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Alzheimer: Tarenflurbil versagt in Phase III

Der US-Hersteller <a href=http://www.myriad.com>Myriad</a> hat die Entwicklung eines der vielversprechendsten Medikamente gegen Morbus Alzheimer eingestellt. Flurizan (Tarenflurbil) hatte in Phase III enttäuscht. <table> <td><% image name="Myriad_Logo" %></td> <td align="right"> Flurizan sollte das erste Medikament sein, das gezielt in die Pathogenese der Alzheimerdemenz eingreift. Das Molekül Tarenflurbil ändert die Konformation des Amyloid Precursor Protein (APP) in einer Weise, die einen Abbau zu Abeta42 verhindert. Abeta42 ist ein wesentlicher Bestandteil der Alzheimer-Plaques. </td> </table> Unter Tarenflurbil sollte es dagegen zu einem bevorzugten Abbau zu Abeta38 kommen, das von den Nervenzellen weiter verstoffwechselt werden kann. Die Phase-III-Studie konnte die beiden Endpunkte jedoch nicht erreichen. <% image name="Lundbeck_Logo" %><p> Eine Enttäuschung sind die Ergebnisse auch für die dänische <a href=http://www.lundbeck.com>Lundbeck</a>, die erst im Mai für 100 Mio $ die Vermarktungsrechte in Europa erworben hatte. Alzheimer: Tarenflurbil versagt in Phase III

ViruSure erhält GLP-Zertifizierung

Das Wiener Biotech <a href=http://www.virusure.com>ViruSure</a>, eine Tochter der Veterinärmedizinuni Wien (VUW), hat eine Zertifizierung nach den Good Laboratory Practise Standards (GLP) abgeschlossen. In den nächsten Wochen wird ViruSure das offizielle Zertifikat der AGES erhalten. ViruSure erhält GLP-Zertifizierung <% image name="ViruSure_Logo" %><p><p> ViruSure ist spezialisiert auf Tests der Viren- und Prionensicherheit von Biopharmaprodukten sowie auf Studien über die Entfernung dieser Pathogene (clearance studies). Durch die Qualitätszertifizierung der AGES hat ViruSure einen wichtigen Entwicklungsschritt gemacht. ViruSure-Chef Andrew Bailey kommentiert: "Die Zertifizierung bestätigt nicht nur unseren hohen Qualitätsstandard, sondern eröffnet auch ein ganz neues Entwicklungspotenzial für die weitere Zukunft." Denn die Zertifizierung bürgt für die Erfüllung der Qualitätsstandards nach den Anforderungen der EMEA und der FDA. <table> <td width="120"></td><td><small> Die Good Laboratory Practise Standards (GLP) wurden eingeführt, um die wechselseitige Vergleichbarkeit und Anerkennung der Ergebnisse verschiedener Labors zu ermöglichen. Das GLP-Qualitätsystem gibt auch strenge Vorgaben bezüglich des technischen Equipments sowie für die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern. </small></td> </table>

Lonza und Osiris schließen Produktliefervertrag

<a href=http://www.lonza.com>Lonza</a> hat eine Produktionsvereinbarung mit <a href=http://www.Osiris.com>Osiris Therapeutics</a> zur Herstellung des Stammzelltherapeutikums Prochymal abgeschlossen. Zudem wird Lonza die erste kommerzielle cGMP-Produktionsanlage für allogene Produkte und zusätzliche Kapazitäten zur Herstellung von cGMP-Zellkultur-Nährlösungen für therapeutische Anwendungen errichten. <% image name="Lonza_Zelltherapie" %><p> "Unsere Vereinbarung mit Osiris festigt die Führungsrolle von Lonza in der cGMP-Produktion von Zelltherapeutika. Gleichzeitig unterstreicht sie das Engagement von Lonza, die Kommerzialisierungsbemühungen unserer Zelltherapie-Kunden und damit auch die von ihnen bedienten Patienten zu unterstützen", sagt David Smith, Head of Lonza Bioscience Cell Therapy. Osiris-COO Harry Carmitchel fügt hinzu: "Wir betrachten dies als bedeutenden Meilenstein bei unseren Bemühungen zur Kommerzialisierung des ersten weltweiten Stammzellenmedikaments." <b>Prochymal</b> wird derzeit in Phase-III-Studien für 3 Indikationen untersucht, darunter akute und steroid-refraktäre GvHD sowie Morbus Crohn. Akute GvHD ist eine potenziell lebensbedrohliche Komplikation, die rund 50 % aller Patienten entwickeln, die ein hämatopoetisches Stammzellentransplantat erhalten. Prochymal wird ferner zur Regeneration von Herzgewebe nach einem Herzinfarkt, zum Schutz der Bauchspeicheldrüse-Inselzellen bei Patienten mit Typ-I-Diabetes und zur Regeneration von Lungengewebe bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankung entwickelt. Mit dem mehrere Millionen Dollar teuren, hochmodernen Werk für die therapeutische <a href=http://www.lonza.com/group/en/products_services/custommanufactoring/cell_therapy_manufacturing.html>Zellproduktion</a> in Walkersville wird Lonza in der Lage sein, 10 Mrd Zellen pro Tag herzustellen. Lonza und Osiris schließen Produktliefervertrag

Northern Antibiotics entwickelt neuartiges Polymyxin

Das finnische Biotech <a href=http://www.northernantibiotics.com>Northern Antibiotics</a> hat neuartige Polymyxin-Derivate entwickelt, die in präklinischen Studien Zeichen geringerer Nierenzelltoxizität zeigen. <table> <td><% image name="Northern_Antibiotics_Logo" %></td> <td align="right"><small> Das Aufkommen multi-resistenter Gram-negativer Bakterien hat es notwendig gemacht, als gewissermaßen letzten Ausweg Polymyxine als Wirkstoff zu verwenden - obwohl diese bekannterweise für die Niere giftig sind. </small></td> </table> Die nun von Northern Antibiotics entwickelten Derivate haben nur 3 positive Ladungen, während Polymyxin B und Colistin jeweils 5 besitzen. Sie binden am isolierten Bürsten-Membran einer Ratten-Niere bei einer Affinität, die gerade einmal einem Fünftel bis zu einem Siebtel jener von Polymyxin B entspricht. In vivo Studien in Ratten zeigen auch deutliche Unterschiede bei Parametern wie Albuminurie, die einen frühzeitigen Nierenschaden anzeigen. Die Derivate teilen sich in 2 Gruppen, die sich durch ihre Funktionsweise unterscheiden. AB 7061, der vielversprechendste Wirkstoff der ersten Gruppe, sensibilisiert Darmbakterien gegenüber anderen Antibiotika. Er reduziert beispielsweise die minimale hemmende Konzentration von Clarithromycin für ESBL-produzierende Stämme von E. coli um den Faktor 250-750. NAB 739, der vielversprechendste Wirkstoff der zweiten Gruppe, agiert unmittelbar gegen Darmbakterien. Für E. coli (inklusive ESBL-produzierende Stämme) ist die minimale hemmende Konzentration von Clarithromycin identisch mit jener von Polymyxin B. Während NAB 739 bereits alleine hochwirksam gegen resistente Stämme von Acinetobacter baumannii ist, sensibilisiert es dieses Bakterium auch bei sehr geringen Konzentrationen gegenüber anderen Antibiotika. "Die Wirksamkeit beider Wirkstoffe wurde an Hand eines experimentellen E. coli peritonitis Modell in Mäusen überprüft. Jetzt suchen wir Partner, um die beiden Wirkstoffgruppen weiter zu entwickeln und eventuell zu vermarkten", sagt Martti Vaara, CEO und Mitbegründer von Northern Antibiotics. <small> Novel polymyxin derivatives carrying only three positive charges are effective antibacterial agents. June 30, 2008, Antimicrob. Agents Chemother., doi:10.1128/AAC.00405-08. </small> Northern Antibiotics entwickelt neuartiges Polymyxin

Migräne: Telcagepant verbessert Symptome in Phase III

<a href=http://www.merck.com>Merck & Co</a> hat in einer Phase-III-Studie mit seinem neuen oralen CGRP-Antagonisten Telcagepant im Vergleich mit Placebo eine Verbesserung von Migräne-Schmerzen und damit verbundener Symptome erzielt. Migräne: Telcagepant verbessert Symptome in Phase III <% image name="Merck_Co_Logo" %><p> Zudem war die Wirksamkeit von Telcagepant 300 mit jener der höchsten emfohlenen Dosierung von Zolmitriptan, einer zugelassenen Migränetherapie, vergleichbar - bei weniger Nebeneffekten. Die Daten stammen aus einer doppelblinden Phase-III-Studie mit insgesamt 1.380 erwachsenen Migräne-Patienten, die einen einzigen mittleren oder schweren Migräneanfall gemäß der Klassifizierung der International Headache Society erlitten. Sie wurden entweder mit 150 oder 300 mg Telcagepant, 5 mg Zolmitriptan oder Placebo behandelt und waren zu 85 % Frauen mit einem &Oslash;-Alter von 43 Jahren. Der Behandlungserfolg wurde anhand von 5 primären Endpunkten, 2 h nach der Dosierung gemessen: Schmerzverminderung, Schmerzfreiheit, Absenz von Phonophobie, Absenz von Photophobie und Absenz von Übelkeit. Die Studie ist Teil eines laufenden Phase-III-Programms mit Telcagepant. Während in Phase II und Phase III eine flüssige Capsule verabreicht wurde, wurde Telcagepant nunmehr erfolgreich in eine feste Tablette reformuliert, die jetzt in den laufenden Studien untersucht wird. Merck strebt einen NDA-Antrag im Jahr 2009 an. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Telcagepant</b> ist ein CGRP-Blocker - der Rezeptor ist ein Neuropeptid, das eine zentrale Rolle in der Pathophysiologie von Migräne spielt. CGRP und seine Rezeptoren wurdne in vielen Gehirnbereichen ausgemacht, die für die Verbreitung von Migräneschmerzen wichtig sind. Während einer Migräneattacke bindet CGRP zu und aktiviert die CGRP-Rezeptoren. </small></td> </table>

Gentherapie gegen HIV im Tierversuch erfolgreich

Im Labor konnten Forscher der kalifonischen <a href=http://www.sangamo.com>Sangamo</a> in CD4-Zellen das Gen für den Rezeptor CCR5 zerstören und dadurch verhindern, dass HI-Viren in die Abwehrzelle eindringen konnten. Die modifizierten CD4-Zellen waren im Tierexperiment resistent gegen eine Infektion mit dem HI-Virus. <% image name="Sangamo_Logo" %><p> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Der CCR5-Rezeptor</b> der CD4-Zellen dient HI-Viren als Eintrittspforte. CCR5 ist auch deshalb schon lange bekannt, weil einige wenige Menschen durch eine erbliche Mutation im CCR5-Gen resistent gegen HIV sind. <b>CCR5</b> ist auch der Angriffspunkt einer Reihe neuer Wirkstoffe - Pfizer hat mit <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/7021>Maraviroc</a> 2007 den ersten auf den Markt gebracht. Diese CCR5-Inhibitoren müssen aber wie alle antiretroviralen Medikamente regelmäßig eingenommen werden und sind mit Nebenwirkungen verbunden. Einfacher wäre es, CCR5 permanent auszuschalten. </small></td> </table> Die Gruppe um Philip Gregory von Sangamo hat daher eine Zink-Finger-Nuklease entwickelt, die aus 2 Bestandteilen besteht. Einer ist der Zink-Finger, der bestimmte Segmente der DNA erkennt und an ihnen bindet. Der andere ist das Enzym Nuklease, welche die DNA an der Stelle, die der Zink-Finger markiert hat, zerstört. Im Labor wurde bei humanen CD4-Zellen nach der Behandlung mit der Zink-Finger-Nuklease die Konzentration der CCR5-Rezeptoren um 50 % gesenkt. Diese Zellen wurden dann NOG-Mäusen, einem Tiermodell der HIV-Infektion, transplantiert. Die Mäuse wurden sodann teilweise resistent gegen HIV-Infektionen: Die Viruslast war zehnfach niedriger und die Zahl der CD4-Zellen fünffach höher als in einer Kontrollgruppe. Die Forscher sind zuversichtlich, dass die HIV-resistenten CD4-Zellen dank der Zink-Finger-Nukleasen auf Dauer ein stabiles Immunsystem im Körper der Tiere etablieren können. Das würde bedeuten, dass die Gentherapie, die außerhalb des Körpers erfolgt, nur einmal durchgeführt werden müsste. <table> <td width="110"></td><td><small> Sangamo untersucht die Zink-Finger-Nukleasen auch bei der Behandlung der diabetischen Neuropathie (Phase II) sowie zur Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (Phase I). Geplant sind zudem Gentherapien gegen die amyotrophe Lateralsklerose, Krebs, neuropathische Schmerzen, Parkinson und monogenetische Erkrankungen. </small></td> </table> Gentherapie gegen HIV im Tierversuch erfolgreich

June 27th

<small>Durchbruchschmerzen bei Krebs:</small><br>Abstral erhält positive CHMP-Einschätzung

Die schottische <a href=http://www.prostrakan.com>ProStrakan</a> hat vom CHMP der EMEA eine positive Einschätzung zu Abstral (früher Rapinyl genannt) erhalten. ProStrakan will die schnell wirkenden Tablette für Durchbruchschmerzen bei Krebserkrankungen im dritten Quartal in Schweden und ab Ende 2008 in ganz Europa einführen. <small>Durchbruchschmerzen bei Krebs:</small><br>Abstral erhält positive CHMP-Einschätzung <% image name="ProStrakan_Logo" %><p><p> Abstral ist eine schnell lösliche Tablette zur sublingualen (unter der Zunge) Verabreichung von Fentanyl, die zur Linderung von Durchbruchschmerzen von Krebspatienten vorgesehen ist, welche bereits opioide Schmerzmittel erhalten. ProStrakan hat die exklusiven europäischen Lizenzrechte daran von der schwedischen <a href=http://www.orexo.com>Orexo</a> erworben. <table> <td width="110"></td><td><small> Schätzungen zufolge leben mehr als 5 Mio Menschen in Europa mit Krebs, von denen 30 % deswegen an Schmerzen leiden und bei 65 % von diesen kommt es zu Durchbruchschmerzen. Durchbruchschmerzen sind kurze und oft schwere Schmerzschübe, die Krebspatienten erleiden, selbst wenn sie regelmäßig Schmerzmittel einnehmen. Die Bezeichnung kommt daher, dass der Schmerz eine regelmäßige Schmerzmittelbehandlung "durchbricht". </small></td> </table> ProStrakan verpflichtete sich, der EMEA nach der Zulassung sobald wie möglich einen endgültigen Studienbericht und relevante Analysen von dem laufenden klinischen Studienprogramm vorzulegen, das derzeit in Nordamerika durchgeführt wird. Im März erhielt Abstral die Zulassung in Schweden, das während des dezentralisierten Verfahrens als Referenzmitgliedsstaat fungierte. Die dortige Markteinführung soll im Rahmen eines Joint Ventures mit Orexo erfolgen. <small> Bisher hat Orexo Lizenzen für die Vermarktungsrechte von Abstral in Märkten der USA, der EU und Japans sowie für die weltweiten Vermarktungsrechte von Sublinox (OX22) und OX-NLA vergeben und eine Lizenzvergabe- und Forschungskollaboration mit Boehringer Ingelheim für die Entwicklung einer neuen Arzneimittelklasse zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen begonnen. </small>

Metabolic Overload: EU-Projekt mit 11,6 Mio € gefördert

Stoffwechsel-Überlastungen wie Fettleibigkeit stellen eine massive Belastung der betroffenen Personen und der Volkswirtschaft dar. Im Rahmen des <a href=http://www.lipidomics-expertise.de>LipidomicNet</a> erforschen 21 europäische Forschergruppen mit 5 Industriepartnern die Wechselwirkungen zwischen Lipiden und Proteinen sowie die Dynamik der Ablagerung und der Freisetzung von Fetten in den Zellen. <% image name="logoELEP" %><p> Die EU fördert das Projekt mit 11,6 Mio €. Dies ist die höchste Förderung europaweit auf diesem Forschungsgebiet für die größte diesbezügliche Forschergruppe. Die Projektpartner kommen aus Finnland, Schweden, England, Polen, Frankreich, Italien und Ungarn - aus Österreich nimmt das <a href=http://lipidomics.uni-graz.at>Lipidomics Research Center Graz</a> daran teil. Die Koordination des Projekts liegt bei Gerd Schmitz vom Uniklinikum Regensburg. Das Projekt soll die "Lipidomics" forcieren, ein Themengebiet, das sich auf molekularbiologischer Ebene mit der Rolle der Struktur und Funktion von Lipiden im gesunden und kranken Organismus beschäftigt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen "Lipid Droplets (LDs)" (Fett-Tröpfchen) - dynamische Zellbestandteile zur Speicherung und Freisetzung von Fett, die bezüglich ihrer Zusammensetzung, ihres Stoffwechsels und ihrer Regulierung von Interesse sind. Fett-Einlagerungen führen in zahlreichen Organen zur Umwandlung von Zellen und somit zu Fettleber oder Übergewicht - Merkmale von Erkrankungen, die aus einem Energie-Überschuss resultieren. Zudem spielen LDs eine wichtige Rolle bei Infektionen mit dem Hepatitis-C Virus. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Lipide</b> spielen eine zentrale Rolle bei der Regelung und Kontrolle zellulärer Prozesse, auch weil sie die Grundbausteine von Biomembranen darstellen, die wiederum Schauplatz für die überwiegende Mehrheit zellulärer Funktionen sind. Die rasante Entwicklung massenspektrometrischer Methoden ermöglicht ein völlig neues Verständnis der räumlichen und zeitlichen Zusammensetzung der Zellmembran einzelner Zellen sowie gesamter Gewebeverbände. </small></td> </table> Mit einem integrierten Lipidomics-Ansatz - der Kombination von fortgeschrittenen Analysemethoden der Lipidomik mit solchen der Proteomik und Transkriptomik sowie neuen bildgebenden Verfahren auf Basis der RNA-Interferenz-Methode - soll es möglich werden, das komplexe Netzwerk der Lipide, Gene und Proteine detailliert zu verstehen. LipidomicNet wird als Wikipedia-Datenbank-Format entwickelt und in die bereits existierende Wiki-Datenbank "Lipidomics Expertise Plattform (LEP)" integriert. LEP wurde bereits in einem vorbereitenden Projekt <a href=http://www.lipidomics-expertise.de>SSA ELIfe</a> etabliert. ELIfe arbeitet mit der NIH-Initiative <a href=http://www.lipidmaps.org>LIPID MAPS</a> und dem japanischem Pendant <a href=http://www.lipidbank.jp>Lipidbank</a> zusammen und ist zusätzlich mit dem <a href=http://www.danubianbiobank.de>Danubian Biobank Consortium</a> verbunden. Als Industriepartner wurden <a href=http://www.biobase.de>BIOBASE</a>, <a href=http://www.systemsbiology.ru>ISB</a>, <a href=http://www.zora.fi>ZORA Biosciences</a>, <a href=http://www.integromics.com>Integromics</a> und <a href=http://www.protagen.de>Protagen</a> gewählt. Metabolic Overload: EU-Projekt mit 11,6 Mio € gefördert

Antibiotika-Werkbank in Einzellern erforscht

Biochemiker der Uni Marburg haben die Struktur einer molekularen Werkbank aufgeklärt, mit der Bakterien eine Vielzahl von Peptiden herstellen, darunter auch wichtige Antibiotika und Fungizide. Die untersuchten Moleküle bilden eine Plattform, auf der Aminosäuren zu Ketten zusammengebaut werden. Die Erkenntnisse eröffnen neue Möglichkeiten für die Arzneimittel-Produktion. Antibiotika-Werkbank in Einzellern erforscht <% image name="Antibiotikawerkbank" %><p> <small> Der untersuchte Enzymkomplex gehört zu einem aus mehreren Modulen aufgebauten Fließband (li.); dessen endständige Domänen bilden eine Plattform (in der Mitte vergrößert dargestellt), auf der das resultierende Peptidantibiotikum (re.) zusammenfügt wird. &copy; Lars-Oliver Essen </small> <table> <td width="110"><td><small> <b>Peptide</b> sind kurze Ketten aus Aminosäuren, im Unterschied zu den langkettigen Proteinen. Mikroorganismen können Peptide in weitaus größerer struktureller Vielfalt produzieren als Proteine, für deren Herstellung komplex aufgebaute Ribosomen benötigt werden. Peptide erfüllen mannigfaltige Funktionen und kommen deshalb für die Entwicklung neuer Wirkstoffen in Frage. </small></td> </table> Die Einzeller bewerkstelligen die Pepdidsynthese mittels spezialisierter Enzymkomplexe, so genannter Nichtribosomaler Peptidsynthetasen (NRPS). Durch ihren modularen Aufbau arbeiten sie wie ein Fließband, auf dem die Peptide aus Aminosäuren zusammengesetzt werden. Jedes Modul des Enzyms übernimmt dabei eine bestimmte Funktion. Die Marburger Forscher studierten dasjenige Modul, das für die Endfertigung des Antibiotikums <b>Surfactin</b> verantwortlich ist. Dieses Modul besteht aus 4 Untereinheiten oder Domänen, die für die Verlängerung einer bereits bestehenden Aminosäurekette benötigt werden. Die Untersuchungen ergaben, dass 2 dieser Domänen eine Art Montage-Plattform bilden, indem sie sich eng aneinanderlagern - nämlich die A-Domäne, die eine jeweils passende Aminosäure für die Weiterverarbeitung vorbehandelt, sowie die C-Domäne, welche die Verknüpfung der Aminosäuren beschleunigt. Die so genannte PCP-Domäne ist als 3. Untereinheit flexibel an die Plattform gebunden, so dass sie mitsamt der an sie angehefteten Aminosäure zwischen die beiden Module der Werkbank schwenken kann. Die 4. Untereinheit ist für die Freisetzung des vollständigen Peptidantibiotikums verantwortlich. "Die Struktur dieses modularen Enzyms macht deutlich, wie die aufeinander folgenden katalytischen Schritte koordiniert werden", fassen Lars-Oliver Essen und Mohamed A. Marahiel ihre Ergebnisse zusammen. Der Vorteil dieser Art der Peptidsynthese liegt unter anderem darin, dass hierbei auch unkonventionelle Aminosäuren als Bausteine verwendet werden können, die in den körpereigenen Eiweißstoffen nicht vorkommen. Dadurch stehen weit mehr als die herkömmlichen 21 Aminosäuren zur Verfügung, so dass eine wesentlich größere Vielfalt an Verbindungen möglich ist. <small> Alan Tanovic, Stefan A. Samel, Lars-Oliver Essen & Mohamed A. Marahiel: Crystal Structure of the Termination Module of a Nonribosomal Peptide Synthetase. DOI: 10.1126/science.1159850 </small>

Neue Komplettlösung für die Superspeed-Zentrifugation

<a href=http://www.thermofisher.com>Thermo Fisher Scientific</a> hat eine Komplettlösung für die Superspeed-Zentrifugation vorgestellt, die es ermöglicht, größere Probenvolumen bei höheren Geschwindigkeiten als je zuvor zu verarbeiten. Die neue Nalgene 1L Superspeed-Zentrifugenflasche, die ein Probenvolumen von 1 l aufnehmen kann, sorgt für eine signifikante Zeitersparnis. Neue Komplettlösung für die Superspeed-Zentrifugation <% image name="ThermoFisher_Super_Speed_Centrifuge" %><p> <small> Die einzelnen Komponenten der Komplettlösung – die neuen Nalgene Flaschen, die FIBERLite Kohlefaserrotoren und die Sorvall Superspeed-Zentrifugen – sind optimal aufeinander abgestimmt. </small> Die <a href=http://www.nalgenelabware.com>Nalgene</a> 1L Zentrifugenflaschen sind für die Zentrifugation bei extrem hohen Geschwindigkeiten geeignet. Sie können sowohl für die Verarbeitung von Zellernte als auch bei der Impfstoffproduktion oder anderen Anwendungen, die hohe Verarbeitungskapazitäten erfordern, eingesetzt werden. Zusammen mit einem 1 x 4L FIBER<i>Lite</i> Kohlefaserrotor und einer Sorvall RC-6 Plus oder einem 1 x 6L FIBER<i>Lite</i> Kohlefaserrotor und der Sorvall Evolution RC Zentrifuge bieten sie die Möglichkeit, bis zu 6 l Probenvolumen zu zentrifugieren. Die Polypropylen-Flaschen sind lichtdurchlässig und weisen eine exzellente chemische Beständigkeit auf. Die Polycarbonat-Flaschen hingegen sind kristallklar. Die weite Flaschenöffnung erleichtert die Pellet-Entfernung. Sowohl die Flasche als auch der Verschluss sind autoklavierbar. Die Chargenkontrolle während der Herstellung gewährleistet die Rückverfolgbarkeit. Alle Flaschen entsprechen USP Klasse VI und ISO Qualitätsstandards, sind nicht pyrogen und können für Einmalanwendungen steril geliefert werden.

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