Archive - Nov 30, 2011

FCIO-Expertenrunde fordert Verbesserung der chemischen Bildung

Im Rahmen eines gemeinsamen Workshops haben der <a href=http://www.fcio.at>Fachverband der Chemischen Industrie</a> (FCIO), der <a href=http://www.vcoe.or.at>Verband der Chemielehrer Österreichs</a>(VCÖ) und die <a href=http://www.goech.at>Gesellschaft Österreichischer Chemiker</a> (GÖCH) Forderungen zu einer Verbesserung der Chemie-Bildung in Österreich erarbeitet. <% image name="PeterUnterspergerWeb" %> <small><b>FCIO-Präsident Peter Untersperger</b> forderte mehr Aufmerksamkeit für die chemische Bildung. <i>Alle Bilder: FCIO</i></small> Am 30. November trafen dazu Experten aus Industrie, Bildung, Wissenschaft und Verwaltung zusammen und beschäftigten sich mit der Verbesserung der Rahmenbedingungen in Schule und Universität. FCIO-Präsident sprach in diesem Zusammenhang davon, dass eine wettbewerbsfähige Industrie kreative und gut qualifizierte Chemiker benötige. Dazu müsse aber der naturwissenschaftlichen, insbesondere der chemischen Bildung mehr Augenmerk geschenkt werden. <b>Verbesserung der naturwissenschaftlichen Bildung in der Unterstufe</b> Besonders beim naturwissenschaftlichen Unterricht für die 10- bis 14-jährigen sahen die Experten erhebliche Lücken. Dementsprechend wurde ein „Fachgegenstand Naturwissenschaften“ für 11- und 12-Jährige von mindestens drei Wochenstunden gefordert, der Biologie, Chemie und Physik verbinden und eine Stunde für Übungen und Experimente beinhalten soll. Generell sollten die Schüler, so das erarbeitet Positionspapier, durch verstärkte Laborarbeit an naturwissenschaftliche Phänomene herangeführt werden. <% image name="RalfBeckerWeb" %> <small><b>VCÖ-Präsident Ralf Becker</b> ortete massive Lücken in der Chemie-Ausbildung der 10- bis 14-jährigen. </small> Begeisterung geweckt könne aber schon viel früher werden. Bereits im Kindergarten und in der Volksschule bedürfe es daher einer Förderung der Chemie als „lebendiges und erlebbares Thema“. Dazu sei aber auch eine bessere naturwissenschaftliche Aus- und Weiterbildung von Kindergarten- und Volksschulpädagogen erforderlich. <% image name="HerbertIpserWeb" %> <small><b>Herbert Ipser, GÖCH-Präsident</b> und Professor für Anorganische Chemie an der Universität Wien, sieht die Fokussierung der Mittel für Bildung auf Naturwissenschaften als besonders gut angelegtes Geld an. </small> <b>Verbesserung der universitären Rahmenbedingungen</b> Nach den im Workshop erarbeiteten Ergebnissen seien aber auch im universitären Bereich Änderungen der Rahmenbedingungen notwendig, um die Chemie-Bildung insgesamt zu verbessern. So sei das Lehramtsstudium „nachhaltig aufzuwerten“ und die Entscheidung, im zweiten Bildungsweg Lehrer zu werden, aktiv zu unterstützen. Außerdem müssten mehr Räume und Laborausstattung für Praxisunterricht zur Verfügung zu stellen. FCIO-Expertenrunde fordert Verbesserung der chemischen Bildung

Der „natürliche Weg“ zur Perillasäure

Der diesjährige Otto-von-Guericke-Preis der Allianz Industrie-Forschung wird an Jens Schrader vom Karl-Winnacker-Institut der Dechema vergeben. Schrader entwickelte ein biotechnologisches Herstellungsverfahren für Perillasäure. <% image name="OrangeBloss_wb" %> <small><b>Aus den Schalen der Orange</b> lässt sich Limonen gewinnen, aus dem man mikrobiell Perillasäure herstellen kann. <i>Bild: Ellen Levy Finch/Creative Commons-Lizenz 3.0</i></small> Entscheidender Schritt des entwickelten Prozesses ist die mikrobielle Synthese von (+)-Perillasäure aus der preiswerten Vorstufe (+)-Limonen, das in großen Mengen aus Orangenschalen extrahiert wird. Das Verfahren soll nun in Kooperation mit der Brain AG zu einem industriell einsetzbaren Bioprozess weiterentwickelt werden. Ziel des Unternehmens ist es, Perillasäure zukünftig in größeren Mengen für den Einsatz in der Kosmetik-Industrie zu produzieren, wo es als Konservierungsmittel verwendet wird. Dazu Stefan Pelzer, der bei Brain verantwortlich für den Ausbau und die Pflege des akademischen Netzwerkes ist: „Für uns als innovatives, mittelständisches Unternehmen ist die Kooperation mit der führenden Forschungseinrichtung des Karl-Winnacker-Instituts eine wichtige Säule bei der Entwicklung neuer Prozesse und Produkte“. Der „natürliche Weg“ zur Perillasäure

Neue Metaanalyse-Daten zu Aspirin

<a href=http://www.bayerhealthcare.de>Bayer Healthcare</a> hat Ergebnisse der bisher größten durchgeführten Metaanalyse zur Verträglichkeit von Aspirin präsentiert. Dabei konnte gezeigt werden, dass der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) bei der Kurzzeitbehandlung von Schmerzen und Fieber gut verträglich ist. Neue Metaanalyse-Daten zu Aspirin <% image name="Aspirin_Tablette" %> <small><b>Nach den neuesten Metaanalyse-Daten</b> ist Aspirin anderen häufig verabreichten Analgetika hinsichtlich der Verträglichkeit nicht unterlegen. <i>Bild: Bayer Healthcare</i></small> Im Vergleich zu anderen Analgetika wie Ibuprofen und Paracetamol ergaben sich bei der Einnahme von Aspirin keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Gesamtinzidenz unerwünschter Ereignisse im Magen-Darm-Trakt, deren Häufigkeit auf oder nur geringfügig über dem Niveau von Placebo lag. Die Analyse basiert auf den individuellen Daten von über 13.000 Patienten aus 67 klinischen Studien. <b>Daten von mehr als 13.000 Patienten ausgewertet</b> Für die Studie wertete ein Team von sechs internationalen Experten die Studiendaten von 6.181 Patienten (mittleres Alter 32,9 Jahre), die mit Aspirin oder einer Aspirin-Kombination behandelt wurden, aus. 3.515 Patienten hatten Placebo eingenommen, 3.526 eine aktive Vergleichssubstanz – überwiegend Paracetamol oder Ibuprofen. Von den ASS-Anwendern erhielten 82,5 Prozent ein bis zwei Tabletten des Analgetikums als Einzeldosis (meist 500 bis 1.000 Milligramm), 17,5 Prozent nahmen mehr als eine Dosis. Drei Prozent der Anwender verwendeten das Schmerzmittel länger als fünf Tage. Schwerwiegende Ereignisse wie gastrointestinale oder zerebrale Blutungen traten als Folge der Einnahme von ASS nicht auf. Die Gesamtinzidenz aller unerwünschten Ereignisse lag nur geringfügig über dem Niveau von Placebo: Bei 9,9 Prozent der Aspirin- und bei 9,0 Prozent der Placebo-Patienten gab es gastrointestinale Ereignisse.