Archive - Jan 2017
January 5th
Big-Data-Modellierung von Krankheitsursachen
Am Institut für die Wissenschaft komplexer Systeme der Medizinischen Universität Wien wurde ein Modell entwickelt, mit dem anhand von Patientendaten die Bedeutung verschiedener Mechanismen für die Entstehung von Krankheiten beurteilen kann.
Die Wissenschaftler um Peter Klimek und Stefan Thurner gingen dabei von pseudonymisierten Daten des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger aus, die Auskunft über die Diagnosen für alle in den Jahren 2006 und 2007 in Österreich stationär behandelten Patienten geben. Dieser Datenpool wurde mit Informationen aus Datenbanken verknüpft, die das Auftreten bestimmter Erkrankungen mit Genotypen, Pathway-Defekten und toxikogenomischen Faktoren (also dem Zusammenwirken äußerer chemischer Reize mit der genetischen Ausstattung) assoziieren.
Treten zwei Krankheiten bei einer großen Zahl von Patienten gemeinsam auf, bilden sie im entsprechenden phänotypischen Netzwerk eine starke Verbindung. Ebenso können Erkrankungen durch gemeinsame genetische Defekte, Stoffwechselstörungen oder äußere Reize miteinander verknüpft sein. Durch Vergleich des phänotypischen Netzwerks mit den Netzwerken auf molekularer Ebene konnten die Autoren Indices entwickeln, die die Bedeutung bestimmter Entstehungsmechanismen für eine bestimmte Krankheit angeben: Treten beispielsweise zwei Erkrankungen mit einem vermuteten gemeinsamen Entstehungsmechanismus auch häufig gemeinsam bei Patienten auf, ist dieser Mechanismus mit hoher Wahrscheinlichkeit für deren Entstehung verantwortlich. Auf diese Weise kann etwa unterschieden, welche Rolle genetische Faktoren oder Umwelteinflüsse bei der Entstehung einer Krankheit spielen.
Die Studie wurde im Open-Access-Journal Scientific Reports veröffentlicht.
January 2nd
Bio Europe Spring 2017 in Barcelona
Die diesjährige Bio Europe Spring findet von 20. bis 22. März in Barcelona statt. Mitgastgeber ist Biocat, eine Initiative zur Förderung der Bioscience- und Gesundheitsbranche Katalaniens, die im Rahmen der Veranstaltung in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt.
Biocat ist die treibende Kraft des regionalen Life-Science-Clusters „BioRegion“, der 824 Unternehmen, 41 Forschungszentren, 15 Universitätskliniken, 11 Universitäten, 2 Großeinrichtungen, 7 Technologiezentren und 13 Wissenschafts- und Technologieparks miteinander verbindet. Laut Angaben von Biocat wurden von diesen Unternehmen 2015 und 2016 mehr als 151 Millionen Euro an Investitionen angezogen.
Zur Bio Europe Spring werden nach Angaben des Veranstalters EBD Group 2.400 Führungskräfte aus rund 1.400 führenden internationalen erwartet. Die Veranstaltung besteht aus One-to-One-Meetings, Unternehmenspräsentationen und einem kleinen Ausstellungsbereich. 2016 wurden in Stockholm 3.129 vorgestellte Lizenzierungsangebote angepriesen, 124 Unternehmen stellten sich in eigenen Präsentationen vor.
Je nach Anwendung kommen in der berührungslosen Füllstandsmessung unterschiedliche Radar-Frequenzen zum Einsatz. Endress + Hauser hat eine ganze Palette davon im Einsatz – deren Summe 113 Gigahertz ergibt.
In der berührungslosen Füllstandsmessung ist der Einsatz von Radarmessgeräten üblich, die den Füllstand von Flüssigkeiten, Pasten, Schlämmen und Schüttgütern mittels elektromagnetischer Wellen im Radiofrequenzbereich detektieren. Welche Frequenz dabei genau zum Einsatz kommt, hängt von der jeweiligen Anwendung ab. „In der Branche reden gerade alle über die höchsten Radarfrequenzen. Worauf es aber doch ankommt, ist, jeweils die passende Frequenz für jede Anwendung zu finden“, meint dazu Markus Schmid, Leiter des Produktmanagements bei Endress+Hauser Deutschland. Dazu müsse man dem Kunden ganz genau zuhören, um seine Anforderungen verstehen zu können.
1 + 6 + 26 + 80 = 113
Bei Endress + Hauser kommt in verschiedenen Geräten eine ganze Palette von Radar-Frequenzen zum Einsatz: 1 Gigahertz in verschiedenen Ausführungen eines geführten Radars, 6 Gigaghertz für Füllstand-Anwendungen bei einfachen Flüssigkeiten, 26 Gigahertz in Anwendungen für die Wasser- und Abwasserindustrie sowie für Hilfskreisläufe in anderen Branchen und schließlich 80 Gigahertz im „Micropilot NMR8“, einem hochgenauen Messgerät für die Öl- und Gasindustrie, das bereits Anfang des Jahres vorgestellt wurde. Zählt man alle verfügbaren Frequenzen zusammen, ergibt sich eine Summe von 113 Gigahertz, die das Unternehmen humorvoll als Aufhänger seiner neuen Kampagne aufgegriffen hat.
Neu vorgestellt wurde die Geräteserie Micropilot FMR60, FMR62 und FMR67, die die mit der Frequenz von 80 Gigahertz verbundene hohe Genauigkeit auch für andere Branchen zugänglich macht. Zudem wurden die neuen Messgeräte mit der unternehmenseigenen Heartbeat-Technologie ausgestattet, die die Voraussetzungen für die vorausschauende Wartung und dokumentierte Prüfung schafft.
Seiten