Archive - Nov 22, 2011

Biotechnologie-Masterarbeit aus Krems ausgezeichnet

Tanja Stoifl, Absolventin des Studiengangs „Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie“ an der <a href=http://www.fh-krems.ac.at>IMC Fachhochschule Krems</a> wurde mit dem Würdigungspreis des Wissenschaftsministeriums ausgezeichnet. Sie hat sich in ihrer Master-Arbeit mit adsorbierenden Materialien für die Blutreinigung beschäftigt. Biotechnologie-Masterarbeit aus Krems ausgezeichnet <% image name="Wurdigungspreis1" %> <small><b>Überreichung des Würdigungspreises 2011</b>: Friedrich Faulhammer, Generalsekretär des BMWF, Tanja Stoifl, die Preisträgerin und FH-Professorin Dana Mezricky. <i>Bild: Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung</i></small> Mit dem „Würdigungspreis 2011“ des Wissenschaftsministeriums werden die besten 50 Diplom- und Master-Arbeiten des Studienjahrgangs 2010/2011 an österreichischen Hochschulen mit jeweils 2.500 Euro ausgezeichnet. Einer der fünf für den Fachhochschul-Sektor vorgesehenen Preise geht an Tanja Stoifl, die den Studiengang „Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie“ an der IMC Fachhochschule Krems absolviert hat. <b>Cryogele im medizinischen Einsatz</b> Toifl hat sich in ihrer Arbeit mit Adsorber-Materialien für die extrakorporale Blutreinigung bei Leberversagen beschäftigt und wurde dabei von Viktoria Weber von der benachbarten Donau-Universität sowie von der schwedischen Firma Protista Biotechnology betreut. Kern ihrer Tätigkeit war die Entwicklung von Cryogelen (bei Temperaturen unter 0 °C hergestellte makroporöse Gele, die unter anderem bei der Handhabung von Zellsuspensionen verwendet werden) für die Anwendung in der Blutreinigung. Institutsleiter Wolfgang Schütt und Dana Mezricky, die zu den Professoren des Studiengangs zählt, zeigten sich stolz über die Auszeichnung für Stoifl, die schon die zweite Absolventin des Studiengangs ist, die in den letzten vier Jahren den Würdigungspreis zugesprochen bekam.

AIT als Industriepartner

Die vor drei Jahren präsentierte Strategie des Austrian Institute of Technologies bewährt sich, sagen die Eigentümer. Einige Änderungen auf taktischer Ebene erfolgen in nächster Zeit. AIT als Industriepartner <% image name="AIT_Web" %> <small><b>Strategie und Taktik für AIT: </b> Aufsichtsratspräsident Hannes Androsch, Verkehrsministerin Doris Bures, IV-Präsident Veit Sorger (v. l. n. r.) <i>Credit: AIT Austrian Institute of Technology/APA-Fotoservice/Hinterramskogler</i></small><br> Höchst zufrieden mit der Entwicklung des Austrian Institute of Technology (<a href=http://www.ait.ac.at target=“_blank“>AIT</a>) zeigten sich die Eigentümervertreter, Verkehrsministerin Doris Bures und der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Veit Sorger, sowie AIT-Aufsichtsratschef Hannes Androsch bei einer Pressekonferenz in Wien. Bures sagte, das AIT sei „vom Sorgenkind zum Musterschüler“ geworden. Sorger nannte das Institut einen „großartigen strategischen Partner für die Industrie“. Die IV habe ihren Gesellschaftervertrag bis 2017 verlängert. Sie werde neue Mitglieder für den Verein zur Förderung von Forschung und Innovation (VFFI) anwerben bzw. ehemalige Mitglieder zum Wiedereintritt anregen, präzisierte Sorger. Die IV ist am AIT über den Verein mit 49,54 Prozent beteiligt, den Rest hält der Bund. Sorger fügte hinzu, Österreich könne im internationalen Wettbewerb nur durch Forschung, Innovation und Bildung bestehen. <br> Androsch konstatierte, die vor drei Jahren präsentierte neue Strategie bewähre sich. Das AIT „macht das vierte Mal in Folge Gewinne, und auch für 2011 zeichnet sich ein positives Ergebnis ab. Trotzdem ist es notwendig, die Richtung immer wieder zu schärfen und eine Nachjustierung der Strategie durchzuführen. Unser Ziel muss es sein, in unseren Forschungsschwerpunkten Themenführer zu werden.“<p> <b>Schwerpunkte bündeln</b><p> „Kleine Kurskorrekturen“ werde es im „Health-and-Evironment-Department“ sowie in der Tochtergesellchaft Seibersdorf Labor GmbH geben, verlautete am Rande der Pressekonferenz. Bei „Health and Environment“ werden die Schwerpunkte neu gebündelt, die Details werden derzeit finalisiert.<br> Die Seibersdorf Labor schließt mit Jahresende das Geschäftsfeld Toxikologie. Etwa 26 Beschäftigte verlieren dadurch ihre Arbeitsplätze. Als Grund für die Einstellung wurde angegeben, das Geschäftsfeld „arbeitet in einem international enorm umkämpften Markt mit geringen Margen und starkem Kostendruck.“ AIT-Pressesprecher Daniel Pepl erläuterte dem Chemiereport, dem Geschäftsfeld habe im Vergleich mit der Konkurrenz die „kritische Masse“ an Personal und Ressourcen gefehlt, um auf dem Markt erfolgreich zu sein. Es habe keine erkennbare Chance gegeben, Gewinne zu erzielen. Da sich die Seibersdorf Labor ausschließlich über den Markt finanzieren müsse, könne dies nicht hingenommen werden. „Es wurde vielerlei versucht, leider letztlich ohne Erfolg“, sagte Pepl. <p> <b>EGT 2011 bei zwei Millionen Euro </b><p> Das AIT erzielte im Geschäftsjahr 2010 ein operatives Ergebnis (EGT) von 3,5 Millionen Euro. Für heuer wird ein EGT von zwei Millionen Euro erwartet, außerdem investiert das Unternehmen 1,5 Millionen Euro in „strategische Forschungsvorhaben“. Der Auftragsstand lag 2010 bei etwa 121,8 Millionen Euro und damit um 14,6 Millionen Euro über dem des Jahres 2009 (107,2 Millionen Euro). Von 54,6 auf 60,5 Millionen Euro erhöht hat sich der Auftragseingang.

Wiener Psychiater warnt vor Pseudodemenz

Anlässlich des Wiener Alzheimertags machte Dietmar Winkler von der Wiener <a href=http://www.medizin-medien.at/dynasite.cfm?dsmid=83349>Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie</a> auf die Problematik aufmerksam, dass rund zehn Prozent der Demenzfälle als Folge einer anderen Erkrankung auftreten. Deren Behandlung würde vielfach auch die Rückbildung der Demenzsymptome nach sich ziehen. Wiener Psychiater warnt vor Pseudodemenz <% image name="WinklerDietmar" %> <small><b>Dietmar Winkler</b>, Psychiater an der Medizinischen Universität Wien, beschäftigt sich mit Epidemiologie, Klinik und Therapie der saisonal abhängigen Depression ebenso wie mit Frühdiagnose und Therapie der Alzheimer-Demenz. <i>Bild: Medizinische Universität Wien</i></small> Zu unterscheiden ist laut Winkler dabei zwischen einer „Pseudodemenz“ und einer „sekundären Demenz“. Pseudodemenzen treten häufig bei depressiven älteren Menschen auf. Die beobachteten mentalen Störungen ähneln einer Demenz oft „auf tückische Weise“, wie Winkler erklärt. Sekundäre Demenzen sind andererseits häufig Begleiterscheinungen von Schilddrüsenunterfunktionen, Störungen der Funktion der Nebenschilddrüsen, Tumoren, Infektionen mit HIV oder Lues (Syphilis). Aber auch Vitaminmangelzuständen und verschiedene neurologischen Erkrankungen kommen als Ursache in Frage. Winkler: „Diese Grunderkrankungen sind zumindest zum Teil behandelbar und in vielen Fällen ist auch eine Rückbildung der Demenzsymptomatik möglich.“ <b>Umfassende Diagnose erforderlich</b> Wichtig sei deshalb bei einem Verdacht auf Demenz, bei den eingeleiteten Untersuchungen etwas über den Tellerrand hinauszublicken: Mit einigen Routineuntersuchungen wie Magnetresonanztomographie oder einer venösen Blutabnahme könne bereits vieles abgeklärt werden. Darüber hinaus sei es unter anderem ratsam, die Blutchemie zu analysieren, den Augenhintergrund bei Verdacht auf vaskuläre Demenz zu untersuchen, die Schilddrüsenfunktion zu prüfen und einen HIV-Test zu machen.