Archive - 2019

January 7th

Britische Chemieindustrie will bei REACH bleiben

Ein Austritt aus dem europäischen Chemikalienmanagementsystem kommt für die Branche nicht in Frage, betont deren Interessenverband CIA.

 

Großbritannien muss auch auch nach dem EU-Austritt des Landes (Brexit) am 29. März am EU-Chemikalienmanagementsystem REACH teilnehmen. Ferner soll die britische Regierung darauf dringen, auch weiterhin in der Europäischen Chemikalienagentur ECHA vertreten zu sein. Das fordert die Chemical Industries Association (CIA), der Chemieindustrieverband Großbritanniens. In einem Brief an die Verbandsmitglieder verweist Generaldirektor Steve Elliott auf die Gefahr, dass die britischen Unternehmen im Fall eines vertragslosen EU-Austritts („No deal“) die REACH-Registrierungsgebühren eventuell nochmals bezahlen müssten - ohne den geringsten Nutzen für die Gesundheit und die Umwelt. Das aber könne auf keinen Fall in Frage kommen, betont Elliott: Schließlich gehe es um „hunderte Millionen Pfund“.

 

Und keinesfalls sei die britische Chemieindustrie an laxeren Vorgaben interessiert. Sie habe das ganze vergangene Jahr für die Aufrechterhaltung des bestehenden Chemikalienrechts lobbyiert, dessen „Herzstück“ REACH sei. Nun müsse das britische Parlament der von Premierministerin Theresa May erzielten Vereinbarung zustimmen. Dafür werde sich die CIA in den kommenden Wochen verstärkt aussprechen.

 

Elliott betrachtet den Verbleib der britischen Chemiebranche im REACH-Regime als Voraussetzung für ihr weiteres erfolgreiches Agieren „und für die künftige Prosperität unseres Landes“. Seine Organisation sei sich mit den Schwesterverbänden in der künftigen EU-27 einig, dass die Verwerfungen durch den Brexit auf ein unvermeidbares Minimum beschränkt werden müssten. Vor allem dürfe es nicht zu Unterbrechungen des Handels und zu regulatorischen Unsicherheiten kommen. Auch der Zugang zum europäischen Arbeitsmarkt müsse weiterhin gewährleistet bleiben.

 

 

 

January 3rd

Uni-Joint Venture Max F. Perutz Laboratories verlängert

Die Rektoren der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien, Heinz Engl und Markus Müller, haben die Fortsetzung der Zusammenarbeit im Rahmen der Max F. Perutz Laboratories (MFPL) bis 2025 unterzeichnet.

2005 bündelten die beiden Universitäten ihre Forschungsgruppen der molekularbiologischen Grundlagenforschung im Rahmen eines Joint Ventures, das nach Max Ferdinand Perutz, dem aus Österreich stammenden Nobelpreisträger und Pionier der Molekularbiologie benannt wurde. Seither ist daraus eine international sichtbare Forschungseinrichtung geworden, an der heute rund 500 Wissenschaftler in 60 Forschungsgruppen arbeiten. Seit ihrer Gründung sind zahlreiche Preise und Förderungen an die MFPL geflossen, darunter elf ERC Grants des European Research Council.

Nach Aussage von Meduni-Wien-Rektor Markus Müller sind die MFPL ein entscheidendes Element in der „erfolgreichen Aufholjagd des wissenschaftlichen Standorts Österreich zur internationalen Spitze der biomedizinischen Forschung“. Uni-Wien-Rektor Heinz Engl bezeichnete die Arbeit der Labors als „Beitrag zur medizinischen Grundlagenforschung unter dem Generalthema Mechanistische Biomedizin“.

Die MFPL bilden eine der Säulen des Vienna Biocenter in Wien 3, an dem auch das von Boehringer Ingelheim finanzierte IMP, mehrere Forschungseinrichtungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA, GMI) sowie zahlreicher Unternehmen angesiedelt sind. Durch die geplante Übersiedlung des Biologiezentrums der Universität Wien in die unmittelbare Nachbarschaft des MFPL soll der Standort weiter gestärkt werden.

 

 

Seiten