Die Kampagne <a href=http://www.ich-schau-auf-meinen-mann.com>„Frauen, die auf ihre Männer schauen“</a>, möchte Männer ab 40 über ihre Frauen erreichen und auf diese Weise zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen bewegen. Die Zahl der frühzeitig erkannten und damit heilbaren Fälle von Prostatakarzinom könnte dadurch deutlich gesteigert werden.
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<small><b>Mit einer Informationskampagne</b> sollen Frauen dazu ermuntert werden, Männer zum kostenlosen „Androcheck“ zu schicken. <i>Bild: Berufsverband der Österreichischen Urologen</small>
Männergesundheit ist zwar ein Trendthema, die Sensibilisierung hinsichtlich medizinischer Themen, die speziell ihr Geschlecht betreffen, aber wohl auf Männer bestimmter sozialer Gruppen beschränkt. Was die Inanspruchnahme regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen betrifft, besteht zwischen Männern und Frauen jedenfalls große Unterschiede. Das stellt zumindest der Berufsverband der österreichischen Urologen (BVU) fest. Die unter dem Namen „Androcheck“ angebotene kostenlose urologische Prophylaxe-Maßnahme wird von den Fachärzten Männern ab 40 jährlich empfohlen, vorerst aber nur von 17 Prozent davon genutzt.
<b>Die Frau als Informationsmittler</b>
<a href=http://www.glaxosmithkline.at>Glaxo Smith Kline</a> und <a href=http://www.bayer.at>Bayer Healthcare</a> haben nun mit dem BVU, der Österreichischen Ärztekammer und der Gesellschaft für Urologie eine neue Kampagne gestartet, die einen ungewöhnlichen Weg gehen will, um „Awareness“ bei den Männern zu erzeugen. Unter dem Titel „Frauen, die auf ihre Männer schauen“ sollen Partnerinnen, Töchter, Mütter und Schwestern aufgerufen werden, die ihnen nahe stehenden Männer regelmäßig zum Urologen zu schicken. Männer würden in Gesundheitsfragen häufig von ihren Frauen „gemanagt“, argumentieren die Protagonisten der Kampagne, daher habe man beschlossen, sich auf die Rolle der Frauen als Informationsmittler zu konzentrieren.
Teil des Androchecks ist auch ein Prostatakarzinom-Screening , das nachweislich dazu beitragen kann, die Sterblichkeit bei einer Krebserkrankung der Vorsteherdrüse zu verringern, wie eine großangelegte europäische Studie, die 2009 veröffentlicht wurde, zeigen konnte. Bedingt durch den breiten Einsatz des Tumormarkers PSA sei in den letzten 15 Jahren der Prozentsatz der Patienten mit lokal begrenzten und damit potenziell heilbaren Tumoren deutlich angestiegen, bestätigte auch Stephan Madersberger von der Abteilung für Urologie und Andrologie am Wiener Donauspital. Darüber hinaus wird bei der urologischen Vorsorgeuntersuchung die Funktion der Harnorgane, des Hormonhaushalts sowie der Sexualität überprüft.
Frauen sollen ihre Männer zum Arzt schicken
Die Brennstäbe im Reaktorblock 1 des japanischen Kernkraftwerks Fukushima Daiichi begannen fünf Stunden nach dem Erdbeben und der Flutwelle vom 11. März zu schmelzen. Das Druckgefäß des Reaktors ist vermutlich beschädigt, ein Austritt großer Mengen radioaktiven Materials gilt aber als unwahrscheinlich.TEPCO: Brennstäbe in Fukushima schmolzen bald<% image name="FukushimaI_Web01" %>
<small><b>Kernkraftwerk Fukushima Daiichi:</b> Brennstäbe im Reaktorblock 1 vermutlich vollständig geschmolzen <i>Foto: TEPCO</i></small><p>
Die Brennstäbe ältesten Reaktor des schwer beschädigten japanischen Kernkraftwerks Fukushima Daiichi (Fukushima I) sind wenige Stunden nach dem Erdbeben und der nachfolgenden Flutwelle vom 11. März weitgehend geschmolzen. Das Druckgefäß des Reaktors Fukushima I/1 sowie die bauliche Hülle des Reaktors (Containment) dürften beschädigt sein. Ein Austritt großer Mengen radioaktiven Materials sei jedoch nicht zu befürchten. Das teilte die Inhaberin des Kraftwerks, <a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank>Tokyo Electric Power (TEPCO)</a>, mit. In einer Aussendung verlautete TEPCO, die beschädigten Brennstäbe würden seit dem Unglück permanent gekühlt. Die Temperatur im Reaktorgefäß belaufe sich auf etwa 100 bis 120 Grad Celsius. Dies lasse auf eine ausreichende Kühlung der geschmolzenen Brennstäbe durch die kontinuierliche Wasserzufuhr schließen. Laut TEPCO dürfte die Kernschmelze am 11. März um 19:30 Uhr japanischer Zeit (11:30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit/MEZ) begonnen haben und am 12. März um 6:50 japanischer Zeit (11. März, 22:50 Uhr MEZ) abgeschlossen gewesen sein.<br>
Wie die japanische Reaktorsicherheitsbehörde <a href=http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html target=“_blank“>NISA</a> verlautete, verstarb am gestrigen Sonntag einer der mit den Sicherungs- sowie Aufräumungsarbeiten in Fukushima Daiichi befassten Arbeiter. Sein Tod sei allerdings nicht auf die nach wie vor erhebliche Strahlenbelastung auf dem Kraftwerksgelände zurückzuführen. <br>
Unterdessen sagte der japanische Premierminister Naoto Kan, die neuen Erkenntnisse bezüglich der Kernschmelze brächten voraussichtlich keine Verzögerung bei den Aufräumungsarbeiten mit sich. Er gehe davon aus, dass es TEPCO gelingen werde, die beschädigten Reaktoren in Fukushima Daiichi bis Jahresende wieder unter Kontrolle zu bringen. TEPCO hatte vor rund einem Monat einen diesbezüglichen Plan vorgelegt.
May 14th
Personalisierte Medizin: Wann misst man welches Marker-Protein?
Für behandelnde Ärzte stellt sich immer häufiger die Frage, welche Patienten von Medikamenten der personalisierten Medizin profitieren und welche nicht. Ein Projekt im Rahmen des Krebsforschungsverbunds <a href=http://www.oncotyrol.at>Oncotyrol</a> zeigt, bei welchen Krebsarten das Marker-Protein EpCAM gemessen werden sollte.
Personalisierte Medizin: Wann misst man welches Marker-Protein?<% image name="Bauchwassersucht_bei_Krebs" %>
<small><b>Manche Krebsarten </b> können dazu führen, dass sich große Mengen Wasser im Bauchraum ansammeln. <i>Bild: Oncotyrol</b></small>
Viele Krebsarten haben ein gemeinsames Merkmal: Die Tumorzellen tragen ein bestimmtes Protein namens EpCAM vermehrt an ihrer Oberfläche. Daher wird versucht, Medikamente zu entwickeln, die diese Zellen gezielt angreifen. Seit kurzem ist ein neuer gegen EpCAM gerichteter Antikörper in Europa auf dem Markt, mehrere sind derzeit in der klinischen Testung. Diese Immuntherapien wirken naturgemäß nur bei Patienten, deren Krebs EpCAM-positiv ist. Doch welche Patienten auf EpCAM getestet werden sollten, und welches Verfahren sich dafür eignet, war bisher unklar. Nun haben Wissenschaftler des Innsbrucker Krebsforschungszentrums Oncotyrol in Innsbruck Forschungsergebnisse veröffentlicht, die eine Entscheidungshilfe in der klinischen Praxis bieten. Sie werden Ende Mai auch auf der Internationalen Konferenz für Klinische Onkologie (IRCC) in Turin präsentiert.
<b>Hilfe von der Immunhistochemie</b>
Forscher um Gilbert Spizzo vom Krankenhaus Meran haben mehr als 2000 Gewebeproben von verschiedenen Tumoren und Metastasen mit einem Verfahren namens Immunhistochemie analysiert. Die Immunhistochemie weist Proteine durch Antikörperfärbung nach. Durch die Färbung kann man sehen, wo in einem Gewebeschnitt das gesuchte Protein vorhanden ist und in welcher Intensität. Dieses Verfahren wird heute noch nicht routinemäßig zur EpCAM-Diagnostik eingesetzt. Nun konnten die Oncotyrol-Wissenschaftler zeigen, dass es sich insbesondere bei Brustkrebs, Nierenkrebs, Leberkrebs und Blasenkrebs gut eignet. „Die Immunhistochemie ist einfach durchzuführen, nicht sehr teuer und kann in jedem pathologischen Institut durchgeführt werden“, sagt Spizzo. Da in Zukunft mehrere neue EpCAM-Antikörper auf den Markt kommen werden, sei es wichtig zu wissen, welche Rolle dieses Nachweisverfahren bei der Diagnose und Therapiewahl spielen könne, so der Wissenschaftler.
Der seit kurzem in Europa zugelassene EpCAM-Antikörper (Catumaxomab) wird derzeit bei Krebspatienten eingesetzt, die als Folge ihrer Erkrankung große Mengen von Wasser im Bauchraum ansammeln. Dieser sogenannte maligne Aszites (Bauchwassersucht) ist für die Patienten oft mit psychischen Belastungen, Schmerzen und Atemnot verbunden. Nach der bisherigen Standardtherapie muss das Wasser in häufigen Abständen in der Klinik durch Punktion abgelassen werden. Die Antikörpertherapie verringert die Ansammlung von Bauchwasser deutlich, hat aber auch Nebenwirkungen. Die neue Studie hilft Ärzten bei der Entscheidung, bei welchen Krebspatienten mit Bauchwasser ein EpCAM-Test durchgeführt werden sollte.
Das Festival <a href=http://bio-fiction.com/en/?lang=de>„Bio:Fiction“</a>, das am 13. und 14. Mai im <a href=http://www.nhm-wien.ac.at>Naturhistorischen Museum</a> in Wien stattfand, brachte Wissenschaftler und Künstler zusammen, um die gesellschaftlichen Implikationen der Synthetischen Biologie zu thematisieren.
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<small><b>Wissenschaft und Kunst</b> trafen sich beim Festival „Bio:Fiction“.</small>
Das von der <a href=http://www.idialog.eu>„Organisation for International Dialogue and Conflict Management“</a> organisierte Hybrid aus wissenschaftlichem Kongress und Filmfestival gab den Teilnehmern nicht nur in Form von Vorträgen und Diskussionen die Möglichkeit, einen möglichst facettenreichen Blick auf die Thematik zu werfen. Die aus 130 Einreichungen ausgewählten 52 Kurzfilme, die während des Festivals gezeigt wurden, nutzten das Potential dieses Mediums für die Auseinandersetzung auf einer anderen Ebene. Am Abend des 13. Mai wurde darüber hinaus die bis 26. Juni im Naturhistorischen Museum zugängliche Ausstellung „Synth-ethic“ eröffnet, die die Auseinandersetzung von zehn bildenden Künstlern mit dem gezielten Design lebender Systeme zeigt.
<b>Bottom-up und Top-down</b>
Zwei Vorstoßrichtungen beherrschen derzeit die Bemühungen der synthetischen Biologie: Top-Down-Experimente versuchen, existierende Lebensformen so zu modifizieren, dass sie neue, in der Natur nicht vorkommende Eigenschaften aufweisen. Bottom-up nennt sich dagegen der Versuch, Systeme, die lebenden ähneln, aus nicht-lebenden Komponenten –„from scratch“, wie die Wissenschaftler gerne sagen - künstlich aufzubauen. Mit Radha Krishnakumar und Steen Rasmussen waren auch exzeptionelle Vertreter beider Richtungen in Wien vertreten. Krishnakumar vom J. Craig Venter Institute war Mitglied des Forschungsteams, dem 2010 der Aufbau der ersten selbstreproduzierenden Zelle mit synthetischem Genom gelang. Rasmussen, der Professor an der University of Southern Denmark ist, beschäftigt sich mit der Kreation minimaler Lebensprozesse aus möglichst einfachen Komponenten.
Mit Uwe Sleytr, der über selbstassemblierende Nanomaterialien sprach und Anton Glieder, der über Ansätze synthetischer Biologie in dem von ihm geleiteten Austrian Centre of Industrial Biotechnology berichtet, waren auch österreichische Wissenschaftler Teil des Panels. Zu Wort kamen aber auch Vertreter der sogenannten Heimwerkerbiologie, die standardisierte biologische Bausteine für jedermann zur Verfügung stellen wollen, und so manche Vertreter von Architektur, Design und Kunst, die sich in unkonventionellen Brückenschlägen versuchen.
Wenn Biologie und Fiktion zusammentreffen
May 12th
Zulassung für Hautkrebs-Arzneimittel Vemurafenib beantragt
Aus dem Arsenal der Personalisierten Medizin könnte nun auch Patienten, die an metastasierendem Melanom erkrankt sind, Hilfe erwachsen. <a href=http://www.roche.com>Roche</a> hat den Wirkstoff Vemurafenib in Europa und den USA zur Zulassung eingereicht.
Zulassung für Hautkrebs-Arzneimittel Vemurafenib beantragt<% image name="Malignant_melanoma_(1)_at_thigh_Case_01" %>
<small><b>Malignes Melanom</b>: Vemurafenib erhöht die Überlebenschancen der Patienten<i>Bild: Wikimedia Commons</i>
Vemurafenib ist ein kleines Molekül, das daraufhin entwickelt wurde, selektiv eine am Krebsgeschehen beteiligte, mutierte Version des Proteins BRAF zu hemmen. BRAF ist eine Schlüsselkomponente des sogenannten RAS-RAF-Pathways, der im gesunden Zustand am Wachstum und Überleben von Zellen mitwirkt. Mutationen, die dazu führen, dass BRAF in einem aktiven Zustand verbleibt, können zu unkontrolliertem Zellwachstum führen.
In Rahmen der Phase-III-Studie „BRIM3“ konnte gezeigt werden , dass Patienten, die an einer Form des metastasierenden Melanoms erkrankt sind, das mit einer BRAF V 60-Mutation einhergeht, im Vergleich zu einer Chemotherapie mit Decarbazin im Durchschnitt länger lebten und eine höhere Wahrscheinlichkeit für ein progressionsfreies Überleben hatten. Am 5. Juni werden die vollständigen Ergebnisse der Studie auf dem 47. Jahrestreffen der Amerikanischen Gesellschaft für Klinische Onkologie (ASCO) in Chicago präsentiert.
Aus dem Arsenal der Personalisierten Medizin könnte nun auch Patienten, die an metastasierendem Melanom erkrankt sind, Hilfe erwachsen. <a href=http://www.roche.com>Roche</a> hat den Wirkstoff Vemurafenib in Europa und den USA zur Zulassung eingereicht.
Hautkrebs: Zulassung für Vemurafenib beantragt<% image name="Malignant_melanoma_(1)_at_thigh_Case_01" %>
<small><b>Malignes Melanom</b>: Vemurafenib erhöht die Überlebenschancen der Patienten<i>Bild: Wikimedia Commons</i></small>
Vemurafenib ist ein kleines Molekül, das daraufhin entwickelt wurde, selektiv eine am Krebsgeschehen beteiligte, mutierte Version des Proteins BRAF zu hemmen. BRAF ist eine Schlüsselkomponente des sogenannten RAS-RAF-Pathways, der im gesunden Zustand am Wachstum und Überleben von Zellen mitwirkt. Mutationen, die dazu führen, dass BRAF in einem aktiven Zustand verbleibt, können zu unkontrolliertem Zellwachstum führen.
Im Rahmen der Phase-III-Studie „BRIM3“ konnte gezeigt werden, dass Patienten, die an einer Form des metastasierenden Melanoms erkrankt sind, die mit einer BRAF V 600-Mutation einhergeht, im Vergleich zu einer Chemotherapie mit Decarbazin im Durchschnitt länger lebten und eine höhere Wahrscheinlichkeit für ein progressionsfreies Überleben hatten. Am 5. Juni werden die vollständigen Ergebnisse der Studie auf dem 47. Jahrestreffen der Amerikanischen Gesellschaft für Klinische Onkologie (ASCO) in Chicago präsentiert.
Die <a href=http://www.heliovis.com>Heliovis AG</a>, die einen Sonnenkonzentrator aus Kunststofffolien entwickelt hat, vereinigt die bisher auf die Standorte Wiener Neustadt und Neusiedl verteilten Kapazitäten im Industriezentrum Niederösterreich-Süd in Wiener Neudorf.
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<small><b>Schlüsselübergabe in Wiener Neudorf:</b> Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki, Christian Wöhrleitner (Bürgermeister von Wiener Neudorf), Petra Bohuslav (niederösterreichische Wirtschaftlandesrätin) sowie die beiden Heliovis-Geschäftsführer Felix Tiefenbacher und Samuel Kutter. <i>Bild: Thule G. Jug</small>
„Heliotube“, ein aufblasbarer Sonnenkonzentrator, ist eine Weiterentwicklung der Parabolrinnen, wie sie herkömmlich in der thermischen Sonnenenergienutzung verwendet werden. Mit Hilfe einer Spiegelfolie wird Sonnenlicht konzentriert und soll auf diese Weise wirtschaftlich nutzbar gemacht werden. Anwendungsmöglichkeiten des patentrechtlich geschützten Systems sind etwa solarthermische Kraftwerke oder die konzentrierende Photovoltaik.
<b>Auf dem Weg zur Serienfertigung</b>
Die Erfindung soll nun zur Serienreife entwickelt werden. Dazu hat man einen Herstellungsprozess konzipiert, mit dem Heliotube aus Kunststofffolien flach und „Rolle zu Rolle“ gefertigt werden kann. Das Verfahren zielt auf eine effiziente und gut skalierbare Produktion ab, wie das für eine Massenfertigung wichtig ist.
Die 15 Mitarbeiter des Unternehmens werden künftig im Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd ansässig sein. Die Schlüsselübergabe am 9. Mai erfolgte im Beisein von Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki und der niederösterreichischen Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.
Heliovis bezieht neuen Standort in Wiener Neudorf
Der für die Finanzierung der Lebensmittelkontrolle durch die <a href=http://www.ages.at>AGES</a> geplante „Gesundheits- und Ernährungssicherheitsbeitrag" (GESB) ist vom Tisch – zur Freude der Chemie- und Lebensmittelindustrie.
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<small><b>Die Finanzierung der Lebensmittelkontrolle </b> wird auch weiterhin aus öffentlichen Mitteln erfolgen. <i>Bild: Abubiju/GNU-Lizenz 1.2</i></small>
Laut Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl wären rund 100.000 Betriebe von der Abgabe betroffen gewesen – neben Lebensmittelerzeugern auch Hersteller von Verpackungsmaterial, Kosmetika, Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie Handelsbetriebe. Entsprechend groß ist die Freude seitens der Wirtschaftsvertreter, die das erzielte Verhandlungsergebnis als Erfolg feiern. Bis Ende 2014 ist nun die Finanzierung der Tätigkeit der Agentur für Gesundheits- und Ernährungssicherheit (AGES) aus öffentlichen Mitteln gesichert.
<b>Wirtschaftskammer fordert „schlankere Form“ der Lebensmittelkontrolle</b>
Die Pläne des Gesundheitsministeriums sahen vor, dass die Unternehmen 2012 insgesamt 28,8 Millionen Euro bezahlen hätten müssen, 2013 sollten die Beträge dann auf 40,6 Millionen Euro ansteigen. Auch der Fachverband Chemische Industrie argumentierte demgegenüber, dass Lebensmitteluntersuchungen, die im allgemeinen öffentlichen Interesse liegen, auch durch die Öffentlichkeit finanziert werden sollten.
Leitl ging nun noch einen Schritt weiter: Er forderte eine grundlegende Reform der AGES, ließ Details jedoch weitgehend offen. Ein neues Lebensmittelkontrollsystem solle eine Steigerung der Effizienz und Effektivität der Kontrollen bringen, aber nicht teurer sein als die bisherige Struktur. Unter anderem solle berücksichtigt werden, dass die Unternehmen beträchtliche Summen in Eigenkontrollsysteme investieren und diese auch lückenlos durchführen würden.
Leitl fordert Reform der Lebensmittelkontrolle
Im Rahmen der Hauptversammlung der <a href=http://www.basf.de>BASF SE</a> am 6. Mai übergab Jürgen Hambrecht den Vorstandsvorsitz an Kurt Bock, den bisherigen Finanzvorstand des Unternehmens. Der 64-jährige Hambrecht, der seit 2003 Vorstandsvorsitzender war, tritt nun in den Ruhestand.
BASF: Hambrecht übergibt an Bock<% image name="BASF_HV_2011_4132" %>
<small><b>Führungswechsel bei BASF:</b> Jürgen Hambrecht (rechts) übergibt an Kurt Bock (links). <i>Bild: BASF SE</i></small>
Hambrecht konnte während dieser Jahre den Umsatz von 32,2 auf 63,9 Milliarden Euro steigern. In seine Zeit fiel die Inbetriebnahme des Standorts Nanjing in China, der heute nach Ludwigshafen und Antwerpen die drittgrößte Produktionsstätte des Konzerns ist, sowie die Übernahme der Unternehmen Engelhard, Johnson Polymer, Ciba und Cognis. Die Bewertung von Hambrechts Arbeit fällt denn auch durchwegs positiv aus, selbst von Seiten der sonst so kritischen Anlegervertreter. „An der Tätigkeit von Herrn Hambrecht ist wenig auszusetzen", wurde etwa Lars Labryga von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger von Reuters Deutschland zitiert.
Der 52-jährige Kurt Bock (52) trat 1985 in den Bereich Finanzen der BASF in Ludwigshafen ein. Von 1992 bis 1997 war er für die Robert Bosch GmbH in Stuttgart und Brasilien tätig. 1998 kehrte er als Chief Financial Officer der nordamerikanischen Tochtergesellschaft zur BASF zurück und wurde 2000 Leiter des Kompetenzzentrums Logistik und Informatik der BASF in Ludwigshafen. 2003 wurde Bock Finanzvorstand, seit 2007 war er zudem Chairman und Chief Executive Officer der BASF Corporation mit Sitz in New Jersey, USA. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
May 6th
Clusterland Award: Vier Kooperationsprojekte ausgezeichnet
Unter 74 eingereichten Projekten aus den niederösterreichischen Cluster-Initiativen zu Bauen, Energie & Umwelt, Lebensmitteln, Logistik, Kunststoffen, Mechatronik und Elektromobilität wurde am 5. Mai in drei Kategorien der diesjährige <a href=http://www.ecoplus.co.at/de/ecoplus/cluster-niederoesterreich/clusterland-award>Clusterland-Award</a> vergeben.
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<small><b>Gruppenbild mit Dame:</b> Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, Reinhard Karl vom Sponsor Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-Wien und Ecoplus-GF Helmut Miernicki mit den Preisträgern des Clusterland Awards. <i>Bild: Copyright: Thule G. Jug</i></small>
Zusätzlich gab es heuer einen Sonderpreis, der an ein Projekt vergeben wurde, das gegen eines der größten Hemmnisse der Altbausanierung ankämpft: die Angst vor nicht enden wollenden Baustellen. In der Initiative <a href=http://www.14tage.at> „14Tage.at“</a> sind Handwerksbetriebe zusammengeschlossen, die innerhalb von zwei Wochen alle für eine marktübliche Innensanierung notwendigen Arbeitsleistungen erbringen.
<b>Sonnentankstelle geht in Serie</b>
In der Kategorie „Die beste Kooperationsidee“ konnte die „EVN Sonnen-Tankstelle für Elektrofahrzeuge“ den Sieg davontragen. Ziel der Kooperation, an der die Geschützte Werkstätte St. Pölten, die EVN AG, die Ertex Solartechnik GmbH und die Firma Interlux beteiligt sind, ist es, eine für die Serienproduktion geeignete E-Ladestation mit integrierter Photovoltaikanlage zu entwickeln, mit der ein- und mehrspurige Elektromobile mit erneuerbarer Energie versorgt werden können.
<b>Verpackung mit eingebauter Intelligenz</b>
Die im Siegerprojekt der Kategorie „Das erfolgreichste Kooperationsprojekt“ zusammengeschlossenen Partner haben sich mit intelligenten Lebensmittelverpackungen beschäftigt. Ziel der „Active and Intelligent Packaging Competence Platform“, an der auch 17 österreichische Betriebe beteiligt sind, ist der gemeinsame Aufbau von Wissen, beispielsweise zu Verpackungssystemen, die den Frischegrad der abgepackten Lebensmittel aktiv anzeigen.
<b>Simulation von Spritzgussteilen</b>
Als „Bestes Kooperationsprojekt zwischen Unternehmen und F&E-Einrichtungen“ wurde „APS“ erkoren. In der Zusammenarbeit zwischen Montanuniversität Leoben, Universität Wien und österreichischen Kunststoffunternehmen geht es um neue Simulationsmethoden zur strukturierten Entwicklung von komplexen Kunststoff-Bauteilen.
Clusterland Award: Vier Kooperationsprojekte ausgezeichnet