Archive - Feb 2022

Datum
  • Alles
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 24
  • 25
  • 26
  • 27
  • 28

February 15th

Clariant: Verdacht auf Bilanzfälschung

Nach derzeitigem Stand könnten die Geschäftsjahre 2020 und 2021 von den Malversationen betroffen sein. Die Untersuchungen sind laut Clariant „weit fortgeschritten“.

 

Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant verschiebt die Veröffentlichung seiner Jahresbilanz 2021 auf unbestimmte Zeit. Laut einer Aussendung besteht der Verdacht der Bilanzfälschung. Rückstellungen und Abgrenzungen sollen falsch gebucht worden sein, um das Erreichen bestimmter Unternehmensziele zu suggerieren. Clariant könnte daher „angehalten sein, zuvor veröffentlichte Finanzberichte anzupassen. Dies betrifft den Jahresabschluss für das am 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr, die Halbjahresabschlüsse für die am 30. Juni 2020 und 30. Juni 2021 endenden Zeiträume sowie die Quartalsberichterstattung für die Jahre 2020 und 2021. Zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, ob sich diese Problematik auch auf Abrechnungszeiträume vor 2020 erstreckt“. Dem Konzern zufolge sind das Beratungsunternehmen Deloitte sowie die US-amerikanische Anwaltskanzlei Gibson, Dunn & Crutcher mit der Causa befasst. Die Untersuchungen seien „bereits weit fortgeschritten“. Es geschehe alles, um sie zügig abzuschließen.

 

Nach derzeitigem Stand werde der Jahresumsatz 2021 rund 4,37 Milliarden Schweizer Franken (4,16 Milliarden Euro) betragen. Die EBITDA-Marge für die fortgeführten Geschäftsbereiche werde, wie Ende Okotber 2021 angekündigt, bei 16 bis 17 Prozent liegen: „Es wird nicht erwartet, dass die Ergebnisse der Untersuchung Auswirkungen auf die in den Berichtsjahren ausgewiesenen liquiden Mittel haben werden.“

 

Auf den Sachverhalt aufmerksam gemacht wurde der Konzern nach eigenen Angaben durch interne Zuträger. Vorstandschef Conrad Keijzer betonte, Clariant ermutige die Beschäftigten, „ihre Meinung zu sagen. Wir schätzen es deshalb sehr, dass wir auf diese Angelegenheit aufmerksam gemacht wurden. Wir untersuchen diesen Sachverhalt mit größter Dringlichkeit und Sorgfalt“. Keijzer ergänzte, das Clariant-Management werde „der Sache auf den Grund gehen und unsere Kontrollen und Prozesse verbessern. Gleichzeitig wollen wir unsere Kultur weiter stärken, die als Teil unserer Strategie auf den höchsten ethischen Standards aufbaut“.

 

 

February 9th

COVID-19: Rund eine Milliarde Impfstoffdosen gespendet

Die größten Spender waren laut Airfinity die G7 und die Europäische Union. Beim Verimpfen gibt es allerdings noch Probleme, warnt das Forschungsunternehmen.

 

Rund eine Milliarde Dosen an COVID-19-Impfstoffen wurden bisher an Entwicklungs- und Schwellenländer sowie andere Staaten gespendet. Zur Verwendung gelangten davon rund zwei Drittel, berichtet das Forschungsunternehmen Airfinity, das sich auf die Beobachtung der internationalen Pharmamärkte spezialisiert hat.

 

Ihm zufolge versprachen die Staaten der „Ersten Welt“, insgesamt 2,93 Milliarden Dosen zur Verfügung zu stellen. Mit einer Milliarde Dosen oder rund 34 Prozent dieser Menge sei nunmehr ein „Meilenstein“ erreicht. Als weitaus größte Spender erwiesen sich laut Airfinity die G7 und die Europäische Union mit insgesamt rund 836 Millionen Dosen. Ein Drittel der Gesamtmenge gelangte über die COVAX-Initiative zur Verteilung. Was die einzelnen Vakzine betrifft, lag der Impfstoff von Biontech-Pfizer mit 31 Prozent an der Spitze, gefolgt von Astrazeneca mit 27 Prozent sowie Moderna und Johnson&Johnson mit jeweils 15 Prozent sowie dem Impfstoff des chinesischen Pharmakonzerns Sinopharm mit acht Prozent. Die übrigen vier Prozent entfielen auf andere, nicht weiter aufgeschlüsselte Erzeuger.

 

Matt Linley, Analytics Director bei Airfinity, konstatierte, viele Länder hätten Probleme beim Durchimpfen ihrer Bevölkerungen. Dies betreffe sowohl logistische Schwierigkeiten als auch eine gewisse Zurückhaltung, die Impfstoffe anzuwenden. Bis zum Ende des heurigen Jahres würden aller Voraussicht nach rund zwei Milliarden Dosen ausgefolgt: „Die Herausforderung wird sein, von den Impfstoffen zu den Impfungen zu kommen.“