Archive - Apr 2011

April 4th

Neuer OMV-Chef Roiss plant Überarbeitung der Firmenstrategie

Mit 1. April hat Gerhard Roiss die Funktion des Vorstandsvorsitzenden der OMV AG von Wolfgang Ruttensdorfer übernommen. Der neue Mann an der Spitze des Mineralölkonzerns plant eine weitreichende Überarbeitung der Strategie des Unternehmens. Neuer OMV-Chef Roiss plant Überarbeitung der Firmenstrategie <% image name="OMV-CEO-GerhardRoissWeb" %> <small><b>Gerhard Roiss</b> übernahm das Steuer der OMV von Wolfgang Ruttensdorfer. <i>Bild: OMV</i></small> „Die OMV ist in den letzten Jahren sehr erfolgreich gewachsen. Die Zahlen und Fakten sprechen für uns. Mit der jüngsten Akquisition der türkischen Petrol Ofisi ist es uns gelungen, auch am türkischen Wachstumsmarkt unsere Position deutlich auszubauen. Nun gilt es, die drei Kernmärkte des Unternehmens zu festigen und sich ergebende Synergiepotentiale im Sinne eines integrierten Energieunternehmens zu steigern“, so Roiss bei seinem Antrittspressegespräch in Wien. Ziel sei es nun, das Unternehmensportfolio der OMV ausgeglichen zu gestalten. Der Prozess orientiere sich dabei an drei Kernthemen regionaler Fokus, Portfolioentwicklung und zukünftige Herausforderungen. Derzeit ist beispielsweise ein größerer Teil des Kapitals im Bereich Raffinerien und Marketing gebunden, wobei der überwiegende Teil des EBIT aus dem Bereich Exploration und Produktion generiert wird. Hier will Roiss Schwerpunkte neu definieren und dem Marktumfeld entsprechend anpassen. Der Geschäftsbereich Gas & Power wird in den kommenden Jahren für die OMV weiter an Bedeutung gewinnen. Die Auswirkungen der Ereignisse in Japan werden nach Einschätzung des Unternehmens unter anderem dazu führen, dass Erdgas als Energieträger gestärkt wird. <b>Lange OMV-Geschichte</b> Roiss wurde bereits 1990 vom damaligen Konzernchef Siegfried Meysel zur OMV geholt und baute in den folgenden Jahren die heute zur Tochter Borealis gehörende Kunststoffsparte auf. 1997 wechselte er in den Vorstand, seit 2002 ist er Generaldirektor-Stellvertreter und war bislang für Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie verantwortlich.

Bayer baut Saatgut-Forschung in Asien aus

<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer Crop Science</a> investiert in den nächsten fünf Jahren rund 20 Millionen Euro in ein neues Saatgut-Forschungslabor in Singapur, in dem neue Sorten und Hybride entwickelt werden sollen. Das Projekt stellt die Verlegung und Erweiterung eines bestehenden Analyselabors für Reissaatgut dar. Bayer baut Saatgut-Forschung in Asien aus <% image name="BayerSaatgutWeb" %> <small><b>Der Reis der Zukunft</b>: Bayer Crop Science verstärkt seine Saatgut-Forschung in Singapur. <i>Bild: Bayer Crop Science</i></small> Die Forscher des neuen Labors werden neue Pflanzeneigenschaften in Raps, Mais, Baumwolle, Weizen, Soja und Reis untersuchen. Dazu gehören zum einen agronomische Eigenschaften wie neuartige Wirkmechanismen oder verbesserte Resistenzen gegen Krankheiten, Schädlinge oder Umwelteinflüsse. Zum anderen wird das Augenmerk auf Qualitätsmerkmale der Pflanzen gerichtet sein, wie beispielsweise bessere Lagerfähigkeit und Kornqualität, leichtere Verarbeitung, besseres Nährwertprofil, verbesserte Kocheigenschaften oder eine höhere Faserqualität bei Baumwolle. Ein weiteres Schwerpunktgebiet ist die Pflanzenpathologie mit dem Ziel, Krankheiten besser bekämpfen zu können. <b>Einsatz von molekularen Züchtungsmethoden</b> Zu diesem Zweck sollen in dem erweiterten Forschungslabor Technologien wie DNA-Markeranalyse und molekulare Züchtung zum Einsatz kommen. Damit zielt das Unternehmen auf den schnelleren Markteintritt von neuen Saatgutsorten ab. Sandra E. Peterson, die Vorstandsvorsitzende von Bayer Crop Science, hält Singapur dafür für eine ideale Drehscheibe, da man von hier aus schnell auf die Bedürfnisse von Züchtern und der Saatgutherstellern im asiatisch-pazifischen Raum reagieren könne. Der Stadtstaat verfüge über eine ausgereifte Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur und eine Vielzahl qualifizierter Mitarbeiter. Bayer geht davon aus, dass die Nachfrage der asiatisch-pazifischen Kunden nach hochwertigem Saatgut zunimmt und will sein Saatgutgeschäft durch Investitionen in Forschung und Entwicklung und in die Infrastruktur weiter ausbauen. Zurzeit arbeiten 15 Forscher und Techniker im neuen Saatgutforschungslabor. In dem neuen Labor können mehr als 30 Forscher und Techniker beschäftigt werden.

Japan: Schutz für Kernkraftwerke wird weiter verbessert

Die Energieunternehmen bauen den Schutz gegen Flutwellen aus und verstärken die Notstromversorgung. Unterdessen bleibt die Lage im schwer beschädigten Kernkraftwerk Fukushima I weiterhin sehr ernst. Die Sicherungsarbeiten machen jedoch Fortschritte. Japan: Schutz für Kernkraftwerke wird weiter verbessert <% image name="Endano_Web_q" %> <small><b>Kabinettsminister Edano:</b> Sicherung von Fukushima I könnte noch Monate dauern <i>Foto: DAJF/Wikipedia</i></small> In Reaktion auf den Unfall im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) rüsten die japanischen Energieunternehmen ihre Kernkraftwerke sicherheitstechnisch weiter auf. Das teilte die Vereinigung der japanischen Atomenergieindustrie (<a href=http://www.jaif.or.jp/english/ target="_blank">JAIF</a>) mit. In etlichen der insgesamt 53 Anlagen werden künftig mobile Dieselgeneratoren für die Notstromversorgung vorgehalten. Sie ergänzen die vorhandenen stationären Notstromaggregate. In manchen der Kernkraftwerke werden auch die Schutzsysteme gegen Flutwellen (Tsunamis) verstärkt. Eine solche Welle hatte am 11. März die Dieseltanks in Fukushima I fortgeschwemmt und weitere Teile der Notstromversorgung zerstört. Infolge dessen waren vier der sechs Reaktorblöcke des Kraftwerks außer Kontrolle geraten. <br> Unterdessen kündigte der Betreiber von Fukushima I, <a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank>Tokyo Electric Power (TEPCO)</a>, an, 10.000 Tonnen leicht radioaktiven Wassers im Pazifik zu entsorgen, die sich im Zuge der Kühlung der Reaktoren sowie der ausgebrannten Brennstäbe in den unterirdischen Anlagen der Turbinenhalle des Kraftwerksblocks I/2 angesammelt haben. Weitere 1.500 Tonnen leicht radioaktiven Grundwassers, das in die Keller der Reaktorblöcke I/5 und I/6 eingesickert ist, würde ebenfalls in den Ozean eingebracht. Ein Erwachsener, der ein Jahr lang täglich Fische und Meeresfrüchte aus dem betroffenen Meeresgebiet esse, nehme dadurch eine Strahlendosis von 0,6 Millisievert (mSv) auf. Das entspreche einem Viertel der natürlichen Hintergrundstrahlung, verlautete Tepco. <br> Kabinettsminister Yukio Edano sagte dazu, diese Maßnahme sei mit der japanischen Reaktorsicherheitsbehörde <a href=http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html target=“_blank“>NISA</a> abgestimmt. Die Regierung habe keine Bedenken. Es gelte jedoch, das Eindringen hoch radioaktiven Wassers aus einem Kabelschacht des Reaktorblocks Fukushima I/2 in den Ozean zu verhindern. Wie am Wochenende bekannt geworden war, gelangt aus einem rund 20 Zentimeter langen Riss in dem Kabelschacht Meerwasser in den Pazifik, das zur Reaktorkühlung benutzt wurde. Bis Montag Nachmittag hatten Versuche, den Riss abzudichten, keinen Erfolg.<p> <b>Lage weiterhin „sehr ernst“</b><p> Bei einer Pressekonferenz am Sonntag hatte Edano die Lage in Fukushima I als weiterhin sehr ernst bezeichnet. Es werde vermutlich noch Monate dauern, um sie unter Kontrolle zu bringen. Vorläufig bestünden die wichtigsten Aufgaben darin, die Reaktoren Fukushima I/1 bis I/4 und die ausgebrannten Brennelemente weiter zu kühlen und den Austritt radioaktiven Wassers aus den unterirdischen Anlagen von Block I/2 in die See zu verhindern. Edano hatte hinzugefügt, rund 900 Kinder im Alter bis zu 15 Jahren, die im Umkreis von bis zu 30 Kilometern um Fukushima I lebten, seien bisher auf Strahlenbelastung untersucht worden. Es hätten sich jedoch keinerlei Hinweise auf Gesundheitsschäden ergeben. <p> <b>Sicherungsarbeiten dauern an</b><p> Wie die Internationale Atomenergieagentur (<a href=http://www.iaea.org target="_blank">IAEA</a>) mitteilte, wurden die Pumpen zur Kühlung der Reaktorblöcke Fukushima I/1 bis I/3 am Sonntag wieder auf externe Stromversorgung über das Stromnetz umgeschaltet. Bisher waren sie mittels Dieselgeneratoren versorgt worden. In Teilen der Turbinenhallen der Reaktoren I/1 bis I/4 ist nun auch wieder elektrisches Licht verfügbar, was die Sicherungs- und Aufräumungsarbeiten erleichtert. Zwei Experten der IAEA für <a href=http://www.oektg.at/index.php?option=com_content&task=view&id=103&Itemid=21 target=“_blank“>Siedewasserreaktoren</a> sind in Japan eingetroffen, um die Arbeiten zu unterstützen. <i>kf</i>

April 1st

FDA erteilt Melanom-Mittel Ipilimumab die Zulassung

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat das von <a href=http://www.bms.com>Bristol Myers Squibb</a> entwickelte Medikament Ipilimumab (Handelsname Yervoy) als Folgetherapie zur Behandlung von fortgeschrittenem Melanom zugelassen. Es ist das erste jemals entwickelte Arzneimittel, mit dem eine Erhöhung der Lebensspanne von Patienten mit dieser Indikation erzielt wurde. FDA erteilt Melanom-Mittel Ipilimumab die Zulassung <% image name="BMS_Yervoy_200mg50mg_2Web" %> <small><b>Das Arzneimittel Yervoy</b> (Wirkstoff ist der monoklonale Antikörper Ipilimumab) wurde in den USA zur Behandlung von fortgeschrittenem Melanom zugelassen. <i>Bild: Business Wire</i></small> Bei Ipilimumab handelt es sich um einen monoklonalen Antikörper, der sich gegen das Cytotoxische T-Lymphocyten-Antigen 4 (CTLA-4) richtet. Dieses Molekül an der Oberfläche von T-Zellen spielt eine entscheidende Rolle in der Regulation der natürlichen Immunantwort. Die Suppression des CTLA-4-Signals kann die Reaktion der T-Zellen bei der Bekämpfung einer Krankheit verstärken. Die Fachzeitschrift Nature analysiert in ihrer aktuellen Ausgabe, dass damit ein Sieg an zwei Fronten errungen worden sei: zum einen im Kampf gegen fortgeschrittenes Melanom, an dem schon mehrere Arzneimittelkandidaten gescheitert sind – zum anderen aber auch in der Immuntherapie gegen Krebs im Allgemeinen, wo es schon mehrere Enttäuschungen in späten klinischen Phasen gegeben hatte. <b>Erfolge und Misserfolge</b> In klinischen Phase-III-Studien war im vergangenen Jahr gezeigt worden, dass Ipilimumab das Gesamtüberleben der behandelten Patienten statistisch signifikant steigert. Und obwohl die Lebensverlängerung in vielen Fällen nur etwa vier Monate beträgt, konnten Untergruppen der Betroffenen weit länger überleben. Der Onkologe Patrick Hwu vom M.D. Anderson Cancer Center, der University of Texas in Houston gab in Nature allerdings zu bedenken, dass trotz dieser Erfolge erst 20 bis 30 Prozent der Patienten überhaupt einen Vorteil von der Behandlung hatten. Darüber hinaus seien bei etwa 13 Prozent der Behandelten schwere Nebenwirkungen aufgetreten. Der Immunologe James Allison sieht deshalb Chancen in einer Kombination von Ipilimumab mit der Gruppe der sogenannten BRAF-Inhibitoren, die derzeit in klinischen Studien aber noch mit Resistenzproblemen zu kämpfen haben.

Seiten