Archive - Dez 7, 2005

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Fortschritte in Sachen E-Paper

Der Kunststoff-Elektronik-Hersteller <a href=http://www.plasticlogic.com>Plastic Logic</a> hat das weltweit größte flexible organische Aktiv-Matrix-Display entwickelt. <% image name="Plasticlogic" %><p> <small> Bei einer SVGA-Auflösung (600x800) mit 100 Pixels per Inch weist das weniger als 4 mm dünne Display eine Bildschirmdiagonale von 10 Zoll auf. Die Integration des von <a href=http://www.eink.com>E Ink</a> entwickelten Frontfolienmaterials inklusive elektronischer Tinte ermöglicht die papierähnliche Verwendung der Displays. </small> Plastic Logic will die Technologie ab 2008 in 2 relevanten Applikationsgruppen - als E-Readers und E-Signs - etablieren. Im Vergleich zu Laptop-Displays würden sich die dünnen, leichten Displayrollen aufgrund ihrer Handlichkeit viel besser zum Lesen von Texten und anderem elektronischem Content eignen. Der Energieverbrauch der von integrierten Batterien versorgten Displayfolie sei ebenfalls gering, da Energie nur benötigt werde, wenn die bildliche Oberfläche verändert werde, so Jones weiter. Als E-Reader-Bereich seien verschiedenste Anwendungsgebiete vorstellbar. Von elektronischen Zeitungen, Wörterbüchern bis hin zu professionellen Anwenderdokumenten oder Mails könne jeglicher Inhalt auf dem elektronischen Papier dargestellt werden. Über integrierte Wireless-Anschlüsse könnten Mails oder Dokumente vom Handy aus übertragen werden und so das Lesen unterwegs erheblich erleichtern. Neben dem Einsatz der Displays als elektronische Leseapplikationen erhofft sich Plastic Logic vor allem auch im Bereich der E-Sign-Applikationen ein gewinnbringendes Geschäft. Das große Interesse des Handels nach flexiblen Mini-Displays, die als Regaletiketten oder Verpackungsmaterial eingesetzt werden können, hat bereits einige andere namhafte Hersteller auf den Plan gebracht. Außer den Entwicklern von Samsung, die erst kürzlich von Errungenschaften auf diesem Gebiet berichteten, beteiligt sich unter anderem auch Siemens an markttauglichen Lösungen. Fortschritte in Sachen E-Paper

Deutsche Chemie-Industrie legte 2005 zu

Der Umsatz der deutschen Chemie-Industrie ist 2005 um rund 7 % auf 152 Mrd € gestiegen - dank Produktionsausweitung und höherer Preise. Stärkste Impulse kamen durch die Nachfrage aus dem Ausland. <% image name="Deutschlandflagge" %><p> Die höchste Zuwachsrate verzeichneten <b>anorganische Grundchemikalien</b> mit +14,5 %. Die Produktion von <b>Petrochemikalien und Polymeren</b> stieg jeweils um 5 %. <b>Agrochemikalien</b> verzeichneten ein Produktionsplus von 12,5 %. Die Hersteller von <b>Pharmazeutika</b> erlebten mit einem Produktionsplus von 11 % ebenfalls ein erfolgreiches Jahr. Enttäuschend war das Jahr für die Hersteller von <b>Fein- und Spezialchemikalien</b>: Ihre Produktion wuchs nur um 0,5 %. <b>Wasch- und Körperpflegemittel</b> konnte die Produktion um 3,5 % steigern. Im <b>Ausland</b> wuchs der Umsatz um 8 % auf 81,5 Mrd €. Der <b>Inlandsumsatz</b> stieg um 6 % auf 70,5 Mrd €, dafür ausschlaggebend waren vor allem die Exporterfolge inländischer Industriekunden. Dagegen blieb die Konsumnachfrage in Deutschland schwach. Die Erzeugerpreise stiegen um &Oslash; 3 %. Bei weiter zunehmenden Rohstoffkosten waren die Preiserhöhungen in den rohstoffnahen Sparten Petrochemie, Polymere und Anorganika am stärksten. Bei Fein- und Spezialchemikalien verhinderte der intensive Wettbewerb am Weltmarkt Preisanpassungen im notwendigen Umfang; ähnlich war die Tendenz bei Wasch- und Körperpflegemitteln aufgrund der schwachen Binnennachfrage. Die Pharma-Preise gingen sogar leicht zurück. Da der Anstieg der Rohstoffkosten länger andauerte als die Phase steigender Erzeugerpreise, gerieten die Margen insbesondere bei den Grundstoffen in der zweiten Jahreshälfte unter Druck. Die deutsche chemische Industrie beschäftigte 2005 &Oslash; <b>440.600 Mitarbeiter</b> - ein Rückgang um rund 1 %. Die <b>Investitionen</b> stiegen in Deutschland um 2 % auf 5,3 Mrd €. Die aktuelle Geschäftslage wird als "gut" bezeichnet. Das Wachstum der Weltwirtschaft halte an und auch der Inlandsumsatz habe sich belebt. Die hohen Wachstumsraten aus 2005 werden sich 2006 aber nicht wiederholen lassen - eine Ausweitung der Chemieproduktion um 2,5 % wird erwartet. Der Gesamtumsatz der Branche soll um 3,5 % zulegen. Die Branche appelliert in Richtung EU-Kommission: "Eine der Schlüsselfragen für die Zukunft Europas muss lauten: Wie viel Regulierung ist unbedingt notwendig? – und nicht: Wie viel Regulierung verträgt Europa gerade noch?" In der Amtszeit Prodi wurden <b>250 neue Umwelt- und Verbraucherschutzgesetze</b> beschlossen, die die chemische Industrie direkt betreffen. Und diese Regulierungen hätten Wachstum und Beschäftigung gekostet, ohne das Schutzniveau zu verbessern. Der Emissionshandel und die Biozid-Produkte-Richtlinie sind nur zwei von vielen Beispielen, die viel Geld kosten und die Schutzziele verfehlen. Deutsche Chemie-Industrie legte 2005 zu

AMI wird nicht mit Eurotecnica fusionieren

Die Linzer <a href=http://www.agrolinz.at>Agrolinz Melamine International</a> und <a href=http://www.eurotecnica.it>Eurotecnica</a> können mit den EU-Auflagen nicht leben und verzichten daher auf die Fusion. AMI wird nicht mit Eurotecnica fusionieren Mit den "gegenwärtigen Vorstellungen der EU-Kommission" zur Fusion der Unternehmen sei das eigentliche Ziel - die Kompetenz und die Technologieführerschaft im Melaminverfahren beider Unternehmen weiter auszubauen - nicht optimal zu verwirklichen. <% image name="AMI_Anlage" %><p> Angesichts der noch zu erwartenden Verfahrensdauer bis zur Erlangung einer Genehmigung und den dafür noch erforderlichen Ressourcen sehen AMI und Eurotecnica die Relation Kosten-Nutzen nicht mehr als sinnvoll an. In diesem Sinne haben die beiden Unternehmen das Fusionskontrollverfahren bei der EU-Kommission beendet. AMI will sich nun verstärkt auf die Weiterentwicklung der eigenen Melaminproduktionstechnologie konzentrieren.