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Chemiereport_2016-3

54 AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.3 LIFE SCIENCES Bild:LifeScienceKarriereServices/AnnaRauchenberger D as von „Life Science Karriere Ser- vices“ veranstaltete Event „Life Science Success“, in dessen Rah- men traditionell der „Science2Business Award“ vergeben wird, lief heuer nach einem leicht veränderten Modus ab. In kurzen Präsentationen stellten sich zu Beginn der Veranstaltung zehn von der Jury vorausgewählte Projekte vor. Allen gemeinsam war dabei, dass wissenschaft- liche Einrichtungen mit Unternehmen gemeinsam an der Übertragung von For- schungsergebnissen in Richtung mögli- cher Anwendungen arbeiteten. Im Gegen- satz zu vielen anderen wissenschaftlichen Preisen werden beim „Science2Business Award“ nicht in erster Linie die For- schungsergebnisse, sondern die Qualität der Kooperation und die Professionalität des Projektmanagements bewertet. Erst- mals wurde in diesem Jahr auch ein Publi- kumspreis für das beste Poster vergeben. Während die Jury, der in diesem Jahr die Vizerektoren Johannes Fröhlich (TU Wien) und Josef Glößl (BOKU) sowie Karin Ibovnik von „Build! – Gründerzentrum Kärnten“, Peter Schintlmeister (BMWFW) und Wolfgang Tüchler (Janssen) angehör- ten, ihre Wahl traf, stand im Rahmen der „Life Science Success“ das Thema Ethik in Wirtschaft und Wissenschaft im Vorder- grund. In zwei parallel laufenden Strän- gen leuchtete Alexandra Adler („Weitsicht – Büro für zukunftsfähige Wirtschaft“) verschiedene Aspekte verantwortlichen unternehmerischen Handelns („Corpo- rate Social Responsibility“) aus, während Lukas Madl (Tecnet Equity) die Teilneh- mer dazu anregte, sich mit Fluch und Segen von Bestrebungen zur Optimierung des Menschen („Human Enhancement“) auseinanderzusetzen. „In der medizini- schen und biotechnologischen Forschung sind wir bereits mitten drin in einem Pro- zess, in dem wir die bisher geltenden bio- logischen Grenzen des Menschen über- schreiten oder auszuschalten versuchen – ob mit Anti Aging, Schönheitsindustrie oder Leistungsdoping, bei dem gesunde Menschen zur Konzentrations- und Leis- tungssteigerung zu Medikamenten grei- fen“, umriss Madl die Hintergründe der diskutierten Thematik. Hinzu komme die Tatsache, dass man nicht nur Grenzen überschreite, sondern überhaupt neue Möglichkeiten erschaffen, die Biologie gleichsam mitgestalten und neu erfinden könne. Zwischen Heilung und Optimierung Im Rahmen des Workshops zeigte sich, dass es nicht immer leicht ist, die Gren- zen zu ziehen zwischen zu begrüßenden Verbesserungen für den Menschen und einem „Enhancement“ im Sinne einer Erzielung von Eigenschaften, die dem Menschen gar nicht zukommen. Die Defi- nition des Standards, über den hinaus von einer unzulässigen Aufbesserung gesprochen werden muss, ist immer ein- deutig. Die Grenzen zwischen „Heilung“ und „Optimierung“ verschwimmen in manchen Fällen. Zudem, so Madl im Zuge der Moderation des Nachmittags, werde es immer schwieriger, eine umfassende Bewertung einer Erfindung durchzufüh- ren, wenn das Tempo der technologischen Entwicklung immer rasanter werde. Vor der Preisverleihung kam noch der Psychologe Georg Fraberger zur Wort, der die Keynote hielt. Fraberger wurde ohne Arme und Beine geboren, er trägt heute eine Armprothese und bewegt sich mit- hilfe eines speziellen Rollstuhls fort. Den- noch konnte er sein Studium absolvieren und sich auf das Feld der klinischen Preisträger, Sponsoren und Veranstalter auf einem Bild vereint Life Science Success 2016 Implantiert wie gedruckt Das Projekt „iPrint“ der Medizinischen Universität Graz konnte den ersten Platz beim diesjährigen „Science2Business Award“ erzielen. Beim Event „Life Science Success“, das den Rahmen der Preisvergabe bildet, stand heuer das Thema Ethik im Mittelpunkt.

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