Archive - Dez 14, 2005

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Elektroporation adhärenter Zellen in der Petrischale

<a href=http://www.cellectricon.com>Cellectricon</a> hat die beiden neuen Systeme Cellaxess CX1 und CX3 für die Elektroporation adhärenter Zellen auf Grundlage der patentierten Kapillar-Elektroporationsmethode präsentiert. Diese Methode eröffnet neue Möglichkeiten bei schwer zu transfizierenden Zellen. Elektroporation adhärenter Zellen in der Petrischale <% image name="Cellectricon_Logo" %><p> Bei <b><u>CX1</u></b> handelt es sich um ein mikromanipulatorbasiertes System für den gezielten Zugriff auf einzelne Bereiche direkt in Zellkultur-Schalen. Das CX1-System wird auf invertierten Mikroskopen angebracht und ermöglicht sofortiges Ablesen nach erfolgter Elektroporation. Bei <b><u>CX3</u></b> handelt es sich um ein paralleles 3-Kanal-System, das für die Elektroporation auf 96-Well-Platten und Zellkultur-Schalen mit einem &Oslash; von mindestens 35 mm gedacht ist. Beide Systeme wurden speziell für die Direkttransfektion von adhärenten Zellkulturen konzipiert und sind sowohl für schwer zu transfizierende Zellen (z. B. Primär- und Stammzellen) als auch für herkömmliche immortalisierte Zelllinien geeignet. Dabei wird die Zelloberfläche lokal einem elektrischen Feld und Transfektionssubstanzen gleichzeitig ausgesetzt. Dank der Verwendung von Kapillarelektroden lassen sich adhärente Zellen problemlos direkt in der Zellkultur-Schale elektroporieren, in der sie gezüchtet werden. Der Experimentieraufwand wird so auf ein Minimum reduziert, da die Notwendigkeit von Suspensionsschritten, der Übertragung auf spezielle Elektroporationsküvetten oder der Neukultivierung nach der Elektroporation entfällt. Während des gesamten Prozesses ist die vollständige Kontrolle über die transfizierten Zellen gewährleistet. "Wir haben die neuen Cellaxess-Systeme als Antwort auf den lauter werdenden Ruf nach einer effektiven Transfektionsmethode für Primär- und Stammzellen entwickelt, insbesondere im schnell wachsenden Bereich der RNAi ", erläutert Ulf Jonsson, CEO von Cellectricon.

Thalidomid als Zusatz bei multiplem Myelom erfolgreich

<a href=http://www.pharmion.com>Pharmion</a> präsentierte Studien, bei denen die Funktion von Thalidomid als Behandlungsmöglichkeit bei allen Stadien von multiplem Myelom untersucht wurde. <% image name="Pharmion_Logo" %><p> Die Datenanalyse unterstreicht die Wirksamkeit von Thalidomid bei Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom. Und zwar als Zusatz zur gängigen Kombinationstherapie von oralem Melphalan und Prednison. Patienten, die auch Thalidomid erhielten, erreichten Gesamtansprechraten von 76 % im Vergleich zu 48 % bei Mephalan und Prednison allein. Thalidomid erhöhte auch das mediane progressionsfreie Überleben (33 vs. 14 Monate) sowie die Zwei-Jahres-Überlebensraten (82 vs. 65 %). <b>Thalidomid</b>, das bei rezidiviertem/refraktärem Myelom häufig angewendet wird, könnte daher auch bei der First-Line-Therapie eine vielversprechende Rolle spielen. Allerdings kann das Medikament erhebliche Nebenwirkungen nach sich ziehen: Selbst eine einmalige Dosis kann bei Schwangeren Geburtsschäden beim Kind hervorrufen - unrühmliche Bekanntheit erreichte der Wirkstoff in Form von Contergan, das insbesondere in Deutschland zu Tausenden mißgebildeter Kinder führte. Bekannt sind unter anderem auch bleibende Nervenschäden sowie die Abnahme weißer Blutkörperchen, Hautreaktionen, Hypotonie, Anstieg oder Abfall der Thrombozythen, Anämie sowie ein Anstieg der HIV-Virusbelastung bei HIV-Patienten. Thalidomid als Zusatz bei multiplem Myelom erfolgreich

Gerresheimer erwirbt Superfos Pharma

Die <a href=http://www.gerresheimer.com>Gerresheimer Gruppe</a> hat mit der dänischen Superfos Pharma A/S einen führenden europäischen Anbieter von pharmazeutischen Kunststoffverpackungen erworben. Gerresheimer erwirbt Superfos Pharma Der Verpackungshersteller Superfos Pharma hat seinen Sitz im dänischen Vaerlose und erzielt mit 120 Mitarbeitern 25 Mio € Umsatz. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vermarktet maßgeschneiderte Kunststoffverpackungen für den Pharma- und Gesundheitsmarkt. <% image name="Pharmaverpackung" %><p> Die Akquisition reiht sich ein in die jüngsten Aktivitäten der Gerresheimer Gruppe zum weltweiten Ausbau des Geschäfts mit Pharmaverpackungen und -systemen. Erst im Oktober hatte Gerresheimer Pharmageschäfte in den USA und China übernommen. CEO Axel Herberg erklärte zum Erwerb von Superfos Pharma: "Mit den beiden Akquisitionen werden wir unseren Pharma-Umsatz innerhalb von wenigen Monaten um mehr als 70 Mio € steigern und haben gleichzeitig eine wichtige Position in Ostasien." Gerresheimer produziert an 19 Standorten in Europa, Amerika und Asien und beschäftigt weltweit 5.100 Mitarbeiter. Der Umsatz erreicht weltweit über 560 Mio €.

BASF nimmt erste Cyclohexan-Anlage in Betrieb

Die <a href=http://www.basf.de>BASF</a> hat in Ludwigshafen ihre weltweit erste Anlage zur Herstellung von Cyclohexan in Betrieb genommen. Die 12 Mio € teure Produktionsanlage hat eine Kapazität von 130.000 Jahrestonnen. Die neue Anlage arbeitet nach einem innovativen und günstigen Verfahren, dessen Kernstück ein von BASF entwickelter Katalysator ist. Dieser erlaubt es, das Verfahren bei geringem Druck und niedriger Temperatur durchzuführen. <% image name="BASF_Cyclohexan" %><p> Dabei wird Benzol mit Wasserstoff zu Cyclohexan hydriert. Die Wärmeenergie, die dabei entsteht, wird in den Kolonnen genutzt, um Cyclohexan zu destillieren. Dadurch ist das Verfahren völlig emissionsfrei. Pro Tonne Cyclohexan fällt lediglich 0,5 kg an Nebenprodukten an. Das Gemisch aus Kohlenwasserstoffen wird dem BASF-Produktverbund wieder zugeführt und im Steamcracker als Einsatzstoff genutzt. <b><u>Cyclohexan</u></b> dient zur Herstellung von Caprolactam, einem Vorprodukt von Polyamid. Diesen Kunststoff verarbeiten Kunden der BASF zu Fasern, Folien und Spritzguss-Produkten, die unter anderem in der Textil- und Verpackungsindustrie sowie im Automobilbau zum Einsatz kommen. BASF nimmt erste Cyclohexan-Anlage in Betrieb

Innendach aus PA/ABS-Blend für Opel Zafira

1,8 m lang ist die Dachkonsole im neuen Opel Zafira. Und dafür verwendeten die Konstrukteure den Werkstoff <a href=http://www.terblend-n.de>Terblend N</a>. Bei Sichtbauteilen wie der Dachbox ist die Lackierung für einen hohen Anteil der Gesamtherstellkosten verantwortlich. Der Schritt vom lackierten PC/ABS zum unlackierten Terblend N führt daher zu einer deutlichen Kostenersparnis - bei vergleichbarer optischer Erscheinung. <% image name="Opel-Dach" %><p> Durch den Polyamid-Anteil ist Terblend N besonders fließfähig und bildet so feinste Werkzeugnarbungen ab, die zu matten Oberflächen führen. Zudem führt der ABS-Anteil im Produkt zu einem hohen amorphen Charakter, der für eine gute Dimensionsstabilität sorgt. Vor allem diese Eigenschaft bewog Opel, Terblend N zu verwenden: Sie ermöglicht dem komplexen Bauteil einen ausgeklügelten Öffnungsmechanismus, bei dem alle Fächer passgenau einrasten. Opel verwendet für das Bauteil im Zafira ein glasfaserverstärktes Terblend N, das über eine höhere Wärmeformbeständigkeit verfügt. Bauteile, die unmittelbar der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, müssen Temperaturen von bis zu 90 &deg;C standhalten, ohne dass es zu Verzug kommt. Gefertigt wird der Dachhimmel des Zafira im polnischen Werk der österreichischen <a href=http://www.polytec-group.com>Polytec Group</a>. Seit 2003 arbeitet BASF im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms mit Opel zusammen, um mit neuen Werkstoffen die Lackierung im Innenraum einzusparen. In Kooperation mit einem Hersteller für Oberflächennarbungen entwickelten Opel und BASF gemeinsam eine Oberfläche, die nicht nur kratzfest und matt ist, sondern gleichzeitig auch die für Opel spezifische Struktur hat. Neben einer Leuchtenabdeckung für den Innenraum und der Dachbox im Zafira sind noch weitere Bauteile aus Terblend N bei Opel in der Vorserienentwicklung. Innendach aus PA/ABS-Blend für Opel Zafira

Merck&Co startet Phase I für S. aureus-Impfstoff

Intercells Partner Merck&Co hat die Phase I-Studie für einen Impfstoff gegen Infektionen mit Staphylokokkus aureus gestartet. Der Impfstoff basiert auf einem durch Intercell entdeckten Antigen. Merck&Co startet Phase I für S. aureus-Impfstoff Im Zuge einer 2004 getroffenen Vereinbarung lizenzierte Intercell spezifische Antigene gegen S. aureus an Merck&Co. Mit Beginn der Phase I-Studie erhält Intercell eine weitere Meilenstein-Zahlung von 1 Mio $. Während der weiteren Vertragslaufzeit hat Intercell Anspruch auf zusätzliche Meilenstein-Zahlungen sowie auf Lizenzgebühren aus künftigen Produktverkäufen. Merck&Co ist für die Entwicklung des Impfstoffes verantwortlich und hält die globalen Rechte an dem Produktkandidaten. <table><td><% image name="Intercell" %></td><td> In Industrieländern führen <b><u>nosokomiale Infektionen</u></b> zu einer jährlichen finanziellen Belastung von mehr als 20 Mrd $. Allein in den USA infizieren sich während eines Krankenhausaufenthalts pro Jahr etwa 2 Mio Menschen - vor allem die Zahl der nosokomialen Infektionen, die durch medizinische Eingriffe hervorgerufen werden, steigt.</td></table> <small> <b><u>S. aureus</u></b> ist der häufigste Verursacher von nosokomialen Infektionen. Zusätzlich zu Infektionen des Blutkreislaufes, wo die Wahrscheinlichkeit eines Todesfalles bis zu 35 % beträgt, führen auch Infektionen der Knochen, des Herzens und anderer innerer Organe zu schwerwiegenden Komplikationen bis hin zum Tod. Heute sind etwa 50 % der weltweit in Krankenhäusern isolierten S. aureus-Stämme gegen mehrere Antibiotika resistent, was die gezielte Behandlung erschwert. </small>

Studie mahnt Ambitionen in der Nanomedizin ein

Zukunftsstudie der <a href=http://www.esf.org>European Science Foundation</a> über die Nanomedizin verlangt eine klare Strategie samt Investitionsplan, um sicherzustellen, dass Europa den Nutzen nicht verpasst. Studie mahnt Ambitionen in der Nanomedizin ein Der <a href=http://www.esf.org/docs/Forward_Look_Report_on_Nanomedicine.pdf>Bericht</a> kommt zum Schluss, dass die Nanomedizin vor einem Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen steht: Es wird künftig möglich sein, Menschen auf der Grundlage bekannter genetischer Prädispositionen zu überwachen, Krankheiten zu diagnostizieren, bevor Symptome auftreten, Medikamente gezielt zu verabreichen und nicht invasive bildgebende Hilfsmittel einzusetzen, um zu zeigen, dass die Behandlung wirksam war. <% image name="Mikroskop" %><p> Der Bericht merkt an, dass Europa auf vielen Gebieten der für die Fortschritte in der Nanomedizin erforderlichen Nanotechnologie besonders stark. Die Nanomedizin bietet bereits heute einen erheblichen Nutzen durch neue Diagnoseverfahren, bildgebende Hilfsmittel und sogar Nano-Arzneimittel selbst bietet. Beispiele sind etwa Biosensoren von Oxford Biosensors, bildgebende Systeme von Philips und Schering sowie die auf Polymeren basierende Krebstherapie von Celltech. Der Bericht warnt jedoch, dass Europas führende Rolle aufs Spiel gesetzt wird und empfiehlt: &#8226; Eine strategische Konzentration auf die Nano-Therapie bei schweren Erkrankungen wie Krebs, neurodegenerativen Erkrankungen und Störungen des Herz-Kreislauf-Systems. &#8226; Fünf- und Zehnjahrespläne, um die Fertigungsindustrie in die Lage zu versetzen, sich auf die Herstellung von in vitro Multi-Analyte-Nanodiagnostika und in vivo Nanosensoren und -geräten einzustellen. &#8226; Interdisziplinäre Weiterbildung und Schulung in Nanomedizin, um sicherzustellen, dass Europa über genügend Spezialisten auf dem Gebiet verfügt und um die Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte zu verhindern. &#8226; Unterstützung von Kollaborationen in der Nanomedizin zwischen Wissenschaftlern und der Industrie einschließlich Zugang zu Produktionseinrichtungen. &#8226; Eine Bestätigung, dass Nano-Arzneimittel eine neue Klasse von Pharmazeutika darstellen und dass ein neuer genehmigungsbehördlicher Ansatz erforderlich ist.

Degussa strafft die Organisation

Die <a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> strafft ihre Führungsorganisation und beendet damit die strategische Neuausrichtung. Der Aufsichtsrat gab zudem grünes Licht, die Veräußerung der Bauchemie-Sparte zu prüfen - BASF hat prompt Interesse angemeldet. <% image name="Degussa_Headquarters" %><p> Utz-Hellmuth Felcht, Vorstandsvorsitzender der Degussa: "Wir sind künftig in den globalen Spezialchemiemärkten noch marktnäher und schlanker aufgestellt. Dies schafft die Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung unseres Performance-Steigerungsprogramms, durch das wir unsere anspruchsvollen Rendite- und Wachstumsziele nachhaltig erreichen werden." Der Degussa-Vorstand wird ab 2006 eine deutlich operativere Rolle wahrnehmen und hierzu um 2 auf 6 Mitglieder verstärkt. Die Zahl der Geschäftsbereiche verringert sich von 20 auf künftig 17. Degussa hat in den letzten Monaten alle renditestarken Geschäfte mit Wachstumspotenzialen identifiziert, die noch nicht voll ausgeschöpft sind. Diese sollen gezielt ausgebaut werden. Wachstumsträger sind etwa die anorganischen Spezialitäten, Spezialanwendungen bei Lacken und Klebstoffen, Lösungen für die Kosmetik-Industrie sowie Hochleistungskunststoffe. Die externe Berichterstattung der Degussa erfolgt ab 2006 entlang von 4 Berichtssegmenten: <b><u>Technology Specialties</u></b> meint Spezialtechnologien wie Building Blocks, Exclusive Synthesis, C4-Chemistry, Aerosil & Silanes und Advanced Fillers & Pigments. So sind etwa Synthesebausteine für die Pharmaindustrie und Katalysatoren zur Biodiesel-Herstellung Ergebnisse von Degussas Technologie-Know-how. <b><u>Construction Chemicals</u></b> umfasst chemische Systeme und Formulierungen für die Bauindustrie. <b><u>Consumer Solutions</u></b> bündelt die Geschäfte, in denen Degussa als Lieferant maßgeschneiderter Substanzen für die Herstellung konsumnaher Produkte und Werkstoffe auftritt. Superabsorber, Care & Surface Specialties sowie Feed Additives sind hier zugeordnet. <b><u>Specialty Materials</u></b> umfasst die Hochleistungsmaterialien, die durch überlegene Material-, Verarbeitungs- und Anwendungskompetenz führende Positionen einnehmen. Ein großer Teil der Produkte wird in einem Verbund auf Basis von Methylmethacrylat hergestellt. Zu diesem Segment gehören Coatings & Colorants, High Performance Polymers, Methacrylates und Specialty Acrylics. Degussa strafft die Organisation

Reinraumschulungen an der FH Krems

Der FH Studiengang "Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie" an der IMC FH Krems bietet 2006 erstmals Schulungen im modernsten Schulungsreinraum Europas für die Industrie an. Das Kursprogramm für die Kremser Reinraumschulung wurde festgelegt - es läuft unter dem Titel "Allgemeine Arbeitstechniken und Risikoanalysen für Reinraum User". <% image name="Sitrans_Training" %><p> Kernpunkt dabei ist der in Europa einmalige Schulungsreinraum der IMC FH Krems, der es erlaubt, Fehler, die bei Tätigkeiten in diesem besonderen Arbeitsumfeld entstehen, sichtbar zu machen. "Durch diese einmalige Möglichkeit der Visualisierung wird den Mitarbeitern aus Reinräumen ein besseres und tieferes Verständnis der umfangreichen gesetzlichen Vorschriften für Arbeiten in Reinräumen ermöglicht", so Bernhard Wittmann, Geschäftsführer der Sigmapharm. So wird etwa auch mit Vertretern der Firma EcoLab in einem Modul der Schulung das richtige Reinigen eines Reinraums mit speziellen Visualisierungsmethoden geübt. Die Besonderheiten der messtechnischen Instrumente für Reinräume werden durch Vertreter der Firma Thermo den Teilnehmern näher gebracht. Im Gegensatz zu den am Markt befindlichen Schulungsprogrammen liegt der Schwerpunkt des Kurses an der IMC FH Krems an praktischen Übungen im Schulungsreinraum selbst. Dieses Schulungsprogramm bietet neben einer Fortbildungsmöglichkeit für Angestellte von Pharmafirmen auch die richtige Plattform für Pharmazeuten bzw. Apotheker, die in naher Zukunft unter ähnlichen Bedingungen arbeiten müssen. Reinraumschulungen an der FH Krems

Neue Dimension in der Computertomographie

<a href=http://www.siemens.de>Siemens</a> hat einen neuen Computertomographen (CT) entwickelt, der Aufnahmen des schlagenden Herzens in bisher ungekannter zeitlicher Auflösung macht und dabei nur die Hälfte der Strahlendosis einsetzt. <% image name="Computertomograf_Siemens" %><p> Der Somatom Definition besitzt als erster CT der Welt 2 parallel arbeitende Aufnahmesysteme, die beide 3 x pro Sekunde um den Patienten rotieren. Dadurch ist er deutlich schneller als jede bestehende Technologie und kann sich schnell bewegende Organe "einfrieren". In Kombination mit einer Auflösung von weniger als 0,4 mm sind selbst deren winzige Gefäße zu sehen. Bei der Herzbildgebung können Ärzte bei dem neuen Gerät auf die Verabreichung von Betablockern zur Senkung der Herzfrequenz verzichten. Obwohl das Gerät 2 Röntgenstrahler verwendet, benötigt es dabei nur die Hälfte der Strahlung, weil das System doppelt so schnell ist wie herkömmliche Scanner mit nur einer Röntgenquelle/Detektor-Kombination. Die beiden Aufnahmesysteme des Geräts bestehen aus jeweils einer Röntgenröhre und einem Detektor. Die Röhren senden Röntgenstrahlen aus, die den Körper des Patienten durchdringen und auf den gegenüberliegenden Detektor treffen. Aus den dabei gemessenen Daten errechnet ein Computer die Bilder aus dem Körperinneren. <small> <b>Das schlagende Herz</b> stellt die Aufnahmetechnik dabei vor besondere Herausforderungen. Es muss in der Ruhephase zwischen 2 Schlägen aufgenommen werden. Dazu wird die Aufnahme mit einem EKG synchronisiert. Bei Untersuchungen in bisherigen Geräten wurde der Puls auf Werte um 60 Schläge/min künstlich gesenkt, um scharfe Bilder zu erhalten. Die dabei eingesetzten Betablocker können Ärzte aber nicht jedem Patienten verabreichen, da sie etwa die Atemwege verengen können und so der Einsatz bei Asthmatikern oder Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen mit einem erhöhtem Risiko verbunden ist. Ebenso bedenklich werden die Wirkstoffe bei Diabetes sowie Nieren- und Leberleiden eingeschätzt. Beim Somatom Definition spielt die Höhe des Pulses nun keine Rolle mehr. Wegen des ausgeklügelten Aufnahmeverfahrens können auch Patienten mit hoher Herzfrequenz oder Herzrhythmusstörungen untersucht werden - ohne Medikamente. </small> Das Gerät besitzt eine Gantryöffnung von 78 cm und einen Scanbereich von 200 cm. Zusammen mit seiner hohen Geschwindigkeit, seiner Detailgenauigkeit und der doppelten Röhrenleistung erlaubt der neue CT sicherere und schnellere Diagnosen als je zuvor - unabhängig von Größe, Statur und Zustand des Patienten. Der erste Somatom Definition ist bereits an der Uni Erlangen installiert. Anfang 2006 wird ein Gerät am Klinikum Großhadern in München stehen, weitere Installationen an der Mayo Klinik in Rochester im US-Bundesstaat Minnesota und weiteren US-Kliniken folgen. Neue Dimension in der Computertomographie

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