Archive - Mai 2011

May 23rd

Neues Web-Portal stellt deutsche Life-Sciences-Branche vor

Das auf Life Sciences spezialisierte Business-Intelligence-Unternehmen <a href=http://www.iito.de>IITO</a> hat das frei zugängliche Web-Portal <a href=http://www.life-sciences-germany.com>www.life-sciences-germany.com</a> vorgestellt. Es soll einen einfachen Zugang zur Biotech-Branche der deutschsprachigen Länder in englischer Sprache ermöglichen. <% image name="ScreenshotLife-Sciences-Germany" %> <small><b>www.life-sciences-germany.com</b> hält Informationen zur Biotech-Branche in den deutschsprachigen Ländern in englischer Sprache bereit.</small> Mit dem Start am 23. Mai sind ca. 3.500 News-Beiträge sowie Informationen zu etwa 2.000 Personen, 2.500 Produkten und Technologien, 6.000 Kooperationen sowie 3.500 Organisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auf dem Portal zu finden. Die gesamte Website ist kostenfrei benützbar, auch ein Log-in ist nicht erforderlich. In einer Aussendung halten die Betreiber fest, dass es sich bei den angebotenen Inhalten nicht um automatisiert erstellten, sondern um händisch redigierten Content handelt. Hauptprodukte von IITO ist das seit 2002 bestehende Business-Intelligence-Werkzeug „gene-sensor.com“, das nach Aussage des Unternehmens helfen soll, Kunden, Lieferanten, Finanzpartner und Mitbewerber zu finden und zu bewerten. Seit März 2010 wird darüber hinaus das frei zugängliche Portal „Mass-Spec-Capital.com“ angeboten, das Informationen zu Entwicklungen und Anwendungen der Massenspektrometrie verfügbar macht. Neues Web-Portal stellt deutsche Life-Sciences-Branche vor

May 22nd

Impfstoffhersteller kämpfen gegen schlechtes Image von Impfungen an

Im Rahmen einer Pressekonferenz am 20. Mai stellte sich der kürzlich gegründete Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) vor. Die Vereinigung setzt sich für eine „auf Fakten basierende Bewusstseinssteigerung“ für Impfungen ein. Impfstoffhersteller kämpfen gegen schlechtes Image von Impfungen an <% image name="OeVIH" %> <small><b> Renée Gallo-Daniel und Andreas Kronberger</b> vom Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller wollen die Diskussion um Impfungen auf wissenschaftliche Grundlagen stellen. <i>Bild: Welldone Werbeagentur GmbH/APA-Fotoservice/Hautzinger</i></small> Angesichts der Erfolgsbilanz des Impfens – jährlich können nach Angaben des ÖVIH weltweit etwa drei Millionen Todesfälle abgewendet und ca. 400 Millionen Lebensjahre gewonnen werden – müssten sich Impfprogramme eigentlich größter Beliebtheit erfreuen, argumentiert der Verband. In Österreich sei aber das Gegenteil zu beobachten: die Impfquoten würden stagnieren und die Stimmen von Impfgegnern laut vernommen werden. <b>Fakten gegen Mythen</b> Andreas Kronberger, Präsident des OVIH und Geschäftsführer der Baxter Healthcare GmbH und Renée Gallo-Daniel, ÖVIH-Generalsekretärin und bei Glaxo Smith Kline verantwortlich für „Public Vaccines“, erläuterten nun, wie sie gegen diese Stimmungslage ankämpfen wollen. Mit Information auf der Basis wissenschaftlicher Fakten solle den in der Öffentlichkeit existierenden „Mythen“ entgegengewirkt werden. Wie der Europäische Dachverband EVM wolle man sich für die Erhöhung des Bewusstseins für Impfstoffe als wesentliche Präventionsmaßnahme, für die Sicherstellung des Zugangs zu bestehenden und neuen Impfungen sowie für die Förderung der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema einsetzen. Gallo-Daniel hob auch den gesellschaftlichen Nutzen von Impfungen hervor, der vor allem in der Verhinderung von Epidemien bestehe. Diese würden in der Regel dann auftreten, wenn die Durchimpfungsraten unter einem bestimmten Wert lägen. Um etwa die Ausbreitung von Masern zu verhindern, sei es etwa notwendig, dass 95 Prozent der Bevölkerung geimpft seien. Durch diesen als Herdenimmunität bezeichneten Effekt, werde erreicht, dass die Immunität gegen einen Krankheitserreger so weit verbreitet ist, dass durch die Unterbrechung der Erregerausbreitung auch nicht-immune Menschen geschützt werden.

Grazer Forscher entdecken den inneren Joint

Wissenschaftler am <a href=http://www.kfunigraz.ac.at/imb>Zentrum für Molekulare Biowissenschaften</a> (ZMB) der Universität Graz haben entdeckt, das sich das Endocannabinoid 2-AG im Gewebe von Mäusen anreichert, wenn das Enzym Monoglyzerid-Lipase ausgeschaltet wird. 2-AG ist einer der körpereigenen Botenstoffe, die von der in Cannabis enthaltenen psychoaktiven Substanz THC imitiert wird. Grazer Forscher entdecken den inneren Joint <% image name="UnrolledJoint" %> <small><b>Die Untersuchung der psychoaktiven Bestandteile von Cannabis</b> führten erst zur Entdeckung körpereigener Endocannabinoide. Grazer Wissenschaftler haben eine Methode gefunden, diese in Zellen anzureichern. <i>Bild: gemeinfrei</i> Endocannabinoide haben wichtige biologische Funktionen: Sie dämpfen das Schmerzempfinden, lindern Übelkeit und regen den Appetit an. Im Stoffwechsel dieser Verbindungsklasse spielt das Enzym Monoglzerid-Lipase eine wichtige Rolle, das hauptsächlich dafür bekannt ist, Monoglyzeride, die beim Fettabbau entstehen, zu spalten. <b>Anreicherung im Gewebe aktiviert spezifische Rezeptoren</b> Eine Studie von Forschern rund um Robert Zimmermann (ZMB) und Josef Penninger (IMBA) konnte nun zeigen, dass das Endocannibinoid 2-AG (2-Arachidonoyl-Glyzerol) in Mäusen, bei denen die Monoglyzerid-Lipase ausgeschaltet ist, nicht abgebaut wird. Statt dessen reichert es sich in den Zellen sämtlicher Gewebe an und aktiviert kontinuierlich Rezeptoren, die Schmerzempfinden dämpfen, Übelkeit lindern und Appetit anregen. Die Monoglyzerid-Lipase könnte somit ein interessanter Angriffspunkt für zukünftige Anwendungen im Bereich der Schmerztherapie und bei Essstörungen sein. Da 2-AG aber auch bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Morbus Alzheimer eine schützende Wirkung zu besitzen scheint, lassen die Forschungsergebnisse auch hier auf neue Möglichkeiten hoffen. Die österreichischen Wissenschaftler haben aber noch eine weitere interessante Entdeckung gemacht: „Mäuse, denen Monoglyzerid-Lipase fehlt, erkranken seltener an Diabetes“, so Ulrike Taschler, die im Rahmen des FWF-Doktoratskollegs „Molekulare Enzymologie“ ihre Dissertation macht und Erstautorin der Publikation ist. <small>Originalpublikation: <a href=http://www.jbc.org/content/early/2011/03/23/jbc.M110.215434.abstract>Monoglyceride Lipase Deficiency in Mice Impairs Lipolysis and Attenuates Diet-induced Insulin Resistance</a>, in: The Journal of Biological Chemistry, Vol. 286, Issue 20, 17467-17477</small>

May 20th

Allgemeine Relativitätstheorie mit „superrunden“ Messgeräten bestätigt

Ein Weltraumexperiment der <a href=http://www.nasa.gov>NASA</a> bestätigte zwei Aspekte der Allgemeinen Relativitätstheorie. Herzstück der Messanordnung waren schnell rotierende Kugeln, die aus Spezialquarzglas von <a href=http://www.heraeus.de>Heraeus</a> gefertigt wurden. Allgemeine Relativitätstheorie mit „superrunden“ Messgeräten bestätigt <% image name="Heraeus_Gyroskop_GravityProbeB" %> <small><b>Das rundeste Objekt der Welt:</b> Eine der rotierenden Kugeln (Gyroskope), die Herzstück des Weltraumexperiments „Gravity Probe B“ waren. <i>Bild: Stanford University</i></small> Ein Forschungssatellit der NASA sammelte im Zuge des Weltraumexperiments „Gravity B“ mehr als 18 Monate lang Messdaten, die nun gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Standford ausgewertet wurden. Ziel war es, zwei Aspekte der Allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein experimentell zu überprüfen: den sogenannten geodätischen Effekt, also die Krümmung des Raum-Zeit-Gefüges durch die Masse der Erde, sowie den Lense-Thirring-Effekt (benannt nach dem Mathematiker Josef Lense und dem Physiker Hans Thirring, die übrigens beide Österreicher waren), der bildlich gesprochen im Verdrillen der Raumzeit durch die Rotation der Erde besteht. <b>Hohe Anforderungen an das Rohmaterial</b> Die vor Kurzem abgeschlossene Datenauswertung bestätigt die theoretischen Annahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie mit einer bisher nicht erreichten Präzision. Herzstück der Messvorrichtung war dabei ein 53 Centimeter langer Quarzglasblock, der mit einem Teleskop aus demselben Material verbunden war und vier sogenannte Gyroskope enthielt. Diese mit rund 5.000 bis 10.000 Umdrehungen pro Minute rotierenden, etwa tischtennisballgroßen Kugeln gelten als rundeste Objekte der Welt und bestehen aus dem hochreinen, mit supraleitendem Niob beschichteten Quarzglas Homosil, das von der Firma Heraeus hergestellt wird. Das Unternehmen lieferte für das Projekt Quarzglas-Vorprodukte von insgesamt 900 Kilogramm, die in Form von drei 300 Kilogramm schweren Blöcken geliefert wurden, die jeweils in einem Stück gefertigt wurden. Das Material musste hinsichtlich der Homogenität von Dichte und thermischem Ausdehnungskoeffizienten außerordentlich hohen Anforderungen genügen.

Hundertmal Chemie im Haus der Natur

Die im Salzburger <a href=http://www.hausdernatur.at>„Haus der Natur“</a> gezeigte „Magic Chemistry Show“ ging vergangene Woche zum 100. Mal über die Bühne. Das Programm, das kleines und großes Publikum für die Chemie begeistern will, ist auch ein Beispiel für die gelungene Kooperation mit einem Industrieunternehmen. <% image name="M-realHalleinKinder" %> <small><b>“Solange Kinder mit großen Augen in der Veranstaltung sitzen,</b> sind wir auf dem richtigen Weg“, beschreibt Fritz Struber, der für das Showprogramm verantwortlich ist, seine Motivation. <i>Bild: M-Real Hallein AG</i></small> Das Haus der Natur (Untertitel: Museum für Natur und Technik) ist ein im Zentrum der Stadt Salzburg gelegenes, naturwissenschaftlich orientiertes Museum. 2009 entstand mit Unterstützung der M-Real AG, die in Hallein Zellstoff produziert, im Zuge einer Erweiterung und Modernisierung des Hauses das „Science Lab“, in dem Schüler zu Themen der Physik, Biologie und Technik selbst experimentieren können. Die Chemie-Show, die zunächst als einmalige Wiedereröffnungsattraktion geplant war, ist nun eine dauerhafte Einrichtung geworden. Jeden Freitagvormittag werden vor allem Kindern und Jugendlichen Einblicke in die Chemie vermittelt. <b>M-Real stellt Personal zur Verfügung</b> Die Kooperation mit dem Halleiner Industrieunternehmen geht dabei über die Unterstützung bei der Einrichtung des Labors hinaus. Seit zwei Jahren gestalten Fritz Struber, studierter Chemiker und Leiter der Technologie- und Forschungsabteilung der M-Real Hallein AG, und Chemielaborant Christian Kaindl das wöchentliche Showprogramm. Durch eine Zusatzausbildung ein Pyrotechnik konnten die beiden Experimente in ihre Vorführung einfließen lassen, in denen es nach dem Geschmack des Publikums zischt, knallt, raucht und explodiert. Die Motivation für diese Engagement fasst Struber mit den Worten zusammen: „Solange Kinder mit großen Augen in der Veranstaltung sitzen und Erwachsene gerne lang zurückliegende Chemiekenntnisse auffrischen, sind wir auf dem richtigen Weg.“ Vielleicht, so die Hoffnung des Chemikers, könne ja sogar so mancher Grundstein für eine naturwissenschaftliche Ausbildung gelegt werden. <small> <b>Über M-Real</b> Das Unternehmen M-Real, dessen Hauptsitz in Finnland liegt, produziert in Hallein mit ca. 200 Mitarbeitern chlorfrei gebleichten Zellstoff nach dem Sulfit-Verfahren sowie Biotreibstoff. Bei der Schließung der Papierproduktion am Standort gingen 2009 mehr als 400 Arbeitsplätze verloren. </small> Hundertmal Chemie im Haus der Natur

May 19th

Niederösterreichs Chemie-Industrie beklagt Fachkräftemangel

53 Betriebe der chemischen Industrie sind in Niederösterreich angesiedelt und beschäftigen 6.674 Mitarbeiter und 150 Lehrlinge. Um mit dem aktuellen Konjunkturaufschwung mithalten zu können, müssten es allerdings mehr sein – Fachkräfte sind aber rar. Niederösterreichs Chemie-Industrie beklagt Fachkräftemangel <% image name="Dornroschen" %> <small><b>Schlafende Schönheit:</b> Nach Ansicht Peter Unterspergers liegt der Chemieunterricht an österreichischen Schulen im Dornröschenschlaf. <i>Gemälde „Sleeping Beauty“ von Henry Maynell Rheam, 1899</i></small> Den Grund dafür sieht Peter Untersperger, Obmann des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreich, in einer für die chemische Industrie unzureichenden Bildungspolitik sowie in den Einsparungen im Schul- und Universitätsbereich. Es dürfe, so Untersperger im Gespräch mit dem Niederösterreichischen Wirtschaftspressedient, nicht am falschen Platz gespart werden. Gerade der Chemieunterricht an den Schulen liegt nach Ansicht Unterspergers im Dornröschenschlaf und sei nicht dazu angetan, Interesse an Berufen in der chemischen Industrie zu wecken. Im letzten Jahr haben die 53 Betriebe der chemischen Industrie in Niederösterreich Produkte im Wert von mehr als drei Milliarden Euro abgesetzt. Bekannte Namen sind u.a. die Sanitärtechnik-Firma Geberit in Pottenbrunn, der Erzeuger von Kunststoffrohren Pipelife in Wiener Neudorf, die Krems Chemie Chemical Services oder Österreichs größter Produzent von Lacken, die DuPont Performance Coatings Austria GmbH in Guntramsdorf.

May 18th

Auszeichnung für PCR-Gerät von Analytik Jena

Im Rahmen der Annual Conference of China Scientific Instruments (ACCSI) ist das Gerät „qTower“ zur quantitativen Echtzeit-PCR (Real-time quantitative Polymerase Chain Reaction) des Herstellers <a href=http://www.analytik-jena.de> „Analytik Jena“</a> als „eines der besten neuen Geräte 2010“ ausgezeichnet worden. Auszeichnung für PCR-Gerät von Analytik Jena <% image name="qTower" %> <small><b>Im Gerät „qTower“</b> bringt Analytik Jena eine neuartige Faseroptik zum Einsatz. <i>Bild: Analytik Jena</i></small> Die ACCSI, die vom nationalen Verband der Messtechnik-Industrie organisiert wird, ist eine der bedeutendsten Analytik-Konferenzen Chinas. Mehr als 500 Branchenvertreter trafen dabei am 26. April zusammen. Die Auszeichnung kommt für Analytik Jena zur rechten Zeit, ist man doch gerade mit der Markteinführung der Ende 2010 auf den Markt gebrachten Geräte beschäftigt. Die Real-Time-quantitative-PCR verbindet die Prinzipien der Polymerase-Kettenreaktion, mit deren Hilfe einzelne DNA-Sequenzen gezielt vervielfältigt werden können, mit der Möglichkeit der Quantifizierung mittels Fluoreszenzmessungen. Im System „qTower“ bringt Analytik Jena eine neuartige Faseroptik zum Einsatz, und kann Ramping-Raten von bis zu 12 Grad Celsius pro Sekunde („rapid PCR“) mit geringen Reaktionsvolumina (ab 5 Mikroliter) verknüpfen. <small> <b>Über Analytik Jena</b> Im Jahre 1990 als Vertriebs- und Serviceunternehmen für Analysetechnik gegründet, hat sich die Analytik Jena AG im Laufe der Jahre als Hersteller analytischer und bioanalytischer Systeme für industrielle und wissenschaftliche Anwendungen etabliert. Das Unternehmen setzt auf die Strategie, die Innovationskraft des Traditionsstandortes Jena, Thüringen, mit den Wachstumspotenzialen internationaler Märkte zu verbinden. In den drei symbiotisch verflochtenen Geschäftsfeldern für spezialisierte Instrumente „Analytical Instrumentation“, „Life Science“ und „Optics“ bietet das Unternehmen analytische, bioanalytische und optische Produkte in einem wirtschaftlichen interessanten Markt an. </small>

May 16th

Frauen sollen ihre Männer zum Arzt schicken

Die Kampagne <a href=http://www.ich-schau-auf-meinen-mann.com>„Frauen, die auf ihre Männer schauen“</a>, möchte Männer ab 40 über ihre Frauen erreichen und auf diese Weise zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen bewegen. Die Zahl der frühzeitig erkannten und damit heilbaren Fälle von Prostatakarzinom könnte dadurch deutlich gesteigert werden. <% image name="shorts" %> <small><b>Mit einer Informationskampagne</b> sollen Frauen dazu ermuntert werden, Männer zum kostenlosen „Androcheck“ zu schicken. <i>Bild: Berufsverband der Österreichischen Urologen</small> Männergesundheit ist zwar ein Trendthema, die Sensibilisierung hinsichtlich medizinischer Themen, die speziell ihr Geschlecht betreffen, aber wohl auf Männer bestimmter sozialer Gruppen beschränkt. Was die Inanspruchnahme regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen betrifft, besteht zwischen Männern und Frauen jedenfalls große Unterschiede. Das stellt zumindest der Berufsverband der österreichischen Urologen (BVU) fest. Die unter dem Namen „Androcheck“ angebotene kostenlose urologische Prophylaxe-Maßnahme wird von den Fachärzten Männern ab 40 jährlich empfohlen, vorerst aber nur von 17 Prozent davon genutzt. <b>Die Frau als Informationsmittler</b> <a href=http://www.glaxosmithkline.at>Glaxo Smith Kline</a> und <a href=http://www.bayer.at>Bayer Healthcare</a> haben nun mit dem BVU, der Österreichischen Ärztekammer und der Gesellschaft für Urologie eine neue Kampagne gestartet, die einen ungewöhnlichen Weg gehen will, um „Awareness“ bei den Männern zu erzeugen. Unter dem Titel „Frauen, die auf ihre Männer schauen“ sollen Partnerinnen, Töchter, Mütter und Schwestern aufgerufen werden, die ihnen nahe stehenden Männer regelmäßig zum Urologen zu schicken. Männer würden in Gesundheitsfragen häufig von ihren Frauen „gemanagt“, argumentieren die Protagonisten der Kampagne, daher habe man beschlossen, sich auf die Rolle der Frauen als Informationsmittler zu konzentrieren. Teil des Androchecks ist auch ein Prostatakarzinom-Screening , das nachweislich dazu beitragen kann, die Sterblichkeit bei einer Krebserkrankung der Vorsteherdrüse zu verringern, wie eine großangelegte europäische Studie, die 2009 veröffentlicht wurde, zeigen konnte. Bedingt durch den breiten Einsatz des Tumormarkers PSA sei in den letzten 15 Jahren der Prozentsatz der Patienten mit lokal begrenzten und damit potenziell heilbaren Tumoren deutlich angestiegen, bestätigte auch Stephan Madersberger von der Abteilung für Urologie und Andrologie am Wiener Donauspital. Darüber hinaus wird bei der urologischen Vorsorgeuntersuchung die Funktion der Harnorgane, des Hormonhaushalts sowie der Sexualität überprüft. Frauen sollen ihre Männer zum Arzt schicken

TEPCO: Brennstäbe in Fukushima schmolzen bald

Die Brennstäbe im Reaktorblock 1 des japanischen Kernkraftwerks Fukushima Daiichi begannen fünf Stunden nach dem Erdbeben und der Flutwelle vom 11. März zu schmelzen. Das Druckgefäß des Reaktors ist vermutlich beschädigt, ein Austritt großer Mengen radioaktiven Materials gilt aber als unwahrscheinlich. TEPCO: Brennstäbe in Fukushima schmolzen bald <% image name="FukushimaI_Web01" %> <small><b>Kernkraftwerk Fukushima Daiichi:</b> Brennstäbe im Reaktorblock 1 vermutlich vollständig geschmolzen <i>Foto: TEPCO</i></small><p> Die Brennstäbe ältesten Reaktor des schwer beschädigten japanischen Kernkraftwerks Fukushima Daiichi (Fukushima I) sind wenige Stunden nach dem Erdbeben und der nachfolgenden Flutwelle vom 11. März weitgehend geschmolzen. Das Druckgefäß des Reaktors Fukushima I/1 sowie die bauliche Hülle des Reaktors (Containment) dürften beschädigt sein. Ein Austritt großer Mengen radioaktiven Materials sei jedoch nicht zu befürchten. Das teilte die Inhaberin des Kraftwerks, <a href=http://www.tepco.co.jp/en/ target=“_blank>Tokyo Electric Power (TEPCO)</a>, mit. In einer Aussendung verlautete TEPCO, die beschädigten Brennstäbe würden seit dem Unglück permanent gekühlt. Die Temperatur im Reaktorgefäß belaufe sich auf etwa 100 bis 120 Grad Celsius. Dies lasse auf eine ausreichende Kühlung der geschmolzenen Brennstäbe durch die kontinuierliche Wasserzufuhr schließen. Laut TEPCO dürfte die Kernschmelze am 11. März um 19:30 Uhr japanischer Zeit (11:30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit/MEZ) begonnen haben und am 12. März um 6:50 japanischer Zeit (11. März, 22:50 Uhr MEZ) abgeschlossen gewesen sein.<br> Wie die japanische Reaktorsicherheitsbehörde <a href=http://www.nisa.meti.go.jp/english/index.html target=“_blank“>NISA</a> verlautete, verstarb am gestrigen Sonntag einer der mit den Sicherungs- sowie Aufräumungsarbeiten in Fukushima Daiichi befassten Arbeiter. Sein Tod sei allerdings nicht auf die nach wie vor erhebliche Strahlenbelastung auf dem Kraftwerksgelände zurückzuführen. <br> Unterdessen sagte der japanische Premierminister Naoto Kan, die neuen Erkenntnisse bezüglich der Kernschmelze brächten voraussichtlich keine Verzögerung bei den Aufräumungsarbeiten mit sich. Er gehe davon aus, dass es TEPCO gelingen werde, die beschädigten Reaktoren in Fukushima Daiichi bis Jahresende wieder unter Kontrolle zu bringen. TEPCO hatte vor rund einem Monat einen diesbezüglichen Plan vorgelegt.

May 14th

Personalisierte Medizin: Wann misst man welches Marker-Protein?

Für behandelnde Ärzte stellt sich immer häufiger die Frage, welche Patienten von Medikamenten der personalisierten Medizin profitieren und welche nicht. Ein Projekt im Rahmen des Krebsforschungsverbunds <a href=http://www.oncotyrol.at>Oncotyrol</a> zeigt, bei welchen Krebsarten das Marker-Protein EpCAM gemessen werden sollte. Personalisierte Medizin: Wann misst man welches Marker-Protein? <% image name="Bauchwassersucht_bei_Krebs" %> <small><b>Manche Krebsarten </b> können dazu führen, dass sich große Mengen Wasser im Bauchraum ansammeln. <i>Bild: Oncotyrol</b></small> Viele Krebsarten haben ein gemeinsames Merkmal: Die Tumorzellen tragen ein bestimmtes Protein namens EpCAM vermehrt an ihrer Oberfläche. Daher wird versucht, Medikamente zu entwickeln, die diese Zellen gezielt angreifen. Seit kurzem ist ein neuer gegen EpCAM gerichteter Antikörper in Europa auf dem Markt, mehrere sind derzeit in der klinischen Testung. Diese Immuntherapien wirken naturgemäß nur bei Patienten, deren Krebs EpCAM-positiv ist. Doch welche Patienten auf EpCAM getestet werden sollten, und welches Verfahren sich dafür eignet, war bisher unklar. Nun haben Wissenschaftler des Innsbrucker Krebsforschungszentrums Oncotyrol in Innsbruck Forschungsergebnisse veröffentlicht, die eine Entscheidungshilfe in der klinischen Praxis bieten. Sie werden Ende Mai auch auf der Internationalen Konferenz für Klinische Onkologie (IRCC) in Turin präsentiert. <b>Hilfe von der Immunhistochemie</b> Forscher um Gilbert Spizzo vom Krankenhaus Meran haben mehr als 2000 Gewebeproben von verschiedenen Tumoren und Metastasen mit einem Verfahren namens Immunhistochemie analysiert. Die Immunhistochemie weist Proteine durch Antikörperfärbung nach. Durch die Färbung kann man sehen, wo in einem Gewebeschnitt das gesuchte Protein vorhanden ist und in welcher Intensität. Dieses Verfahren wird heute noch nicht routinemäßig zur EpCAM-Diagnostik eingesetzt. Nun konnten die Oncotyrol-Wissenschaftler zeigen, dass es sich insbesondere bei Brustkrebs, Nierenkrebs, Leberkrebs und Blasenkrebs gut eignet. „Die Immunhistochemie ist einfach durchzuführen, nicht sehr teuer und kann in jedem pathologischen Institut durchgeführt werden“, sagt Spizzo. Da in Zukunft mehrere neue EpCAM-Antikörper auf den Markt kommen werden, sei es wichtig zu wissen, welche Rolle dieses Nachweisverfahren bei der Diagnose und Therapiewahl spielen könne, so der Wissenschaftler. Der seit kurzem in Europa zugelassene EpCAM-Antikörper (Catumaxomab) wird derzeit bei Krebspatienten eingesetzt, die als Folge ihrer Erkrankung große Mengen von Wasser im Bauchraum ansammeln. Dieser sogenannte maligne Aszites (Bauchwassersucht) ist für die Patienten oft mit psychischen Belastungen, Schmerzen und Atemnot verbunden. Nach der bisherigen Standardtherapie muss das Wasser in häufigen Abständen in der Klinik durch Punktion abgelassen werden. Die Antikörpertherapie verringert die Ansammlung von Bauchwasser deutlich, hat aber auch Nebenwirkungen. Die neue Studie hilft Ärzten bei der Entscheidung, bei welchen Krebspatienten mit Bauchwasser ein EpCAM-Test durchgeführt werden sollte.

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