Archive - Apr 18, 2011

Nabriva erzielt Erfolg mit neuer Antibiotika-Klasse

Das Wiener Biotech-Unternehmen <a href=http://www.nabriva.com>Nabriva Therapeutics</a> hat die Ergebnisse einer klinischen Phase-II-Studie mit seinem Wirkstoff BC-3781 veröffentlicht. Die Verbindung aus der neuen Antibiotika-Klasse der Pleuromutiline erwies sich bei Patienten mit akuten bakteriellen Haut- und Weichteilinfektionen (ABSSSI) als ebenso wirksam wie der derzeitige Standard Vancomycin <% image name="WilliamPrince1" %> <small><b>Nabriva-CMO William Prince kann zufrieden sein:</b> Pleuromutilin-Antibiotika schnitten bei ihrer ersten systemischen Anwendung beim Menschen gut ab. <i>Bild: Nabriva Therapeutics</i></small> An 23 Zentren in den USA wurden insgesamt 207 Patienten rekrutiert, die an einer randomisierten Doppelblindstudie teilnahmen, in der die intervenöse Verabreichung von BC-3781 mit Vancomycin verglichen wurde. In beiden getesteten Dosierungen zeigte BC-3781 dabei die gleiche Wirksamkeit wie das bisherige Standardpräparat – sowohl was den Endpunkt der erfolgten Heilung als auch was die klinische Bewertung des Heilungsverlaufs betrifft. Darüber hinaus konnte die Sicherheit und Verträglichkeit bestätigt werden, was als wesentliches Kriterium für die Entwicklung einer neuen Antibiotika-Klasse gewertet wird. <b>Die weiteren Pläne</b> Dementsprechend positiv fällt die Analyse der Ergebnisse durch William Prince, Chief Medical Officer von Nabriva, aus: „Die Studienergebnisse sind hervorragend. In dieser Studie wurden erstmals Patienten intravenös mit einem Pleuromutilin behandelt. Alle behandelten Patienten waren schwer krank und wiesen darüber hinaus mindestens zwei Anzeichen einer systemischen Erkrankung auf. Die Ergebnisse bestätigen die Wirksamkeit von BC-3781 bei Haut- und Weichteilinfektionen.“ CEO David Chiswell plant im nächsten Schritt, BC-3781 in Phase III-Studien für die Indikationen ABSSSI und hospitalisierte Lungenentzündungen sowohl in oraler als auch in intravenöser Form weiterzuentwickeln. Nabriva erzielt Erfolg mit neuer Antibiotika-Klasse

TEPCO: Fukushima bis Jahresende unter Kontrolle bringen

Die Betreiberfirma des havarierten japanischen Kernkraftwerks Fukushima Daiichi hat einen Zeitplan für die Sicherung der Anlage vorgelegt. TEPCO: Fukushima bis Jahresende unter Kontrolle bringen <% image name="FukushimaI_02_Web" %> <small><b>Kernkraftwerk Fukushima Daiichi:</b> in neun Monaten wieder unter Kontrolle? (Das Bild wurde vor dem Unfall infolge des Erdbebens vom 11. März aufgenommen.) <i>Foto: "National Land Image Information (Color Aerial Photographs), Ministry of Land, Infrastructure, Transport and Tourism"</i></b><p> <a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank>Tokyo Electric Power (TEPCO)</a>, die Inhaberin des beim Erdbeben am 11. März schwer beschädigten japanischen Kernkraftwerks Fukushima Daiichi (Fukushima I), plant, die Anlage bis etwa Jahresende wieder unter Kontrolle zu bringen. Laut einem am Sonntag veröffentlichten Zeitplan setzt sich TEPCO zwei vorrangige Ziele: Innerhalb der kommenden drei Monate soll die aus der Anlage entweichende Radioaktivität stetig zurückgehen. Anschließend soll binnen sechs weiterer Monate die Emission radioaktiven Materials unter Kontrolle gebracht und die Strahlung auf niedrigem Niveau gehalten werden. <br> Als Sofortmaßnahmen plant TEPCO, in die Reaktoren Fukushima I/1 bis I/3 Stickstoff einzublasen. Dies soll eine Wasserstoffexplosion verhindern, infolge derer große Mengen an Radioaktivität freigesetzt werden könnten. In den Reaktor Fukushima I/1 wird bereits Stickstoff eingeblasen. Laut Experten droht keine Wasserstoffexplosion, wenn der Stickstoffgehalt im Gasgemisch im Druckgefäß eines Reaktors entweder geringer als vier Prozent oder höher als 77 Prozent ist. TEPCO geht davon aus, dass die Druckgefäße der Reaktoren mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits jetzt Risse aufweisen.<br> Weil die Reaktoren Fukushima I/1 bis I/3 zurzeit mit Frischwasser gekühlt werden, kann sich in den Druckgefäßen Wasserstoff bilden. In den restlichen drei Reaktoren besteht diese Gefahr nicht. Die Blöcke I/5 und I/6 sind bereits derzeit unter Kontrolle. Block I/4 war am 11. März zu Wartungsarbeiten routinemäßig außer Betrieb. Im Druckgefäß befindet sich daher kein Kernbrennstoff. Radioaktives Material wird jedoch aus dem Abklingbecken des Reaktors freigesetzt, in dem die abgebrannten Brennstäbe gelagert werden.<p> <b>Stabile Kühlung installieren</b><p> So rasch wie möglich würden nun stabile und weitestgehend geschlossene Kühlsysteme sowohl für die beschädigten Reaktoren als auch für die Abklingbecken eingerichtet, verlautete TEPCO. Überdies würden Tanks installiert, um das Wasser zu speichern, das derzeit für die Kühlung der Reaktoren verwendet wird. Dieses ist zum Teil hoch radioaktiv und wird in den Kondensatoren des Kernkraftwerks zwischengelagert. <br> Etwa gegen Jahresende sollen auch die abgebrannten Brennstäbe aus den Abklingbecken geborgen werden. Geplant ist weiters, bis Ende des Jahres zeitweilige Schutzhüllen über den beschädigten Reaktorgebäuden zu errichten. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es gelingt, die derzeitige Strahlungsemission erheblich zu reduzieren, betonte TEPCO. <i>(kf)</i>