Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Chemiereport_2016-3

74 AustrianLifeScienceschemiereport.at 2016.3 WISSENSCHAFT & FORSCHUNG Bilder:iStockphoto.com/Filograph CR: Wie muss ein Karriereplan ausse- hen, um erfolgreicher Forscher zu wer- den? Es ist sicher ungewöhnlich, zuerst Medi- zin zu studieren und dann mit Leib und Seele in die Forschung zu gehen. Das war anfangs auch nicht der Plan, denn damals gab es dafür auch keine entsprechenden Aus- oder Weiterbildungen. Heute sieht das anders aus, viele Aufbaustudiengänge ebnen zumindest inhaltlich den Weg in die Forschung. CR: Wann kam es bei Ihnen zu diesem „Kurswechsel“? Während des Studiums, das doch zu einem Gutteil aus Auswendiglernen bestand, war ich definitiv auf der Suche nach Erfüllung. Und dann spielte der Zufall mit. In Berlin wurde eine Stiftungs- professur in der molekularen Tumorpa- thologie gegründet, ich habe Vorlesungen dort gehört und bin so im Labor gelandet. CR: Wie teilten Sie die Zeit zwischen Forschung und Klinik? Bisher kaum. Diese Frage stellte sich im Laufe der Karriere immer wieder, und ich habe mich bisher immer zu 100 Prozent auf das eine oder das andere konzentriert. Für meine Doktorarbeit in der molekula- ren Tumorpathologie habe ich mein Stu- dium pausiert und dann sehr intensiv und auch erfolgreich geforscht. Danach habe ich mein Studium beendet und mich klar für die Onkologie entschieden. Der Interview Durch die Decke denken Der Forscher Dr. Johannes Zuber, Gruppenleiter am Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) Wien, erhielt kürzlich den Deutschen Krebspreis 2016 und holte damit erstmals eine überaus renommierte Auszeichnung nach Österreich. Von Renate Haiden Zur Person Johannes Zuber entwickelte am Cold Spring Harbor Laboratory, USA, genetische Modelle zur Erforschung zielgerichteter Leukämie-Therapien. Seit 2011 ist er Gruppenleiter am IMP. Neuen Therapien auf der Spur: Johannes Zuber hat die funktionelle Krebsgenetik maßgeblich mitgeprägt.

Seitenübersicht