Archive - 2008

January 29th

LKR Ranshofen setzt auf Leichtbau für den Transport

Das Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen (<a href=http://www.lkr.at>LKR</a>), ein Unternehmen der Austrian Research Centers, richtet seine Strategie neu aus und möchte sich zu einem führenden Zentren Europas für Innovationen im Leichtbau entwickeln. LKR Ranshofen setzt auf Leichtbau für den Transport <% image name="LKR_Riemelmoser" %> <small> LKR-Chef Franz Riemelmoser will verstärkt in Leichtmetall-Technologien investieren, "mit denen die CO<small>2</small>-Emission im Transportwesen signifikant reduziert werden kann". </small> Die Forschungsarbeit soll künftig Autos, Lastkraftwagen und Flugzeuge leichter machen. So soll etwa ein Öko-Auto mit Wasserstoffantrieb in einem Projekt mitentwickelt werden. "Wir erarbeiten für einen Prototyp unter anderem das Rahmendesign, neue ökologische Werkstoffe und verbesserte Recycling-Möglichkeiten", so der LKR-Chef. <small> <b>Das LKR</b> ist seit 2000 ein eigenständiges Unternehmen der ARC. Die 40 Mitarbeiter in Ranshofen arbeiten eng mit Wirtschaftsunternehmen, Unis und der Industrie zusammen. In letzter Zeit ist das LKR jedoch verstärkt dazu übergegangen, Technologien aus Eigenmitteln zu entwickeln, bevor Industriekooperationen gestartet werden. Gute Erfahrungen wurden mit der Patentierung von Magnesiumlegierungen gemacht, die nun in Folgeprojekten mit der Automobilindustrie und in der Medizintechnikbranche weiter entwickelt. </small>

January 28th

Qiagen führt neuartige Automationsplattform ein

<a href=http://www.qiagen.com>Qiagen</a> hat QIAsymphony SP eingeführt - das erste System der neuen modularen Plattform QIAsymphony, die Laboren eine neue Stufe an Flexibilität, Bedienkomfort und Sicherheit bei der automatisierten Verarbeitung einer breiten Palette molekularer Proben- und Testanwendungen verspricht. <% image name="QIAsymphony" %><p> <small> Mit QIAsymphony SP führt Qiagen das erste einer ganzen Reihe modularer Instrumente ein, die integrierbar sind und ganze Arbeitsabläufe - von der Probe bis zum Ergebnis - vollständig automatisieren. </small> QIAsymphony ist das Ergebnis des umfassendsten Entwicklungsprogramms, das Qiagen jemals unternommen hat. Das System ist gegenwärtig für die Anforderungen in den Märkten für angewandte Testverfahren sowie der pharmazeutischen und akademischen Forschung entwickelt. Nach der Validierung und den Zulassungsanträgen in den jeweiligen Ländern wird Qiagen den Gebrauch der Plattform auf den Markt der molekularen Diagnostik ausweiten. <table> <td><% image name="QIAsymphony_TubeRack" %></td><td><% image name="QIAsymphony_Pipetten" %> </td> </table><p> <small> Mit QIAsymphony SP lassen sich Proben unterschiedlichster Formate und Arten isolieren, aufreinigen und für die weitere Analyse vorbereiten. Dieser Schritt stellt die größte Herausforderung bei der Durchführung jeder Molekularanalyse dar. </small> Das System ermöglicht die Verarbeitung einer Vielfalt von Ausgangsmaterialien in unterschiedlichsten Volumina. Bereits mehr als 40 Protokolle für die DNA-, RNA- und Proteinaufreinigung und -vorbereitung wurden für die Nutzung auf dem QIAsymphony optimiert. Mit dem System lassen sich Probenplatten fortlaufend mit Reagenzien und Verbrauchsgütern bestücken; zudem bietet es die Möglichkeit, verschiedene Aufreinigungsprozeduren in einem Probensatz durchführen zu können, ohne Reagenzien nachladen zu müssen. So lassen sich damit anspruchsvollste Prozesse durchführen, ohne dass Laborpersonal speziell dafür qualifiziert werden muss. Qiagen führt neuartige Automationsplattform ein

Hamilton Smith schafft künstliches Bakterien-Genom

Wissenschaftler um <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5958>Hamilton Smith</a> haben mit synthetisch hergestellten DNA-Bausteinen das komplette Erbgut eines Bakteriums nachgebaut, berichtet <i>Science</i>. Das so entstandene M. genitalium JCVI-1.0 soll nun auf seine unverzichtbaren Bausteine hin weiter untersucht werden. <% image name="Mycoplasma_genitalum" %><p> <small> Das Genom von einem synthetischen Mycoplasma genitalium, aufgenommen über einen Zeitraum von rund 0,6 Sekunden. </small> Die angewandte Technik soll auch andere größere DNA-Moleküle aus chemischen Einzelbausteinen sowie eine Mischung aus natürlichen und künstlichen Bausteinen ermöglichen. Der Zusammenbau großer DNA-Moleküle ist die Voraussetzung dafür, lebensfähige künstliche Bakterien biotechnisch zu nutzen - etwa zur Herstellung von Biokraftstoffen, zur Entsorgung giftiger Abfälle oder zur CO<small>2</small>-Beseitigung. <table> <td><% image name="Hamilton_Smith1" %></td> <td align="right"> Als Vorbild für den Nachbau eines kompletten Genoms diente den Wissenschaftlern um Hamilton Smith vom J. Craig Venter Institute in Rockville (US-Staat Maryland) das Bakterium Mycoplasma genitalium.<p>Der Name des synthetischen Nachbaus - M. genitalium JCVI-1.0 - verweist sowohl auf dieses Vorbild als auch auf den Erschaffungsort.<p>Das Bakterium besitzt mit nur 485 Protein-bildenden Genen das kleinste Genom überhaupt. Die Abfolge seiner 580.076 Basenpaare war bereits bekannt. </td> </table> Beim Nachbau gingen die Forscher in einer Art Kaskade vor. Sie ließen sich zunächst von einem kommerziellen Anbieter Abschnitte des Erbguts aus jeweils 5.000-7.000 Basenpaaren liefern - in dieser Größe ist die DNA-Synthese aus Einzelbausteinen bereits Standard. Die Teilstücke fügten sie zu größeren Abschnitten zusammen, die dann wieder zu noch größeren Fragmenten verbunden wurden - so lange, bis 4 verschiedene Abschnitte jeweils 1/4 des Ursprungsgenoms umfassten. Bis zu diesem Schritt erfolgte der Zusammenbau der Einzelbaustücke im Reagenzglas, die jeweils resultierenden Fragmente vermehrten die Forscher anschließend in Bakterien. Die Viertel-Genome schließlich verknüpften sie in einer Hefezelle zum vollständigen Kunst-Genom. Anschließend bestimmten sie die Abfolge der Bausteine in ihrem Nachbau. Die Analyse ergab eine exakte Übereinstimmung mit dem Original. Die Forscher wollen nun das Kunst-Genom nachträglich wieder um jeweils einige Gene reduzieren, um herauszufinden, welche für das Überleben des Bakteriums verzichtbar sind. Vorherige Versuche hatten gezeigt, dass etwa 100 Gene scheinbar nicht zwingend notwendig sind, da das Bakterium sich weiter vermehrte, wenn diese einzeln ausgeschaltet wurden. Hamilton Smith schafft künstliches Bakterien-Genom

US-Zulassung für Analgetikum Tapentadol beantragt

Johnson&Johnson Pharmaceutical Research & Development (<a href=http://www.jnjpharmarnd.com>J&JPRD</a>), der Entwicklungspartner von <a href=http://www.grunenthal.com>Grünenthal</a> in den USA, hat einen Antrag auf Zulassung für Tapentadol bei der FDA gestellt. Das zentral wirksame Schmerzmittel wird bei erfolgreicher Zulassung der erste neuartige Wirkstoff seiner Klasse seit mehr als 25 Jahren sein. US-Zulassung für Analgetikum Tapentadol beantragt <% image name="Gruenenthal_Logo" %><p> In Europa durchläuft Tapentadol derzeit die klinische Phase III des Entwicklungsprogramms für starke, akute Schmerzen. Grünenthal will es in Europa ebenfalls heuer zur Zulassung einzureichen. Tapentadol hat einen zweifachen Wirkmechanismus, der µ-Opioid Rezeptor-Agonismus und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmung in einem einzigen Molekül kombiniert. Zurzeit wird der Wirkstoff als schnell freisetzende sowie retardierte Tablette entwickelt. Bei erfolgter Zulassung soll Tapentadol im stationären und niedergelassenen Bereich eingesetzt werden. <table> <td width="120"></td><td><small> <b>Kombinierter Wirkmechanismus.</b> µ-Opioid Agonisten sind Substanzen, die an den µ-Opioid Rezeptoren im Zentralen Nervensystem binden. Sie modifizieren die sensorischen und affektiven Schmerzaspekte, hemmen die Übertragung von Schmerzen zum Rückenmark und beeinflussen Gehirnaktivitäten, die für die Schmerzwahrnehmung verantwortlich sind. Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer im zentralen Nervensystem steigern den Anteil an Noradrenalin im Gehirn, indem sie dessen Resorption in Nervenzellen verhindern. Diese Substanzen haben analgetische Eigenschaften. </small></td> </table> Daten der Phase-II- und -III-Studien zeigen, dass die Wirksamkeit von Tapentadol vergleichbar ist mit anderen starken, zentral wirksamen Analgetika wie Oxycodon oder Morphin, bei gleichzeitig verbessertem Verträglichkeitsprofil hinsichtlich Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung. Das klinische Entwicklungsprogramm in den USA umfasst 2 doppelblinde, multizentrische Phase-III-Studien vs. Oxycodon, die die Wirksamkeit und Sicherheit verschiedener Wirkstärken von schnell freisetzendem Tapentadol untersuchen: Zum einen für die Behandlung akuter, post-operativer Schmerzen bei Patienten nach Bunionektomie, zum anderen bei Patienten mit degenerativer Osteoarthritis an Hüft- oder Kniegelenk im Endstadium. Bunionektomie ist eine chirurgische Korrektur am großen Zeh und aufgrund der guten Messbarkeit der Schmerzintensität über mehrere Tage ein hervorragendes Modell, um die Wirksamkeit potenter Analgetika zu testen. Ferner wurden Daten einer weiteren doppelblinden Phase-III-Studie bei der FDA eingereicht, die die Sicherheit und Verträglichkeit verschiedener Wirkstärken von schnell freisetzendem Tapentadol vs. Oxycodon bei der Behandlung von ambulanten Patienten mit Rückenschmerz oder Schmerzen aufgrund von Osteoarthritis der Hüfte oder des Knies über eine Zeitraum von 90 Tagen untersuchen. <small> Tapentadol wurde von Grünenthal entdeckt. Das Phase 2b und 3 Entwicklungsprogramm für Tapentadol bei akuten und chronischen Schmerzen führen J&JPRD und Grünenthal gemeinsam durch. Grünenthal hat die Vermarktungsrechte für die USA, Kanada und Japan an Ortho-McNeil-Janssen, einer Tochter von J&JPRD, vergeben. Die Vermarktungsrechte für Europa und weitere Territorien weltweit verbleiben bei Grünenthal. Nach erfolgter Zulassung wird PriCara, eine Tochter von Ortho-McNeil-Janssen Pharmaceutical, Tapentadol in den USA auf den Markt bringen. </small>

January 25th

Gazprom steigt bei Gashub Baumgarten ein

<a href=http://www.gazprom.com>Gazprom</a> beteiligt sich mit 50 % am <a href=http://www.gashub.at>Central European Gas Hub</a> und wird mit der <a href=http://www.omv.com>OMV</a> Speicherprojekte in Österreich und dem benachbarten Ausland planen. Der Hub soll zur größten Gashandelsplattform Kontinentaleuropas ausgebaut werden. Gazprom steigt bei Gashub Baumgarten ein <% image name="OMV_Gazprom_Signing" %><p> <small> Staatstragender Akt - samt wohlgeordneter Fähnlein: Vertragsunterzeichnung zwischen OMV und Gazprom. </small> Die Vereinbarung basiert auf einer im Mai 2007 unterzeichneten Absichtserklärung zwischen OMV und Gazprom. OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer sieht darin einen wichtiger Schritt zur langfristigen Sicherung der Erdgasversorgung Europas. <table> <td width="120"></td><td><small> Die OMV hat bereits 1968 als erstes westeuropäisches Unternehmen einen Gasliefervertrag mit der damaligen UdSSR unterzeichnet. Diese fast 40-jährige Partnerschaft wurde im September 2006 mit der Verlängerung der Gaslieferverträge bis 2027, einem Vertragsvolumen von rund 150 Mrd m³ deutlich bekräftigt und findet mit dem vorliegenden Kooperationsabkommen eine weitere Vertiefung. </small></td> </table> <b>Der Central Europan Gas Hub</b> ist eine Tochter der OMV Gas International und gehört schon jetzt zu den drei größten Handelsplattformen in Kontinentaleuropa. Er soll nun zu einem internationalen Börseplatz ausgebaut werden. Bereits 2007 konnten die in Baumgarten &Oslash; gehandelten Gasmengen gegenüber 2006 auf rund 1,5 Mrd m³ pro Monat verdoppelt werden. Auf der Basis von derzeit 60 registrierten Kunden soll das Handelsvolumen künftig kontinuierlich gesteigert werden. Die gemeinsam von OMV und Gazprom geplanten Speicherprojekte sollen darüber hinaus die Position des Gashubs weiter stärken. Sie sollen sich auf die Region um die Kompressorstation Baumgarten und auf das benachbarte Ausland erstrecken. Konkrete Projekte werden demnächst im Rahmen von Machbarkeitsstudien evaluiert. Damit wird auch die Bedeutung der Kompressorstation Baumgarten in ihrer Rolle als physische Erdgasdrehscheibe Zentraleuropas weiter gestärkt. Bereits jetzt fließen rund ein Drittel aller Gasexporte Russlands nach Westeuropa über diese Kompressorstation der OMV.

Neues EU-Projekt zur Bioraffinerie gestartet

An-Ping Zeng von der TU Hamburg-Harburg ist seit Jahresbeginn Koordinator des neuen EU-Projektes "Integrierte biologische Umwandlung von Glycerin in höherwertige Produkte sowie Biogas im Pilotmaßstab". Ziel des mit 2 Mio € geförderten EU-Projekts ist die nachhaltige Produktion neuer Werkstoffe aus Glycerin ohne Reststoffe - bei möglichst niedrigem Energieeinsatz. Neues EU-Projekt zur Bioraffinerie gestartet <% image name="Degussa_Biodiesel" %><p> <small> Glyzerin - etwa als Abfallprodukt der Biodieselherstellung aus Raps - soll neue Verwertungsmöglichkeiten erhalten. </small> <b>Glycerin</b> fällt in erheblichen Mengen als Abfallprodukt bei der Verwertung von tierischen Fetten und pflanzlichen Ölen an, etwa bei der Herstellung von Biodiesel aus Rapsöl. Allein in Deutschland werden pro Jahr etwa 3 Mio t Biodiesel aus der gelb blühenden Pflanze gewonnen und dabei entstehen etwa 300.000 t Glycerin. Aus diesem Abfallprodukt werden Wertstoffe wie das <b>1,3-Propandiol</b> gewonnen - ein hervorragendes Material für Kunststoffe, besonders geeignet zur Herstellung von Autolacken, Teppichen und Textilien. Das Problem dabei: Nur ein Teil von Glycerin lässt sich in in 1,3-Propandiol umwandeln. Zudem werden dabei viel Wasser und Energie verbraucht. Künftig soll der Bioprozess der Umwandlung von Glycerin in 1,3-Propandiol so gestaltet werden, dass an dessen Ende kein Reststoff mehr übrig bleibt, vielmehr Biogas und Düngemittel gleichzeitig gewonnen werden, wobei die Energie in den Prozess zurückgeführt wird. Die ersten Hürden dabei sind biologischer Natur. "Wir nutzen im Bioreaktor eine mikrobielle Gemeinschaft, in der sich 2 oder mehrere von Natur aus eher distanzierende Bakterien nähern und zusammen leben", sagt Zeng. Sobald etwa 2 Mikroorganismen aus den Gattungen Clostridien und Methanosarcina "kooperieren", sind die Forscher in ihren Vorhaben einen wesentlichen Schritt weiter. Das Bioraffinerie-Projekt hat eine Laufzeit von 3 Jahren. Daran beteiligt sind auch die Agricultural University of Athens, die <a href=http://www.lfs-tulln.ac.at>Landwirtschaftliche Fachschule Tulln</a> sowie die <a href=http://agraferm.org>Agraferm technologies</a>, <a href=http://www.frings-biotec.com>Frings Biotec</a> und die <a href=http://www.bkw-fw.de>Biokraftwerke Fürstenwalde</a>.

ProMetic: Scale-Up für Prionenentfernungsharz

ProMetic BioSciences (PBL), die britische Tochter der kanadischen <a href=http://www.prometic.com>ProMetic Life Sciences</a>, hat die ersten Entwicklungsphasen abgeschlossen, um die Ligandentechnologie von Pathogen Removal and Diagnostic Technologies (PRDT) zur Prionenbindung und -entfernung aus einem Plasmaprodukt einzusetzen. <table> <td><% image name="Pfeil_nach_oben" %></td> <td align="right"><big> Das Produkt ist für den biopharmazeutischen Einsatz geplant und wird von einem bedeutenden europäischen Plasmafraktionierer vermarktet. Das Programm, für das ein Abschluss der Scale-Up-Phase für Juni erwartet wird, ist ProMetic rund 1 Mio $ wert. Im Anschluss daran wird eine mehrere Mio $ umfassende langfristige Liefervereinbarung für das Prionenreduzierungsharz abgeschlossen, dessen Bedingungen derzeit verhandelt werden - die Lieferung kommerzieller Harzmengen könnte Mitte 2008 beginnen. </big></td> </table> Die Anwendung der proprietären Ligandentechnologie PRDTs, die exklusiv von PBL lizenziert wurde, stellt die Entfernung abnormaler Prionenproteine aus Spenderplasma sicher. Und das soll die bereits etablierten Behandlungsprotokolle um eine weitere Sicherheitsebene erweitern. Es ist besonders relevant, da es keinen kommerziell verfügbaren Diagnosetest für die Erkennung der über das Blut übertragenen Form des Erregers der varianten Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung (vCJD) gibt. "Wir haben gezeigt, dass die Prionenreduzierungs-Technologie in Prozessanwendungen praktikabel ist", so Peter Edwardson, Vizepräsident bei ProMetic. Die Prionenentfernungstechnologie PRDTs wird derzeit im P-Capt Prionenfilter verwendet, der im September 2006 das CE-Siegel erhielt und von MacoPharma vermarktet wird. Dieser Filter eliminiert TSEs (Transmissible Spongiform Encephalopathies) wie vCJD aus Konzentraten roter Blutzellen. <small> <b>vCJD</b> zeichnet sich durch Ablagerungen des abnorm gefalteten Prionenproteins im Gehirn und zentralen Nervensystem aus, die zu einer durchlöcherten Struktur des Gehirns und zu einer tödlich verlaufenden Degeneration des ZNS führen. Durch eine Übertragung via Bluttransfusionen von symptomfreien vCJD-infizierten Spendern droht eine vermehrte Ausbreitung der tödlichen Krankheit. </small> ProMetic: Scale-Up für Prionenentfernungsharz

Grundstein für europäisches Messnetz am Meeresboden

Wassertemperatur, Strömungsrichtung, Bakterien-Gensequenzen oder andere Daten aus der Tiefsee auf Tastendruck abrufen - diese Vision steht hinter dem 140-220 Mio € teuren EU-Projekt <a href=http://www.esonet-emso.org/esonet-noe/index.htm>ESONET</a>: Ein Netz aus 12 Tiefseeobservatorien in Europas Meeren soll kontinuierlich Messungen durchführen. <% image name="ESONET" %><p> <small> An den Observatorien des Tiefsee-Messnetzes ESONET sollen die verschiedensten Geräte und Fahrzeuge andocken können, um alle Prozesse von der Oberfläche bis tief in den Meeresboden zu erfassen. MARUM </small> "Die Erforschung der Ozeane ähnelt dem Versuch, uns ein Bild vom Inhalt einer riesigen, hohen und dunklen Lagerhalle zu machen, in dem wir hier und dort mal ein Streichholz anzünden" beschreibt Christoph Waldmann vom <a href=http://http://www.marum.de>MARUM</a> die Datenlage der Meeresforschung. Mit den ständig arbeitenden ESONET-Observatorien sollen Ressourcen gebündelt werden: Eigens dafür verlegte Tiefseekabel bilden die Nabelschnur von ESONET, sie versorgen die zum Teil über 100 km vor der Küste liegenden Observatorien. Sie dienen als Energiequelle und Datenautobahn. <% image name="ESONET1" %><p> <small> Der mobile Unterwasser-Roboter C-MOVE des MARUM kann bis zu 9 Monate Messfahrten am Meeresboden durchführen. An den Observatorien kann es Daten abgeben und sich neue Energie für die nächste Mission holen. </small> Natürlich gibt es schon jetzt Messnetze im Ozean. Diese zielen allerdings alle auf spezielle Fragestellungen. Mit ESONET sollen indessen Daten für alle Fachrichtungen an einem Ort gesammelt werden, für Geowissenschaftler, Meeresbiologen und Chemiker und Ozeanographen. Grundstein für europäisches Messnetz am Meeresboden

2007: Adler erhöht Umsatz um 8 % auf 74,4 Mio €

Die Tiroler Lackfabrik <a href=http://www.adler.at>Adler</a> hat 2007 stark zugelegt. Besonders gut liefen die Geschäfte in den mittel- und osteuropäischen Märkten sowie im industriellen Bereich. 2007: Adler erhöht Umsatz um 8 % auf 74,4 Mio € <% image name="Adler_Lkw_Eingang" %><p> Das Erfolgsrezept aus Österreich – regionale Anlaufstellen und direkter Vertrieb – wurde verstärkt auf die weiteren EU-Länder ausgedehnt und trägt nun Früchte. In Polen, Deutschland, der Schweiz und – ganz neu seit Jahreswechsel – auch in der Slowakei sind eigene Tochterunternehmen, jeweils mit lokalen Partnern, tätig. Sie profitieren von einem einheitlichen, starken Markenauftritt. Im industriellen Bereich können die Tiroler vermehrt bei großen Möbel-, Küchen- und Parkettherstellern mit ihren ökologischen Lösungen punkten. Eingedenk immer strengerer Umweltauflagen und damit dem Trend zu emissionsarmen Beschichtungen kommt Adler dabei die jahrzehntelange Wasserlack-Erfahrung und -Kompetenz zugute.

Forscher initiieren "1.000 Genomes Projekt"

Ein <a href=http://www.1000genomes.org>Konsortium</a> aus amerikanischen, britischen und chinesischen Forschern will in den nächsten 3 Jahren das Genom von mindestens 1.000 Menschen in einer bisher nicht gekannten Genauigkeit sequenzieren. <table> <td><% image name="1000Genomes" %></td> <td> Dazu sollen 6 Trillionen DNA-Basen sequenziert werden, das ist in etwa das 60-fache der in den letzten 25 Jahren entschlüsselten menschlichen DNA-Menge, die bisherigen Genomprojekte eingeschlossen. Pro Tag sind dies rund 8,2 Mio Basenpaare oder etwas mehr als das Genom zweier Menschen. </td> </table> Die Teilnehmer des Projekts werden aus aller Herren Länder rekrutiert: Darunter den Yoruba, einem Volk in Nigeria, Japaner aus Tokio; Chinesen aus Peking, Amerikaner nord- und westeuropäischer Herkunft aus Utah, Luhya und Maasai, 2 Völker aus Kenia, Italiener aus der Toskana, Gujarati-Indianer aus Houston, eingewanderte Chinesen aus Denver und mexikanische Einwanderer in Los Angeles sowie Afroamerikaner aus den südwestlichen USA. <table> <td width="120"></td><td><small> Die Kosten werden mit 30-50 Mio $ veranschlagt. Das ist Zehntel dessen, was noch vor wenigen Jahren angefallen wäre. Bessere und schnellere Technologien haben die Kosten der DNA-Sequenzierung deutlich gesenkt. </td> </table> Das 1.000 Genome Project soll die Lücke zwischen der Erforschung sehr seltener und sehr häufiger Erkrankungen schließen. Die genetische Ursache sehr seltener Erkrankungen wurde in der Vergangenheit in der Regel durch die – oft sehr mühsame – Untersuchung in betroffenen Familien gefunden. Oft handelte es sich um einzelne Gene, deren Ausfall zur Erkrankung führt. Auf der anderen Seite ist es zuletzt gelungen, mit von genomweiten Assoziationsstudien den genetischen Ursachen häufiger Erkrankungen wie Typ-II-Diabetes oder Herzinfarkt auf die Spur zu kommen, die nicht durch einzelne Gene ausgelöst werden. Deren positive Familienanamnese erklärt sich vielmehr aus dem Zusammenwirken vieler prädisponierender Gene. In den letzten Monaten wurden mehr als 100 Genvarianten für diese häufigen Erkrankungen gefunden. Um diese Gene zu finden, reicht die – bisher recht – grobe Skizze aus, die unter anderem das Human Genom Project geliefert hat. Sie erkennt Varianten, die etwa bei 10 % der Bevölkerung vorhanden sind. Mithilfe der neuen Daten soll diese "Auflösung" auf etwa 1 % der Bevölkerung vergrößert werden. Die Forscher wollen jedoch nicht nur nach Varianten in einzelnen Basenpaaren suchen, sondern auch längere Abschnitte vergleichen. Zunächst sind 3 Pilotstudien vorgesehen. In der ersten wird das Genom von 6 Einzelpersonen (2 Erwachsene und die jeweiligen Eltern) sequenziert. Danach wird bei 180 Personen eine grobe Genkarte angelegt, bevor dann in der dritten Stufe bei 1.000 Personen 1.000 Exone (Genorte, die Proteine kodieren) oder 5 % des Gesamtgenoms sequenziert werden. Forscher initiieren "1.000 Genomes Projekt"

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