Archive - Mär 17, 2006

AK-Studie: "Biodiesel ist reine Agrarförderung"

Die Beimischung von synthetisiertem Raps zu Diesel bringt der Umwelt kaum etwas und ist eine reine Agrarförderung, die den Autofahrern Mehrkosten von 1,9 Cent/l verursacht. <% image name="raps_monsanto" %><p> Die steuerlich geförderte Beimengung von 5 % synthetisierten Raps kostet Österreich 133 Mio € jährlich, wovon insbesondere ausländische Landwirte profitieren, so eine Studie der TU München im Auftrag der AK. Demnach müssen in Südostasien Regenwälder weichen, damit in Österreich mit Biodiesel gefahren werden könne, während hierzulande gerade einmal 150 neue Arbeitsplätze in der Verarbeitungsindustrie "durch massiven Steuergeldeinsatz" geschaffen würden. Ökologisch und ökonomisch sinnvoller wäre es, die Fernwärme auszubauen, Wärmedämmung zu fördern, den öffentlichen Verkehr zu forcieren und Biomasse für die Wärme- und Stromerzeugung einzusetzen. Wenn künftig auch andere Länder verstärkt Biodiesel einsetzen, würde das auf Grund der begrenzten Anbaumöglichkeiten von Raps bzw. Zuckerrüben nicht nur die Spritpreise, sondern auch die Kosten für Lebensmittel erhöhen. So seien in Österreich maximal 5 % der Ackerfläche für die Rapsproduktion geeignet. Dies sei nur ein Bruchteil des heimischen Bedarfs. Profitieren würden hingegen Länder wie China, Malaysia und Indonesien. Die AK warnte auch vor dem "Ökoschmäh" des sauberen Kraftstoffes Biodiesel. Denn rund die Hälfte der durch die Verwendung eingesparten Emissionen werde durch den hohen Energiebedarf für die Herstellung wieder aufgefressen. AK-Studie: "Biodiesel ist reine Agrarförderung"

Gräsertablette in Schweden zugelassen

Die schwedische Arzneimittelbehörde hat die "Gräsertablette", ALK-Abelló's Immuntherapie in Tablettenform, für die Behandlung von Gräserpollen-Allergikern genehmigt. <a href=http://www.alk-abello.com>ALK-Abelló</a> wird nun die Zulassung in anderen europäischen Ländern einreichen. <% image name="Gras" %><p> Die Gräsertablette ist eine Immuntherapie auf Tablettenbasis, die einmal täglich verabreicht wird. Sie stellt einen neuen Ansatz in der Behandlung von Gräserpollen-Allergien dar, da sie die zugrunde liegende Ursache der Allergie ins Visier nimmt: Sie löst eine schützende Immunantwort aus, wobei allergische Reaktionen gegen Gräserpollen verringert und sogar ganz unterbunden werden. Die Zulassung der Gräsertablette basiert auf den Resultaten des größten klinischen Studienprogramms, das je im Bereich der Immuntherapie durchgeführt wurde: Es umfasste sechs klinische Studien mit mehr als 1.700 Patienten. Die Gräsertablette enthält einen standardisierten Allergen-Extrakt aus Gräserpollen in einer täglichen Dosierung von 75.000 SQ-T. Sie wird einmal pro Tag unter die Zunge gelegt, wo sie innerhalb von Sekunden schmilzt. Die Behandlung sollte acht Wochen vor der Pollensaison beginnen. Sie reduziert die Heuschnupfensymptome sowie den Bedarf an Symptom lindernden Medikamenten bereits in der ersten Pollenflugsaison nach Therapiebeginn. <small> Die WHO schätzt, dass mehr als 20 % der industrialisierten Bevölkerung an einer Allergie leiden, die Hälfte von ihnen sind Gräserpollen-Allergiker. Allein in Europa und in den USA sind mehr als 80 Mio Menschen davon betroffen. </small> Gräsertablette in Schweden zugelassen

US-Zulassung für Verhütungs-Pille YAZ

<a href=http://www.schering.de>Schering</a> hat von der FDA die Zulassung für das neue, niedrig dosierte, orale Verhütungsmittel YAZ (3 mg Drospirenon / 20 Mikrogramm Ethinylestradiol) bekommen. <% image name="Pillen" %><p> Es ist die erste Pille mit dem Gestagen <b><u>Drospirenon</u></b> in Kombination mit einer niedrigen Dosis Ethinylestradiol sowie einem neuen Einnahmeschema. Es werden 24 Tage lang hormonhaltige Tabletten und anschließend vier Tage lang Tabletten ohne Wirkstoffe eingenommen. YAZ wird im April 2006 von Berlex, einer US-Tochter von Schering, in den USA eingeführt. Die Zulassung in Europa soll in Kürze beantragt werden. „Die YAZ-Zulassung ist für Schering ein wichtiger Meilenstein. Sie stärkt das Blockbuster Potenzial unserer Produktfamilie Yasmin maßgeblich,“ so Schering-Boss Hubertus Erlen. Das <b><u>Einnahmeschema</u></b> von YAZ verringert im Vergleich zu den herkömmlichen Verhütungsmitteln die typischen monatlichen Hormonschwankungen. Herkömmliche Pillen haben ein Einnahmeschema von 21 Tagen mit Wirkstoff, gefolgt von sieben Tagen ohne Wirkstoff. Schering strebt weiterhin die FDA-Zulassung von YAZ zur Behandlung psychischer und physischer Symptome der prämenstruellen Dysphorie (PMDD) bei Frauen, die verhüten möchten, an. PMDD ist eine schwere Form des prämenstruellen Syndroms (PMS). US-Zulassung für Verhütungs-Pille YAZ

Merck gliedert Chemiesparte neu

<a href=http://www.merck.de>Merck KGaA</a> wird per 1. April die Sparten Pigments sowie Life Science & Analytics zu der neuen Sparte Performance & Life Science Chemicals zusammenfassen. Die Sparte Liquid Crystals bleibt als eigenständige Sparte im Unternehmensbereich Chemie erhalten. Merck gliedert Chemiesparte neu <% image name="Zywottek" %><p> „Um den Veränderungen im Umfeld der Spezialchemikalien Rechnung zu tragen, nehmen wir eine strategische Neuausrichtung dieses Unternehmensbereichs vor“, so Walter Zywottek, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck. „Die langfristige Strategie einer Diversifikation mit dem Ziel, ein Chemie- und Pharmaunternehmen von Weltklasse zu schaffen, bleibt dabei jedoch unverändert bestehen.“ Laut Zywottek nähern sich die Kundenkreise der Merck-Sparten Pigments und Life Science & Analytics zunehmend an. Zudem überschneiden sich die Management-Strukturen der beiden Sparten in vielen Regionen der Welt.

Wacker-Börsegang noch vor Ostern

Der deutsche Chemiekonzern <a href=http://www.wacker.com>Wacker</a> will bis Mitte April an die Börse gehen. Wacker könnte bis zu 1 Mrd € damit erlösen. 2005 steigerte der Konzern den Umsatz um 10 % auf 2,76 Mrd €. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern konnte mit 260,9 Mio € mehr als verdoppelt werden. Wacker-Börsegang noch vor Ostern <% image name="Wacker_Logo" %><p> Auch das Halbleitergeschäft von Siltronic schreibe wieder schwarze Zahlen. Im laufenden Jahr erwartet Wacker weitere Steigerungen bei Umsatz und operativem Gewinn. Die Familie Wacker will aber nur einen Minderheitsanteil bei den Anlegern platzieren und auch langfristig die Mehrheit am Unternehmen halten. Sie hat 2005 Sanofi-Aventis aus dem Unternehmen herausgekauft. Jetzt könnten 25-35 % zwischen 750 Mio und 1 Mrd € an der Börse einspielen. Mit einem Teil des Emissionserlöses will die Familie den Rückkauf von den Franzosen refinanzieren.