Archive - 2011

April 15th

Fukushima: Stammzellen könnten AKW-Arbeitern nach Strahlenexposition helfen

Tetsuya Tanimoto und seine Kollegen vom Cancer Institute der Japanischen Krebsforschungsgesellschaft haben in der Fachzeitschrift <a href=http://download.thelancet.com/flatcontentassets/pdfs/S0140673611605199.pdf>„The Lancet“</a> die Aufbewahrung von autologen Blutstammzellen jener Arbeiter empfohlen, die an der Stilllegung der Kernreaktoren im Kraftwerk Fukushima beteiligt sind. Fukushima: Stammzellen könnten AKW-Arbeitern nach Strahlenexposition helfen <% image name="FukushimaI_Web011" %> <small><b>Bei den Aufräumarbeiten im Kraftwerk Fukushima</b> ist das Risiko einer unbeabsichtigten Strahlenbelastung der Arbeiter erhöht – körpereigene Stammzellen könnten dann helfen. <i>Bild: Tepco</i></small> Sollten die Arbeiter dabei versehentlich radioaktiver Strahlung ausgesetzt werden und als Folge dessen an hämatopoetischem Syndrom erkranken, könne, so die japanischen Ärzte, mit der Transplantation körpereigener (autologer) Stammzellen geholfen werden. Ein solches Behandlungsschema hätte eine Reihe von Vorteilen: Es könnten Nebenwirkungen vermieden werden, die bei einer Behandlung mit Wachstumsfaktoren auftreten können, eine begleitende Verabreichung von Immunsuppressoren (die die Strahlenopfer anfälliger für Infektionen machen würden) könnte entfallen und die Erholung des Knochenmarks könnte rascher in Gang gebracht werden. Darüber hinaus seien die Stammzellen leicht durch Kryopreservation aufzubewahren und mit den Stammzellbanken könnte auch für ein etwaiges verstärktes Auftreten von Leukämien bei den Betroffenen vorgesorgt werden. Die Wissenschaftler plädieren trotz der hohen Kosten für diese Vorsorgemaßnahme, da diese durch das hohe Risiko der mit den Aufräumarbeiten beschäftigten Arbeiter gerechtfertigt seien. <small> <b> Hämatopoetisches Syndrom</b> Das Hämatopoetische Syndrom ist Teil der akuten Wirkung von radioaktiver Strahlung auf den Organismus nach einer Ganzkörperbelastung von mehr als 1 Gray. Die Ursache ist eine Hyperplasie des Knochenmarks, ohne Therapie ist nach 20 bis 60 Tagen mit dem Tod zu rechnen. Bei noch höheren Dosen können auch Schäden des Darmepithels (gastrointestinales Syndrom) sowie Gefäßveränderungen, Nekrosen der Neuronen und Ödeme (zentralnervöses Syndrom) auftreten. </small>

Schilddrüsenkrebs: FDA-Zulassung für Vandetanib

Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat den von <a href=http://www.astrazeneca.com>Astra Zeneca</a> entwickelten Tyrosinkinase-Inhibitor Vandetanib (geplanter Handelsname: Zactima) zur Behandlung von Medullärem Schilddrüsenkarzinom im fortgeschrittenen, nicht-operablen Stadium zugelassen. <% image name="1000px-Vandetanib_svg1" %> <small><b>Nach Rückschlägen in der Behandlung von Lungenkrebs</b> wurde Vandetanib (Handelsname Zactima) in den USA gegen ein bestimmte Form von Schilddrüsenkrebs zugelassen. <i>Bild: Public Domain</i></small> Es ist das erste von der FDA speziell für diese Indikation zugelassene Medikament. Die Anwendung von Vandetanib bei asymptomatischen oder langsam fortschreitenden Formen der Erkrankung wird wegen der mit der Behandlung verbundenen Risiken nicht empfohlen. Basis der Zulassung sind Ergebnisse der Phase-III-Studie „Zeta“. Die randomisierte Doppelblindstudie an 331 Patienten mit nicht-operablen oder metastasierenden Medullären Schilddrüsenkarzinomen ergab eine statistisch signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens der mit Vandetanib behandelten Patienten im Vergleich zu Placebo. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Durchfall, Ausschläge, Akne, Übelkeit und Bluthochdruck. Die FDA verlangte aber auch Warnhinweise auf Torsade de pointes, QT-Syndrom und plötzlichen Herztod. <b>Nicht erfolgreich gegen Bronchialkarzinom</b> Vandetanib ist das erste Arzneimittel von Astra Zeneca, das den „Orphan Drug“-Status für Medikamente gegen seltene Erkrankungen zuerkannt bekommen hat. Die Zulassungsverfahren in der EU und Kanada laufen noch. Auch in den USA war die Review-Periode zunächst um drei Monate verlängert und eine Risikoevaluierungs- und minderungsstrategie gefordert worden. Analysten von Bloomberg schätzen die mit Vandetanib erzielbaren Umsätze auf 71 Millionen Dollar im Jahr 2015. Der Antrag auf EU-Zulassung des Wirkstoffs gegen Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom wurde im Oktober 2009 nach nicht überzeugenden Phase III-Ergebnissen zurückgezogen. Schilddrüsenkrebs: FDA-Zulassung für Vandetanib

April 14th

Waschmittelkartell: Henkel tritt Flucht nach vorne an

Wegen illegaler Preisabsprachen zu den Waschmittelprodukten Ariel, Coral und Persil verhängte die EU-Kommission Strafzahlungen an Procter & Gamble (211 Millionen Euro) und Unilever (104 Millionen Euro). Henkel, der dritte im Bunde, informierte die Wettbewerbshüter und blieb straffrei. Waschmittelkartell: Henkel tritt Flucht nach vorne an <% image name="Henkel1" %> <small><b>Henkel ließ das Preiskartell auffliegen</b> und erreichte dadurch den Erlass der Strafe. <i>©Henkel CEE GmbH</small> Durch die Absprachen gelang es den drei führenden Produzenten über drei Jahre hinweg, von 2002 bis 2005, die Preise für Maschinenvollwaschmittel höher zu halten, als es bei freiem Wettbewerb der Fall gewesen wäre. Betroffen seien laut EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almuni acht europäische Länder gewesen, nicht jedoch Österreich. Die Höhe der Beträge wurde mit den Umsätzen der Konzerne, dem hohen gemeinsamen Marktanteil und dem „besonders gravierenden Charakter der Zuwiderhandlung“ begründet. Bei den Summen handelt es sich aber bereits um ermäßigte Strafen, da Unilever und Procter & Gamble sich geständig zeigten. <b>Schon länger im Visier der Fahnder</b> Die EU-Kommission hatte die Waschmittelbranche bereits seit mehreren Jahren im Auge, schon 2008 fanden Durchsuchungen wegen Kartellverdachts statt. Im Mai 2008 wurden Henkel, Unilever und Sara Lee vom deutschen Bundeskartellamt wegen akkordierten Preiserhöhungen bei Spülmitteln, Duschgelen und Zahnpasten zu 37 Millionen Euro Strafzahlungen verpflichtet. Henkel dürfte nun die Flucht nach vorne angetreten und von sich aus die Wettbewerbsbehörden informiert haben, um straffrei zu bleiben.

April 12th

Peter Huber wechselt in den Aufsichtsrat

Peter Huber, Gründer und bislang Geschäftsführer der <a href=http://www.huber-online.com>Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH</a>, zieht sich anlässlich seines 70. Geburtstags in den Aufsichtsrat zurück. Der 1968 gegründete Betrieb aus Offenburg beschäftigt heute rund 220 Mitarbeiter. Peter Huber wechselt in den Aufsichtsrat <% image name="PeterHuberAufsichtsrat" %> <small><b>Peter Huber</b>, der das nach ihm benannte Unternehmen 1968 gründete, zieht sich zum 70er in den Aufsichtsrat zurück. <i>Bild: Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH</i></small> Die Führung des Unternehmens wird auch weiterhin in den Händen der Familie bleiben: Daniel und Joachim Huber, die Söhne des Gründers sind bereits seit geraumer Zeit als Geschäftsführer tätig, Tochter Beatrice Geiler ist als Prokuristin für Finanzen zuständig, ihre Schwester Bärbel Vetter kümmert sich um Auftragsabwicklung und Export. <b>Vom Meisterbetrieb zum Industrieausstatter</b> Peter Huber gründete das Unternehmen 1968 als einen der ersten Meisterbetriebe im Kälteanlagenbau-Handwerk. Zu den Eigenentwicklungen zählen „Rotostat“, ein Arbeitsplatz für Rotationsverdampfer, „Ministate“ (Kältethermostate mit besonders geringen Abmessungen) sowie hochdynamische Temperiersysteme, die unter der Marke „Unistat Tango“ auf den Markt kamen. Die Produktpalette des Unternehmens deckt heute den gesamten Bereich der Temperierung für die Chemie-Branche – vom Laborthermostaten bis zur prozesstechnischen Temperieranlage – ab.

Neuer Vertriebsdirektor der RIH-Lacksparte

Leonhard Zeipper ist neuer Prokurist und Vertriebsdirektor der beiden im Eigentum der <a href=http://www.ringholding.com/de/home.php>Ring International Holding</a> (RIH) stehenden Industrielackproduzenten <a href=http://www.rembrandtin.at/575.html>Rembrandtin</a> (Wien) und <a href=http://www.christ-lacke.at/christlacke/575.html>Christ Lacke</a> (Linz-Ebelsberg). Neuer Vertriebsdirektor der RIH-Lacksparte <% image name="Zeipper" %> <small><b>Der promovierte Werkstoffwissenschaftler</b> Leonhard Zeipper wechselt von Georg Fischer zu den Unternehmen der Ring-Holding.</small> Der 36-jährige ist Werkstoffwissenschaftler und promovierter Physiker und war zuletzt als Mitglied der Geschäftsführung der Georg Fischer Automotive AG für Vertrieb und technisches Produktmanagement der Produkte der GF Eisenguss GmbH verantwortlich. Die Ring-Holding erwartet sich durch die Kombination aus universitärem Hintergrund und Vertriebserfahrung, dass Zeipper entsprechendes Verständnis sowohl für die technischen als auch für die kommerziellen Belange der Branche mitbringt.

Fukushima-Unfall auf Tschernobyl-Niveau

Die japanische Reaktorsicherheitsbehörde NISA fasst die Unfälle im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi als ein einziges Ereignis zusammen. Dieses wird vorläufig mit der höchsten Stufe auf der International Nuclear and Radiological Event Scale (INES) bewertet. Damit befindet sich der Unfall auf dem Niveau dessen von Tschernobyl im Jahr 1986. <% image name="Chernobyl_Web" %> <small><b>„Katastophaler Unfall“:</b> das damals sowjetische Kernkraftwerk Tschernobyl wenige Monate nach der Explosion im Block 4<i>Foto: Carl Montgomery / Wikipedia</i></b><p> Die japanische Reaktorsicherheitsbehörde <a href=http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html target=“_blank“>NISA</a> fasst die Ereignisse im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) als einen einzigen Unfall zusammen und bewertet diesen mit Stufe 7 auf der International Nuclear and Radiological Event Scale (<a href=http://www-ns.iaea.org/tech-areas/emergency/ines.asp target=“_blank“>INES</a>). Das teilte die Internationale Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>) am Dienstag früh unter Berufung auf die NISA mit. „INES 7“ ist die höchste Unfallstufe, ein sogenannter „katastrophaler Unfall“, bei dem in ausgedehnten Gebieten mit Auswirkungen auf die Umwelt sowie auf die Gesundheit der Einwohner zu rechnen ist. Auch können gesundheitliche Spätfolgen in mehr als einem Land nicht ausgeschlossen werden. Bislang wurde lediglich der Unfall im damals sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl in der Nacht vom 25. auf den 26. April 1986 mit dieser Stufe bewertet. <br> Laut IAEA begründete die NISA ihre Entscheidung mit der freigesetzten Menge an radioaktivem Material. Diese soll sich nach Schätzungen der NISA auf etwa zehn Prozent der in Tschernobyl freigesetzten Menge belaufen. Wie die IAEA mitteilte, handelt es sich noch nicht um eine endgültige Einstufung der Ereignisse in Fukushima I. „Bei Vorliegen weiterer Informationen könnte eine Revision dieser Einstufung erfolgen“, hieß es in einer Aussendung der IAEA.<br> Bisher hatte die NISA die Ereignisse in den sechs Reaktorblöcken von Fukushima I als getrennte Unfälle bewertet. Am 18. März stufte sie die Beschädigung der Reaktorkerne der Reaktoren I/1, I/2 und I/3 des Kraftwerks als Unfälle der Stufe INES 5 ein. INES 5 ist ein „schwerer Unfall“ mit begrenzter Freisetzung von Radioaktivität außerhalb der betroffenen Anlage, der sofortige Gegenmaßnahmen erforderlich macht. Zu rechnen ist mit der Freisetzung großer Mengen radioaktiven Materials innerhalb der betroffenen Anlage und einer schweren Beschädigung des Reaktorkerns. Überdies ist mit einer Reihe von Todesopfern aufgrund radioaktiver Strahlung zu erwarten.<p> <b>Weitere Erdbeben</b><p> Unterdessen wird Japan von weiteren Erdbeben erschüttert, die jedoch bisher ohne Auswirkungen auf die Kernkraftwerke des Landes blieben. Ein Beben am Montag der Stärke 6,6 auf der Richterskala hatte laut NISA keine weiteren Schäden zur Folge. Zwar fielen die drei Leitungen, über die Fukushima I versorgt wird, kurzfristig aus. Sie waren aber nach rund 50 Minuten wieder repariert. In den Kraftwerken Fukushima Daini (Fukushima II), Tokai Daini und Onagawa wurden keinerlei Schäden oder sonstige außergewöhnliche Ereignisse registriert. Onagawa ist mittlerweile wieder über alle fünf Stromleitungen mit dem öffentlichen Netz verbunden. Bei dem Beben am 7. April waren drei davon ausgefallen, eine weitere befand sich in Reparatur. <i>kf</i> Fukushima-Unfall auf Tschernobyl-Niveau

April 11th

Mehr Öffentlichkeit für Morbus Parkinson

Am 11. April wird anlässlich des Geburtstags von James Parkinson, der die Erkrankung zum ersten Mal beschrieben hat, der Weltparkinsontag begangen. Die <a href=http://www.parkinson.at>Österreichische Parkinsongesellschaft</a> (ÖPG) und die Patientenorganisation <a href=http://www.parkinson-sh.at>Parkinson-Selbsthilfe Österreich</a> nutzen diesen Anlass, um auf ihre Aktivitäten aufmerksam zu machen. Mehr Öffentlichkeit für Morbus Parkinson <% image name="Parkinson" %> <small><b>Illustration der Parkinson-Krankheit</b> von Sir William Richard Gowers aus „A Manual of Diseases of the Nervous System“ von 1886</small> Rund 16.000 Menschen sind in Österreich an Morbus Parkinson erkrankt, jährlich kommen ca. 1.600 Neuerkrankungen dazu. Parkinson gehört damit zu den häufigsten neurologischen Krankheiten. Laut ÖPG-Präsident Gerhard Ransmayr befindet sich derzeit ein Parkinson-Patientenregister in Arbeit, das anonymisierte Krankheitsverläufe erfasst, aus denen wissenschaftliche Rückschlüsse gezogen werden können. Es sei geplant, das Register noch heuer in Vollbetrieb zu nehmen. Die ÖPG befasst sich neben der Parkinson-Krankheit auch mit atypischen Parkinson-Syndromen sowie mit anderen Bewegungserkrankungen wie Dystonie, Chorea, Tremor, Tics und Myoklonien. Ein aktueller Schwerpunkt der Arbeit ist die Erfassung der Frühphasen der Erkrankung mit dem Ziel Therapien zu entwickeln, die den Krankheitsverlauf verzögern können. Ebenso stehen nicht-motorische Symptome wie Schlafstörungen und Schmerzen im Fokus der Arbeit. <small> <b>Über Morbus Parkinson</b> Morbus Parkinson (auch „Idiopathisches Parkinson-Syndrom“, volkstümlich „Schüttellähmung“) ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Sie zählt zu den degenerativen Erkrankungen des extrapyramidal-motorischen Systems. Morbus Parkinson ist gekennzeichnet durch das vornehmliche Absterben von Nervenzellen in der Substantia nigra (einer Struktur im Mittelhirn) mit dem Botenstoff Dopamin. Der Mangel an Dopamin führt letztlich zu einer Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien auf die Großhirnrinde. </small>

Apeptico startet Phase I-Studie

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.apeptico.com>Apeptico</a> hat am 7. April mit klinischen Phase-I-Studien begonnen, die die Sicherheit und Verträglichkeit seiner Leitverbindung AP 301 bei Inhalation überprüfen soll. Das Produkt wird zur Bekämpfung von Lungenkrankheiten entwickelt, die mit dem Auftreten von Lungenödemen einhergehen. <% image name="Apeptico1" %> <small><b>Der Wirkstoff AP 301</b> wird als Aerosol in die Lunge gebracht. <i>Bild: Apeptico</i></small> Im Unterschied zu den meisten gängigen Therapien wirkt AP 301nicht anti-inflammatorisch sondern zielt auf die Reabsorption von Lungenödemen ab. Der Wirkstoff kann die Befreiung der Alveolen von Flüssigkeit bewirken und Hyperpermeabilität von endothelialem und epithelialem Lungengewebe als Folge einer Infektion verhindern. Die randomisierte, Placebo-kontrollierte Doppelblind-Dosiseskalations-Studie wird zur Gänze in Österreich durchgeführt. Bis zu 48 Patienten werden eine Einzeldosis AP301 oder ein entsprechendes Placebo in Form eines Aerosols erhalten, das mittels einer eigens entwickelten Vernebelungstechnologie verabreicht wird. <b>Leitmolekül auf Partnersuche</b> „Wir freuen uns sehr, dass wir in der Entwicklung unseres Leitmoleküls AP301 das Stadium der klinischen Studien erreicht haben, insbesondere, da wir zunächst einer breiten Skepsis gegenüber der Anwendbarkeit von Arzneimitteln auf Peptid-Basis in der Inhalationstherapie gegenüberstanden“, kommentiert Apeptico-CEO Bernhard Fischer den nun erreichten Meilenstein. Untersuchungen an Mäuse- und Schweinemodellen nähren überdies die Hoffnung, dass AP301 auch bei Lungenödemen eingesetzt werden kann, die die Folge einer Influenza-Infektion sind. Auf diesem Gebiet ist das Wiener Unternehmen derzeit auf der Suche nach Partnern aus der pharmazeutischen Industrie. Apeptico startet Phase I-Studie

April 10th

Frisches Kapital für Zytoprotec

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen <a href=http://www.zytoprotec.com>Zytoprotec</a> erhält Mezzaninkapital von der Beteiligungsgesellschaft Quantensprung. Zytoprotec arbeitet an Arzneimitteln, die unzureichend aktivierte Schutzmechanismen der Zelle in Gang setzen. <% image name="ZytoprotecAufricht" %> <small><b>Christoph Aufricht, der wissenschaftliche Leiter</b> von Zytoprotec, kann mit dem Kapital von Quantensprung die Forschungspläne schneller vorantreiben. <i>Bild: Zytoprotec GmbH/Foto Wilke</i></small> „PD-Protec“, das erste Produkt des Unternehmens, zielt auf den Einsatz im Rahmen der Peritonealdialyse ab, die eine Alternative zur herkömmlcihen Hämodialyse darstellt. Die Peritonealdialyse (auch Bauchfelldialyse genannt) kann unabhängig von einem Dialysezentrum vom Patienten selbst durchgeführt werden. <b>Von Gabain: „Hochinteressanter Therapieansatz“</b> Nach Aussage von Karl Altenhuber, der als CEO von Zytoprotec fungiert, konnte der Zeitplan der Unternehmensentwicklung seit dessen Gründung als Spin-off der Medizinischen Universität Wien bisher eingehalten werden. Mitglied des Scientific Advisory Board von Zytoprotec ist auch Intercell-Gründer Alexander von Gabain, der die Technologie des Star-up-Unternehmens als „hochinteressanten therapeutischen Ansatz“ bezeichnet. Quantensprung ist ein österreichisches Emissionshaus, das Beteiligungsmodelle für Privatinvestoren konzipiert, strukturiert und platziert. Nach Angaben von Quantensprungs-Geschäftsführer Manfred Weiß war das Private Placement an Zytoprotec nach drei Tagen überzeichnet. Eine weitere Emission ist nun geplant. Frisches Kapital für Zytoprotec

Solvay will Rhodia übernehmen

<a href=http://www.solvay.com>Solvay</a> hat ein freundliches Übernahmeangebot für den französischen Spezialchemie-Konzern <a href=http://www.rhodia.com>Rhodia</a> gelegt. Mit dem Zusammenschluss beider Unternehmen würde ein neuer Chemie-Player mit einem Jahresumsatz von ca. 12 Milliarden Euro entstehen. <% image name="solvay_ebensee_fabrik_s" %> <small><b>Das Solvay-Management</b> (im Bild die Fabrik des Unternehmens in Ebensee) sieht die Produktpalette von Rhodia als gute Ergänzung zum Angebot des Unternehmens. <i>Bild: Solvay Österreich</i></small> Schon als Solvay im Herbst 2009 seine Pharma-Sparte für 4,5 Milliarden Euro an Abbot verkaufte, ließ Konzernchef Christian Jourquin wissen, er wolle das Geld dazu verwenden, das Chemie- und Kunststoffgeschäft von Solvay zu stärken. Das nun unterbreitete Angebot ist dabei als durchaus großzügig zu bezeichnen: Solvay zahlt den Rhodia-Aktionären 31,60 Euro pro Aktie, was einem Aufschlag von 50 Prozent auf den aktuellen Aktienkurs und einem Kaufpreis von 3,4 Milliarden Euro entspricht. Das Direktorium von Solvay hat dem Deal bereits zugestimmt. Die Solvay-Führung spricht von einander gut ergänzenden Produktpaletten und rechnet aus diesem Grund auch nicht mit kartellrechtlichen Problemen. Während das belgische Unternehmen sein Geld hauptsächlich mit anorganischen Chemikalien, PVC und Spezialpolymeren verdient, beschäftigt sich Rhodia mit speziellen organischen Verbindungen, Celluloseacetat, Polyamiden, Fluor- und Phosphorverbindungen, Silikaten und Seltenerd-Produkten. Interessant für Solvay dürfte aber auch die starke Präsenz von Rhodia in Schwellenländern wie China und Brasilien sein. Solvay will Rhodia übernehmen

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