<a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> verkauft seine Business Unit Paper für 88 Mio € an den finnischen Chemiekonzern <a href=http://www.kemira.com>Kemira Oyj</a>. Die Business Unit Paper erzielte 2004 einen Umsatz von rund 240 Mio €. Lanxess verkauft Business Unit Paper an KemiraIn der Papierbranche schreite die Konsolidierung weiter fort. „Hinzu kommt, dass viele Kunden von einem Anbieter global die komplette Leistungspalette verlangen. Dieses Spektrum deckte unsere Business Unit jedoch nicht ab“, so Lanxess-Chef Axel C. Heitmann. Der Leverkusener Konzern hatte daher im April die Prüfung von strategischen Optionen für den Bereich angekündigt. Nach den defizitären Geschäftsjahren 2003 und 2004 konnte sich die Business Unit zuletzt besser entwickeln.
<table><td> <% image name="Lanxess_Headquarter" %></td> <td> Nachdem Lanxess in den vergangenen Wochen den bevorstehenden Verkauf seines Dorlastan-Geschäfts an die japanische Asahi Kasei Fibers und die Desinvestition der Rhein Chemie-Tochter iSL-Chemie bekannt gegeben hatte, wird mit der Abgabe der Business Unit Paper eine weitere bedeutende Maßnahme zur Optimierung des Portfolios realisiert.<p>
Die Business Unit Paper beschäftigt 375 Mitarbeiter in Leverkusen und in Bushy Park, South Carolina. Das breite Sortiment umfasst Farbstoffe, Weißtöner, Leimungs- und Verfestigungsmittel sowie Retentionsmittel. </td></table>
<small> <b><u>Kemira</u></b> ist ein Chemiekonzern mit den Schwerpunkten Zellstoff-, Papier- sowie Wasserchemie. 2004 erzielte Kemira mit über 7.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 2,5 Mrd €. </small>
Schneller als erwartet hat die FDA den von <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer HealthCare</a> und <a href=http://www.onyx-pharm.com>Onyx Pharma</a> entwickelten Wirkstoff Sorafenib gegen fortgeschrittenes Nierenkarzinom zugelassen. US-Zulassung für Nierenkrebsmittel Sorafenib <% image name="Nexavar" %><p>
Das Medikament wird jetzt unter dem Handelsnamen <a href=http://www.nexavar.com>Nexavar</a> an die Apotheken ausgeliefert. Der orale Multi-Kinase-Hemmer ist die erste neue Behandlungsoption für diese Krebsart seit über zehn Jahren. Bayer-Chef Werner Wenning sieht in der positiven FDA-Entscheidung "eine Bestätigung für die Neuausrichtung des Pharmageschäfts und einen Erfolg für den Aufbau des Bereichs Onkologie".
Die Zulassung basiert auf der bisher größten Studie an Patienten mit fortgeschrittenem Nierenkrebs, an der international 130 Zentren beteiligt waren. Unter der Therapie mit Nexavar hat sich das progressionsfreie Überleben annähernd verdoppelt. Bayer hat auch bei der EMEA einen Zulassungsantrag gestellt - Nexavar könnte bis Ende 2006 auch in der EU auf den Markt kommen.
<b><u>Die neuen Krebs-Therapien</u></b> halten das Tumorwachstum auf, indem sie die Wachstumssignale unterbrechen und/oder die Blutversorgung des Tumors stoppen. Diese zytostatischen Therapien haben weniger Nebenwirkungen als die älteren zelltötenden (zytotoxischen) Medikamente.
<b><u>Nexavar</u></b> ist der erste orale Multi-Kinase-Hemmer, der Serine/Threonin-Kinasen und Rezeptor-Tyrosin-Kinasen in den Tumorzellen und in den Tumorgefäßen angreift. In präklinischen Modellen wirkte Nexavar auf beide Kinase-Klassen, die am Tumorwachstum und an der Angiogenese (Versorgung des Tumors mit Blut) mitwirken und wichtige Voraussetzungen für das Krebswachstum sind. Dazu gehören die RAF Kinase, VEGFR-2, VEGFR-3, PDGFR-ß, KIT und FLT-3.
<small> Aktuell werden mit Sorafenib auch Phase-III-Studien zur Therapie des fortgeschrittenen hepatozellulären Karzinoms (Leberkrebs) und des metastasierenden Melanoms (Hautkrebs) durchgeführt. Im ersten Halbjahr 2006 ist der Start einer Phase-III-Studie an Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkarzinom geplant. </small>
<a href=http://www.gpc-biotech.com>GPC Biotech</a> und <a href=http://www.pharmion.com>Pharmion</a> haben einen Entwicklungs- und Lizenzvertrag für die Vermarktung von Satraplatin abgeschlossen. Gemäß den Vereinbarungen erhält Pharmion für eine Vorauszahlung von 37,1 Mio $ die Vermarktungsrechte für Europa, die Türkei, Nahost, Australien und Neuseeland.<% image name="Satraplatinkapsel" %><p>
<small> Die Unternehmen werden Satraplatin in verschiedenen Tumorarten untersuchen und die Entwicklungskosten teilen. </small>
Pharmion hat sich über die Vorauszahlung hinausgehend zu einer weiteren Zahlung von 22,2 Mio $ verpflichtet. Für das Erreichen bestimmter Meilensteine bei der Einreichung der Zulassungsdokumente sowie der ersten Zulassung selbst wurden Zahlungen in Höhe von 30,5 Mio $ vereinbart.
Bei bis zu 5 weiteren Zulassungen der EMEA für andere Indikationen erhält GPC Biotech zusätzliche Zahlungen in Höhe von bis zu 75 Mio $. Zudem wird GPC Biotech eine prozentuale Umsatzbeteiligung zwischen 26 und 30 % erhalten, wenn die Umsätze mit Satraplatin im Lizenzierungsgebiet bis zu 500 Mio $ erreichen oder eine Beteiligung von 34 % an den Umsätzen im Lizenzierungsgebiet, wenn diese 500 Mio $ übersteigen. Außerdem wird Pharmion Meilensteinzahlungen von bis zu 105 Mio $ an GPC Biotech leisten, wenn bestimmte Jahresumsätze in den Pharmion-Gebieten erreicht werden.
<small> <b><u>Satraplatin</u></b> gehört zur Medikamentenklasse der Platin-Derivate, die in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem wichtigen Bestandteil moderner Chemotherapien bei der Behandlung unterschiedlicher Krebserkrankungen wurden. Im Gegensatz zu den derzeit verfügbaren Vertretern dieser Wirkstoffklasse, die alle intravenös verabreicht werden müssen, können Patienten Satraplatin als Kapsel einnehmen.
Satraplatin befindet sich derzeit in der Phase-3. Diese Studie soll als Grundlage für den Zulassungsantrag als Zweitlinien-Chemotherapie in Europa und den USA dienen. Pharmion will den Zulassungsantrag dafür 2007 in Europa einreichen. </small>Satraplatin: GPC Biotech und Pharmion kooperieren
Die <a href=http://www.worldbank.org>Weltbank</a> hat mit Jiuangsu Meilan Chemical und Changsu 3F Zhong New Chemicals Material Verträge über die Emissionssenkung des Treibhausgases HFC-23 unterzeichnet.Im Rahmen des vereinbarten CDM-Projekts (Clean Development Mechanism) verpflichten sich die beiden Unternehmen, das bei der Produktion von Kühlmitteln entstehende Treibhausgas HFC-23 künftig nicht mehr in die Atmosphäre entweichen zu lassen, sondern zu speichern. Den Wert der Vereinbarung wird von der Weltbank mit 775 Mio € beziffert.
<% image name="Schlot" %> <p>
Zudem sollen über die Emissionseinsparung Certified Emission Reductions (CER) generiert werden, die im Rahmen des Emissionshandels als Äquivalent für European Emission Allowances (EUA) im Handelszeitraum 2005 bis 2007 genutzt werden können. Aus den beiden chinesischen Projekten werden 19 Mio CO<small>2</small>-Zertifikate generiert.Weltbank schließt CDM-Deal mit China
<a href=http://www.epigenomics.de>Epigenomics</a> hat mit seinem molekularen Darmkrebstest ein Forschungsziel erreicht und dafür eine Meilensteinzahlung von Roche Diagnostics erhalten.<% image name="Chip_Epigenomics" %><p>
Epigenomics ist der Überzeugung, dass die Diagnose, die auf der Interpretation von Veränderungen in der DNA-Methylierung beruht, in der Lage ist, ein großangelegtes Screening für Darmkrebs in der breiten Bevölkerung zu unterstützen. Der Test zielt auf Männer und Frauen über 50, die sich regelmäßigen Früherkennungstests für Darmkrebs unterziehen.
Der mit Roche Diagnostics entwickelte Test konnte Darmkrebs in einer Standard-Blutprobe im frühen Stadium genauso gut erkennen wie im Spätstadium. Zudem habe er die Krankheit im Darm unabhängig von ihrer Lokalisierung feststellen können.
Epigenomics hat die Studien zur Identifizierung und Validierung von Markern auf Basis der DNA-Methylierung unter Verwendung von Blutplasma durchgeführt. Insgesamt wurden 2.000 Proben untersucht, davon 600 Plasmaproben von an Darmkrebs erkrankten Patienten.
Epigenomics arbeitet seit September 2002 mit Roche Diagnostics zusammen. Falls alle Produkte aus der Kooperation auf den Markt kommen, könnten die möglichen Gesamtzahlungen nach früheren Epigenomics-Schätzungen bis zu 100 Mio € betragen.
<small> <b><u>Methylierung</u></b> ist ein natürlicher Prozess, der an einer der 4 DNA-Basen, dem Cytosin, auftritt. Das Vorhandensein von Methylierung kann die Aktivität von Genen verändern. Abweichende Muster in der Methylierung bei gesundem und krankem Gewebe können erkannt werden und auf eine geänderte Gen-Aktivität hindeuten, die Krankheiten wie Krebs hervorrufen könnten. Eine Reihe von Initiativen wie das Humane Epigenomprojekt dient dazu, alle Methylierungsstellen auf dem menschlichen Genom zu erfassen und dabei eine Verbindung von den Methylierungsmustern zur Gen-Expression herzustellen. </small>DNA-Methylierungstest erfolgreich
<a href=http://www.linde.de>Linde</a> hat von der indischen Reliance Industries den Auftrag zum Bau von fünf Wasserstoffanlagen am Raffineriestandort Jamnagar im indischen Bundesstaat Gujarat erhalten. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 175 Mio $. Linde baut Wasserstoffanlagen in Indien Die erste der neuen Anlagen wird Anfang 2007 den Betrieb aufnehmen. Zusammen mit zwei bereits bestehenden Einheiten wird die lokale Produktionskapazität auf insgesamt knapp 600.000 Normkubikmeter Wasserstoff pro Stunde gesteigert. Damit entsteht in Jamnagar einer der weltweit größten Produktionsstandorte für hochreinen Wasserstoff.
<% image name="Wasserstoffproduktion" %><p>
Linde wird neben dem Basic und Detail Engineering, der Materialbeschaffung und der Überwachung von Montage und Inbetriebnahme auch das Training des Reliance-Personals übernehmen. An der Ausführung des Projekts ist die Linde Process Technologies India maßgeblich beteiligt. Als Rohstoffe werden unter anderem Erdgas, Raffinerieabgase, Flüssiggas (LPG) und Naphtha verarbeitet.
Wie Leberzellen auf Signale zur Aktivierung eines Selbstzerstörungsprogramms reagieren, wird vom Protein Raf-1 maßgeblich mitbestimmt. Diese bisher unbekannte Funktion des Signalmoleküls hat eine Gruppe des Campus Vienna Biocenter in Mäusezellen entdeckt. Neue Rolle des Proteins Raf-1 entdeckt<% image name="Maus" %><p>
Wenn es der Leber schlecht geht, wird mit dem programmierten Zelltod (Apoptose) ein Schutzmechanismus aktiviert. So werden infizierte oder beschädigte Leberzellen in den Tod getrieben. Für die Aktivierung der Apoptose sind <b><u>Fas-Rezeptoren</u></b> an der Oberfläche der Leberzellen entscheidend: Sie empfangen das als FasL bezeichnete Signalmolekül und initiieren anschließend die Selbstzerstörung der Zelle.
Eine Gruppe um Manuela Baccarini von den Max F. Perutz Laboratories an der Uni Wien konnte nun zeigen, dass die Menge an Fas-Rezeptoren auf der Zellmembran <b><u>vom Protein Raf-1 reguliert</u></b> wird: Zellen besitzen bis zu 5 x mehr Fas-Rezeptoren, wenn sie kein Raf-1 herstellen können.
Die Ergebnisse liefern eine Erklärung für die vor einiger Zeit entdeckte Tatsache, dass Raf-1 gerade in der Embryonalentwicklung eine wichtige Funktion hat. Dann verhindert es nämlich die zu dem Zeitpunkt ungewollte Aktivierung des Zelltod-Programms durch das Signalmolekül FasL. Jetzt ist geklärt, dass dieser Effekt durch die Regulierung der Anzahl der dafür zuständigen Rezeptoren auf der Zelloberfläche erfolgt.
Zur korrekten Funktionsweise der Fas-Rezeptoren gehört auch, dass sie nach Bindung des FasL-Signalmoleküls und Aktivierung der Apoptose in das Zellinnere transportiert werden. Dort werden sie quasi recycled und wieder funktionstüchtig an die Zelloberfläche zurück transportiert. Während dieses Vorgangs wird die Signalübetragung unterbrochen. Wenn aber Raf-1 fehlt, dann werden die Rezeptoren nicht in das Zellinnere aufgenommen. Sie bleiben im aktivierten Zustand auf der Zelloberfläche und bewirken ein kontinuierliches Initiieren der Apoptose.
Bei Erkrankungen der Leber kann das über die Fas-Rezeptoren aktivierte Schutzprogramm nun ganz verschiedene Rollen haben. So zerstört es etwa bei Infektionen oder Abstoßreaktionen aus Selbstschutz weitere Leberzellen, die durch moderne Medikamente eigentlich gerettet werden könnten. In dieser Situation ist es wichtig, dieses Programm zu stoppen. Anders bei Lebertumoren: Diese bewirken eine Schwächung des Fas-abhängigen Selbstschutzes und können so stetig wachsen. Hier wäre eine Stärkung des Schutzprogramms wünschenswert, so dass die Tumorzellen abgetötet werden.
Die Erkenntnisse aus dem Projekt bieten einen Ansatz für künftige Therapien bei verschiedensten Lebererkrankungen.