Archive - Jan 17, 2017

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AkzoNobel setzt auf Start-ups

Innovative Start-ups an sich ziehen will der niederländische Chemiekonzern AkzoNobel mit der Kampagne „Imagine Chemistry“.

Dabei handelt es sich um einen Wettbewerb, in dessen Rahmen Lösungen in folgenden Bereichen eingereicht werden können: Plastikrecycling, abwasserfreie Chemiefabriken, zellulosebasierte Alternativen zu synthetischen Stoffen, biobasierte und biologisch abbaubare Oberflächenbehandlungs- sowie Verdickungsmittel sowie biobasierte Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Ethylen. Die Projekte sollten binnen drei bis fünf Jahren im Industriemaßstab umsetzbar sein. Eingereicht werden können entsprechende Vorschläge bis 16. März. Bis Anfang April wählt eine Jury die vielversprechendsten 20 Vorhaben aus.

Deren Repräsentanten werden zu einer Veranstaltung von 1. bis 3. Juni im Deventer Open Innovation Center des Konzerns eingeladen. Dort haben sie Gelegenheit, mit Managern von AkzoNobel sowie potenziellen Investoren über die Realisierung der Projekte inklusive Finanzierung zu sprechen. Einschlägige Kooperationen sind in unterschiedlichen Formen möglich, von Entwicklungspartnerschaften bis zu Beteiligungen an dem jeweiligen Start-up.

Weitere Informationen gibt es unter https://imaginechemistry.akzonobel.com.

 

 

 

CETA: Bitte zustimmen

Der europäische Chemieindustrieverband CEFIC verweist in einem offenen Brief an die EU-Parlamentarier einmal mehr auf die angeblichen Vorteile des geplanten Freihandelsabkommens mit Kanada.

 

Der europäische Chemieindustrieverband CEFIC macht weiterhin für das Freihandelsabkommen der EU mit Kanada (CETA) mobil. In einem offenen Brief fordert die CEFIC im Rahmen der Alliance for a Competitive European Industry (ACEI) die Mitglieder des EU-Parlaments auf, dem Abkommen bei der Plenartagung im Februar zuzustimmen. Einmal mehr verweist der Verband darin auf (allerdings umstrittene) Berechnungen der EU-Kommission, denen zufolge durch den Entfall von Zöllen und technischen Handelshindernissen das Handelsvolumen der EU mit Kanada um rund 25 Prozent wachsen könne. Der Handel mit Chemikalien zwischen den beiden Wirtschaftsräumem beläuft sich laut CEFIC auf rund 2,5 Milliarden Euro pro Jahr, wobei die EU 2015 einen Überschuss von rund einer Milliarde Euro erzielte.

 

Anfang Jänner stimmte der Umweltausschuss des EU-Parlaments CETA zu. Laut CEFIC-Generaldirektor Marco Mensink ist das „ein positives Signal. Es bestärkt uns in der Hoffnung, dass CETA als ein qualitativ hochwertiges Abkommen verstanden wird, das uns Vorteile bringt und gleichzeitig Gesundheit und Umwelt schützt“.

 

Die CEFIC ist seit kurzem Mitglied der ACEI. Dieser gehören elf europäische Industrieverbände an, die sich unter anderem für CETA sowie das geplante Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) stark machen. Mensink fungiert als ACEI-Vorsitzender. Vizevorsitzender ist Markus Beyrer, der Generaldirektor von BusinessEurope und vormalige Wirtschaftsberater des seinerzeitigen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel.