Archive - 2011

May 25th

Potenzstörungen können Vorbote für Herzerkrankung sein

In einem am 25. Mai präsentierten Konsensusbericht sprechen sich Experten der Allgemeinmedizin, Urologie und Kardiologie dafür aus, Erektile Dysfunktion als Vorzeichen einer kardiovaskulären Erkrankung ernst zu nehmen. In dem Bericht werden die Ärzte dazu aufgerufen, Männer aktiv auf Potenzprobleme anzusprechen. Potenzstörungen können Vorbote für Herzerkrankung sein <% image name="Male_anatomy_de" %> <small><b>Das Gefäßsystem des Penis</b> ist auf Grund des kleineren Durchmessers seiner Arterien ein sensitiver Indikator für systemische vaskuläre Erkrankungen. <i>Bild: Wikpedia-User Lennert B/GNU-Lizenz, Version 1.2</i></small> Potenzstörungen (medizinisch erektile Dysfunktion, abgekürzt ED) sind eine weit verbreitete Erkrankung. Schätzungen gehen von einer Prävalenz von 52 Prozent bei Männern im Alter zwischen 40 und 70 Jahren aus. Dennoch fällt es vielen Patienten schwer, Probleme, die sie bei sich wahrnehmen, gegenüber einem Arzt anzusprechen. <b>Potenzstörungen als vaskuläre Erkrankung</b> Nicht selten ist erektile Dysfunktion aber Vorbote einer beginnenden Erkrankung der Herzkranzgefäße. Das Gefäßsystem des Penis ist auf Grund des kleineren Durchmessers seiner Arterien ein sensitiver Indikator für systemische vaskuläre Erkrankungen. Der Zeitraum zwischen dem Auftreten der ED und dem eines kardiovaskulären Ereignisses beträgt im Durchschnitt drei bis fünf Jahre. Männer mit ED entwickeln häufiger schwere Formen von koronaren Herzkrankheiten und stehen einem um 80 Prozent erhöhten Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis gegenüber. Bei Männern mit ED im Alter zwischen 40 und 60 Jahren ist diese Risikoerhöhung besonders ausgeprägt. Hermann Toplak von der Universitätsklinik für Innere Medizin des Klinikum Graz und Mitautor des Konsensusberichts betont daher die Relevanz der Anamnese: „Ein großer Teil der Patienten mit Metabolischen Risiken im mittleren Lebensalter haben unerkannt eine Erektile Dysfunktion. Da hilft uns nur eine gezielte Anamnese, mit der wir vaskuläre Risiken rechtzeitig erkennen. Durch frühzeitige Therapie erreichen wir auch mehr Lebensqualität für unsere Patienten.“ Überschneidende Risikofaktoren für ED und KHK sind Alter, Rauchen, Dyslipidämie, Diabetes, Hypertonie, Adipositas und Bewegungsmangel.

DIB: Gentechnikfreie Regionen behindern Bioökonomie

Die <a href=http://www.dib.org>Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie</a> (DIB) rief heute die Regierung der Bundesrepublik dazu auf, sich gegen regionale Anbauverbote gentechnisch veränderter Pflanzen auszusprechen, wie sie in den aktuellen Koalitionsverträgen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie in Plänen der EU-Kommission vorgesehen sind. <% image name="Stefan-Marcinowski" %> <small><b>Stefan Marcinowksi</b>, BASF-Vorstand und Vorsitzender des DIB, spricht sich gegen die politische Bevormundung der Landwirte aus. <i>Bild: BASF</i></small> Derartige Zonen würden der von der Bundesregierung angestrebten Bioökonomie zuwiderlaufen, argumentiert der DIB. Die deutsche Regierung hatte Ende 2010 eine nationale Forschungsstrategie Bioökonomie formuliert, die den Weg zu einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion, zur Bereitstellung alternativer Energieträger und zur Versorgung der Industrie mit nachwachsenden Rohstoffen ebnen soll. Eine solche Bioökonomie werde Wunschtraum bleiben, wenn das „Innovationsfeld Pflanze“ weiterhin durch politische und ideologische Motive blockiert werde, meinte der DIB-Vorsitzende Stefan Marcinowski. Der DIB setzt sich dafür ein, dass Landwirte aufgrund ihrer Erfahrung selbst entscheiden können sollten, welche Pflanzensorten sie anbauen. Nur so könne gewährleistet werden, dass echte Wahlfreiheit anstelle politischer Bevormundung über die Akzeptanz sicherer und behördlich genehmigter Produkte entscheide. Die Haltung Deutschlands, sich gegen die EU-Pläne zu nationalen Anbauzulassungen zu wenden, wird vom DIB ausdrücklich begrüßt. Marcinowski: „Der Vorschlag der EU-Kommission schafft einen Präzedenzfall, nach dem die EU-Mitgliedsstaaten in ihren Grenzten nur aufgrund gefühlter Risiken und populistischer Gründe jede Technologie und ihre Produkte verbieten könnten.“ Wer Bioökonomie wolle, müsse eine schlüssige Antwort auf die entscheidende Frage parat haben: „Wir schaffen wir es, bei gelichbleibender Fläche die Produktivität zu erhöhen?“, so der DIB-Vorsitzende. DIB: Gentechnikfreie Regionen behindern Bioökonomie

May 24th

Löst Helicobacter Morbus Parkinson aus?

Eine überraschende Entdeckung haben Wissenschaftler um Traci Testerman vom <a href=http://www.lsuhsc.edu>Louisiana State University Health Sciences Center</a> gemacht: Versuche mit Mäusen legen nahe, dass das Bakterium Helicobacter pylori Morbus Parkinson auslösen könnte. <% image name="Helicobacter" %> <small><b>Helicobacter pylori:</b> Neue Untersuchungen legen nahe, dass der Verursacher des Magengeschwürs auch eine Rolle bei der Entstehung der Parkinson-Krankheit spielen könnte. <i>Bild: bioweb.uwlax.edu</i></small> Die Bakterienart ist eigentlich dafür bekannt, an der Entstehung von Magengeschwüren mitzuwirken. Bei Versuchen mit Mäusen stellten die Wissenschaftler nun aber fest, dass die Mikroorganismen auch bei der Entstehung einer ganz anders gearteten Krankheit eine wichtige Rolle spielen könnten. Mäuse mittleren Alters, die mit Helicobacter pylori infiziert wurden, wiesen sechs Monate später Symptome auf, die jenen von Parkinson-Patienten entsprachen. Auch konnten niedrigere Werte des Neurotransmitters Dopamin nachgewiesen werden, wie sie für die Parkinson-Krankheit typisch sind. Bei jüngeren Tieren konnten derartige Veränderungen nicht nachgewiesen werden. Dass Morbus Parkinson mit einer höheren Prävalenz für Magengeschwüre verbunden ist, war schon seit Längerem bekannt. Einen direkten Hinweis auf ein Mitwirken von Helicobacter bei der Entstehung der Krankheit gab es bislang aber nicht. <b>Ein möglicher Mechanismus</b> Als Ursache des Effekts nimmt Testerman an, dass die Bakterien eine chemische Verbindung produzieren, die das Gehirn schädigt. Diese Verbindung könnte Ähnlichkeiten mit jener Substanz haben, die in Samen des Palmfarns vorkommt und bei Menschen in Guam nachweislich eine Parkinson-ähnliche Krankheit ausgelöst hat. Zu einer vorsichtigen Bewertung der aktuellen Ergebnisse riet indessen der Forschungsleiter von Parkinson´s Disease UK, Kieren Breen. Breen wies darauf hin, dass die Tests an Mäusen durchgeführt wurden, die mit relativ hohen Dosen des Bakteriums infiziert worden seien. Auch sei der Zusammenhang zwischen den beobachteten Bewegungsstörungen und dem Absterben von Nervenzellen noch nicht gezeigt worden. <small> <b> Heliobacter pylori</b> Das ausschließlich in menschlichen Mägen vorkommende Bakterium Helicobacter pylori wurde 1982 von den beiden Australiern Robin Warren und Barry Marshall entdeckt und als Ursache von Magengeschwüren identifiziert. Warren und Marshall, die damit die Behandlung dieser Erkrankung revolutionierten, erhielten dafür 2005 den Nobelpreis für Medizin. </small> Löst Helicobacter Morbus Parkinson aus?

May 23rd

Neues Web-Portal stellt deutsche Life-Sciences-Branche vor

Das auf Life Sciences spezialisierte Business-Intelligence-Unternehmen <a href=http://www.iito.de>IITO</a> hat das frei zugängliche Web-Portal <a href=http://www.life-sciences-germany.com>www.life-sciences-germany.com</a> vorgestellt. Es soll einen einfachen Zugang zur Biotech-Branche der deutschsprachigen Länder in englischer Sprache ermöglichen. <% image name="ScreenshotLife-Sciences-Germany" %> <small><b>www.life-sciences-germany.com</b> hält Informationen zur Biotech-Branche in den deutschsprachigen Ländern in englischer Sprache bereit.</small> Mit dem Start am 23. Mai sind ca. 3.500 News-Beiträge sowie Informationen zu etwa 2.000 Personen, 2.500 Produkten und Technologien, 6.000 Kooperationen sowie 3.500 Organisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auf dem Portal zu finden. Die gesamte Website ist kostenfrei benützbar, auch ein Log-in ist nicht erforderlich. In einer Aussendung halten die Betreiber fest, dass es sich bei den angebotenen Inhalten nicht um automatisiert erstellten, sondern um händisch redigierten Content handelt. Hauptprodukte von IITO ist das seit 2002 bestehende Business-Intelligence-Werkzeug „gene-sensor.com“, das nach Aussage des Unternehmens helfen soll, Kunden, Lieferanten, Finanzpartner und Mitbewerber zu finden und zu bewerten. Seit März 2010 wird darüber hinaus das frei zugängliche Portal „Mass-Spec-Capital.com“ angeboten, das Informationen zu Entwicklungen und Anwendungen der Massenspektrometrie verfügbar macht. Neues Web-Portal stellt deutsche Life-Sciences-Branche vor

May 22nd

Impfstoffhersteller kämpfen gegen schlechtes Image von Impfungen an

Im Rahmen einer Pressekonferenz am 20. Mai stellte sich der kürzlich gegründete Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) vor. Die Vereinigung setzt sich für eine „auf Fakten basierende Bewusstseinssteigerung“ für Impfungen ein. Impfstoffhersteller kämpfen gegen schlechtes Image von Impfungen an <% image name="OeVIH" %> <small><b> Renée Gallo-Daniel und Andreas Kronberger</b> vom Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller wollen die Diskussion um Impfungen auf wissenschaftliche Grundlagen stellen. <i>Bild: Welldone Werbeagentur GmbH/APA-Fotoservice/Hautzinger</i></small> Angesichts der Erfolgsbilanz des Impfens – jährlich können nach Angaben des ÖVIH weltweit etwa drei Millionen Todesfälle abgewendet und ca. 400 Millionen Lebensjahre gewonnen werden – müssten sich Impfprogramme eigentlich größter Beliebtheit erfreuen, argumentiert der Verband. In Österreich sei aber das Gegenteil zu beobachten: die Impfquoten würden stagnieren und die Stimmen von Impfgegnern laut vernommen werden. <b>Fakten gegen Mythen</b> Andreas Kronberger, Präsident des OVIH und Geschäftsführer der Baxter Healthcare GmbH und Renée Gallo-Daniel, ÖVIH-Generalsekretärin und bei Glaxo Smith Kline verantwortlich für „Public Vaccines“, erläuterten nun, wie sie gegen diese Stimmungslage ankämpfen wollen. Mit Information auf der Basis wissenschaftlicher Fakten solle den in der Öffentlichkeit existierenden „Mythen“ entgegengewirkt werden. Wie der Europäische Dachverband EVM wolle man sich für die Erhöhung des Bewusstseins für Impfstoffe als wesentliche Präventionsmaßnahme, für die Sicherstellung des Zugangs zu bestehenden und neuen Impfungen sowie für die Förderung der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema einsetzen. Gallo-Daniel hob auch den gesellschaftlichen Nutzen von Impfungen hervor, der vor allem in der Verhinderung von Epidemien bestehe. Diese würden in der Regel dann auftreten, wenn die Durchimpfungsraten unter einem bestimmten Wert lägen. Um etwa die Ausbreitung von Masern zu verhindern, sei es etwa notwendig, dass 95 Prozent der Bevölkerung geimpft seien. Durch diesen als Herdenimmunität bezeichneten Effekt, werde erreicht, dass die Immunität gegen einen Krankheitserreger so weit verbreitet ist, dass durch die Unterbrechung der Erregerausbreitung auch nicht-immune Menschen geschützt werden.

Grazer Forscher entdecken den inneren Joint

Wissenschaftler am <a href=http://www.kfunigraz.ac.at/imb>Zentrum für Molekulare Biowissenschaften</a> (ZMB) der Universität Graz haben entdeckt, das sich das Endocannabinoid 2-AG im Gewebe von Mäusen anreichert, wenn das Enzym Monoglyzerid-Lipase ausgeschaltet wird. 2-AG ist einer der körpereigenen Botenstoffe, die von der in Cannabis enthaltenen psychoaktiven Substanz THC imitiert wird. Grazer Forscher entdecken den inneren Joint <% image name="UnrolledJoint" %> <small><b>Die Untersuchung der psychoaktiven Bestandteile von Cannabis</b> führten erst zur Entdeckung körpereigener Endocannabinoide. Grazer Wissenschaftler haben eine Methode gefunden, diese in Zellen anzureichern. <i>Bild: gemeinfrei</i> Endocannabinoide haben wichtige biologische Funktionen: Sie dämpfen das Schmerzempfinden, lindern Übelkeit und regen den Appetit an. Im Stoffwechsel dieser Verbindungsklasse spielt das Enzym Monoglzerid-Lipase eine wichtige Rolle, das hauptsächlich dafür bekannt ist, Monoglyzeride, die beim Fettabbau entstehen, zu spalten. <b>Anreicherung im Gewebe aktiviert spezifische Rezeptoren</b> Eine Studie von Forschern rund um Robert Zimmermann (ZMB) und Josef Penninger (IMBA) konnte nun zeigen, dass das Endocannibinoid 2-AG (2-Arachidonoyl-Glyzerol) in Mäusen, bei denen die Monoglyzerid-Lipase ausgeschaltet ist, nicht abgebaut wird. Statt dessen reichert es sich in den Zellen sämtlicher Gewebe an und aktiviert kontinuierlich Rezeptoren, die Schmerzempfinden dämpfen, Übelkeit lindern und Appetit anregen. Die Monoglyzerid-Lipase könnte somit ein interessanter Angriffspunkt für zukünftige Anwendungen im Bereich der Schmerztherapie und bei Essstörungen sein. Da 2-AG aber auch bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Morbus Alzheimer eine schützende Wirkung zu besitzen scheint, lassen die Forschungsergebnisse auch hier auf neue Möglichkeiten hoffen. Die österreichischen Wissenschaftler haben aber noch eine weitere interessante Entdeckung gemacht: „Mäuse, denen Monoglyzerid-Lipase fehlt, erkranken seltener an Diabetes“, so Ulrike Taschler, die im Rahmen des FWF-Doktoratskollegs „Molekulare Enzymologie“ ihre Dissertation macht und Erstautorin der Publikation ist. <small>Originalpublikation: <a href=http://www.jbc.org/content/early/2011/03/23/jbc.M110.215434.abstract>Monoglyceride Lipase Deficiency in Mice Impairs Lipolysis and Attenuates Diet-induced Insulin Resistance</a>, in: The Journal of Biological Chemistry, Vol. 286, Issue 20, 17467-17477</small>

May 20th

Allgemeine Relativitätstheorie mit „superrunden“ Messgeräten bestätigt

Ein Weltraumexperiment der <a href=http://www.nasa.gov>NASA</a> bestätigte zwei Aspekte der Allgemeinen Relativitätstheorie. Herzstück der Messanordnung waren schnell rotierende Kugeln, die aus Spezialquarzglas von <a href=http://www.heraeus.de>Heraeus</a> gefertigt wurden. Allgemeine Relativitätstheorie mit „superrunden“ Messgeräten bestätigt <% image name="Heraeus_Gyroskop_GravityProbeB" %> <small><b>Das rundeste Objekt der Welt:</b> Eine der rotierenden Kugeln (Gyroskope), die Herzstück des Weltraumexperiments „Gravity Probe B“ waren. <i>Bild: Stanford University</i></small> Ein Forschungssatellit der NASA sammelte im Zuge des Weltraumexperiments „Gravity B“ mehr als 18 Monate lang Messdaten, die nun gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Standford ausgewertet wurden. Ziel war es, zwei Aspekte der Allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein experimentell zu überprüfen: den sogenannten geodätischen Effekt, also die Krümmung des Raum-Zeit-Gefüges durch die Masse der Erde, sowie den Lense-Thirring-Effekt (benannt nach dem Mathematiker Josef Lense und dem Physiker Hans Thirring, die übrigens beide Österreicher waren), der bildlich gesprochen im Verdrillen der Raumzeit durch die Rotation der Erde besteht. <b>Hohe Anforderungen an das Rohmaterial</b> Die vor Kurzem abgeschlossene Datenauswertung bestätigt die theoretischen Annahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie mit einer bisher nicht erreichten Präzision. Herzstück der Messvorrichtung war dabei ein 53 Centimeter langer Quarzglasblock, der mit einem Teleskop aus demselben Material verbunden war und vier sogenannte Gyroskope enthielt. Diese mit rund 5.000 bis 10.000 Umdrehungen pro Minute rotierenden, etwa tischtennisballgroßen Kugeln gelten als rundeste Objekte der Welt und bestehen aus dem hochreinen, mit supraleitendem Niob beschichteten Quarzglas Homosil, das von der Firma Heraeus hergestellt wird. Das Unternehmen lieferte für das Projekt Quarzglas-Vorprodukte von insgesamt 900 Kilogramm, die in Form von drei 300 Kilogramm schweren Blöcken geliefert wurden, die jeweils in einem Stück gefertigt wurden. Das Material musste hinsichtlich der Homogenität von Dichte und thermischem Ausdehnungskoeffizienten außerordentlich hohen Anforderungen genügen.

Hundertmal Chemie im Haus der Natur

Die im Salzburger <a href=http://www.hausdernatur.at>„Haus der Natur“</a> gezeigte „Magic Chemistry Show“ ging vergangene Woche zum 100. Mal über die Bühne. Das Programm, das kleines und großes Publikum für die Chemie begeistern will, ist auch ein Beispiel für die gelungene Kooperation mit einem Industrieunternehmen. <% image name="M-realHalleinKinder" %> <small><b>“Solange Kinder mit großen Augen in der Veranstaltung sitzen,</b> sind wir auf dem richtigen Weg“, beschreibt Fritz Struber, der für das Showprogramm verantwortlich ist, seine Motivation. <i>Bild: M-Real Hallein AG</i></small> Das Haus der Natur (Untertitel: Museum für Natur und Technik) ist ein im Zentrum der Stadt Salzburg gelegenes, naturwissenschaftlich orientiertes Museum. 2009 entstand mit Unterstützung der M-Real AG, die in Hallein Zellstoff produziert, im Zuge einer Erweiterung und Modernisierung des Hauses das „Science Lab“, in dem Schüler zu Themen der Physik, Biologie und Technik selbst experimentieren können. Die Chemie-Show, die zunächst als einmalige Wiedereröffnungsattraktion geplant war, ist nun eine dauerhafte Einrichtung geworden. Jeden Freitagvormittag werden vor allem Kindern und Jugendlichen Einblicke in die Chemie vermittelt. <b>M-Real stellt Personal zur Verfügung</b> Die Kooperation mit dem Halleiner Industrieunternehmen geht dabei über die Unterstützung bei der Einrichtung des Labors hinaus. Seit zwei Jahren gestalten Fritz Struber, studierter Chemiker und Leiter der Technologie- und Forschungsabteilung der M-Real Hallein AG, und Chemielaborant Christian Kaindl das wöchentliche Showprogramm. Durch eine Zusatzausbildung ein Pyrotechnik konnten die beiden Experimente in ihre Vorführung einfließen lassen, in denen es nach dem Geschmack des Publikums zischt, knallt, raucht und explodiert. Die Motivation für diese Engagement fasst Struber mit den Worten zusammen: „Solange Kinder mit großen Augen in der Veranstaltung sitzen und Erwachsene gerne lang zurückliegende Chemiekenntnisse auffrischen, sind wir auf dem richtigen Weg.“ Vielleicht, so die Hoffnung des Chemikers, könne ja sogar so mancher Grundstein für eine naturwissenschaftliche Ausbildung gelegt werden. <small> <b>Über M-Real</b> Das Unternehmen M-Real, dessen Hauptsitz in Finnland liegt, produziert in Hallein mit ca. 200 Mitarbeitern chlorfrei gebleichten Zellstoff nach dem Sulfit-Verfahren sowie Biotreibstoff. Bei der Schließung der Papierproduktion am Standort gingen 2009 mehr als 400 Arbeitsplätze verloren. </small> Hundertmal Chemie im Haus der Natur

May 19th

Niederösterreichs Chemie-Industrie beklagt Fachkräftemangel

53 Betriebe der chemischen Industrie sind in Niederösterreich angesiedelt und beschäftigen 6.674 Mitarbeiter und 150 Lehrlinge. Um mit dem aktuellen Konjunkturaufschwung mithalten zu können, müssten es allerdings mehr sein – Fachkräfte sind aber rar. Niederösterreichs Chemie-Industrie beklagt Fachkräftemangel <% image name="Dornroschen" %> <small><b>Schlafende Schönheit:</b> Nach Ansicht Peter Unterspergers liegt der Chemieunterricht an österreichischen Schulen im Dornröschenschlaf. <i>Gemälde „Sleeping Beauty“ von Henry Maynell Rheam, 1899</i></small> Den Grund dafür sieht Peter Untersperger, Obmann des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreich, in einer für die chemische Industrie unzureichenden Bildungspolitik sowie in den Einsparungen im Schul- und Universitätsbereich. Es dürfe, so Untersperger im Gespräch mit dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedient, nicht am falschen Platz gespart werden. Gerade der Chemieunterricht an den Schulen liegt nach Ansicht Unterspergers im Dornröschenschlaf und sei nicht dazu angetan, Interesse an Berufen in der chemischen Industrie zu wecken. Im letzten Jahr haben die 53 Betriebe der chemischen Industrie in Niederösterreich Produkte im Wert von mehr als drei Milliarden Euro abgesetzt. Bekannte Namen sind u.a. die Sanitärtechnik-Firma Geberit in Pottenbrunn, der Erzeuger von Kunststoffrohren Pipelife in Wiener Neudorf, die Krems Chemie Chemical Services oder Österreichs größter Produzent von Lacken, die DuPont Performance Coatings Austria GmbH in Guntramsdorf.

May 18th

Auszeichnung für PCR-Gerät von Analytik Jena

Im Rahmen der Annual Conference of China Scientific Instruments (ACCSI) ist das Gerät „qTower“ zur quantitativen Echtzeit-PCR (Real-time quantitative Polymerase Chain Reaction) des Herstellers <a href=http://www.analytik-jena.de> „Analytik Jena“</a> als „eines der besten neuen Geräte 2010“ ausgezeichnet worden. Auszeichnung für PCR-Gerät von Analytik Jena <% image name="qTower" %> <small><b>Im Gerät „qTower“</b> bringt Analytik Jena eine neuartige Faseroptik zum Einsatz. <i>Bild: Analytik Jena</i></small> Die ACCSI, die vom nationalen Verband der Messtechnik-Industrie organisiert wird, ist eine der bedeutendsten Analytik-Konferenzen Chinas. Mehr als 500 Branchenvertreter trafen dabei am 26. April zusammen. Die Auszeichnung kommt für Analytik Jena zur rechten Zeit, ist man doch gerade mit der Markteinführung der Ende 2010 auf den Markt gebrachten Geräte beschäftigt. Die Real-Time-quantitative-PCR verbindet die Prinzipien der Polymerase-Kettenreaktion, mit deren Hilfe einzelne DNA-Sequenzen gezielt vervielfältigt werden können, mit der Möglichkeit der Quantifizierung mittels Fluoreszenzmessungen. Im System „qTower“ bringt Analytik Jena eine neuartige Faseroptik zum Einsatz, und kann Ramping-Raten von bis zu 12 Grad Celsius pro Sekunde („rapid PCR“) mit geringen Reaktionsvolumina (ab 5 Mikroliter) verknüpfen. <small> <b>Über Analytik Jena</b> Im Jahre 1990 als Vertriebs- und Serviceunternehmen für Analysetechnik gegründet, hat sich die Analytik Jena AG im Laufe der Jahre als Hersteller analytischer und bioanalytischer Systeme für industrielle und wissenschaftliche Anwendungen etabliert. Das Unternehmen setzt auf die Strategie, die Innovationskraft des Traditionsstandortes Jena, Thüringen, mit den Wachstumspotenzialen internationaler Märkte zu verbinden. In den drei symbiotisch verflochtenen Geschäftsfeldern für spezialisierte Instrumente „Analytical Instrumentation“, „Life Science“ und „Optics“ bietet das Unternehmen analytische, bioanalytische und optische Produkte in einem wirtschaftlichen interessanten Markt an. </small>

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