigl-Preis und den Junganalytiker-Preis. Günther Bonn (Universität Innsbruck) wurde in Anerkennung seines wissenschaftlichen wie wissenschaftspolitischen Engagements die Ehrenmitgliedschaft der ASAC zuerkannt.