<a href=http://www.de.endress.com>Endress+Hauser</a> hat 2005 bei Umsatz und Gewinn stark zugelegt. Der Schweizer Spezialist für Messtechnik und Automatisierung steigerte die Verkäufe um 12,8 % auf 885,1 Mio €, das Ergebnis vor Steuern wuchs um 60,3 % auf 100,9 Mio €. 2005: Endress+Hauser Gruppe wächst markant <% image name="Endress_Hauser_Produktion1" %><p>
Zugleich stemmte das Unternehmen Investitionen von 62,8 Mio € und stärkte die Eigenkapitalquote um 1,5 Punkte auf 52 %.
"Wir haben uns 2005 in allen Belangen verbessert", so Firmenchef Klaus Endress. Mit 12,8 % wuchs das Unternehmen deutlich schneller als der Gesamtmarkt für Prozessautomatisierung, der weltweit um 7 bis 8 % zulegte. "Das zeugt vom Gewinn weiterer Marktanteile. Es zahlt sich aus, dass wir uns durchgängig auf die Bedürfnisse der einzelnen Branchen ausgerichtet und Endress+Hauser zielstrebig vom Gerätelieferanten zum Anbieter von Automatisierungslösungen ausgebaut haben."
Dank eines niedrigeren effektiven Steuersatzes erzielte Endress+Hauser 2005 ein Ergebnis nach Steuern von 69,8 Mio € (plus 67,9 %). Das EBIT stieg um 52,7 % auf 101,9 Mio €.
Fast alle Märkte entwickelten sich gut: Europa - und hier auch Deutschland, nach wie vor der mit Abstand größte Markt für Endress+Hauser - wuchs im oberen einstelligen Bereich, getragen von hervorragend aufgestellten Maschinen- und Anlagenbauern. China ist inzwischen der fünftgrößter Markt - die indirekten Exporte nicht eingerechnet. Den stärksten Zuwachs aber verbuchten Nord- und Südamerika. Nach Branchen betrachtet legten vor allem das Öl- und Gas-Geschäft, die Grundstoffindustrie, der Energiesektor sowie der Schiffsbau stark zu.
Endress+Hauser auch im Vorjahr auch zugekauft: Die auf Flüssigkeitsanalyse spezialisierte Endress+Hauser Conducta übernahm die deutsche Stip Isco GmbH. Deren Produkte vervollständigen den Endress+Hauser Warenkorb insbesondere im Wasser- und Abwasserbereich. An der schweizerischen Innovative Sensor Technology IST AG erwarb Endress+Hauser 60 %. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt Sensoren für Temperatur-, Feuchte- und Durchflussmessung.
Die Ausgaben für F&E stiegen 2005 um 5,8 % auf 74,2 Mio €. Damit betrugen sie 8,4 % des Nettoumsatzes. 173 Patente hat Endress+Hauser 2005 neu angemeldet, noch einmal fünf mehr als im Vorjahr. Immer wichtiger werden dabei Patentanmeldungen in China. Weltweit sichern mehr als 3.400 "lebende" Patente und Patentanmeldungen das geistige Eigentum der Firmengruppe.
Für das laufende Jahr hat sich Endress+Hauser rund 7 % Wachstum vorgenommen. Die Eigenkapitalquote will Endress+Hauser deutlich über 50 % halten, trotz geplanter Investitionen in Rekordhöhe von rund 90 Mio €. Derzeit schreibt Endress+Hauser die Strategie der Unternehmensgruppe fort. "Wir gewichten das Geschäft mit Dienstleistungen und Automatisierungslösungen noch stärker und betonen die Bedeutung der aufstrebenden Märkte für unser Wachstum", so Klaus Endress.
RFID hält Einzug in das Supply Chain Management unterschiedlicher Branchen. Neben der Pharmawirtschaft sind es vor allem Produzenten aus der Chemie, die unter den „early adopters“ rangieren. Kein Wunder, denn Fragen der Sicherheit werden hier mit moderner Prozessoptimierung kombiniert und führen zu beträchtlichen Kosteneinsparungen. RFID: Kleine Tags mit großer Wirkung<% image name="Strichcode" %><p>
<small> RFID-Tags ersetzen den Strichcode und automatisieren so den Warenfluss. Vor allem in heiklen Prozessketten. </small>
Eindeutige Kennzeichnung durch eine bestimmte Anzahl unterschiedlich dicker Balken. Striche am Etikett – verarbeitet via Barcode-Scanner: Sorgte der Strichcode bereits für eine enorme Beschleunigung im Warentransfer, geht RFID jetzt noch einen Schritt weiter: Die Radio Frequency Identification hebt die Barcodes gewissermaßen in den Äther – Objekte können so via Funk über eine kurze Distanz hinweg identifiziert werden. Und zwar automatisch
Herzstück dieser Technologie ist der Transponder, ein Computerchip mit Antenne, der in ein Klebeetikett oder eine Plastikkarte integriert wird. Auf dem Chip ist ein Nummerncode gespeichert – die verschlüsselte Information über die jeweilige Ware, die mit einer entsprechenden Datenbank korrespondiert. Und zwar via Funk: Um die gespeicherten Informationen zu erfassen, sind spezielle Lesegeräte erforderlich. Je nach verwendetem Frequenzbereich und Art des Transponders können die Daten aus einer Entfernung von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern gelesen werden.
Erste Anwendungen in der Wirtschaft wurden bereits in den 1970er- und 1980er-Jahren erprobt: Zur Tierkennzeichnung, in der Containerlogistik und in der automatischen Fertigung. Seit etwa fünf Jahren setzen internationale Handelsunternehmen wie Wal-Mart, Tesco und Metro die Technologie entlang ihrer Lieferkette ein. In der Auto-Industrie erhöht die RFID-Technologie die Sicherheit von Wegfahrsperren, der Modehersteller Prada sichert damit seit 2001 sämtliche Artikel in seinem New Yorker Flagship Store und auch 700 Alpaka-Lamas tragen bereits einen RFID-Chip hinter dem Ohr, der den Diebstahl dieser exklusiven Woll-Lieferanten erschweren soll. Spätestens seit der Empfehlung der FDA für den Einsatz von RFID zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen vor zwei Jahren ist die Technologie auch ins Blickfeld vieler Pharmaunternehmen gerückt, die nun weltweit das Nutzenpotenzial von RFID in unterschiedlichen Pilotprojekten evaluieren.
<b>Transportrisiken minimieren.</b> Der Vorteil der Technologie liegt auf der Hand: Jeder Gegenstand mit RFID-Transponder, beispielsweise die Verpackung eines Arzneimittels oder ein Container mit gefährlichen Chemikalien, erhält dadurch eine eindeutige Identität und kann praktisch in Echtzeit über die gesamte Logistikkette hinweg „verfolgt“ werden. Damit lassen sich nicht nur die Prozesse entlang der Supply Chain optimieren, sondern vor allem auch die Risiken minimieren, die etwa mit dem Transport gefährlicher Abfälle oder bestimmter Chemikalien verbunden sind.
Mit RFID können zwar Unfälle nicht verhindert werden, jedoch kann weit über bisherige Möglichkeiten hinaus bestens vorgesorgt werden, dass im Fall des Falles rasches Handeln zum Eindämmen von Schäden beiträgt. „Logistische Anforderungen in der chemischen Industrie sind mit einer Reihe von Herausforderungen verbunden, die es in anderen Branchen nicht gibt. Tankerunfälle mit Ölaustritten sind nur ein Beispiel für einen Zwischenfall, der den Unternehmen nicht nur finanziell, sondern auch imagemäßig großen Schaden zufügt. Wer hier mit innovativen Lösungen nach internationalen Standards vorsorgt, ist dem Mitbewerb einen großen Schritt voraus“, ist Dominik Berger, Geschäftsführer von RF-iT Solutions, überzeugt.
Das Grazer Unternehmen spielt neben Konzernen wie IBM, Siemens, Sun oder Savi Technology erfolgreich in der internationalen Liga der RFID-Anbieter für die chemische Industrie mit. Vor wenigen Jahren als Infineon-Management-Buy-out gegründet, zählt der Betrieb heute zu den führenden Innovatoren auf dem Gebiet von RFID-Software und -Dienstleistungen. Die umfassende Expertise der Grazer Spezialisten reicht von Studien über Benchmarking, Consulting und Pre-Sales-Unterstützung bis hin zur Integration in vorhandene Systeme.
<b>Vorsichtiger Optimismus.</b> Die Chemie- und Pharma-Industrien sind mit ihren unzähligen Behältern, Verpackungen, Laborutensilien und Schutzhüllen ein denkbar guter Kick-off-Partner für den RFID-Einsatz. RFID-Etiketten – auch als Transponder, Chip, Tag oder Label bezeichnet – können hier für eine eindeutige Kennzeichnung sorgen. Jeder Transportbehälter – ob Gasflasche, Blutbeutel oder Container – könnte über die gesamte Logistikkette hinweg berührungslos und ohne zusätzliches Handling identifiziert werden. Die Verknüpfung dieser Handelsbewegungen mit einer Datenbank ermöglicht eine automatisierte Verfolgung.
Das bedeutet deutliche Zeit- und Kosteneinsparungen im Vergleich zu papierbasierten Systemen sowie ein Plus an Sicherheit, da der Weg – oder Irrweg – jedes einzelnen Behältnisses lückenlos identifizierbar ist. RFID kontrolliert berührungslos an fehleranfälligen Prozesspunkten wie etwa dem Umladen, kann Fehler sofort aufdecken und optimiert auch hier die Zeit- und Kostenressourcen.
Unter Experten wird RFID gegenüber dem derzeit verbreiteten Barcodesystem der Vorzug gegeben, wenn es etwa darum geht, einzelne Artikel in Massen zu identifizieren. „Dazu ist kein Sichtkontakt notwendig und so können auch verdeckte oder innerhalb der Produkte angebrachte Tags und simultan mehrere Packungen ausgelesen werden“, gibt Berger Einblick in den Prozess. Zudem gelten RFID-Tags als kopiersicherer und können für Zusatzanwendungen mit Sensoren zur kontinuierlichen Temperaturkontrolle ausgerüstet werden. Darüber hinaus sind sie in der Lage, Verschlüsselungsverfahren zur Sicherung der Daten auf den Tags zu unterstützen.
Um das viel versprechende Potenzial von RFID für die gesamte Prozesskette zu heben, braucht es jedoch noch besserer Rahmenbedingungen. So fehlen bisher noch international gültige Standards, ebenso ist die Serienreife der eingesetzten Komponenten noch nicht vollends erreicht. Was es zudem noch braucht, das sind umfassende Kosten-Nutzen-Analysen, klare Datenschutz-Regeln sowie zwischen den Handelsstufen abgestimmte Implementierungspläne.
Für die Integration der RFID-Erfassung in bereits bestehende Logistiksysteme gilt jedenfalls: „Nur wenn wir Prozessinnovationen realisieren, die den Unternehmen auch tatsächlich Vorteile bringen, hat RFID eine Chance. Dazu sind Geschäftsmodelle notwendig, die von Herstellern, Händlern und Transporteuren gleichermaßen getragen werden. Erst die Vernetzung der Lösung und die Verteilung der Etikettenkosten bringt den entscheidenden Mehrwert“, betont Berger.
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<big><b>Produktsicherung wird wichtiger</b></big>
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<small> Die WHO geht davon aus, dass weltweit 10 % aller Arzneimittel gefälscht sind und der Pharmaindustrie daraus ein Schaden von 32 Mrd $ pro Jahr erwächst. Am häufigsten davon betroffen sind Antibiotika, Chemotherapeutika sowie Schmerzmittel und Potenzhilfen. Als fälschungssichere Identifikationssysteme sieht 3M die Kombination aus sichtbaren Merkmalen (RFID, Hologramme oder Folien mit Farbkipp-Effekt etwa) sowie versteckten Technologien (nur mit speziellen Lampen oder Lasern erkennbare retroreflektierende Materialien etwa). </small>
Seit transgene Pflanzen zum Anbau zur Verfügung stehen, fragen sich Konsumenten, ob DNA durch horizontalen Gentransfer in das Erbgut von Bakterien und anderen Lebewesen gelangen kann. Eine Einschätzung.<% image name="Bakterienkulturen" %><p>
<small> Horizontaler Gentransfer: Natürlich, aber extrem selten. </small>
Horizontaler Gentransfer: Das meint das Übertragen der DNA von einem Organismus auf einen anderen. Und das hat Auswirkungen. Einschlägige Studien der Biosicherheitsforschung geben Empfehlungen für den Umgang mit der neuen Technologie an die Hand.
<b>Selektionsdruck.</b> Horizontaler Gentransfer kann für den Menschen fatale Folgen haben. Die zunehmende Antibiotikaresistenz zeigt dies. Antibiotika-Resistenzgene sind auf bakteriellen Plasmiden lokalisiert und verbreiten sich zwangsläufig dann, wenn häufig Antibiotika verschrieben werden. Damit herrscht ein hoher Selektionsdruck auf die Bakterien, Resistenzen zu entwickeln.
<% image name="Bakterien" %><p>
<small> Die meisten Bodenbakterien lassen sich im Labor nicht kultivieren – hier führen gentechnische Methoden weiter. </small>
Infektionen mit Bakterien, die Resistenzgene tragen, machen die Therapie unwirksam. Die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen ist bereits ein ernst zu nehmendes Problem in der Humanmedizin, aber auch in der Landwirtschaft – die Hauptursache liegt in einem seit vielen Jahren zu hohen und unreflektierten Einsatz von Antibiotika in der landwirtschaftlichen Tierhaltung.
Bei der ersten Generation transgener Pflanzen wurden Antibiotika-Resistenzgene als Marker zum Nachweis für die erfolgreiche Transformation von erwünschten Fremdgenen in die Pflanze verwendet. Entsprechend waren die Bedenken groß, dass diese Resistenzgene von Bodenbakterien aufgenommen werden und in Folge in die Nahrungskette gelangen könnten. Theoretisch könnte dies beim Menschen zu einer Antibiotikaresistenz führen.
<b>Pauschalurteile unmöglich.</b> Experten der European Food Safety Authority (EFSA) sprechen sich in einem Bericht über Antibiotika-Resistenzgene als Markergene daher dafür aus, über den Einsatz jeweils individuell zu entscheiden. Es kommt nämlich auch darauf an, welches Resistenzgen im Einzelfall verwendet wird. In den meisten GM-Pflanzen wird etwa das nptII-Markergen verwendet. Es macht resistent gegen das Antibiotikum Kanamycin, das in der Humanmedizin jedoch überhaupt nicht mehr verwendet wird. Es kann daher laut EFTA weiterhin ohne Einschränkung verwendet werden.
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<small> Viren, die Bakterien befallen, heißen Bakteriophagen. Sie können DNA-Stücke aus einem Bakterium in ein anderes übertragen. </small>
Trotzdem werden für die Entwicklung transgener Pflanzen Konsequenzen gezogen: „Der Trend geht sicher zur Markergen-Eliminierung oder der Nutzung alternativer Marker“, weiß Kornelia Smalla, Wissenschaftlerin am Institut für Pflanzenvirologie, Mikrobiologie und biologische Sicherheit der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Braunschweig.
Viele Fragezeichen stehen hinter den Befürchtungen hinsichtlich Gefahren durch horizontalen Gentransfer. Wie wahrscheinlich ist das Szenario wirklich? Den eigentlichen Vorgang des horizontalen Gentransfers in natürlicher Umgebung zu untersuchen, ist schwierig. Denn Bodenbakterien lassen sich nur sehr schwer kultivieren. Vergleichende Genomstudien erlauben jedoch mittlerweile eine neue Bewertung seiner Bedeutung.
<b>Natürlicher Vorgang.</b> Horizontaler Gentransfer ist eine natürliche Eigenschaft der DNA – sie ist keine Besonderheit von Transgenen. Der Vorgang ist ein Hauptfaktor in der bakteriellen Evolution und Anpassungsfähigkeit, kommt aber auch zwischen verschiedenen Arten vor und bedingt deren Diversität und Variabilität – auch die der Mikropopulationen in der Erde.
Johann Peter Gogarten und seine Kollegen berichten in einem Beitrag über die Evolution von Mikroorganismen in Nature Reviews Microbiology (Nr.3, S. 679-686) im letzten Jahr, dass beispielsweise drei unterschiedlichen E. coli-Stämmen nur weniger als die Hälfte der Sequenz gemeinsam ist. Wofür steht der ausgedehnte, variable Bereich? Hier liegen Gene, welche die Anpassungsfähigkeit und Fitness der Bakterien fördern, etwa die Wirtsspezifität, die Pathogenität, aber auch ökologisch relevante Eigenschaften wie die Resistenz gegenüber Schwermetallen wie Quecksilber.
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<small> Gentransfer zwischen Bakterien ist ein natürlicher Vorgang. Die Wahrscheinlichkeit für einen stabilen Gentransfer pflanzlicher DNA in Bodenbakterien ist extrem gering. </small>
Vergleichende Sequenzanalysen haben ergeben, dass horizontaler Gentransfer auch zwischen unterschiedlichen Arten vorkommt. Es gibt Beispiele dafür, dass Pflanzengene in Bakterien gelangen, oder umgekehrt. Sogar zwischen Tieren können Gene übertragen werden. Wie gelingt es den Wissenschaftlern, genau diese Sequenzen im Genom zu identifizieren? Die Antwort liegt im Stammbaum: Die betreffenden Sequenzen weisen Unstimmigkeiten mit dem phylogenetischen Stammbaum auf. Sie sind den Genen ihrer Herkunftsorganismen ähnlich, und Profis erkennen auch, dass der Gehalt an den Basen Guanin und Cytosin nicht ins Bild passt.
<b>Seltener Transfer.</b> Allerdings sind diese Ereignisse selbst in langen evolutionären Zeiträumen selten, wie Anton Hartmann vom GSF-Institut für Bodenökologie, Abteilung Rhizosphärenbiologie Neuherberg bei München, zu diesen Beobachtungen in einem Beitrag in mensch + umwelt spezial (17. Ausgabe 2004/2005) anmerkt. Warum so selten? Es müssen eben die Voraussetzungen stimmen.
Erst einmal muss der Empfänger-Organismus „aufnahmefähig“ sein, die DNA muss also durch die Zellmembran „durchschlüpfen“ können. Weiters muss die fremde DNA in genügender Menge vorliegen und zudem ganz bestimmte Sequenzen aufweisen, die das Rekombinationsereignis ermöglichen. Und selbst wenn das alles passt, wird sich beispielsweise ein „neues“ Bakterium nur dann behaupten können, wenn es dann einen Selektionsvorteil gegenüber Stressfaktoren wie etwa Antibiotika oder Schwermetallen hat oder in anderer Art besser an die Umwelt angepasst ist als die im selben Lebensraum konkurrierenden Bakterien.
So wundert es nicht, dass die Wahrscheinlichkeit für einen stabilen Gentransfer pflanzlicher DNA in Bodenbakterien extrem gering ist. Hartmann führt einige Beispiele an: Die nachgewiesene Übertragungsrate für das Ampicillin-Resistenzgen transgener Kartoffeln in das Bakterium Erwinia chrysanthemis liege mit 10 hoch-17 weit unter der natürlichen Mutationsrate. Mit 10 hoch-16 ähnlich niedrig sei die Übertragungsrate, wenn die Kartoffel ein Kanamycin-Resistenzgen trägt und in natürlicher Umgebung mit dem Bakterium Acinetobacter in Berührung komme. Ist allerdings das Streptomycin-Resistenzgen als Transgen in den Chloroplasten einer Tabakpflanze enthalten, so macht sich sofort der Dosis-Effekt bemerkbar: eine Konzentration von 10.000 Kopien des Transgens pro Zelle bewirkt, dass die Transformationsrate im Bakterium Acinetobacter bereits bei 10 hoch-8 liegt.
Die Wahrscheinlichkeit für die Verbreitung von Genen aus transgenen Pflanzen über Bodenbakterien ist also sehr gering. Trotzdem ist die Biosicherheitsforscherin Smalla vorsichtig: „Natürlich können sich auch sehr seltene Ereignisse etablieren, wenn sie nur einen Selektions-/Fitness-Vorteil bewirken.“
<b>Gentransfer beim Essen?</b> Was aber geschieht mit der DNA, die wir täglich mit der Nahrung zu uns nehmen? Dazu wurden zahlreiche Studien durchgeführt. Dieselben Ergebnisse werden je nach Einstellung zu transgenen Nahrungsmitteln oft unterschiedlich interpretiert und machen von Zeit zu Zeit Schlagzeilen. Für eine seriöse Interpretation ist zu berücksichtigen, dass die gewählten Bedingungen den realen Gegebenheiten entsprechen müssen.
Fakt ist, dass sich DNA abbauende Enzyme bereits in der Mundhöhle finden und diese dort anknabbern (Flint et al, FSA Project Code FSG 01007, 2001), dass sie die DNA unter sauren Bedingungen, wie sie im Magen vorherrschen, zu einem beachtlichen Prozentsatz weiter abbauen und dass im Dünndarm nur noch einige wenige Prozent der Ausgangsmenge vorliegen, der dann im Dickdarm endgültig der Garaus gemacht wird (S. Martin-Orue et al, Nutrition 87, 533ff, 2002).
Und wenn wider Erwarten trotzdem einige Moleküle mit transgenen Sequenzen dies alles unbeschadet überstehen würden? Dann gilt für einen horizontalen Gentransfer in Darmbakterien prinzipiell dasselbe wie für Bodenbakterien – vorteilhaft würde er sich dann auswirken, wenn ein Selektionsvorteil gegeben wäre. Die Epithelzellen übrigens, die den Darm auskleiden und theoretisch auch DNA aus Nahrungsmitteln aufnehmen könnten, haben eine Lebensdauer von zwei Tagen.
Unter realen Bedingungen gibt es jedenfalls keine Evidenz für den Transfer eines Transgens in unserem Verdauungssystem.Flexibles Erbgut. Bedrohtes Erbgut?
Eine Studie unter 691 Patienten mit einer Vielzahl von Krebsarten zeigt, dass NeoRecormon (Epoetin beta) von <a href=http://www.roche.com>Roche</a> binnen 3 Wochen für einen schnellen und effektiven Anstieg des Hämoglobins (Hb) gesorgt hat. <% image name="Roche_Logo" %><p>
Anämie verursacht lähmende Müdigkeit, die nicht durch Ruhe oder Schlaf gelindert wird und die Lebensqualität von Krebspatienten reduziert. Für sie ist es daher wichtig, schnell auf eine Anämie zu reagieren.
Bei der NAUTICA-Studie handelte es sich um eine Open-Label-, Single-Arm-Studie, in der die Wirkung von NeoRecormon (einmal wöchentlich subkutan verabreicht) auf die Korrektur des Hb untersucht werden sollte, für die eine Chemotherapie bei festen oder nicht myeloischen hämatologischen Malignitäten sowie bei Anämie (Hb-Spiegel von 8-12 g/dL) geplant war. Das mittlere Alter der Patienten betrug 62,6 Jahre.
Der mittlere Hb-Spiegel über die 16 Wochen dauernde Studie betrug am Ausgangspunkt 10,1 g/dL. Der mittlere Hb-Spiegel am Ende der Studie betrug 12 g/dL.
Der mittlere Anstieg des Hb nach 3 Wochen betrug 0,94 g/dL und nach 6, 9 und 12 Wochen jeweils 1,42 g/dL, 2,03 g/dL und 2,45 g/dL.
Die Autoren der Studie schlossen daraus, dass NeoRecormon den Hb schnell und effektiv auf die angestrebte Höhe ansteigen ließ und sowohl von Patienten mit festen Tumoren als auch solchen mit nicht myeloischen hämatologischen Malignitäten gut vertragen wurde.Chemotherapie: NeoRecormon korrigiert Blutarmut
June 14th
Bayer vergibt Rechte für neue Substanzklasse an Pfizer
Die US-Tochter der Bayer HealthCare AG, <a href=http://www.pharma.bayer.com>Bayer Pharmaceuticals Corporation</a>, hat mit <a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> einen Lizenzvertrag über eine neue Substanzklasse abgeschlossen. Gegenstand sind so genannte DGAT-1-Hemmer - Substanzen, die den Fettstoffwechsel beeinflussen. Die von Bayer entwickelte Leitsubstanz BAY 74-4113 könnte als erste der neuen Klasse zur Behandlung der Fettsucht, des Typ-2-Diabetes und ähnlicher Krankheiten eingesetzt werden. Die Substanz befindet sich zurzeit in Phase I in Europa.
"Fettsucht und Diabetes nehmen weltweit in nahezu epidemischen Ausmaßen zu. Deshalb ist der Bedarf an neuen Therapieoptionen noch nie größer gewesen", so Martin Mackay, Senior Vice President, Worldwide Research & Technology bei Pfizer. "Wir sind auf das Potenzial der DGAT-1-Hemmer in diesen Bereichen gespannt. Sie vervollständigen unser derzeitiges Forschungsprogramm im Bereich der Stoffwechselkrankheiten."
Der Vertrag sieht eine Anfangszahlung an Bayer, Meilensteinzahlungen und umsatzabhängige Lizenzzahlungen vor. Die Überprüfung des Abkommens nach dem Hart-Scott-Rodino Antitrust Improvements Act von 1976 soll im zweiten Halbjahr 2006 abgeschlossen sein.
Nach Schätzungen der International Diabetes Federation haben etwa 194 Mio Personen weltweit einen Typ-1- oder Typ-2-Diabetes. Die WHO schätzt, dass 2025 die Zahl der Diabetiker die der gegenwärtigen Einwohnerzahl in den USA übersteigen wird. Der Typ-2-Diabetes ist die häufigste und am schnellsten zunehmende Form der Stoffwechselkrankheiten. Eine der Ursachen ist starkes Übergewicht.Bayer vergibt Rechte für neue Substanzklasse an Pfizer
<a href=http://www.bayer.de>Bayer</a> wird die Übernahme von <a href=http://www.schering.de>Schering</a> nun doch zur Gänze übernehmen können: <a href=http://www.merck.de>Merck</a> bietet Bayer seine 21,8 % an Schering zum Kauf an. Statt 86 muss Bayer aber nun 89 € je Aktie bezahlen.<% image name="Schering" %><p>
Auch alle anderen Schering-Aktionäre, die ihre Aktien innerhalb des öffentlichen Angebotsverfahrens angedient haben oder dies noch bis zum Ablauf der Annahmefrist tun wollen, werden in den Genuss dieses Preises kommen.
"Ein langfristiger Bieterwettbewerb hätte die Zukunft von Schering stark beeinflusst", sagt Bayer-Chef Werner Wenning. Durch die künftige "Bayer Schering Pharma" werde der Standort Deutschland gestärkt. Bayer und Merck wollen bereits jetzt laufende und weitere Kooperationsmöglichkeiten prüfen.
Bayer wird zudem die eingereichte Schadenersatzklage gegen Merck zurückziehen - noch am Vormittag hatte Bayer Merck vorgeworfen, amerikanische Finanzvorschriften verletzt zu haben.Merck ist überredet: Bayer bekommt Schering
Die Automations-Software zenOn der deutschen <a href=http://www.copadata.at>COPA-DATA</a> hat die Effizienz und Produktivität in der Oberflächentechnik entscheidend verbessern können. Also wird <a href=http://www.bmw.de>BMW</a> künftig konzernweit damit hantieren.<% image name="BMW_Karosseriebau" %><p>
Nach intensiver Evaluierung aller führenden Prozessleitsysteme entschied sich BMW für den weltweiten Einsatz der Softwarelösung zenOn. Die Visualisierungslösung der COPA-DATA ist bereits seit 5 Jahren mit mehr als 1.000 Installationen in der Ausrüstung der Oberflächentechnik bei BMW im Einsatz. Jetzt will BMW mit 7.000 Lizenzen von zenOn in allen Bereichen der Autofertigung Synergieeffekte einfahren. Da zenOn 6.20 von Windows CE bis hin zu Windows Server 2003 einsetzbar ist, ist ein durchgängiger Informationsfluss im Fabriknetz hundertprozentig gewährleistet.
BMW nutzt für die Bedienung der Maschinen, Anlagen und Fördertechnik vorzugsweise eine B&R-Windows-CE-Plattform. Die vielfältigen Darstellungsmöglichkeiten des Prozesses sowie der Fertigungsdaten kommen dabei besonders gut zur Geltung. Bediensysteme vor Ort können per Mausklick zum Netzwerkprojekt definiert werden.
Die integrale Schrittkettendiagnose von zenOn erlaubt auf einen Blick die Zustandskontrolle der verketteten Fließfertigung. Im Störfall erhält der Anwender dank der implementierten Heuristik automatisch die wahrscheinlichste Ursache signalisiert.
Das in zenOn integrierte Alarmmanagement wertet alle aufgelaufenen Störmeldungen in einer zentralen Anlagenüberwachung aus und visualisiert diese gemäß den Wünschen des Anwenders. Über das Unternehmensnetzwerk können alle Verantwortlichen auf die Informationen zugreifen.
Die Benutzerberechtigungen werden dabei gemäß dem FDA-Part-11-Regelwerk verwaltet. Auf Basis einer Active-Directory-Integration ist sogar der Zugriff aus der unternehmensweiten Windows-Welt möglich. Zudem bietet zenOn viele Funktionen, um zusätzliche Fertigungspotenziale aufzudecken und zu nutzen – und dies mit einer intuitiven grafischen Entwicklungsumgebung.
<small><b><u> zenOn</u></b> kann für die Prozessvisualisierung, als Maschinenbediensystem (HMI) oder als Prozessleitsystem (SCADA) für Produktion, Pharma, Verfahrenstechnik, Gebäudeleittechnik oder Energieversorgung genutzt werden. In Österreich wird etwa die Abfüllung der "Römerquelle" damit überwacht. </small>BMW setzt konzernweit auf zenOn
Spatenstich für CO<small>2</small>-freies Braunkohlekraftwerk
<a href=http://www.vattenfall.de>Vattenfall</a> hat in Deutschland mit dem Bau des ersten CO<small>2</small>-freien Braunkohlekraftwerk begonnen. <% image name="Oxyfuel" %><p>
<small> Ziel des <b>Oxyfuel-Verfahrens</b> ist es, das während der Verbrennung von Braunkohle anfallende Kohlendioxid abzuscheiden und für den Transport zum Speicherort zu verflüssigen. </small>
Vattenfall-Boss Lars G. Josefsson will mit der 50 Mio € schweren Pilotanlage "einer neuen, CO<small>2</small>-freien Technologie den Weg weisen". Vattenfall ist das erste Unternehmen, das mit der <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3078>Oxyfuel</a>-Technologie den Schritt aus dem Labor wagt.
Die Clean Coal Technologie soll die Verstromung der Braunkohle auf lange Sicht umweltfreundlich sichern. Die Pilotanlage des CO<small>2</small>-freien Braunkohlekraftwerks am Standort Schwarze Pumpe bei Cottbus soll 2008 in Betrieb gehen.
Aus den Erkenntnissen der 30-MW-Anlage soll anschließend ein Demo-Kraftwerke mit 300 MW Leistung geplant und gebaut werden, um die Technologie zur großtechnischen Serienreife zu führen.Spatenstich für CO<small>2</small>-freies Braunkohlekraftwerk
<a href=http://www.teufel-schwarz.com>Teufel & Schwarz</a> mit Sitz in Going errichtet in Söll am Wilden Kaiser für 6,3 Mio € die modernste Produktionsstätte für thermische Solaranlagen in Europa.Tiroler bauen Solarthermie-Fabrik aus<% image name="Sonnenstrahlen" %><p>
Bis zu 120 Mitarbeiter sollen im Laufe der nächsten Jahre auf dem 7.000 Quadratmeter großen Gelände einen Arbeitsplatz finden. Die Fertigstellung des gesamten Projektes ist für Februar 2007 geplant.
Mit der neuen Produktionsstätte verfügt der Betrieb über eine jährliche Produktionskapazität von 150.000 Quadratmeter Kollektorfläche. Das Unternehmen will künftig vor allem in Südwesteuropa verstärkt Marktanteile gewinnen. Teufel & Schwarz produziert seit 1989 Sonnenkollektoren und Schichtspeicher, die zu 60 % exportiert werden. 75 Mitarbeiter erzielten 2005 einen Umsatz von 12 Mio €.
<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> verlegt seine Konzernzentrale im Juli nach Wien. Rund 60 Mitarbeiter werden 3.000 m2 im 27. und 28. Stock des IZD Tower beziehen.Borealis zieht in den Wiener IZD Tower<% image name="Jap_de_Vries_Borealis" %><p>
Jaap de Vries, Vice President für Human Resources von Borealis, kommentiert die Entscheidung: "Wir waren auf der Suche nach einem professionellen und internationalen Arbeitsumfeld für unsere Konzernzentrale - und der IZD Tower bietet uns genau das."
"Die hervorragenden Büroräumlichkeiten werden uns einen Platz bereitstellen, in dem es Freude macht, zu arbeiten. Der IZD Tower entspricht nicht zuletzt wegen seiner Nähe zum Flughafen und zum Stadtzentrum."
Mit 63.000 m2 ist der IZD Tower Österreichs größter Bürotower. Der Einzug von Borealis bedeutet für den Eigentümer Doughty Hanson eine weitere Ergänzung der bereits bestehenden exzellenten Mieterschaft,
wie zum Beispiel Ernst & Young, Oracle und Baxter. "Wenn ein gutes Produkt gepaart mit serviceorientierter Dienstleistung vorliegt und
zusätzlich die Begeisterung der bestehenden Mieter spürbar ist, so überzeugt man potenzielle Mieter recht rasch", weiß Eigentümervertreter Heinz Redl.