Archive - Mai 20, 2011

Allgemeine Relativitätstheorie mit „superrunden“ Messgeräten bestätigt

Ein Weltraumexperiment der <a href=http://www.nasa.gov>NASA</a> bestätigte zwei Aspekte der Allgemeinen Relativitätstheorie. Herzstück der Messanordnung waren schnell rotierende Kugeln, die aus Spezialquarzglas von <a href=http://www.heraeus.de>Heraeus</a> gefertigt wurden. Allgemeine Relativitätstheorie mit „superrunden“ Messgeräten bestätigt <% image name="Heraeus_Gyroskop_GravityProbeB" %> <small><b>Das rundeste Objekt der Welt:</b> Eine der rotierenden Kugeln (Gyroskope), die Herzstück des Weltraumexperiments „Gravity Probe B“ waren. <i>Bild: Stanford University</i></small> Ein Forschungssatellit der NASA sammelte im Zuge des Weltraumexperiments „Gravity B“ mehr als 18 Monate lang Messdaten, die nun gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Standford ausgewertet wurden. Ziel war es, zwei Aspekte der Allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein experimentell zu überprüfen: den sogenannten geodätischen Effekt, also die Krümmung des Raum-Zeit-Gefüges durch die Masse der Erde, sowie den Lense-Thirring-Effekt (benannt nach dem Mathematiker Josef Lense und dem Physiker Hans Thirring, die übrigens beide Österreicher waren), der bildlich gesprochen im Verdrillen der Raumzeit durch die Rotation der Erde besteht. <b>Hohe Anforderungen an das Rohmaterial</b> Die vor Kurzem abgeschlossene Datenauswertung bestätigt die theoretischen Annahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie mit einer bisher nicht erreichten Präzision. Herzstück der Messvorrichtung war dabei ein 53 Centimeter langer Quarzglasblock, der mit einem Teleskop aus demselben Material verbunden war und vier sogenannte Gyroskope enthielt. Diese mit rund 5.000 bis 10.000 Umdrehungen pro Minute rotierenden, etwa tischtennisballgroßen Kugeln gelten als rundeste Objekte der Welt und bestehen aus dem hochreinen, mit supraleitendem Niob beschichteten Quarzglas Homosil, das von der Firma Heraeus hergestellt wird. Das Unternehmen lieferte für das Projekt Quarzglas-Vorprodukte von insgesamt 900 Kilogramm, die in Form von drei 300 Kilogramm schweren Blöcken geliefert wurden, die jeweils in einem Stück gefertigt wurden. Das Material musste hinsichtlich der Homogenität von Dichte und thermischem Ausdehnungskoeffizienten außerordentlich hohen Anforderungen genügen.

Hundertmal Chemie im Haus der Natur

Die im Salzburger <a href=http://www.hausdernatur.at>„Haus der Natur“</a> gezeigte „Magic Chemistry Show“ ging vergangene Woche zum 100. Mal über die Bühne. Das Programm, das kleines und großes Publikum für die Chemie begeistern will, ist auch ein Beispiel für die gelungene Kooperation mit einem Industrieunternehmen. <% image name="M-realHalleinKinder" %> <small><b>“Solange Kinder mit großen Augen in der Veranstaltung sitzen,</b> sind wir auf dem richtigen Weg“, beschreibt Fritz Struber, der für das Showprogramm verantwortlich ist, seine Motivation. <i>Bild: M-Real Hallein AG</i></small> Das Haus der Natur (Untertitel: Museum für Natur und Technik) ist ein im Zentrum der Stadt Salzburg gelegenes, naturwissenschaftlich orientiertes Museum. 2009 entstand mit Unterstützung der M-Real AG, die in Hallein Zellstoff produziert, im Zuge einer Erweiterung und Modernisierung des Hauses das „Science Lab“, in dem Schüler zu Themen der Physik, Biologie und Technik selbst experimentieren können. Die Chemie-Show, die zunächst als einmalige Wiedereröffnungsattraktion geplant war, ist nun eine dauerhafte Einrichtung geworden. Jeden Freitagvormittag werden vor allem Kindern und Jugendlichen Einblicke in die Chemie vermittelt. <b>M-Real stellt Personal zur Verfügung</b> Die Kooperation mit dem Halleiner Industrieunternehmen geht dabei über die Unterstützung bei der Einrichtung des Labors hinaus. Seit zwei Jahren gestalten Fritz Struber, studierter Chemiker und Leiter der Technologie- und Forschungsabteilung der M-Real Hallein AG, und Chemielaborant Christian Kaindl das wöchentliche Showprogramm. Durch eine Zusatzausbildung ein Pyrotechnik konnten die beiden Experimente in ihre Vorführung einfließen lassen, in denen es nach dem Geschmack des Publikums zischt, knallt, raucht und explodiert. Die Motivation für diese Engagement fasst Struber mit den Worten zusammen: „Solange Kinder mit großen Augen in der Veranstaltung sitzen und Erwachsene gerne lang zurückliegende Chemiekenntnisse auffrischen, sind wir auf dem richtigen Weg.“ Vielleicht, so die Hoffnung des Chemikers, könne ja sogar so mancher Grundstein für eine naturwissenschaftliche Ausbildung gelegt werden. <small> <b>Über M-Real</b> Das Unternehmen M-Real, dessen Hauptsitz in Finnland liegt, produziert in Hallein mit ca. 200 Mitarbeitern chlorfrei gebleichten Zellstoff nach dem Sulfit-Verfahren sowie Biotreibstoff. Bei der Schließung der Papierproduktion am Standort gingen 2009 mehr als 400 Arbeitsplätze verloren. </small> Hundertmal Chemie im Haus der Natur